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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198900004
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770835423-19890000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19890000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
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Amerika - auf den zweiten Blick vp1 v WMA fe Maraihovi zagebuch einer PKW-Rese in die transhMCfiasLschea, SowojekrzpuBten Folgen des WTF Durchführung des Fernwettkampfes um die Festlegungen zur Auszeichnung: Er- Ausschrei- Bedingungen: Entfernung 4 m, An- . schlag stehend frei, 5 Schuß (auf die Spiegel je 2 und auf die Figur 1 Schuß). Die Ringe werden erst ge zählt, wenn die Figur getroffen ist. 2. Alle Teilnehmer am kampf um die „Goldene schenauswertung bis zum 10. nuar, 10. März und 10. Mai 1989 höchste prozentuale Beteiligung stu- den nen und Bereichen bis spätestens reichen. Bedingungen sind für acht Tage vor dem Tag der wehr- Sektionen mindestens 250 und 5. Zum Tag der wehrbereiten dentischen Jugend wird nach Fernwett- Fahrkarte“ In Auswertung des VIII. Kongres ses der GST und in Vorbereitung des 40. Jahrestages der DDR stellen wir uns das Ziel, 16 000 Scheiben zu beschießen. die Bereiche 100 abgerechnete Schei ben. Dieser Fernwettkampf umfaßt die Schießwettkämpfe um die Wander pokale der FDJ und des FDGB 1989 und unterstützt mit seiner Finanzie rung die olympische Idee. Die ak tive Teilnahme der Mitarbeiter, Stu denten und Lehrlinge ist darüber hinaus ein persönlicher Beitrag für den Schutz des sozialistischen Va terlandes, der DDR, und die sichere Bewahrung des Friedens. chen Leitungen eigene bungen. Zejbrdlich, Vorsitzender des GST-Kreisvorstandes Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung Knorr, Vorsitzender der Universitätsgewerkschafts leitung sind berechtigt zur Teilnahme am Schießwettkampf um den FDJ- und FDGB-Pokal. Als Abschluß der Po kalwettkämpfe ist in allen Sektio- teiligung erhalten 100,— Mark und mit der dritthöchsten Beteiligung 50,— Mark. Bedingung ist immer Die Finanzierung der beschosse nen Scheiben übernimmt die FDJ- Kreisleitung, und die Sachpreise stif tet die UGL. führung am Nenntermin zum der wehrbereiten studentischen gend im GST-Kreisvorstand zugeben. eine mindestens lOOprozentige füllung. Tag Ju- ab- Scheiben, nur 50,- Bereiche Ja- die er- die für 4. Zur Endabrechnung nach dem 29. 7. 1989 wird die Sektion bzw. der Bereich mit der prozentual höchsten Beteiligung mit dem Wan derpokal des Rektors ausgezeichnet Außerdem erhält diese Sektion eine Prämie von 400,— Mark und der Be reich 150,— Mark (Bedingung für die Bereiche sind 200 abgerechnete 1. Alle Scheiben, auf denen die Be dingungen für die zentrale Auslo sung erfüllt werden (Männer ab 36 Ringe, Frauen ab 32 Ringe), sind bis 29. 7. 1989 im Kreisvorstand der GST abzugeben. Sie sind an der Aus losung im Kreisvorstand, Bezirks vorstand und im Zentralvorstand be teiligt. Zur zentralen Auslosung der GST sind Bargeld, Sachwerte sowie Auslandsreisen zu gewinnen. Im Kreisvorstand der GST kommen 4 Präsentkörbe von je 50,— Mark zur Auslosung. ansonsten erhalten sie Mark). Die Sektionen bzw. mit der zweithöchsten Be- bereiten studentischen Jugend eine Sektions- bzw. eine Bereichsmeister schaft durchzuführen. Die Proto kolle sind fünf Tage nach der Durch- 2. 1 Scheibe kostet 0,60 Mark, je ab gerechnete Scheibe erhalten die Sek tionen und Bereiche 0,10 Mark Rücklauf. „Goldene Fahrkarte" 1989 W. Whitman: Groß ist das Leben, wahr und sinnbildlich-allüberall und für jedermann. Modern: Klasse, echt. Bedingungen des - Fernwettkampfes um die „Goldene. Fahrkarte“ der Schützenkönig der TU in einem offe nen Schießwettkampf ermittelt. Festlegungen: 1. Die Vorstände der GST-GO erar beiten in Absprache mit den FDJ-GOL, den BGL und den staatli- Marc Aurel: Was immer dir wider fahren mag, seit aller Ewigkeit war es dir vorbestimmt. Modern: Kann man nichts machen — alles vorpro grammiert. E. B. Browning: Meine Liebe zu dir ist so tief und weit und hoch, wie meine Seele reicht. Modern: Du machst mich ganz schön an. 3. Mit 150,— Mark wird die Sektion und mit 50,— Mark der Bereich aus gezeichnet, die bzw. der zur Zwi- Gemeinsamer Aufruf der FDJ-Kreisleitung, der UGL und des GST-Kreisvorstandes zur Waagerecht: 1. Verteidigungsanlage, 5. plötzlicher Antrieb, 10. franz. Strom, 11. kollektives Organ im ge sellschaftlichen Bereich, 12. Festsaal, 13. Prahlerei, 15. Stufe des alpinem Trias, 16. Hauptstadt des Austra lischen Bundes, 18. Südostasiat, 22. chilenischer Patriot, 23. Stadt in Ghana, 25. Ferment des Magens, 26. Wüste aus Sanddünen, 28. orientalischer Männername, 29. Schriftsteller, 30. Beratung eines Gesetzentwurfes, 31. Planet. Senkrecht: 1. Gewohnheit, 2. Raubvogel, 3. Held des karolingischen Sagenkreises, 4. Botin Freias, 6. immer grünes Gehölz des tropischen Küstenwaldes, 7. radio aktives Metall, 8. Versuchsraum, 9. Raummeter, 14. sangbare Klangfolgen, 17. selten, 19. wasserheller Trinkbranntwein,. 20. Buch über gute Umgangsformen, 21. Gestalt aus der „Fledermaus“, 23. Halbedelstein, 24. heiliger Stier der alten Ägypter, 26. Stadt in Zen tralnigeria, 27. Schwur. Auflösung vom vorigen Rätsel Waagerecht: 1. Leben, 4. Saale, 8. intim, 9. Danae, 11. Areal, 12. Stop, 13. Nest, 15. Elis,. 16. Tal, 18. Arve, 19. Fase, 21. Rate, 23. Sturm, 25. Aston, 27. Seife, 28. Alsen, 29. Lager. Senkrecht: 1. Ladung, 2. Bon, 3. Niet, 4. Stapel, 5. Air, 6. Amerika, 7. Eule, 10. Ast, 14. Strauss, 16. Termin, 17, Senner, 19. Fest, 20. Ossa, 22. Tael, 24. Ree, 26. Tag. Der Vorsitzende des Schriftsteller verbandes unseres Bezirkes, Dr. Klaus Walther, gehört eigentlich schon zu den traditionellen Gästen und kompetenten Gesprächspart nern der Hochschulgruppe des Kul turbundes, die ihn zum Klubabend am 18. 1. 1989 eingeladen hatte. Dr. Walther erzählte, daß er im vergangenen Jahr einer Einladung zur Teilnahme an dem internationa len Kolloquium über Leben und Werk von Charles Sealsfield in die USA folgte, wo er über Kindheit und Jugend des in der heutigen CSSR geborenen Autors einen Vor trag hielt. Das war der Anlaß seiner zweiten Reise. — Sealsfield war zwar nicht das Thema dieses Klubabends, aber an dieser Stelle sei vermerkt, daß Dr. Walther der Herausgeber der neuen Sealsfield- Ausgabe ist. Der erste Band er schien bereits im Greifenverlag zu Rudolstadt. Seine zweite Reise führte ihn nach Madison, Chicago, New Or leans u. a. Stationen, wo er an Uni versitäten über die Literatur der DDR sprach. Er gab uns informa ¬ tive Aufschlüsse über Studienan- Genosse Dr. Klaus Walther in angeregtem Gespräch. Rückblick und Vorwärtsdenken im Zirkel Modegestaltung Die Jahresendveranstaltung des Zirkels am 21. Dezember 1988 im Atelier unserer künstlerischen Lei terin Gudrun Buchinski war von be sonderem Reiz für alle, hatte doch diese den Aufwand nicht gescheut, eigens für alle Zirkelmitglieder eine Ausstellung aufzubauen: Ihre Ex ponate, Kunstwerke der textilen Wandgestaltung und Unikate einer Kollektion Bekleidung, die als Vor lage für die Aufnahme in den Ver band Bildender Künstler entstanden waren. (Diese Aufnahme erfolgte am 10. 12. 1988 in Berlin. — Herzli chen Glückwunsch auch von der Redaktion „UZ“.) Wir waren alle begeistert von dieser Personalaus stellung und stimuliert für neues, kreatives Schaffen im Bereich des textilen Gestaltens. Es wäre weder unlogisch noch verwunderlich, wenn sich in Zukunft der Zirkel Mo- degestaltung den Namen Zirkel Tex tiles Gestalten geben wird. Die seit fast fünf Jahren erbrach ten Leistungen des Zirkels und die hervorragenden Arbeiten unserer künstlerischen Leiterin bilden die Grundlage und prägen den Arbeits plan für 1989. Es Werden weiterhin im theoretisch-bildenden Teil die Grundkenntnisse der Farben- und Gestaltungslehre vermittelt und praxisbezogen angewandt. Es werden drei Praktika durchgeführt, mit dem Ziel der Herstellung von Bekleidungskollektionen. Wir wer den zwei Verkaufsbasare zum In ternationalen Kindertag in der kom binierten Kindereinrichtung der TU und zum traditionellen Stadtpark fest im September veranstalten Und uns in ähnlicher Weise am Univer sitätsball im Herbst beteiligen. Ausstellungsbesuche, Besuche in Produktionsbetrieben der Textilin dustrie sowie des Modeinstitutes der DDR gehören wie jeher zur Weiterbildung des Kollektivs. Als ein Höhepunkt ist der dreitä gige Aufenthalt in Oberwiesenthal anläßlich des fünfjährigen Be stehens des Zirkels geplant. Weiter bildung, Geselligkeit und ein wenig Öffentlichkeitsarbeit stehen auf dem Programm, Künftig werden wir mehr als bis her mit Arbeiten für die textile Wandgestaltung oder ähnliche tex tile Arbeiten in den Techniken Ap plikation, Patchwork oder Druck „liebäugeln“. Ein gesellschaftli cher Auftrag für eine derartige Wandgestaltung als Kollektivlei stung für einen Raum unserer Uni versität Wäre langfristig annehm bar. Wie steht die Leitung der TU dazu ? Daß alle Aufgaben und Zielstel lungen mit einem hohen Qualitäts anspruch und im Wissen um das ge sellschaftliche Gebrauchtwerden zu lösen sind, ist für uns eine Selbst verständlichkeit. Mit Realisierung der Aufgaben zur Verteidigung des Titels „Her vorragendes Volkskunstkollektiv der DDR“ im Oktober dieses Jahres wollen wir auf differenzierte und konkrete Weise zeigen, daß die ästhetische Gestaltung unserer Um welt fester Bestandteil der gesam ten Lebensauffassung ist. Rita Seyferth, Org.-Leiter Herzlicher Glückwunsch der Zirkelmitglieder für ihre künstlerische Leite rin Gudrun Buchinski zur Aufnahme in den VBK. Blick auf die Kollektion, die Gudrun Buchinski für die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler gestaltete. forderungen und -bedingungen von Germanistikstudenten, deren Lei stungsbereitschaft und Leistungs bewußtsein ihn stark beeindruck ten. Allerdings, meinte er, muß ein Germanistikstudent an der Universi tät in Princeton für sein Studium pro Jahr 23 000 Dollar bezahlen! Die literarische . Quintessenz sei ner zweiten Reise waren 5 Feuille tons, die er vortrug, literarische Splitter faszinierender Erlebnisse mit interessanten Menschen, aber auch rauher Wirklichkeit. Dr. Klaus Walther ist immer ein angenehmer und anregender Ge sprächspartner. Er verstand es, durch die besondere Art der Darstel lung seiner Erlebnisse im unterhalt samen Plauderton, niemals plakativ, das Wesentliche im Blick, gewürzt durch viele heitere und nachden kenswerte Episoden, das Land der großen Möglichkeiten und krassen Widersprüche vorzustellen. Das war gekonnt, unterhaltend und geistig bildend — der Klubat mosphäre angemessen. Leonore Preißler, Sekretär der Hochschulgruppe des Kulturbundes der DDR Teil 9 (Fortsetzung aus „UZ“ 24/88) Nicht nur landschaftliche Reize, auch die Denkmäler alter Kulturen kaukasischer Stämme und Völker sind beeindruckende Reiseerleb nisse. Mehr als 3000 Jahre alt ist die sogenannte Koban-Kultur der nördlichen Gebiete des zentralen und des westlichen Kaukasus. Ihr Entdeckungsort, das Bergdorf Ko- ban in Nord-Ossetien, steht von Or- dshonikidse aus auf unserem Rei seprogramm. Im Land der Ka- ratschajer und Tscherkessen lebte vor etwa 1000 Jahren das kriegeri sche Nomadenvolk der Alanen. Im 9.—11. Jahrhundert war die Blüte zeit der Alanen-Kultür; ein Alanen- Tempel ist etwa 30 km nördlich von Teberda erhalten geblieben. Am Abend gegen 20 Uhr gibt es bei der Ankunft im Motel Wölna noch eine kleine Überraschung: Un ser Wartburg, am Tage vorher mit eingelegtem Gang und angezogener Handbremse auf dem angewiesenen Parkplatz ordnungsgemäß abge stellt, steht nun etwa 25 m entfernt vom eigentlichen Abstellplatz. Die Ursache ist schnell geklärt: Bauar beiter hatten ihn im wahrsten Sinne des Wortes weggehoben, denn we gen vergangener Delikte sollte der Parkplatz gesondert eingezäunt wer den. Also stelle ich das Fahrzeug, ge packt für die Weiterreise, nun di rekt neben unserer Unterkunft ab und schalte vorsichtshalber noch die automatische Warnanlage ein. Danach gehen wir schlafen, ge spannt auf morgen, besonders auf den 2. Anlauf in Richtung Elbrus. Freitag. 27. Mai 1988 Gegen 3 Uhr morgens ertönt — di rekt unter unserem Fenster — das Si gnalhorn unseres Fahrzeuges durch die nächtliche Stille des Motel- Komplexes Wolna. Aus tiefem Schlaf gerissen, stürzen wir chao tisch zum Fenster. Doch es war nur „blinder Alarm“, denn neben unse rem Wartburg standen zwei er schrockene Milizionäre, die im nächtlichen Rundgang pflichtgemäß kontrollieren 1 wollten, ob unser PKW ordnungsgemäß abgeschlossen ist. Weit mehr erschrocken waren aber wir und mußten uns eingeste hen, daß wir für einen evtl. „Ernst fall“ die notwendigen Handgriffe und Maßnahmen vorher kaum durchdacht hatten. Prinzipiell war die Nacht durch diesen kleinen Zwischenfall gelau fen. Und außerdem war ja wieder Frühstart geplant. — Am Morgen ist der Himmel vielversprechend. Wir verlassen gegen 6 Uhr Pjatigorsk in Richtung Ordshonikidse. Nach kur zer Wegstrecke kommt linker Hand der Große Tambukan-See in Sicht, der durch seine reichen Vorkom men an Peloiden die Mineralbäder des Nordkaukasus mit Heilschlamm versorgt. Etwa 60 km südlich von Pjatigorsk liegt die Stadt Baksan; hier biegen wir von der Umgehungs straße rechts ab und fahren etwa 110 km am Fluß Baksan entlang bis zur Station und zum Hotel Asau am Fuße des Elbrus. Zunächst verläuft der Weg im Baksantal durch ebenes Gelände, vorbei am Wasserkraftwerk, das die kaukasischen Mineralbäder mit Elek ¬ troenergie versorgt. Die Dörfer sind langgezogen; Schafe, Kühe, Pferde und Esel haben auf der Straße die Vorfahrt. Man erhält den Eindruck, dem Subkontinent Indien ein beacht liches Stück näher gekommen zu sein, denn fast wie die .„Heiligen Kühe“ laufen hier die Rinder ein zeln oder in Gruppen völlig frei die Straße entlang. Etwa 70 km von Baksan entfernt, mitten in den Schluchten des Baksantales, befin det sich in etwa 1300 m ü. d. M.. die mehr als 50 000 Einwohner zäh lende Stadt Tyrnyaus. Die wertvol len Bodenschätze des Kaukasus — hier insbesondere Molybdän — ha ben zur Gründung dieser Bergarbei terstadt geführt; leider waren sie auch im zweiten Weltkrieg für das faschistische Deutschland ein wich tiges strategisches Ziel der Erobe rungspläne. Tyrnyaus ist eine Indu strie-Insel inmitten der herrlichen kaukasischen Bergwelt — für Na turfreunde wohl kein erhebender Anblick. Kulturhaus, Sportplatz, Univermag, Hochhäuser und Schu len — alles ist dichtgedrängt auf eng stem Raum. An den kargen Hängen befinden sich teilweise winzige Gär ten, sicherlich eine willkommene Abwechslung für so manchen flei ßigen Bergarbeiter. Hinter Tyrnyaus beginnt die schmale Baksanschlucht, die wohl reizvollste und interessanteste Fahr strecke hier in der Kabardinisch- Balkarischen Autonomen SSR. Wir passieren die Ortschaft Elbrus, de ren Siedlung Oberelbrus 1981 von einer Schneelawine begraben und später an der anderen Seite des Bak san-Flusses wieder neu aufgebaut wurde. Die Straße führt danach durch herrliche Kiefernwälder, vor bei an den Hotel- und Trainingszen tren Itkol und Terskol bis zur 2300 m hohen Liftstation Asau. Heute haben wir nun mehr Glück als am vergangenen Dienstag, denn die Kabinenbahn ist wieder in Be trieb und bringt uns in wenigen Minuten bis zur Station „Alter Hori zont“. Von dort aus geht es mit dem Lift weiter bergauf, zunächst bis zur Station „Mir“ und in einer 3. Etappe bis zur „Endstation“ des Sessellifts in 3800 m Höhe. Unter uns rauschen viele alpine Skisport ler — teilweise nur mit Badehose bzw. Bikini bekleidet — vorbei und genießen auf ihre Art das herrliche Wetter hier in der Region des ewi gen Winters. Vor uns erhebt sich - nun zum Greifen nahe — in der hel len Vormittagssonne die weiße Ma jestät dieser Bergwelt: der Elbrus mit dem 5642 m hohen Haupt- (West-) Gipfel und dem 5631 m ho hen Ostgipfel. Ringsherum breiten sich die schneebedeckten Riesen des Zentral-Kaukasus aus. Wir sind vol ler Übermut, aber auch voller Ehr furcht bei diesem phantastischen Anblick. Dicht neben uns bringt ein DDR-Tourist, der sonst sicherlich nur den Müggelberg vor Augen hat, seine Begeisterung mit den Worten zum Ausdruck: „Man, det is die Jrö- nung!" Bald zeigen sich am Himmel die ersten Wolken, doch uns drängt es noch weiter bergauf. Wir laufen in Richtung „Prijut 11“. Dieses in 4200 m Höhe gelegene Basislager ist laut Reiseführer das „höchste Hotel der UdSSR und der Welt“. (Fortsetzung folgt) Dr. Menzel. Sektion IT Fär ev Rätselfreund -----— - — — - ■ —
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