Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198900004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770835423-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19890000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23/24, Dezember 1
-
Band
Band 1989
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
(Fortsetzung von Seite 7) können aus den Magazinen angefordert werden. Außer dem: Tageszeitungen, GBl. der DDR, komplett, GBI.-Sonderdruk- ke in Auswahl und zirka 6000 Monographien (allgemein und spezielle Nachschlagewerke, Lehrbücher, Wörterbücher), Mo nographien des Lesesaals und alle Zeitschriften sind nicht ausleih bar. Abteilung Reprographie (Universitätsbibliothek, 2. Etage) Telefon 66 84 35 Herstellung von Kopien verschie dener Art und Benutzung der Universitätsbibiothek. Auf der Grundlage geltender Rechtsvor schriften. Fernleihe (Universitätsbibliothek, 2. Etage) Telefon 66 84 36 Sind gewünschte Informations- 7 quellen nicht im Bestand der Universitätsbibliothek, können diese bei Bibliotheken der DDR und des Auslands angefordert werden. Fernleihbestellungen können Sie auch über die Fach- und Zweigbibliotheken auslösen. Kataloge Die Kataloge der Universitäts bibliothek verzeichnen auch die Literatur der Fach- und Zweig bibliotheken. Ermittlung von — Monographien — Lehrbriefen — Dissertationen (bei Kenntnis des Verfassers und Sachtitels) — Zeitschriften (bei Kenntnis des Sachtitels) — Literatur zu einem bestimm ten Sachgebiet. Die Ermittlung von Literatur und weiteren Literaturstandorten im Territorium ist bei der Aus kunft im Katalograum der Uni versitätsbibliothek möglich. Artothek (Universitätsbibliothek, 2. und 3. Etage, und alle Fachbibliotheken) Reproduktionen aller Genres, Sofortausleihe. Phonothek (Universitätsbibliothek, 3. Etage, und in allen Fachbibliotheken) Schallplatten der zeitgenössischen und klassischen Musik, Sofort- ausleihe, sachlich erschlossen. Belletristik (Universitätsbibliothek, 2. Etage, und in allen Fachbibliotheken) Veranstaltungen (Universitätsbibliothek, Wil helm-Pieck-Raum) Die Fach- und Zweigbibliotheken der Universitätsbibliothek ver fügen über umfangreiche Spezial bestände, die in Freihandbiblio theken und Lesesälen zur Ver fügung stehen. In den Lesesälen der Fachbibiotheken befinden sich auch Lehrbücher für das Grundlagenstudium. Die Benutzung der Universi tätsbibliothek und ihrer Fach bibliotheken erfolgt entsprechend den Bestimmungen der Benut zungsordnung. Universitätssport gemeinschaft (USG) Reichenhainer Straße 41, Zim mer 6, Telefon 5 61 26 42/26 79 Sprechzeiten des Sekretariats: . Montag: 12 bis 13 Uhr, Dienstag: 8 bis 13 Uhr, Mittwoch: geschlos sen, Donnerstag: 8 bis 13 Uhr, Freitag: 10 bis 11 Uhr Sprechzeiten des Leiters: Don nerstag: 12 bis 16 Uhr Sektionsleiter Allgemeine Sport- gruppe/Popgymnastik Anmeldung: USG-Büro Basketball Dr. rer. nat. Martin Gentsch, Sek- tion FPM, W.-Ranft-Straße 50, Karl-Marx-Stadt, 9052, Telefon 5 61 32 23 Boxen Dipl.-Ing.-ök. Manfred Popp, Straße Usti nad Labem 65, Karl- Marx-Stadt, 9044, Telefon 6 55.26 32 Eissport zur Zeit über Büro Fechten Dipl,-Phys. Jürgen Liebich, Sek tion PEB, C.-v.-Ossietzky-Straße 54, Karl-Marx-Stadt, 9061, Tele fon 85 24 13 Fußball Dipl.-Spl. Ekkehard Bleidistel, Studentensport, Karl-Marx-Stra- ße 34, Grünhainichen, 9392, Tele fon 5 61 27 02 Handball Dipl.-Ing. Andreas Nun, Sektion FPM, Helbersdorfer Straße 12 d, Karl-Marx-Stadt, 9044, Telefon 5 61 22 69 Kraftsport amtierender Sektionsleiter Dipl.- Spl. Hans Kempe, Studenten sport, Kaßbergstraße 4, Karl- Marx-Stadt, 9005 Judo Dipl.-Spl. Rudolph Lorenz, Stu dentensport, Straße Usti nad La bem 243, Karl-Marx-Stadt, 9044, Telefon 5 612190 Kegeln zur Zeit über Büro Leichtathletik Dipl.-Spl.. Rolf Petzold, Studen tensport, Stollberger Straße 33, Karl-Marx-Stadt, 9048, Telefon 5 61 24 30 Schach Arnd Rösch, Waldenburger Stra ße 19, Karl-Marx-Stadt, 9090 Schwimmen amtierender Sektionsleiter Dipl.- Spl. Ursula Ahner, Studenten sport, Arthur-Strobel-Straße 46, Karl-Marx-Stadt, 9061 Ski Dipl.-Ing. Christoph Ziegler, Sek tion Informatik, Wolgograder Al lee 9, Karl-Marx-Stadt, 9051, Te lefon 66 83 88 Tennis Dr.-Ing. Michael Garn, Julian- (Marchlewski-Straße 119, Karl- Marx-Stadt, 9026, Telefon 59 93 79 Tischtennis Frank Weller, Student, 21 FMM 87, Reichenhainer Straße 37, Zim mer 607 Turnen Dipl.-Ing. Klaus Wiedner, Sektion VT, Rudolf-Harlaß-Straße 52, Karl-Marx-Stadt, 9005, Telefon 5 61 22 96 Volleyball Dipl.-Spl. Christine Turba, Stu dentensport, Paul-Bertz-Straße 175, Karl-Marx-Stadt, 9044, Tele fon 4 62 41 Wandern, Bergsteigen, Orientie- rungsiauf (WBO) Johann Tolonics, Sektion PEB, Thüringer Weg 4, Karl-Marx- Stadt, 9022, Telefon 5 61 36 19 Universitätszeitung Organ der Zentralen Parteilei tung der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands der Techni schen Universität Karl-Marx- Stadt. Erscheint zweimal monat lich. Anschrift der Redaktion: Straße der Nationen 62, Zimmer 116 b, PSF 964, Karl-Marx- Stadt, 9010, Telefon 66 85 16 oder 66 86 45. Mit der „Universitätszeitung“ wird über wichtige Ereignisse an unserer Lehr- und Forschungs stätte informiert, werden Orien tierungen und Erfahrungen ver mittelt, wie die Aufgaben in Leh re, Studium und Forschung in im mer besserer Qualität erfüllt wer den können. Um dabei ein breites Informa- tionsspektrum zu erreichen, sind alle Studenten mit Lust und jour nalistischem Talent zur Mitarbeit aufgerufen, Interessenten melden sich bitte in der Redaktion. URANIA-Mitgliedergruppe Die URANIA-Mitgliedergruppe an der Universität kann namhafte und erfahrene Wissenschaftler für vielfältige und interessante wissenschaftliche Vorträge und Foren auf allen Gebieten der Ge- sellschafts-, Natur- und Technik wissenschaften vermitteln. Es können beispielsweise Vorträge zu äußerst aktuellen und neu her- angereiften Aufgaben auf den Gebieten von Wissenschaft und Technik kurzfristig organisiert wenden. Es besteht auch die Mög lichkeit der Durchführung von Foren mit Wissenschaftlern ver schiedener Wissenschaftsdiszipli- nen. In den Vorlesungen und Semi naren vermitteltes Wissen kann vertieft und darüber hinaus inter essierende Erkenntnisse anschau lich dargestellt und freimütig dis kutiert werden. Mit der Durch führung von Vorträgen kann zur Bereicherung des geistig-kultu rellen Lebens auch in Verbindung mit dem Kampf um die Titel „Kollektiv der sozialistischen Ar beit“ und „Sozialisches Studen tenkollektiv“ sowie den Ehren namen „Kollektiv der DSF“ bei getragen werden. Themenvor schläge sowie individuelle Be ratungen übernimmt gern das Se kretariat der URANIA-Mitglie dergruppe. Wissenschaftlicher Studentenwettstreit Die Meisterung von Wissen schaft und Technik und das da mit verbundene Erreichen von Spitzenleistungen in Spitzenzei ten, insbesondere auf dem Gebiet der Schlüsseltechnologien,. erfor dert Absolventen mit einem fe sten Klassenstandpunkt und ho hem fachlichem Wissen und Kön nen. Der wissenschaftliche Stu dentenwettstreit stellt für jeden Studenten während des Studiums ein wichtiges Bewährungsfeld für eigenes Schöpfertum und Produk tivität der geistigen Arbeit dar. Er ist Ausdruck der Einheit von Lahre und Forschung. Uns geht es deshalb um die Einbeziehung al ler FDJ-Studenten in den wissea- schaf fliehen Studentenwettstreit vom ersten Studienjahr an. Wich tige Formen des wissenschaftli chen Studentenwettstreits sind die Mitarbeit in Jugendobjekten, Jugendforscherkollektiven, wis senschaftlichen Studentenzirkeln, studentischen Rationalisierungs- und Konstruktionsbüros sowie die Teilnahme an wissenschaftlichen Olympiaden und Fachwettstreiten und am Erfinderwettbewerb der Jugend. Eine weitere Form ist die Beteiligung am gesellschaftsw’s- senschaftlichen Wettstreit „Ju- gend und Sozialismus“. Wohnheime Die Wohnheime sind Gemein schaftsunterkünfte für Studen ten. Das sozialistische Gemein schaftsleben im Wohnheim wird durch die Grundsätze der Wohn heimordnung bestimmt, deren Festlegungen der Studierende mit der Aufnahme ins Wohnheim an erkennt. Über das FDJ-Heim- komitee nehmen die Studierenden ihre Mitverantwortung für die Gestaltung des sozialistischen Ge meinschaftslebens wahr. Als In teressenvertreter der Studenten arbeitet das FDJ-Heimkomitee eng mit dem staatlichen Wohn heimleiter zusammen, um eine schöpferische Studienatmosphäre sowie Ordnung und Sicherheit im Wohnheim zu gewährleisten. Ei nen Wohnheimplatz erhalten Stu denten, die den Universitätsort vom Heimatort aus nicht täglich erreichen können. iiiiiiiiiiiiiiiHiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiu.MHiL^niiiiiiiiiiiiiiiHHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiifiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifiiiiiiHuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiniiiiiiiin Zur Geschichte der Technischen Universität Karl-Murx-Stndt Die Verleihung des Status Techni- sehe Universität am 14, November 1986 eröffnete einen neuen Abschnitt in der Geschichte unserer Alma ma- ter, der bereits in den wenigen ver gangenen Jahren geprägt wurde von Höchstleistungen in Forschung und Ausbildung. Die Leistungen der Studenten, die an der Seite der Wissenschaftler un serer Einrichtung Bedeutendes zu dieser Entwicklung beitragen, fanden u. a. auf der 31. Zentralen Messe der Meister von morgen 1988 in Leipzig hohe Anerkennung durch den 'Eh renpreis des Generalsekretärs des Zentralkomitees der SED und Vor sitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, für hervorragende wissenschaftlich-technische Spitzen leistungen der Jugend, durch den Ehrenpreis des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, den Ehrenpreis des Vorstandes der KDT und zahl reiche Medaillen. Im Sinne der Wei terführung dieser erfolgreichen Bilanz begrüßen wir zum Studienbeginn 1989 rund 8 500 Studierende — dar unter über eineinhalbtausend neue Inskripenten — an unserer Universi tät. Vierzehn waren es, denen vor 153 Jahren, am 2. Mai 1836, auf Drängen des aufstrebenden Bürgertums die „Königliche. Gewerbschule zu Chem nitz“ im Gebäude des städtischen Lyzeums am Jakobikirchenplatz ihre Pforten öffnete, um „insbesondere“ zur Vervollkommnung des vater ländischen Gewerbes beizutragen“. Theoria cum praxi, die Vermittlung theoretischer Kenntnisse, verbunden mit der Befähigung der Schüler, die se auch anzuwenden — so umriß Christian Benjamin Schmidt, der er ste Schulvorsteher, die vorrangige Zielstellung, die von Anbeginn den Charakter der Chemnitzer Gewerb schule bestimmte und zu einer wich tigen Traditionslinie unserer Univer sität werden sollte. Zu ihren Begrün dern gehörte vor allem Christian Moritz Rühlmann. Nicht nur durch den großen Anteil seiner Fächer am Lehrprogramm — er unterrichtete Reine Mathematik, Mechanik und Maschinenlehre sowie Darstellende Geometrie —, sondern auch vor al lem durch eine Methode, den Unter richt mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis des sich in der 1836 ein setzenden zweiten Phase der indu striellen Revolution in und um Chemnitz entwickelnden Maschinen baus zu bereichern, prägte er die Ausbildung in den ersten Jahren des Bestehens der Schule. Sein Ver dienst, als Wegbereiter des wissen schaftlichen Maschinenbaus den Grundstein für die Ingenieurausbil dung in modernerem Sinne in Chem nitz gelegt und damit die Voraus setzungen geschaffen zu haben, daß die Chemnitzer Gewerbschule ihre Schwestereinrichtungen in Plauen und Zittau überdauerte, wurde im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkei ten zur 150. Wiederkehr des Beginns der Ingenieurausbildung in Chem- nitz/Karl-Marx-Stadt gewürdigt, in dem der Gebäudekomplex der Fa kultät für Maschineningenieurwesen an der Reichenhainer Straße den Namen „Christian-Moritz-Rühl- mann-Bau“ erhielt. Hier fand im Foyer auch seine Büste einen würdi gen Platz. Darüber hinaus Verleiht der Rektor jährlich für außerordent liche wissenschaftliche Leistungen den Christian-Moritz-Rühlmann- Preis. In den ersten drei Jahrzehnten bil deten die allgemeinen Fächer noch einen bedeutenden Teil der Ausbil dung. Erst in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, als nach der Gründung des Deutschen Reichs die Industrialisierung, begleitet von ei ner stürmischen Entwicklung von Wissenschaft und Technik, rasch voranschritt, gelang es dem inter national anerkannten Fachmann des Textilmaschinenbaus, Prof. Eduard Theodor Böttcher, die unter seiner Leitung stehende „Königliche Höhe re Gewerbschule“ zu einer rein technischen Bildungsanstalt zu pro filieren, wodurch sie bald zu einer der ersten technischen Mittelschulen des damaligen Deutschen Reiches aufrückte. In Würdigung seiner Ver dienste um die Schulentwicklung wurde dem Hauptgebäude unserer Universität an der Straße der Natio nen am 2. Mai 1986, dem 150. Jahres tag der Eröffnung dr „Königlichen Gewerbschule“, der Name „Eduard- Theodor-Böttcher-Bau “ verliehen. Im ersten Stock des Gebäudes, das unter Böttchers Direktorat 1874 vom 1. Lehrer der Bauwissenschaften Prof. Emil Alwin Gottschaldt nach dem von Semper entworfenen Hauptgebäude der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich pro jektiert worden war, befinden sich heute die Leitung der Universität, die Zentrale Perteileitung, die Re daktionen der „Wissenschaftlichen Zeitschrift“ und der „Universitäts zeitung“ sowie das neue Traditions- kabinett. Hier erhielt auch die Büste Eduard Theodor Böttchers vor dem Senatssaal einen würdigen Standort. Darüber hinaus werden die hervor ragenden Verdienste um die Ent wicklung der Universität mit dem Eduard-Theodor-Böttcher-Preis ge ehrt. Ein weiterer bedeutender Wis senschaftler und Lehrer, der von 1861 bis 1912 an unserer Vorläufer einrichtung wirkte, war Prof. Adolf Ferdinand Weinhold. Es ist das Ver dienst dieses hervorragenden Expe rimentalphysikers, daß die Chemnit zer technische Bildungseinrichtung als eine der ersten im damaligen Deutschland zu Beginn der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderte die Elektrotechnik als gesondertes Lehrfach einführte. Weinholds Büste fand im neuen Sektionsgebäude, das auch seinen Namen trägt und in des sen Räumen die Sektionen Elektro ingenieurwesen untergebracht sind Aufstellung. Außerdem zeichnet der Rektor die besten Arbeiten der jähr lich im Rahmen der FDJ-Studenten- tage stattfindenden Leistungsschau mit dem Adolf-Ferdinand-Wein- hold-Preis aus. Als um die Jahrhundertwende der deutsche Imperialismus die wirt schaftliche Überlegenheit über die führenden europäischen Industrie staaten Großbritannien und Frank reich zu erringen suchte und die technischen Mittelschulen Deutsch lands immer stärker an Bedeutung gewannen, hatte sich die Chemnitzer „Königliche Höhere Gewerbschule“ zur führenden technischen Mittel schule Deutschlands entwickelt. Aus ihr waren Tausende von Ingenieuren für die deutsche Industrie und zahl reiche namhafte Wissenschaftler hervorgegangen: Zu ihnen gehörten u. a, Gustav Anton Zeuner, der sich bleibende Verdienste um die Be- gründung der technischen Thermo dynamik erwarb. Carl Julius von Bach, der mit seinen Erkenntnissen die Elastizitäts- und Festigkeitslehre wesentlich bereicherte, Clemens Alexander Winkler, der als Entdek- ker des Elements Germanium in die Geschichte einging, und der namhafte Architekt Max Littmann, die für ih re Schule hohe Ehre einlegten. Ihre Büsten fanden einen würdigen Platz im Foyer bzw. im Anbau des Haupt gebäudes. Auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten führende Vertreter ihres Faches die 1929 zur Staatlichen Akademie für Technik erhobene Chemnitzer Lehranstalt. Jedoch glitten Wissenschaft und Technik mehr und mehr in den Dienst des zutiefst reaktionären Re gimes, des Faschismus, der, die Er gebnisse von Wissenschaft und Tech nik mißbrauchend und deren huma nistische Bestimmung mißachtend, die Völker in den Abgrund des zweiten Weltkrieges stürzte. Als am 5. März 1945 auch große Teile der Chemnitzer Akademie in Schutt und Asche sanken, blieben nur noch die kläglichen Reste einer Bil dungsstätte, deren einstmals schöpfe rischer Geist längst von imperialisti scher Profitgier und faschistischer Ideologie zu Boden getreten worden war. Unser Bild zeigt das rekonstruierte Hauptgebäude unserer Technischen Universität in der Straße der Nationen mit dem kulturhistorisch wertvollen Portal. Hier nahm im Jahre 1953 die Hochschule für Maschinenbau in den Räumen der früheren Akademie für Technik ihre verantwortungsvolle Tätigkeit auf. In den schweren Jahren des Neu beginns lag die demokratische Neu gestaltung der Ingenieurausbildung in Chemnitz in den Händen von Prof. Erich Körner, der seit 1910 an der Chemnitzer Akademie moderne Sprachen gelehrt und auch in den Jahren der faschistischen Barbarei seine demokratische Gesinnung be wahrt hatte. Auch galt es, neben der Bewältigung der schweren Hinter lassenschaft der zwölfjährigen Hit lerdiktatur das bürgerliche Bil dungsprivileg zu brechen, jungen Menschen aus den Reihen der Werk tätigen die Voraussetzungen für ein Hochschulstudium zu vermitteln, die soziale Zusammensetzung der Stu dentenschaft entsprechend der sozia len Struktur der Gesellschaft zu ver ändern, die führende Rolle der Ar beiterklasse durchzusetzen und zu festigen und damit eine Bildungs stätte des Volkes zum Wohle des Volkes zu schaffen. Am 9. April 1947 erfolgte die feierliche Eröffnung der aus vier Ingenieurschulen bestehen den „Technischen Lehranstalten Chemnitz“, an der 450 Studenten mit dieser neuen Zielstellung ihr Stu dium aufnahmen. Für die Verwirklichung der Be schlüsse des III. Parteitages der SED zum Aufbau der Grundlagen des So zialismus in der DDR bedurfte es der verstärkten Herausbildung vornehm lich der technischen Intelligenz. So beschloß der Ministerrat der DDR, ab September 1953 in Karl-Marx- Stadt eine Hochschule für Maschi nenbau zu schaffen. Diese ehren volle, in der schwer zerstörten Stadt aber besonders komplizierte Aufgabe wurde Oberingenieur August Schlä fer übertragen, der auch 1955 bis 1957 und 1957 bis 1959 der erste ge- wählte Rektor der Hochschule war. Im Gedenken seiner Verdienste um die Entwicklung dieser ersten Hoch schule in Karl-Marx-Stadt verleiht der Rektor den Professor-August- Schläfer-Preis für hervorragende Leistungen in Erziehung und Aus bildung. Der Aufschwung der Lehrstätte als Hochschule für Maschinenbau seit 1953 sowie die erfolgreiche Entwick lung als Technische Hochschule seit 1963 bestätigen, welch fruchtbaren Boden die fortschrittlichen und hu manistischen Leistungen auch der deutschen Wissenschaft in unserem Staat gefunden haben. Die Entwicklung unserer Alma ma- ter ist gleichsam ein Spiegelbild der kontinuierlichen Entwicklung unse res sozialistischen Staates. In Übereinstimmung mit den Erforder nissen der wissenschaftlich-techni schen Revolution entfalteten sich das Maschineningenieurwesen, das Elek troingenieurwesen, die Mathematik, naturwissenschaftliche Fachrichtun gen und gesellschaftswissenschaft liche Disziplinen, wie zum Beispiel die Wirtschaftswissenschaften und die Lehrerbildung. Der Erziehung und Ausbildung der Studenten zu hochqualifizierten, klassenbewußten Kadern der Volks wirtschaft stehen bewährte Hoch schullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter zur Verfügung. Die Aus bildung erfolgt in modern eingerich teten Labors, Technika, Seminar räumen und Hörsälen der acht Uni- versitätsteile. Die höhere Qualität in Erziehung und Ausbildung wird garantiert durch • eine intensive gesellschaftswis senschaftliche Ausbildung, • die Vertiefung der Verbindun gen von FDJ-Studentenkollektiven zu Kollektiven junger Arbeiter bzw. Angehörigen der technischen Intelli genz, • die weitere Vervollkommnung der praxisbezogenen Ausbildung, • die Bereitstellung von Prakti kumsplätzen in modernen Betrieben der Praxispartner, • die weitere Modernisierung der materiell-technischen Basis für Leh re und Forschung, • die ständige Vervollkommnung der Lehrinhalte und • die Entwicklung vielfältiger Möglichkeiten der kulturellen und sportlichen Betätigung. Die engere Gestaltung der Zusam menarbeit mit den Kombinaten und Betrieben, aber vor allem die stärke re Einbeziehung der Studenten in die Forschung haben zur Intensivierung der wissenschaftlichen Arbeit bei getragen Ein großer Teil der For schungsleistungen der Universität wird mit Diplomanden, Forschungs studenten und Aspiranten erbracht, deren Diplomarbeiten bzw. Disserta tionen sich vorrangig mit der Lösung von Praxisaufgabeh befassen. Die hohe Wertschätzung, die die Leistungen der Angehörigen der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt in Ausbildung, Erzie hung und Forschung durch den Be schluß des XI. Parteitages der SED, unserer Alma mater des Status Technische Universität zu verleihen, erfuhren, der am 14. November 1986 im Rahmen des akademischen Fest aktes Verwirklichung fand, ist zu gleich Ansporn zu neuen anspruchs vollen Aufgabenstellungen. Vor al lem gilt, es, in enger Kooperation mit den Praxispartnern die interdiszipli näre Grundlagenforschung zur rech nerintegrierten Fertigung in der flexiblen automatisierten Produktion des Jahres 2000 zu beschleunigen. Indem die Wissenschaftler, Stu denten, Arbeiter und Angestellten der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt all ihr Können, Wissen und Wollen für die Erfüllung dieser Aufgaben einsetzen, tragen sie am wirkamsten zur Stärkung des Sozia lismus und damit zur Sicherung des Friedens bei. Dagmar Szöllösi, Sektion ML
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)