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Universitätszeitung
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- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198900004
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Universitätszeitung
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Band 1989
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FDJ-Studentenbrigaden 1989 Einsatz an Brennpunkten der Volkswirtschaft Über 2400 Studenten unserer Bil dungseinrichtung werden an den diesj ährigen FDJ-Studentenbrigaden teilnehmen. Davon werden 2140 Stu denten im Inland, 80 Studenten in der VR Polen, 160 Studenten in der UdSSR, der VR Bulgarien, der CSSR bzw, der Mongolischen VR und 42 Studenten als Leitungskader im In- und Ausland eingesetzt. Im Zeitraum vom 17. 7. — 16. 9. er folgt der Einsatz an Brennpunkten unserer Volkswirtschaft. Natürlich beteiligen wir uns wieder an den FDJ-Initiativen „Berlin“ und „Ge sunder Wald“. Auch diesen FDJ-Studentenbriga den ging eine langfristige und inten sive Vorbereitung voraus. Die Teil nehmergewinnung an den Sektionen, der Abschluß der Einsatzverträge mit den entsprechenden Betrieben, die Vorbereitung der zentralen Lager, die Erstellung der Brigadeprogramme und die Durchführung der Tage der Bereitschaft in den Einsatzbetrieben waren einige Schwerpunkte der „Vorarbeit“ Besonders in den Sek tionen Ma, FPM, PEB, MB, VT und WI kann ein sehr guter Vorberei tungsstand eingeschätzt werden. Aus druck einer guten Arbeit ist auch der zum Verbandsauftrag zusätzliche Ab schluß von mehreren Einsatzverträ- gen. Von den dafür gewonnenen ca. 150 Studenten kommt ein Großteil an der TUK zum Einsatz. Hier geht es vorwiegend um Werterhaltungsmaß nahmen. Wichtiger Höhepunkt wird für alle Brigaden die Durchführung des tradi tionellen Subbotniks sein, dessen' Er lös für den Aufbau und die Finan zierung konkreter Objekte wie z. B. des Krankenhauses „Carlos Marx“ in Nikaragua verwendet wird. 564,00 Mark wurden bereits vor Beginn des Studentensommers durch Brigaden überwiesen. Kultur und Sport kommen natür ¬ lich auch nicht zu kurz. Die zentralen Lager in Berlin, Karl-Marx-Stadt und Breitenbrunn bieten umfangrei che Programme an. Vor allem bei den Brigaden, die nicht in diesen Lagern untergebracht sind, spielen aber Eigeninitiative der Gruppen und die Zusammenarbeit mit den entspre chenden Einsatzbetrieben auf diesem Gebiet eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Bri gadeprogramme. Eine große Verantwortung für die politische und organisatorische Füh rung der Studentenbrigaden tragen die FDJ-Leitungen in Zusammenar beit mit den staatlichen Leitungen. Hier kommt es vor allem darauf an, enge Beziehungen zu den Brigaden während des Einsatzes zu halten und bei auftretenden Problemen flexibel und wirkungsvoll Lösungen herbei zuführen. Noch ein Wort an alle Brigaden, wörtlich aus-dem Bericht zur 11. Ta ¬ gung des Zentralrates der FDJ ent nommen: „Nicht zustimmen können wir aber jenen, die immer und über all nur absolute Perfektion suchen. Manchmal gibt es solche Forderungen und Erwartungen, ob es um Zeltlager oder Quartiere für das Pfingsttrenen geht, einen Abend im Jugendklub oder den Studentensommer. Wir sind für gute Organisation und gegen Nachlässigkeit und Verantwortungs losigkeit. Aber vergessen wir nie, daß wir ein Jugendverband sind und da zu gehört es, improvisieren zu lernen und Ideen Zu haben, das Abenteuer nicht zu verbannen und das Gefühl nicht zu scheuen, aber vor allem beim Auftauchen von Problemen sich zu erst selbst zu kümmern. “ In diesem Sinne wünschen wir euch erfolgreiche und erlebnis reiche Wochen im Studentensom mer 1999! Eure FSJ-Ereisleitung Qualitativ neues Niveau der Durchführung des Studentensommers in der Sektion Erziehungswissenschaften Das 3. Semester - Vorbereitung der FDJ-Studentenbrigaden an der Sektion Wirtschaftswissenschaften Die Ausbildung von Diplomlehrer studenten trägt unsere Schwerpunk te als die Ausbildung von Studenten beispielsweise der Sektion WiWi, IT oder AT. Das ist natürlich, der Leh rerberuf stellt eben andere Forde rungen als der Ingenieurberuf. Unser Ziel ist, das Lehrertypische auf alle Bereiche der Ausbildung zu bezie hen. Dazu gehören auch die gesell schaftlichen Aktivitäten. So stellten wir schon vor längerer Teit die Bitte und Forderung, die Studenten der Sektion Erziehungswissenschaften im Studentensommer ebenfalls in ei ner lehrertypischen Form einzuset zen. Dem wurde nun entsprochen. So erhielt unsere FDJ-GO die Chance, den Studentensommer eben nicht in Industriebetrieben, sondern in Fe rienlagern zu absolvieren. Diese Form des Studentensommers entspricht voll und ganz der Spezifik, des Lehrerberufes. Im direkten Kon takt zu den Kindern und Jugendli chen können die Studenten wichtige Erfahrungen sammeln. Die zukünfti gen Lehrer können hier ihr Können bei der Führung von Kindern und Das sogenannte 3. Semester, der Jugendlichen erproben und vervoll- Einsatz der FDJ-Studentenbrigaden, ständigen. Allerdings treten auch bildet jährlich einen Höhepunkt und Probleme auf. zugleich den Abschluß eines Stu ¬ dienjahres. Damit jedoch diese be- Einerseits haben wir mit mangeln- deutende ökonomische Initiative der der Einsatzbereitschaft der Studen- FDJ bei der Verwirklichung der ten zu kämpfen. Das zu verbessern. Wirtschaftsstrategie der SED wirk führen wir Gespräche in den Grup- ich zu einem Höhepunkt für jeden pen durch. Hier wird informiert und* Studenten wird, bedarf es einer diskutiert, um das im Kampfpro-Pründlichen Vorbereitung, zu der die gramm gestellte Ziel der mehrmali- FDJ-GOL der Sektion und jeder Stu- gen Teilnahme zu erfüllen. dent beitragen kann und muß. Andererseits haben sich die Ein satzzeiträume beschränkt. Die Durchgänge liegen, ausschließlich in den Schulferien. Es ist auch kein Ge heimnis, daß die Immaktrikulations- zahlen aus verschiedenen Gründen gesunken sind. Die FDJ-GO-Leitung der Sektion läßt sich durch anfängliche Schwie rigkeiten nicht entmutigen. Gemein sam mit allen Studenten werden wir für die Erfüllung der an uns gestell ten neuen Anforderungen kämp fen. Einsatzschwerpunkte für die Sek tion Wirtschaftswissenschaften bil den in diesem Jahr: — die „FDJ-Initiative Berlin“ (VEB EAW Berlin) — die Entsendung einer FDJ-Bri- gade in die VR Polen — der Einsatz in der bezirksgelei teten Industrie (VEB dkk Scharfenstein, VEB SKU Rottluff) — der Einsatz an der Universität (Studentenhotel, F.-Heckert-Lager) — die Entsendung ausgewählter FDJ-Studenten in internationale Studentenbrigaden und in das Inter- lager Breitenbrunn Beispielgebend soll auf die Bezie hung zwischen der Sektion Wirt schaftswissenschaften und dem VEB Schleifkörperunion Rottluff näher eingegangen werden. Der VEB Schleifkörperunion ist seit vielen Jahren, Einsatzort für FDJ-Studen tenbrigaden unserer Sektion. Diese langjährige gute Beziehung ist ge prägt durch ein verantwortungs bewußtes, zielstrebiges Arbeiten der Studenten im Betrieb einerseits und die Schaffung bestmöglicher Ar beitsbedingungen, eine gute Ent lohnung und die Organisation eines abwechslungsreichen politischen und geistig-kulturellen Lebens während der Zeit des Einsatzes durch den Be trieb andererseits. So kann schon jetzt mit hoher Ge wißheit gesagt werden, daß der Stu dentensommer 1989 für jeden FDJ- Studenten zu einem schönen und er lebnisreichen Abschluß des Studien jahres 1988/89 wird. Antje Großkreutz, Sekt. Wirtschaftswissenschaften Hochstimmung beim Polygraphenfest Hochstimmung herrschte beim diesjährigen Polygraphenfest am 15. Juni 1989. Treffpunkt für Studenten und Mitarbeiter der „Schwarzen Kunst“, unter ihnen eine Gruppe so wjetischer Austauschpraktikanten, war die HOG „Südring“, Da das Es sen nicht aus der Hexenküche, son dern den Töpfen des Hauses stamm te. konnten wir ausreichend gestärkt den Abend angehen. Großen Applaus erhielten die „Flaschen der Sektion“ unter Orchesterleitung von Dr. Sei del, die wieder einmal bewiesen, wie man mit einfachen Mitteln den rich tigen Ton angeben kann. Aber auch die Nachwuchskader der Sektion — die 22 VMP 88 — standen mit ihrem Song von den Leiden kaufwütiger Bürger in keiner Weise nach. Dichte risches Können und musikalische Plastbeutelbegleitung kamen auf je den Fall blendend an. Anschließend schafften wir uns und unsere Lehr körper bei Musik von Walzer bis Twist. Susanne Huschke, 21 VPM 87 Halbzeit im Forschungsstudium Die heutige Forschungsstudentin Anett Scharschmidt zeichnete sich als Studentin der Matrikel 83 von Anfang an durch eine vorbildliche Studienhaltung und Disziplin aus. Diese Eigenschaften paaren sich mit bewußtem und engagiertem Auftre ten und Handeln. In ihrer Seminar gruppe bildete sich rasch ein aktiver Kern heraus, der mit zunehmender Studiendauer nahezu die gesamte Seminargruppe erfaßte. Seminare in der SG 11/83 waren etwas, worauf man sich immer freuen konnte. Per sönlichkeiten wie Anett Schaar schmidt bestimmten maßgeblich das Seminargruppenklima. Probleme wurden beim Namen genannt und meist aus eigener Kraft gelöst oder bei Notwendigkeit mit Unterstützung des für seine Gruppe aufgehenden Beraters Dr. Sehm. Bereits frühzeitig zeichnete sich bei Anett Schaarschmidt eine besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit ab. Auf nahezu ideale Weise fügen sich in ihrer Entwicklung poli tische Überzeugung und Motivierung, eine bemerkenswerte Problemsicht, analytisches Denken Sowie eine ra tionelle Arbeitsweise zusammen. Ab dem zweiten Studienjahr arbeitete sie nach einem individuellen Studienplan, durch dessen Umset zung u. a. vertiefte Kenntnisse auf dem Gebiet der Modellierung er ¬ worben wurden, was sich später als sehr nützlich erweisen sollte. Es schloß sich nahtlos das For schungsstudium an. Im Rahmen der Vertragsforschung mit dem VEB APROTEX ist eine anspruchsvolle Aufgabe der Produktionsplanung und -Steuerung zu lösen. Die gestell te Aufgabe erfordert Rechentechnik, die uns'bislang an der Sektion nicht zur Verfügung stand. Auf Grund der überzeugenden Leistungen in der Spezifikations- und Entwurfsphase wurde vom Praxispartner für das Jugendforscherkollektiv ein AC 7150 zur Verfügung gestellt, womit eine elementare Mindestvoraussetzung für die Projektierung erfüllt wurde. Bekanntermaßen funktioniert nicht immer alles gleich im ersten Anlauf. Deshalb ist das Überwinden von Schwierigkeiten, das unermüd liche Dranbleiben an den Problemen eine Voraussetzung für den Erfolg, kein Wunder also, wenn der Arbeits tag oft bis zweiundzwanzig Uhr aus gedehnt wird. Auf diese Weise wird die gestellte Aufgabe Zug um Zug zielstrebig erfüllt. Darin sehen wir einen würdigen Beitrag zur Vorbe reitung des 40. Jahrestages unserer Republik. Doz. Dr. Jochen Göpfert, Sektion WiWi Vorbereitung der Schüler der Spezialklassen auf den Ehrendienst in der NVA Seit 1986 hat unsere GST-GO „Jo- hannes Riesner“ (Sektion Mathema tik) die vormilitärische Ausbildung der Schüler der Spezialklassen (SK) für Mathematik, Physik und Technik übernommen, die vorher an der EOS „Theodor Neubauer“ absolviert wur de. Die obligatorische ZV-Ausbil dung erfolgt ebenfalls in den GST- Sektionen unserer GO. Dabei ist es Ziel unserer GST-GO. nicht nur den gesetzlich geforderten Ansprüchen gerecht zu werden, son dern vor allem die Veranstaltungen und Maßnahmen mit hoher Effekti vität durchzuführen angesichts des ansonsten bereits umfangreichen Programms der SK. Weiterhin soll den spezifischen Interessen der Schüler in den einzelnen Sektionen. Militärischer Mehrkampf (MMK), Wehrkampfsport (WKS) und Sport schießen, so gut wie möglich nach gekommen werden. Wie ist dies alles gelungen? Jeder SK-Schüler erhält einen Maßnahme- plan mit konkreten Richtlinien für die erfolgreiche Absolvierung der vormilitärischen bzw. ZV-Ausbil- düng. Neben der Arbeit in einer GST-Sektion unserer GO wird u. a. die Teilnahme an mindestens vier Rundenwettkämpfen im Ausbil- dungsiahr sowie an bestimmten wehrsportlichen und wehrpolitischen Veranstaltungen verlangt. In den letzten Jahren hat sich die Arbeit mit den SK-Schülern in unse ren GST-Sektionen dahingehend be währt, daß alle Schüler den Forde rungen gerecht wurden und meist noch zusätzliche Aktivitäten abrech neten. Relativ viele fanden in der SK Interesse an einer Wehrsportart, in der sie jetzt als Studenten noch tätig sind. Die besten Sportler der SK er rangen Erfolge bei Kreis- und Be zirksmeisterschaften und nahmen an DDR-Studenten-Meisterschaften (zum Beispiel im MMK) teil. Trotz der positiven Bilanz gibt es eine ganze Reihe von Problemen. Die GST-Verantwortlichen der SK, G. Häcker, J. Baldauf, T. Franz, haben eine schwierig Funktion nicht nur deshalb, weil natürlich einige Klas senkameraden wenig Interesse an der GST-Arbeit zeigen. Die Koordi nierung von Lehr- und GST-Ver- ansbaltungen wird von Jahr zu Jahr komplizierter. Bei der derzeitigen Schießstandsituation ist das Schie ßen mit der Ausbildungswaffe sewierig zu realisieren. Schlecht or- gansierte oder ausgefallene Runden wettkämpfe wirken sich negativ aus. Durch die Bewältigung solcher Pro bleme verdienen sich die oben ge nannten GST-Verantwortlichen ein besonderes Lob. H. Andrä, Sektion Mathematik Exkursionen für Komsomolzen Unter dem Motto „Die Stadt, in der ich diene“ wird durch die DSF- Stadtorganisation sowjetischen Kom somolzen die Möglichkeit gegeben, sich durch Freunde von DSF-Grund einheiten während einer Exkursion durch unser Stadtzentrum sich über Geschichte, Sehenswürdigkeiten, die Entwicklung unserer Stadt und ihrer Bürger zu informieren. Diese Exkur sionen sind bei unseren sowjetischen Freunden sehr beliebt, weil sie ih nen die Stadt, in der sie ihren ver antwortungsvollen Dienst verrich ten, näherbringen. Am 18. 6. führten die Freunde Hickethier, Lisin, Vjunikow und Wladimirski aus der Sektion FPM eine solche Exkursion mit sowjetischen Komsomolzen durch. Obwohl diese Aufgabe an einem Sonntag zu erfüllen war und kurzfristig auf diese Freunde zukam, erklärten sie sich sofort dazu bereit. Bereits im 1. Studienjahr nahm sich die Seminargruppe 11WBL86 vor, den Titel „Sozialistisches Studentenkol ¬ lektiv“ zu erringen. Praktikumseinsatz im VEB Magnetfabrik Dessau Eine SSK-Verteidigung bei den WNiwi’s Unlängst hieß es für uns Studen ten der SG 11 WBL 86, die unmittel bare Vorbereitung der SSK-Verteidi gung ins Auge zu ,fassen. Eine Über raschung war das sicher nicht. Be reits im ersten Studienjahr hatten wir das Ziel, sozialistische Studen tenkollektiv und in Verbindung da mit Kollektiv der DSF zu werden, in unser Kampfprogramm bzw. das Arbeitsprogramm der DSF-Gruppe aufgenommen. Als wir im September 1986 an der damaligen Technischen Hochschule unser Studium begannen, hatte kaum einer von uns richtige Vorstel lungen von dem, was da in den nächsten Vier Jahren auf ihn zu kommt. Jeder dachte erst einmal bloß: Wie werde ich das wohl schaf fen? Was verbirgt sich hinter der vertieften Informatikausbildung? Und natürlich auch: Wie komme ich in dem neuen Kollektiv, das erst noch eines werden muß, zurecht? Die erste Gelegenheit, sich zusam menzuraufen. bot der zweiwöchige Ernteeinsatz. Das Ergebnis war nur eine — oftmals auch negative — Gruppenbildung, bei uns aber ein guter Anfang, wie sich .später her ausstellte. Hohe Leistungsbereitschaft be züglich der Studienaufgaben zeigten alle. Mit der Bereitwilligkeit, gesell schaftliche Aufgaben zu überneh men. mal für die Gruppe etwas zu tun, sah es da anfangs schon schlechter aus. Wir hatten auch auf diesem Gebiet zu lernen und haben inzwischen gute Fortschritte er reicht. Manchmal ist es wirklich schwie rig, Studienaufgaben, die zahlreichen gesellschaftlichen Verpflichtungen wie Termine bei FDJ, SED, DSF, GST aut den verschiedensten Ebenen und die persönlichen Freizeitinter essen unter einen Hut zu bekommen. Nach und nach gelang es uns, alle Mitglieder der Gruppe in die Arbeit einzubeziehen. Daß durch die ASU- 4a-Ausbildung . Probleme auftraten, die sich gemeinsam am besten über winden ließen, daß jeder bereit war. dem anderen zu helfen, trug sicher dazu bei, das Kollektiv zu festigen. Ganz wichtig ist die gemeinsame Freizeitgestaltung, die eine angeneh me offene Atmosphäre und enge per sönliche Kontakte in der Gruppe förderte. Sämtliche gesellschaftli chen Veranstaltungen versuchen Wir stets vor allem interessant und ab wechslungsreich durchzuführen Manchmal wirkt schon ein anspre chender Rahmen für eine Diskus sionsrunde, zum Beispiel ein Samo war und einige Dias, sehr anregend. Zu unserer SSK-Verteidigung führten wir gleichzeitig die Verteidi gung. zum Kollektiv der DSF durch. Für den Beginn der Veranstal tung, an der Vertreter der Sektion, FD J-Grundorganisation FDJ-Kreis- leitung, DSF und der anderen Semi nargruppen unserer Sektion teil nahmen, bereiteten wir einen klei nen kulturellen Beitrag vor. Es folg te die Verlesung der mit der Gruppe abgestimmten Berichte zur Entwick lung durch den FDJ-Sekretär bzw. den Verantwortlichen für die DSF- Arbeit. Anschließend kamen wir zur Diskussion. Neben Studienleistungen, gesell schaftlichen Aktivitäten und Stand der Kollektiventwicklung wurden auch ganz aktuelle politische Tages ereignisse besprochen. Ein Punkt der Diskussion war z. B. das gerade ein geführte Ausländerwahlrecht, dessen gute Gründe überzeugend erläutert wurden. • Lebhafte Auseinandersetzungen gab es um die Spezifik der ASU-4a- Ausbildung. Diese wurden durch un sere etwas spitzen- Denkanstöße im kulturellen Beitrag"provoziert. Kurz gesagt, es drehte sich um Probleme der zeitlichen Belastung, der Ab stimmung zwischen Betriebswirt schaft und Informatik im Studien ablauf und um die Absolventen vermittlung. Die Diskussion ergab Vorschläge zur Lösung der angesprochenen Pro bleme. Wir freuen uns sehr, daß die Kommission uns für den Titel „So zialistisches Studentenkollektiv“ vor geschlagen hat. Für uns ist das ein Meilenstein auf dem Weg durch die vier Studienjahre. Allen Gruppen, die sich dasselbe Ziel gestellt haben, wünschen wir viel Erfolg, machen aber aufmerk sam, daß es nur unter großen An strengungen zu erreichen ist. Olaudia Möckel, SG 11 WBL 86. Die angehenden Diplomchemiker der Fachrichtung Verfahrenschemie absolvieren im 8. Semester ein 12- wöchiges Betriebspraktikum und bereiten sich auch auf diese Weise auf ihre spätere Tätigkeit als Hoch schulabsolvent vor. Durch die detail lierte Abstimmung zwischen Univer sität und Betrieb wird eine- niveau volle Aufgabenstellung für Studenten und ein wertvolles Ergebnis für den Betrieb gesichert. Die Praktikanten werden so mit Problemen des Indu striezweiges vertraut und stellen gleichzeitig für den Betrieb hoch- erwünschtes zusätzliches For schungspotential dar. Wie das in der Praxis umgesetzt wird, möchten wir, die Studenten Thomas Danzer und Ralf Müller den Sektion Chemie und Werkstofftechnik, an unserem Be triebspraktikum erläutern. Vom 29. 2.—20. 5. 1989 führten wir unser Praktikum im VEB Magnet bandfabrik Dessau durch. Die MBF ist ein Betrieb im Fotochemischen Kombinat Wolfen und stellt ein brei tes Sortiment an Informationsauf zeichnungsmaterialien her. Die Pa lette reicht von Studiovideobändern über Magnetbandkassetten bis zu den Datenträgern für Computer. Um auf diesem Gebiet am Weltstand sich zu orientieren, ist es erforderlich, von der Grundlagenforschung an- gefangen, ständig nach Neuem zu su chen und Bekanntes zu verbessern. Ein Arbeitsbereich, der sich dieser Aufgabe stellt, ist die Rezepturen entwicklung. In der Themengruppe „Computerband“ nahmen wir unsere Arbeit auf. Wir erhielten die Auf ¬ gabe, den Einfluß unterschiedlicher Stoffe auf den Oberflächenwider- stand des Magnetbandes zu untersu chen. Der Pigment-Polymer-Verbund der sich auf einer PETP-Unterlage be findet, besitzt eine sehr geringe Leit fähigkeit. Das würde zu elektrostati schen Aufladungen beim Abspielen führen, die sich durch Spontanentla dung in akustischem Knacken oder sogar Datenverlusten äußern. Durch Zusatz oberflächenwiderstandssen- kender Substanzen werden diese Er scheinungen verhindert. Übliches Mittel ist Leitfähigkeitsruß. der in recht großer Menge eingesetzt wer den muß. Damit bessere Gebrauchs eigenschaften wie zum Beispiel hö here Abriebfestigkeit des Bandes ga rantiert werden können, muß die Konzentration des Rußes in der ma gnetischen Schicht herabgesetzt wer den. Dazu ist die teilweise bzw. voll ständige Substitution durch geeigne te Stoffe, die magnetisch inaktiv sind, notwendig. Wir mußten durch theoretische Arbeiten solche Sub- stanzen suchen, die geeignet sein könnten, aber auch technisch ver fügbar sind. Nach entsprechender Auswahl wurden von uns in einem umfangreichen Versuchsprogrämm Bandmuster mit diesen Kompon enten erstellt und in anschließenden Messungen der erreichbare Oberflä chenwiderstand bestimmt. Als Er gebnis konnten verschiedene Zusätze gefunden werden, mit denen ohne Ruß der Oberflächenwiderstand des Computerbandes auf den festgeleg ten Normwert abgesenkt werden kann. Diese Lösungen sind mit gro ¬ ßem Nutzen für den Betrieb ver bunden. Nach dem Vorliegen unserer kleinsttechnologischen Ergebnisse wird jetzt noch die Bestätigung in größerem Maßstab erfolgen. In einem ansprechenden Vortrag, den wir zur Verteidigung unserer schriftlichen Arbeit hielten, wurden zahlreiche Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Betriebes über die Ergebnisse in formiert und zur Beschleunigung der Überführung dieser in die Produk tion angeregt. Als schriftliche Arbeit wurde von uns eine umfangreiche und niveauvolle Abhandlung ge schaffen, die den Forschungsbearbei tern als Arbeitsgrundlage auf dem Gebiet der Leitfähigkeitskomponen ten in einer Polymeratrix dienen kann. Möglich wurden diese Erfolge durch unser hohes Engagement, die sehr gute Betreuung, die notwendige Organisation und die Unterstützung durch viele Kollegen des Bereiches Rezepturentwicklung in Dessau so wie des Magnetbandtechnikums in Wolfen. Günstig wirkte sich auch aus, daß wir aktiv in das fachliche und ge sellschaftliche Leben des Kollektivs einbezogen wurden. Nur so war eine enge und gute Zusammenarbeit mög lich. Zurückblickend können wir sa gen, daß das Betriebspraktikum ein sehr wertvoller Bestandteil des Stu diums war. Wir möchten auf diesem Weg unserer Sektion für die gute Auswahl des Praktikumsbetriebes und der dort vermittelten Aufgabe danken. Ralf Müller, Thomas Danzer, SG 11CCV85
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