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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198900004
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Zeitschrift
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Band 1989
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Sektion Mathematik Jugendobjekt „Zuschnitto ptimierung“ Fertigungsprozesse, in denen auf irgendeine Weise Ausgangsmaterial zerschnitten, zersägt oder anderwei tig zertrennt werden muß, kommen sehr häufig vor. Sie gibt es nahezu in jedem Produktionsbetrieb. Im all gemeinen ist die Anzahl der Mög lichkeiten, einen solchen Zuschnitt prozeß zu gestalten, sehr groß. Wel che dieser Möglichkeiten sind nun aber günstig, das heißt für den je weiligen Betrieb mit geringstem Aufwand verbunden? Gibt es Algo rithmen, die als Ergebnis solche gün stige Zuschnittpläne liefern, und in wieweit ist die Realisierung solcher Algorithmen auf vorhandener Re chentechnik möglich? Mit solchen und ähnliche Fragen beschäftigen wir uns im Rahmen des Jugendob jektes „Zuschnittoptimierung“ der Sektion Mathematik. Ziel unserer Arbeit ist es vor allem, mathemati sche Methoden so für die Gestaltung von Zuschnittprozessen aufzuarbei ten, daß diese in Form von Software lösungen der Industrie zugänglich gemacht werden können. Dabei wird durch uns eine möglichst konkrete und enge Zusammenarbeit mit Part nern aus der Industrie angestrebt. Insbesondere können. spezielle tech nologische Bedingungen nur dann Berücksichtigung finden, wenn schon in der Modellierungsphase ei ne Verbindung zu potentiellen An wendern besteht. Neben einigen Programmen zur Lösung von Teilproblemen können wir gegenwärtig auf drei direkte An wendungen verweisen. So wurden von uns Softwarepakete zur Erzeu gung von Zuschnittplänen für den VEB Schilderwerk Beutha, den VEB City-Werke Leipzig und den VEB Karosseriewerk Meerane geschaffen. In den beiden erstgenannte Fällen handelte es sich um den Zuschnitt von Verkehrszeichen sämtlicher Sor ten aus rechteckigem Ausgangsmate rial, im letztgenannten Fall um die Herstellung einer größeren Anzahl verschiedener rechteckiger Bleche aus ebenfalls rechteckigem Aus gangsmaterial. Der Nutzen für die jeweiligen Be triebe liegt auf der Hand. Einerseits wird der Materialverbrauch durch Minimierung des Abfalls bzw. durch optimale Auslastung des Materials unter Berücksichtigung technologi scher Gegebenheiten auf ein Mini mum gesenkt und andererseits ent steht durch die rechnergestützte Zu schnittplangenerierung eine teil weise erhebliche Einsparung an Ar beitszeit. So ersetzt zum Beispiel im VEB Karosseriewerk Meerane eine Stunde Rechenzeit bei der Erstellung eines Zuschnittplanes für ein Pro blem mittlerer Größe 165 Stunden Arbeitszeit eines erfahrenen Mit arbeiters. Damit wird der entspre chende Betrieb natürlich wesentlich flexibler. Er kann schneller auf Än derungen seines Zulieferers reagie ren bzw. besitzt Voraussetzungen für eine rasche Überleitung neuer Er zeugnisse in das eigene Sortiment. Trotz dieser vielen Vorteile zeigen die Erfahrungen, daß die Suche von Nachnutzungspartnern nicht dem Selbstlauf überlassen werden kann. Hierzu ist ein gewisses Maß an Wer bearbeit notwendig. Vor allem muß die erarbeitete Software neben einer hohen Leistungsfähigkeit über eine gewisse Attraktivität verfügen, das heißt, sie muß leicht handhabbar, übersichtlich, bedienfreundlich und mit einer interessanten Bildschirm- arbeit ausgestattet sein. Programme, bei denen auf dem Bildschirm kaum etwas „passiert“, finden erfahrungs gemäß, unabhängig von ihrer Lei stungsfähigkeit, auf Softwaremessen wenig Beachtung. Gegenwärtig erfolgt die Prüfung unserer Programme auf Eignung für den Softwareexport und im Zusam menhang damit die Anpassung an neue moderne Rechentechnik. Des weiteren sind Exponate für die Lei stungsschau der TU Karl-Marx- Stadt im April sowie für die MMM der Stadt Karl-Marx-Stadt in Vor bereitung mit dem Ziel, Kontakte zu potentiellen Nutzern zu knüpfen. Für die weitere Arbeit ‘sehen wir neben der Wartung der vorhandenen Soft ware vor allem eine* Vergrößerung der bearbeitbaren Problemklassen als unsere Aufgabe an. Die Arbeit im Jugendobjekt stellt für uns eine gewollte Bereicherung dar. Sie erfolgt außerhalb der eigent lichen Forschungsarbeit, bei den be teiligten Studenten zum Teil zusätz lich zu den Studienaufgaben. Wir glauben, daß gerade für Mathema tikstudenten sowie für junge Mit arbeiter diese direkte Verbindung von Mathematik und Praxis sehr wichtig ist, weil hier das erworbene fachliche Wissen den Anschein einer grauen Theorie verliert und sich in ökonomischen Ergebnissen nieder schlägt. Somit resultiert aus den Er folgen im Jugendobjekt eine nicht zu unterschätzende Motivation für die persönliche wissenschaftliche Arbeit sowie für das Studium der Mathe matik im allgemeinen. Ralf Baumgart, Sektion Ma Die sowjetischen Studenten G. Swerdlow und S. Doroshkin verteidigten erfolgreich ihre wissenschaftliche Arbeit vor einer Prüfungskommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr. A. Wolf, Dekan der Fakultät MIW. Sowjetische Studenten beendeten zum 2. Mal ein Teilstudium in der Sektion Tmvl mit sehr guten Ergebnissen Im Herbstsemester 1988/1989 weil ten' zum zweiten Mal sowjetische Studenten vom Institut STANKIN Moskau zu einem Teiltudium an der Sektion Tmvl unserer Universität. Gennadij Swerdlow und Sngej Do roshkin bearbeiteten während ihres sechsmonatigen Aufenthaltes im Wissenschaftsbereich „Betriebspro- jektierung/Materialfluß“ eine For schungsaufgabe zum Thema „Kon zipierung und konstruktive Entwick lung eines Transportroboters für La gesicherungselemente in Transport paletten sowie eines Baukastens für Lagesicherurigselemente “. Die anfänglich vorhandenen Sprachschwierigkeiten überwanden unsere sowjetischen Freunde schnell. Von Anfang an wurden sie in das Kollektivleben des Wissen ¬ schaftsbereiches einbezogen und fühlten sich so schnell bei uns hei misch. Im Ergebnis des Teilstudiums und der dabei geleisteten intensiven wis senschaftlichen Tätigkeit unter Be treuung des WB-Leiters Prof. Dr. Wirth und der Kollegen Dr. Mann und Spangenberg entstand eine um fangreiche schriftliche Arbeit in deutscher Sprache. Diese Arbeit wurde vor einer ge meinsamen Prüfungskommission un ter Vorsitz des Dekans der Fakultät M/W und Sektionsdirektors Prof. Dr. Wolf, der auch die beiden Prorekto ren des Instituts STANKIN Moskau, Prof. Dr. Kbylenk imd Prof. Dr. Kuleshov, ängehrten, in feierlichem Rahmen verteidigt und mit demPrä- dikat „sehr gut“ eingeschätzt. Die Prüfungskommission schlug unserem sowjetischen Partnerinstitut vor, die von Gennadij Swerdlow und Sergej Doroshkin erbrachte schriftliche Ar beit als Diplomarbeit anzuerkennen. Prof-Dr, Kobylenko und Prof. Dr. Kulesov hielten die Arbeit für wür dig, an einem Wettbewerb zur Er mittlung der besten Diplomarbeiten des Instituts STANKIN Moskau teil zunehmen. Inzwischen sind unsere sowje tischen Freunde in ihre Heimat zu rückgekehrt. Im Reisegepäck be fanden sich neben den Ergebnissen ihrer Arbeit auch, wie sie uns beim Abschied versicherten, eine Fülle schöner Erinnerungen an ihren Auf enthalt in Karl-Marx-Stadt.. , i ■ P.; Spangenberg, Sektion Tmvl Zur Umsetzung der neuen Studiendokumente im Lehrgebiet Technische Mechanik Studieren, forschen, lehren an einer Partnereinrichtung Ein sechsmonatiges Zusatzstudium an einer Partneruniversität im sozia listischen Ausland stellt für einen jungen Wissenschaftler stets einen Höhepunkt in seiner Entwicklung dar. Gilt es doch, in einer Vielzahl wissenschaftlicher und politisch- ideologischer Bewärungssituationen sich mit seinem wissenschaftlichen Profil, seiner Fachkompetenz, mit Forschungsergebnissen und dem fremdsprachlichen Qualifikations niveau ebenso auszuweisen wie mit seinem weltanschaulichen Stand punkt zu den Fragen und Entwick lungen unserer Zeit, mit einer konse quenten parteilichen Haltung zur In nen- und Außenpolitik der DDR und mit der Propagierung unserer Bil- dungs- und Hochschulpolitik. Der damit gesetzte hohe Anspruch an die eigene Persönlichkeit und die Tätig keit an der Lubliner Universität prägte auch die zeilstrebige Vorbe reitung auf mein Zusatzstudium. . Es war inhaltlich und organisato risch integriert in den Rahmen einer Forschungsvereinbarung zwischen unserer Forschungsgruppe ..Bega bungsförderung“ der TU Karl-Marx- Stadt, die ein Thema des Zentralen Planes der gesellschaftswissenschaft lichen Forschung bearbeitet, und den Instituten Pädagogik und Psycho logie der Marie-Curie-Sklodowska- Universität Lublin. Mit der Haupt zielstellung, die wissenschaftliche Kooperation und Kommunikation im interdisziplinären Forschungsprozeß zum Problemkreis „Begabung — Schöpfertum — Persönlickeit — pä dagogischer Prozeß“ weiter zu inten sivieren, den Wirkungsgrad bei der Lösung von Teilaufgaben in der For schung ’ durch den Austausch von Wissenschaftlern zu erhöhen, sich über forschungs- und lehrkonzeptio- nelle Ansätze sowie Standpunkte und Erfahrungen auszutauschen, neueste Forschungsergebnisse auf nationalen und regionalen Konferen zen bzw. durch Publikationen einem breiten Expertenkreis zugänglich zu machen und in diesem Prozeß selbst neue, tiefere, den eigenen „Horizont“ erweiternde Erkenntnisse zu gewin nen, wurde zugleich auch eine wich tige Etappe im Qualifizierungsprozeß zur Promotion B absolviert. Zieht man nach Abschluß des Zusatzstu- diüms Bilanz, so kann festgestellt werden, daß die erzielten Ergebnisse für den polnischen Partner wie auch unser Forschungskollektiv von ho hem Wert sind und dieser Studien aufenthalt auf meine Persönlich keitsentwicklung sehr fordernd und fördernd wirkte. Um dies zu be legen, soll exemplarisch auf einige ausgewählte Ergebnisse des Zusatz- Studiums verwiesen werden. Dazu zählen u. a. — 1 Buchpublikation (Mitautor) im Akademieverlag Warschau; — 1 Tagungspublikation im Er gebnis eines Konferenzbeitrages auf der Lehrerbildungskonferenz in Tar now; — 4 Fachvorträge zu methologi- sehen und pädagogisch-psychologi schen Aspekten der Genese wissen schaftlich-technischer Begabungen; — 2 Forschungsseminare und 2 Se minare in der Magisterausbildung zu bildungspolitischen, didaktischen und erziehungstheoretischen Positio nen der Begabungsförderung im so zialistischen Bildungssystem der DDR und — zahlreiche Manuskripte, Kon spekte, Aufsätze und Rezensionen für die Dissertation B, die aus einem umfassenden Literaturstudium, vie len Gesprächen mit profilierten Wis senschaftlern zur Forschungsthema tik und aus den gewonnenen Ein sichten in die Lehrkonzeptionen und deren Umsetzung durch die polni schen Partner entstanden sind. Zur persönlichen Bilanz des Zu satzstudiums zähle ich auch die im täglichen Lebens- und Arbeitsprozeß weiter ausgeprägte Fähigkeit, Sich' den stets aufs neue ergebenden poli tischen Herausforderungen in Ge- sprächen und Foren z stellen, auf die' vielfältigen ideologischen, ökono mischen, sozialen u. a. Fragen mit überzeugenden Argumenten eine bestmögliche Antwort zu geben und dabei unverkennbar den eigenen po litischen Standpunkt zu verdeutli chen. Ebenso bereicherten die akade mischen und geistig-kulturellen Hö hepunkte an der Universität und im Territorium, die vielfältig gewonne nen Einsichten in die Struktur und den Entwicklungsstand des polni schen Bildungssystems, die Traditio nen des Brudervolkes sowie die Ein drücke vom Land selbst diesen Auf enthalt. Dr. paed. S. Mescheder, Sektion Erziehungs wissenschaften In Realisierung des Beschlusses über Maßnahmen zur Veränderung der Aus*-und Weiterbildung der In genieure Und Ökonomen in der DDR beginnt nun auch im Maschineninge- nieurwesen mit der Matrikel 89 die Ausbildung nach heuen Studienplä nen. Die Gestaltung des Lehrgebietes Technische Mechanik erfolgt dabei auf der Grundlage eines modularen Konzepts. Damit kann sowohl unter schiedlichen inhaltlichen Anforde rungen der Fachrichtungen als auch einem differenzierten verfügbaren Zeitfonds in den zwei Ausbildungs- richtungen Rechnung getragen wer den. Jeder Modul besteht aus einem einheitlichen Stundenangebot für gleichen Umfang an Vonlesungen und Übungen. Die inhaltliche Gestaltung wurde in Auswer tung von Beratungen ein der Fakultät für Maschineninge nieurwesen sowie mit Fachkollegen der Technischen Universitäten Dres den und Magdeburg präzisiert. Wei tere inhaltliche und didaktisch-me- thodische Probleme waren und sind Diskussionsgegenstand bei den re gelmäßigen Zusammenkünften der Hochschullehrer des Wissenschafts bereiches Mechanik unserer Sektion. Bewährtes wurde beibeihalten. Das betrifft die Vermittlung von Grund lagenwissen zur Berechnung von Kräften, Bewegungen und Schwin gungen mit dem Ziel, Antriebs- und Tragsysteme von Maschinen und de ren Baugruppen sicher und material ökonomisch günstig zu gestalten. Mit dem Einsatz des Computers in der Übung werden wir Neuland be treten. An der Schaffung der dazu erforderlichen neuen Generation von Übungsaufgaben arbeiten alle im Lehrgebiet Technische Mechanik tä tigen Mitarbeiter des Wissenschafts bereiches mit. Hier sehen wir auch echte Ansatzpunkte zur weiteren Ausprägung der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit unserer Stu denten in diesem Lehrgebiet, weil mit dem Computer unterschiedliche Aufgabenstellungen simuliert und .deren Ergebnisse verglichen und. be wertet werden können. Prof. Dr. J. Heymann, Sektion MB Sprachweiterbildungslehrgang in Moskau Am 1. März 1989 traf en sich auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld Russischlehrer von Hoch- und Fach schulen unserer Republik, Teilneh mer an einem 8wöchigen Weiter bildungslehrgang an der Vorberei tungsfakultät der Staatlichen Lomo nossow-Universität Moskau. Am Anfang stand für jeden die Frage: Was erwartet uns in Moskau? Was werden uns diese acht Wochen bringen? Jeder von uns hatte seine eigenen Vorstellungen und Ziele, hatte sich vorgenommen, soviel wie möglich dazuzulernen, alte Kenntnisse auf zufrischen, viel von den Prozessen der Umgestaltung in der Sowjet union zu erfahren. In ersten Gesprächen mußten wir Fragen nach unserer Arbeit, unseren Interessen beantworten. Auf unse rem Studienplan standen praktische Sprachübunggn, Vorlesungen zu neuen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Methodik des Russischunter richts, zu gegenwärtigen Tendenzen in der Sowjetliteratur und zu Fragen der Landeskunde. Exkursionen be reicherten dieses Programm. Einmal in der Woche mußte jeder von uns zeigen, was er sich in den Lehrveranstaltungen angeeignet hat. Unsere „Prüfer“ waren Lernmaschi nen, welche unbestechlich und sehr streng sind! Während eines solchen Kurses lernt man natürlich viele Menschen kennen. Außeadem besteht die Mög lichkeit, mit Kollegen aus den ande ren. sozialistischen Ländern Erfah rungen über die Russischausbildung an ihren Einrichtungen auszutau schen. Während dieses Aufenthaltes konnte ich meine bisherigen Kennt nisse der russischen Sprache vertie fen und erweitern, erfuhr ' ich viel Neues über Land und Leute, wozu auch bereits bestehende und neue Bekanntschaften zu Sowjetbürgern beitrugen. St. Kliemann, Sektion Fremdsprachen Kolloquium zur umfassenderen Anwendung des Prinzips der Eigenerwirtschaftung der Mittel in den Kombinaten Am 7. Juni 1989 führte das For schungskollektiv des Wissenschafts bereiches Planung und wirtschaft liche Rechnungsführung der Sektion Wirtschaftswissenschaften anläßlich des bevorstehenden 40. Jahrestages der Gründung der DDR ein Kollo- qumm zur umfassenderen Anwen dung des Prinzips der Eigenerwirt schaftung der Mittel in den Kombi naten und Kombinatsbetrieben der Republik durch. Am Kolloquium nahmen teil der Direktor für Planung und Ökonomie des Kombinates Trikotagen, Genosse Schubert, der Hauptbuchhalter des Stammbetriebes des Werkzeugma schinenkombinates „Fritz Heckert“, Genosse Pauli, die Direktorin für Rechnungsführung und Finanzkon trolle des VEB Modul, Genossin Lang, Buchhalter, Mitarbeiter aus dem Bereich Finanzen, Betriebswirt schaftler des Kombinates Baum wolle, Planungsleiter und Haupt buchhalter des VEB Hausschuh werke Hartha, die Mitglieder des Forschungskollektivs, Studenten, Angehörige des wissenschaftlichen Nachwuchses und Wissenschaftler der Sektion. Die Leitung hatte Prof. Dr. Wal ther, der als Forschungsthemenleiter zu Beginn des Kolloquiums das An liegen, die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die bisherige Mitarbeit an der Gestaltung der öko nomischen Regelungen, die Zusam menarbeit mit den Kombinaten Baumwolle und Esda Thalheim als „Erprobungskombinate“ der Leicht industrie und dem ökonomischen Forschungsinstitut der Staatlichen Planungskommission auf der Grund lage gefaßter Beschlüsse des Mini sterrates der DDR und der Orientie rungen der 7. Tagung des ZK der SED charakterisierte. Im Hinblick darauf, daß ab 1990 weitere Kombinate und Kombinats- betriebe der Industrie und des Bau wesens das Prinzip der Eigenerwirt schaftung der Mittel umfassender anwenden werden, war das Kollo quium sowohl für die wirtschafts wissenschaftliche Theorie als auch für die Praxis von aktueller und ebenso perspektivischer Bedeutung. Das spiegelt sich wider in den Bei trägen der Angehörigen des For schungskollektivs und der Kombi nats- und Betriebsvertreter, im Ni veau und der Praxisbezogenheit der konstruktiven Diskussion sowie noch vorhandenen Problemen, die weitere Untersuchungen erfordern. Prof. Dr. Fischer behandelte in sei nem Vortrag einige Konsequenzen, die sich aus der Eigenerwirtschaf tung der Mittel für die künftige Ge staltung der Kostenrechnung erge ben. Auf Probleme gewinnabhängi ger Normative, denen in Zukunft ein höherer Stellenwert beigemessen wird, wies Doz. Dr. Pohle hin. Doz. Dr. Kalaidjiewa ging auf Proble me und Folgerungen ein, die sich aus der Eigenerwirtschaftung der Mittel für die Kombinats- und Betriebs planung ergeben. Dr. Zöphel, der zu gleich für seine 15jährige Zugehörig- Neue Fachrichtung Mikroelektronik Seit 1965 wurden an der TU Karl- Marx-Stadt im Rahmen der Fach richtung „Elektronische Bauelemen te“ des Elektroingenieurwesens er folgreich Studenten für die beiden Kombinate Mikroelektronik Er furt (KME) und Elektronische Bau elemente Teltow (KEBT) sowie zahlreiche Bauelementeanwender ausgebildet. Die Ausbildung wurde den jeweiligen Bedürfnissen der Kombinate vorauslaufend angepaßt. Mit der neuen Fachrichtung Mi kroelektronik ab Matrikel 88 wurden die Studienpläne an der TU vom MFH von 80 auf 120 erhöht und die TH Ilmenau wie bisher, aber,die TU Dresden, die HU Berlin und die IH Mittweida beauftragt, diese neue Fachrichtung mit zu übernehmen. Damit wird dem steigenden Bedarf an Absolventen der Mikroelektronik Rechnung getragen, Folgende V ertiefungsrichtungen wunden für. die TU Karl-Marx-Stadt beschlossen: 1. BE-Elektronik (Schaltungen, Entwurf, Bauelemente-Meßtechnik) 2. Elektronik-Technologie (Ver fahren, Prozesse, Basistechnologien, Prozeßmeßtechnik), die den Bedürf nissen des KME und des Kombinates „Carl Zeiss“ Jena mit ihren hohen Innovationen, insbesondere den Me gabit-Projekten, entsprechen. Der einheitliche neue Ausbildungsplan ist vorwiegend auf. eine solide Grundlagenausbildung und auf Schwerpunkte der Fachausbildung mit hohem Anteil an praktischen und praktikablen, selbständig wis senschaftlichen Arbeiten orientiert. Die Vorteile des neuen Studien- planes sind: 1. Stärkere Entlastung des Studen ten von obligatorischen Lehrveran- staltungen. Insbesondere ab 6. Seme ster.. Hier haben die Studenten selbst die Möglichkeit, in Verbindung mit einem betreuenden Hochschullehrer sich selbständig im Rahmen des viel seitigen Angebots zu profilieren. ' 2. Höheres Angebot an wahlobliga- torischen und fakultativen Lehrver anstaltungen. Das entkrampft den Stundenplan, schafft Profilierungs möglichkeiten und intensivere Kon takte zum Hochschullehrer. 3. Aus Gründen der Lehrökonomie wurden an der TU eine Reihe von Fächern der beiden Vertiefungsrich- tungen einheitlich gestaltet. 4. Ein Teil der Grundlagenausbil dung des ElW wurde von Hochschul lehrern der Fachrichtung zum Teil für alle Studenten des EIW, aber auch spezifisch für die Fachrichtung übernommen, was eine stärkere Mo tivierung für die Mikroelektronik er möglicht. Die reale Einschätzung zur Reali sierung der neuen Ausbildung wirft aber auch eine Reihe von neuen Pro blemen auf, an deren Lösung noch intensiv gearbeitet werden muß. 1. Das Praktikum muß für 120 Stu denten räumlich und materiell er weitert werden. Hier müssen die vorlesungsfreie Zeit einbezogen und der Praktikumsablauf neu organi siert wenden. Ein größerer Freiraum bei der Auswahl der Praktikumsver suche soll die selbständige Profilie rung der Studenten unterstützen. 2. Die quasi gleichzeitige Konzen tration der Studenen aller Matrikel während der selbständigen wissen schaftlichen Arbeiten zwischen den Semestern verursacht eine stoßweise Raum- und Personalbelastung, die ab 1990 noch zu lösen ist. 4. Für die vertiefenden wahlobliga- torischen bzw. fakultativen Vorle sungen werden mehr, aber kleinere Räume benötigt. Hier sind erste Ab sprachen zwischen den EIW-Sektio- nen und der Stundenplanung erfolgt, die operative Lösungen in Aussicht stellen. Prof. Dr. H. Höft, Sektion PEB keit zum Forschungskollektiv geehrt wurde, trug Möglichkeiten für die ökonomische .Bewertung von Ratio nalisierungsvorhaben vor und in formierte darüber, daß er hierfür ge meinsam mit Vertretern des Kombi nates Baumwolle ein Computer projekt erarbeitet hat. Weitere Diskussionsbeiträge wur den zu Anforderungen an Kennzif fernsysteme unter Beachtung der Ei generwirtschaftung und der Lei stungsbewertung (Zylla) sowie zu Fragen der Verbesserung der Ex porteffektivität (Meyer) gehalten. Die Mitarbeiter des Wissenschafts bereichs Planung und wirtschaft liche Rechnungsführung werden bis Oktober dem ökonomischen For schungsinstitut der Staatlichen Plan kommission weitere Ergebnisse und Vorschläge zur umfassenderen An wendung des Prinzips der Eigener wirtschaftung der Mittel übergeben. Auch hierfür war das Kolloquium von großem Nutzen. A. Zorn, Forschungsstudentin
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