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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1987
- Erscheinungsdatum
- 1987
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198700002
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1987
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- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
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- Ausgabe Nr. 20, November 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, Dezember 1
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Band 1987
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Prof. Dr. Friedmar Erfurt, Prorektor für Naturwissenschaften und Tech nik. Mitteilung Vom Minister für Hoch- und Fach schulwesen wurde mit Wirkung vom 1. 2.1987 das Mitglied der Stadt leitung Karl-Marx-Stadt der SED Genosse Prof. Dr. Friedmar Erfurt zum Prorektor für Naturwissen schaften und Technik der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt berufen. Die Leitung der "Technischen Uni versität dankte dem bisherigen Pro rektor für Naturwissenschaften und Technik. Genossen Prof. Dr. Frieder Kuhnert, für seine Verdienste um die Entwicklung unserer Lehr- und Forschungsstätte und würdigte diese mit dem Eduard-Theodor- Böttcher-Preis. Berufungen Mit Wirkung vom 1. Februar 1987 wurden durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen beru fen: 's Tag der Gefechtsbereitschaft der Kampfgruppenhundertschaft „Kurt Berthel" Wettbewerb um höchste Ausbildungsergebnisse im 70. Jahr des Roten Oktober Auf der Kämpfervollversammlung am 30. Januar 1987 beschlossen die An gehörigen der Hundertschaft „Kurt Berthel“ der TU die Zielstellungen im sozialistischen Wettbewerb für das Ausbildungsjahr 1987. Im 70. Jahr des Roten Oktober mit hohen Leistungen in der Aus bildung und am Arbeitsplatz zur weiteren Verwirklichung der Be schlüsse des XI. Parteitages der SED beizutragen —, dieser Gedanke stand im Mittelpunkt der Kämpfer vollversammlung am 30. Januar 1987, an der die Genossen Prof. Dr. Hermann Nawroth, Sekretär der Zentralen Parteileitung, Prof. Dr. Horst Brendel, 1. Prorektor, Major Laver, Stellvertreter des Stabschefs des VPKA, und Bernd Vogelsang, Kommandeur der Einheit „Max Schäller“ des VEB Schrauben werk, teilnahmen. In seinem Referat konnte der Kommandeur einschätzen, daß un sere Hundertschaft im Jahr des XI. Parteitages der SED und ihres zehnjährigen Bestehens hervorra gende Ergebnisse erreichte und zu den besten Einheiten im Bestand der Bezirkstadt gehört. Ausgehend von dem Erreichten, gilt es, im zwei ten Jahr des Ausbildungsabschnit tes 1986/87, den Klassenauftrag vor bildlich zu erfüllen. Grundlage sind hohe politisch-moralische Festigkeit der Kampfkollektive, militärisches Können und Einsatzbereitschaft so wie hohe Disziplin der Kämpfer. Diesem Ziel dienen auch neue, dif ferenzierte Wettbewerbskriterien, die dem gewachsenen Leistungsver mögen der Einheit Rechnung tragen. In der Diskussion brachten Kämp fer, Unterführer und Zugführer ihre feste Entschlossenheit zum Aus druck, die Zielstellungen im Wett bewerb mit Initiative und Leistungs willen zu verwirklichen und die Lo sung „Unsere Kämpfertat: Höchste Leistungen in der Ausbildung und für ständige Gefechtsbereitschaft“ in die Tat umzusetzen. In seinem Schlußwort dankte der Sekretär der Zentralen Parteilei tung, Genosse Prof. Dr. Hermann Nawroth, den Kämpfern für die im Jahr 1986 vollbrachten Leistungen, die mit der Verdienstmedaille der Kampfgruppen der Arbeiterklasse in Bronze gewürdigt wurden. Diese Erfolge, betonte er, sind das Ergebnis einer politisch-ideolo gischen Arbeit auf hohem Niveau, der Einheit von politischer und mi litärischer Führung, des beharrli chen Bemühens und des selbstlosen Einsatzes aller Kämpfer. Dabei ist es immer wieder erforderlich, das Erreichte kritisch zu werten. Die Hundertschaft leistet mit ihren er reichten Ergebnissen einen Beitrag, damit der Sozialismus stark und un antastbar und der Frieden erhalten bleibt. Abschließend brachte Genosse Nawroth die Gewißheit zum Aus druck, daß alle Kämpfer, Unterfüh rer und Kommandeure weiterhin in der Ausbildung und am Arbeits platz ihr Bestes zur weiteren Ver wirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED geben wer den. Dr. Dietmar Leistner, Stellvertreter des Komman deurs für politische Arbeit Zumordentlichen Professor: Prof. Dr. oec. Wolfgang Opitz, Sek tion Wiwi Zum Hochschuldozenten: Dr. sc. nat. Hubert Burghardt, Sek tion PEB Dr. sc. phil. Günter Conrad, Sektion ML Dr. paed. Klaus Hofmann, Sektion E Dr. oec. et. Dr. sc. nat. Peter Köchel, Sektion IF Dr. sc. oec. Marion Krieger, Sektion ML Dr. sc. nat. Ulrich Langer, Sektion Ma Dr. sc. techn. Axel Lorenz, Sektion FPM Dr. sc. nat. Michael Lorenz, Sektion Ma Dr. sc. techn. Klaus-Jürgen Matthes, Sektion FPM Dr. rer. nat. Klaus Müller, Sektion IF Dr. sc. techn. Günther Neef, Sektion FPM Dr. sc. nat. Wolfgang Nowick, Sek tion CWT Dr.-Ing. Joachim Reiß, Sektion IF Dr. sc. techn. Peter Wohlgemuth, Sektion PEB Zum außerordentlichen Dozenten Dr. paed. Günter Fritsch, Sektion E Dr. sc. nat. Bernd Heinrich, Sektion Ma Dr. phil. Manfred Hütter, Sektion ML Dr. sc. techn. Wolfgang Leonhardt, Sektion IT Dr. rer. nat. Lothar Müller, Sektion TLT Dr. sc. nat. Manfred Starke, Sektion PEB Zum Honorardozenten Dr.-Ing. Bernd Hentschel, Sektion AT Dr. sc. oec. Hansgerd Kämpfe, Sek tion Wiwi Dr. sc. nat. Frank Richter, Sektion PEB Ehrungen Ehrennadel der Nationalen Front in Silber Dr. sc. techn. Wolfgang Müller, Sektion VT Ehrennadel des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR Dr.-Ing. Leonore Heiland, Sektion VT Redaktionsschluß: 2. 2.1987 Herausgeber: SED-Parteior ¬ ganisation der Technischen Uni versität Karl-Marx-Stadt. Redaktionskollegium: Dipl.-Phil. Margitta Zellmer, verantw. Re dakteur, Dipl.-Phys. Hartmut Weiße, Redakteur. Hans Schröder. Bildredakteur, DipL-Ing. G. Häcker, Doz. Dr.-Ing. H. Hahn, Dipl.-Sportlehrer G. Hauck, Dipl.- Ing. G. Hellwig, Dr. A. Hupfer, K. Kießling, A. Lange, Dr. sc. W. Leonhardt, Prof. Dr. R. Martini, Dipl.-Ing. A. Oberreich. Dipl.-Slaw B. Schauenburg, Dipl.-Ing. B. Schreckenbach, Dipl.-Ing. B. Schüttauf, Dr. G. Schütze, E. Strauß Dr. C. Tichatzky, Dr. H. Walter, Dipl.-Gwl. K. Weber, Dr. R. Zenker. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 125 K des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Druck: Druck haus Karl-Marx-Stadt. 2097 Schule junger Propagandisten eröffnet Am 14. 1. 1987 wurde der Zirkel Schaftswissenschaften und geben „Schule junger Propagandisten“ er- grundlegende Hinweise zur pädago- öffnet. Die URANIA-Mitglieder- gisch-methodischen Gestaltung so- gruppe an der TU stellt sich damit wie zur • praktischen Vorbereitung erneut die Aufgabe, Nachwuchs für und Führung einer populärwissen- die populärwissenschaftliche Propa- schaftlichen Veranstaltung. Nach gandaarbeit heranzubilden. In dem Besuch des Zirkels haben die sieben Veranstaltungen werden Teilnehmer die Möglichkeit, zu Kenntnisse vermittelt, die FDJ- einem selbst gewählten Problem- Studenten und junge Nachwuchs- kreis unter Anleitung eines Mentors Wissenschaftler noch besser befähi- einen Vortrag vorzubereiten und zu gen sollen, Aspekte ihrer Fachwis- halten. Ziel ist es, aus diesem Kreis senschaft in Verbindung mit weit- die Zahl der Referenten durch Nach anschaulichen Fragen verständlich Wuchskader zu erweitern. Damit er- darzulegen. Die einzelnen Vorträge höhen sich die Möglichkeiten, den werden von Wissenschaftlern der Anforderungen auf dem Gebiet TU gehalten. Sie vermitteln Grund- einer wirksamen Propagandaarbeit kenntnisse zu spezifischen Fragen noch besser zu entsprechen. • der Natur-, Technik- und Gesell- Dr. Friedrich, Sektion Tmvl Bild links: Den Eröffnungsvortrag der Schule junger Propagandisten hielt Prof. Dr. sc. phil. Eberhard Jobst (1., sitzend), Prorektor für Gesellschafts- Wissenschaften, zum Thema „Die Natur- und Technikwissenschaften und ihre Bedeutung für die populärwissenschaftliche Bildungsarbeit“. Rechts: Dozent Dr. sc. oec. Rolf Auerswald, Vorsitzender der URANIA-Mitglieder- gruppe der TU. Ergebnisse der ZV- und Reservistenqualifizierung Den Frieden erhalten, verhindern, daß Waffen sprechen Den Frieden zu lieben, für ihn zu arbeiten und ihn zu verteidigen —, das ist das Bestimmende im Denken und Handeln aller DDR-Bürger. In unserem Ringen für den Frieden müssen wir in Rechnung stellen, daß die reaktionärsten Kräfte der USA und der NATO nichts unver sucht lassen, um eine Entwicklung in Richtung Entspannung zu verhin dern. Angesichts dieser Tatsache be darf unsere Friedensliebe auch der Bereitschaft und Fähigkeit, einen aktiven Beitrag zur Verteidigung der Errungenschaften des Sozialis mus zu leisten. Ob am Arbeitsplatz, im Studium oder in der sozialisti schen Wehrerziehung, überall geht es um die gleiche Sache, alles zu tun, um eine militärische Überle genheit des Imperialismus nicht zu zulassen. Es ist ein Ausdruck der Vorzüge des Sozialismus, daß die Verteidigung von Frieden und So zialismus immer mehr zu einem ge samtgesellschaftlichen Anliegen wird. In welchem Maße das Verständ nis für die Erfordernisse des gemein samen Schutzes von Frieden und So zialismus zum bewußten Handeln wurde, davon zeugen auch die Er gebnisse der Reservistenqualifizie rung und ZV-Ausbildung in Lehr gangsformen der Studenten der Ma trikel 85. servistenkollektive an den Sektio nen als auch Ausdruck der gewach senen Bereitschaft, sich hohen An forderungen zu stellen. Durch den sozialistischen Wettbewerb in der Ausbildungseinrichtung wurde die Motivierung der Studenten für Höchstleistungen weiter stimuliert. So konnte die Überzeugung gefe stigt werden, daß die noch so be scheiden erscheinende Mitwirkung des einzelnen bei der Stärkung unse rer Landesverteidigung Gewicht hat und heute wie in Zukunft dazu bei trägt, den Frieden zuverlässig zu si chern. Das Ziel .der ZV-Ausbildung be stand darin, einen persönlichen Bei trag zu Sicherung des Friedens zu leisten, sich wesentliche Kenntnisse in der Ersten Hilfe anzueignen und grundlegende Fähigkeiten bei der Beseitigung der Folgen von Hava rien und Katastrophen zu erlernen. Im Unterschied zu den ZV-Ausbil- düngen in den vergangenen Jahren wurden 1986 neue Ausbildungspro gramme eingeführt und der gesamte Lehrgang unterteilt in eine Vorbe reitungswoche und den Hauptlehr gang. In der Vorbereitungswoche wurden die Gruppenführer, FDJ- Beauftragte und Führungskader mit ihren Aufgaben vertraut gemacht. in der Freizeit, gegenseitige Hilfe und Unterstützung sowie Kampf um beste Ergebnisse sind lebendige Beispiele für eine bewußte Einstel lung zur Zivilverteidigung. Vorbild liche Disziplin, Ordnung und sehr gutes politisch-ideologisches Klima trugen wesentlich dazu bei, entstan dene Probleme in der Wasser- und Wärmeversorgung im Ausbildungs lager Prebelow zu meistern. In Anerkennung und Würdigung hoher Einsatzbereitschaft wurden sechs Studenten der TU mit den Be stenabzeichen der ZV ausgezeich net. Zahlreiche Studenten erhielten Belobigungen und Sachprämien. Für die antiimperialistische Soli darität konnten 130 unentgeltliche Blutspenden abgerechnet und 670,- M auf das Solidaritätskonto über wiesen werden. Die erbrachten Lei stungen in der ZV-Ausbildung und Reservistenqualifizierung der Ma trikel 85 reihen sich ein in die Er gebnisse der TU bei der Realisie rung der Aufgaben des XI. Partei tages der SED. Sie sind organischer Bestandteil des Kampfes um die Si cherung des Friedens und die Durch setzung des Friedensprogrammes des Sozialismus. Sie verdeutlichen eindrucksvoll, daß Wshrbereitschaft und Wehrfähigkeit ein fester Be standteil der Bildung und Erzie hung der Studenten sind. Anläßlich des 31. Jahrestages der NVA und des 29. Jahrestages der ZV ist für alle an der sozialistischen Wehrerziehung beteiligten Kräfte Aufgabe und Verpflichtung, mit ho her Einsatzbereitschaft und politi scher Verantwortung die ZV-Aus- bildung und Reservistenqualifizie rung der Matrikel 86 vorzubereiten. Dr. paed. Geier, Sekretär der Kommission für sozialistische Wehrerziehung Durch eine güte politisch-ideolo gische Vorbereitung und das enge Zusammenwirken von Partei-, FDJ- und staatlicher Leitung sowie durch große Einsatzbereitschaft und ho-, hen Leistungswillen der Studenten und Führungskader konnten in al len Ausbildungsprofilen gute bis ausgezeichnete Resultate erreicht werden. Die von den Teilnehmern an der Reservistenqualifizierung erbrach ten Leistungen sind sowohl ein Re sultat der gezielten Arbeit der Re- Die restlichen Studenten waren an der TU Karl-Marx-Stadt für gesell schaftlich nützliche Tätigkeiten ein gesetzt, arbeiteten in . Versuchsfel dern und im wissenschaftlichen Ge rätebau. Diese Arbeiten erbrachten einen hohen ökonomischen Nutzen. Die langfristige Vorbereitung der Führungskader, das Vorhandensein einer echten Wettbewerbsatmo sphäre und eine hohe Einsatzbereit schaft führten zu vorbildlichen Er gebnissen. Alle Züge und Grurpen kämpften um den Bestentitel. Üben Übergabe der Berufungsurkunden des Ministers für Hoch- und Fachschul- wesen an die neuberufenen Professoren und Dozenten unserer Technischen Universität durch den Rektor. Nach Redaktionsschluß: Die 12. Zentrale FDJ-Studentenkonferenz „Physik für die entwickelte sozialistische Gesellschaft“ fand am 3. und 4. Februar 1987 an der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt statt. Genosse Dr. Klaus Ohndorf (2. v. r.), ehemaliger Mitarbeiter der DDR-Ver tretung am europäischen UNO-Sitz in Genf, sprach auf einer Veranstal tung der Hochschulgruppe des Kulturbundes der DDR über die Wirksam keit der Weltorganisation. 2. v. 1.: Prof. Dr. Gerhard Fischer, Vorsitzender der Hochschulgruppe. Carl Julius von Bach (1847 -1931) Carl Julius von Bach wurde am 8. März 1847 in Stollberg (Erzgebirge, als Sohn eines Handwerkers gebo ten. Wie er selbst später schrieb, wirkte auf ihn der Reiz des Neuen, der damals vom Maschinenbau aus ging. Der Weg zum Maschinenbau führte in dieser Zeit meist über das Schlosserhandwerk, so auch bei Bach. Seine Lehrjahre waren über aus hart. Nur äußerste Selbstdiszi plin, genährt von unbändigem Wis sensdurst, ermöglichte es ihm, ne benbei eine Abendschule zu besu chen. Nach der Lehre wurde Bach 1863 Arbeiter in der Chemnitzer Ma schinenfabrik Hartmann. Hier lernte er das Leben des Industrie proletariats am eigenen Leibe ken nen. Diese Erfahrung, auf die er im mer wieder zu sprechen kam, beein flußte nachhaltig sein späteres wis senschaftliches Wirken und prägte seine humanistische Lebensweise mit. Eine finanzielle Zuwendung er möglichte es Bach 1864, seinem Le benstraum näherzukommen: Zu Ostern des Jahres trat er in die Höh here Gewerbschule in Chemnitz ein. Da das Geld nicht reichte, mußte er noch im gleichen Jahr in die der Gewerbschule angeschlos sene Werkmeisterschule überwech seln. Diese schloß er 1866 mit der Gesamtnote la und der silbernen Medaille ab. In den nächsten zwölf Jahren wechselten die Lebensstationen Bachs häufig, waren aber alle mit dem Maschinenbau verbunden. Er arbeitete erneut bei Hartmann, ging auf Wanderschaft, studierte mit Hilfe einer finanziellen Anleihe an der Polytechnischen Schule in Dres den, war mehrere Jahre Assistent am Polytechnikum in Stuttgart, er warb 1873 an der Technischen Hoch schule in Karlsruhe das Diplom, wirkte als Ingenieur in englischen und österreichischen Maschinenfa briken und leitete von 1876 bis 1878 eine Maschinenfabrik in der Lau sitz. Im Jahre 1878 wurde Bach als or dentlicher Professor an das Poly technikum Stuttgart berufen. Hier vollendete sich in mehr als einem halben Jahrhundert sein Leben als Hochschullehrer und Wissenschaft ler. Mit seinem Wirken zur Weiter entwicklung der wissenschaftlichen Grundlagen des Maschinen- und Eisenbetonbaus trug Bach auf für seine Zeit neue Weise der Notwen digkeit Rechnung, Wissenschaft, Technik und Produktion enger mit einander zu verbinden. Auch als Hochschullehrer ging er neue Wege, um seinen Studenten mehr prakti sche Erfahrungen und zugleich ein höheres theoretisches Niveau zu ver mitteln. Allein eine Aufzählung der nationalen und internationalen wis- senschaftlichen Gremien, in denen Bach führend mitwirkte, der Eh rungen und Auszeichnungen, die er erhielt, und seiner wissen schaftlichen Publikationen würde mehrere Seiten füllen. Einige seiner Arbeiten wurden für Jahrzehnte zu Standardwerken der Ingenieur- und Technikerausbildung. Unvergessen ist auch seine Forderung, die tech nischen Bildungsstätten zu humani sieren und den künftigen Ingenieu ren nicht nur eine fachliche, son dern auch eine humanistische Aus bildung zu geben. Carl Julius von Bach starb am 10. Oktober 1931. Sein Beitrag zur Ent wicklung der technischen Wissen schaften und der Ingenieurausbil dung, aber auch sein Streben nach menschenwürdigen Verhältnissen verdienen hohe Achtung. Doz. Dr. sc. phil. Karlheinz Schaller
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