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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198900004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770835423-19890000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770835423-19890000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
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STUDENTENRAT UNIVERSITÄTSZEITUNG 22/89, SEITE 4 Studentenrat • Inter essen Vertreter aller Studenten Kleine Chronik Auf Grund vielfältiger Probleme an unserer Universität und einer studentischen Interessenvertretung, die sehr zu wünschen übrig ließ, fan den sich am Donnerstag, dem 2. No vember 1989, etwa 90 Studenten aus allen Sektionen zusammen, um in ei nem Aufruf den „Vorschlag zur Bil dung eines Studentenrates“ an alle Studenten der TUK zu verabschie den. Dieser Vorschlag enthielt eine er ste Konzeption und Gedanken dar über, wie denn ein Studentenrat auszusehen hätte, der die Interessen aller Studenten der TUK vertreten will. Im Aufruf wurden die Studen ten dazu aufgefordert, den Vorschlag in ihren Seminargruppen und Freundenskreisen zu diskutieren. Bei Fragen zur Bildung eines Studenten rates, bei Ergänzungsvorschlägen u. a. a. m. sollte man sich an eine provi sorisch gebildete Arbeitsgruppe (be stehend aus 10 Studenten aus 10 Sektionen) wenden. Am Schluß ihres Aufrufes luden die 90 Studenten zur Teilnahme an einer Diskussionsrunde zum Thema „Studentische Interessenvertretung“ ein. Sie fand am 9. November statt. Das Blatt „VT-Intern“ berichtete am 14. November 1989: „Der Studentenrat ist aktuelles Thema an der TUK geworden! Am vergangenen Donnerstag versammel ten sich Studenten aller Sektionen der Uni im Hörsaal C 104 zu einer Diskussion über die Bildung einer politisch unabhängigen Interessen vertretung unserer Studenten. Die Initiatoren, eine Arbeitsgruppe von mehreren Studenten, stellten noch mals ihr Konzept vor, dessen Inhalt bereits an den Wohnheim-Wand zeitungen zu entnehmen war. Im Mittelpunkt standen Fragen der Stellung zur FDJ und die grund legende Struktur einer solchen Ver tretung. Im Verlauf der Diskussion war die Tendenz klar zu erkennen: Der Studentenrat soll unabhängig von politischen Interessen arbeiten und wichtige schulische und soziale Probleme der Studenten aufgreifen, an die staatliche Leitung der Uni versität herantragen und Lösungen mit Hilfe der Leitung durchsetzen. Wo es Interessenübereinstimmung mit anderen gesellschaftlichen Orga nisationen und Gruppierungen gibt, soll zusammengearbeitet werden. Stark besucht war die Veranstaltung am 9. November 1989. Wesentliche Einwände zur Struk tur des Rates gab es nicht, sie be ruht auf Demokratie und soll Chara- ker einer Gewerkschaft annehmen. Mitglieder des Rates dürfen nur Studenten der TUK sein; außerdem besteht die Forderung nach einer universitätsweiten Studentenzeitung (siehe WH-Wandzeitung). Als ge ladener Gast brachte der Rektor der Universität seine Gedanken ein, die zum Teil von lautstarken Beifalls bekundungen unterbrochen wurden. Die Diskussion wurde letztlich un kompliziert und rasch zum gestellten Ziel gebracht: Aus jeder Sektion meldeten sich je drei Vertreter auf gegenseitigen Zuruf; es entstand ei ne Gruppe von 30 Studenten und Studentinnen zur Vorbereitung der Vorabstimmung für eine Studenten vertretung. War die Veranstaltung auch von den Initiatoren, jeweils einem Stu- denten(in) je Sektion (eine Woche zuvor gebildet) gut vorbereitet, durchgeführt und zu einem weiteren Schritt gebracht, so steckt die Sache doch noch in den Kinderschuhen. Es wird von uns allen abhängen, in wieweit wir unser Recht auf Mit sprache in allen studentischen Be langen verwirklichen können. Jeder kann seine Gedanken und Vorschlä ge einbringen, Kontaktadressen hän gen in den Wohnheimen aus.“ Die wurden jedoch scheinbar nicht benötigt. Der im Ergebnis der Dis kussionsveranstaltung im C 104 ge bildeten Arbeitsgruppe mit Vertre tern aus allen Sektionen unserer Universität wurden nur wenige Vor schläge, Hinweise, Kritiken und wei tere Konzepte übergeben, die eine unabhängige Studentenvertretung betraxen. Trotzdem machte sich die oben erwähnte Arbeitsgruppe am Donnerstag, dem 16. November 1989, ans Werk, um eine entgültige Kon zeption zur Bildung eines Studenten rates zu erarbeiten. Es wurde viel diskutiert, gestritten über Begriffe und ihre Inhalte, über Formulierun gen und über vieles, das später doch dem Rotstift zum Opfer fiel. Nach viereinhalb Stunden hatte man sich geeinigt: Öle endgültige Konzeption war fertig und. ist nun auf dieser Seite zu lesen. Ein Ergebnis von drei Donnerstagen. Studentenräte kontra FDJ? Konzeption zum Studentenrat an der TUK Grundprinzipien: — Der Studentenrat ist eine un abhängige gesellschaftliche Inter essenvertretung aller an der TUK immatrikulierten Studenten ge genüber staatlichen Leitungen und gesellschaftlichen Organisa tionen in bezug auf Studien und Lebensbedingungen. — Er strebt die Überwachung und Kontrolle bei staatlichen Entscheidungen, Regelungen und gesetzlichen Bestimmungen an. — Als gewerkschaftlicher In teressenvertreter der Studenten unabhängig von deren politischen und weltanschaulichen Stand punkten ist er keiner Organisa tion oder Partei verpflichtet und wehrt sich gegen jede einseitige Ausrichtung und gegen jegliche faschistischen und rassistischen Tendenzen. Der Studentenrat kann mit jeder Organisation oder Partei zur Wahrnehmung seiner Interessen zusammenarbeiten, ohne dabei aber Bündnisse ein zugehen. — Alle Funktionen haben eh renamtlichen Charakter. Arbeitsinhalte: Studierinhalte, -formen, -bedingungen Struktur: siehe Abbildung Wahlmodus: — Jeder Seminargruppe kommt in dem auf Sektionsebene arbei tenden Studentenrat eine Stimme zu. Wünscht sie diese in An spruch zu nehmen, so wählt sie einen Sprecher in den Studenten rat der Sektion. — Jede Sektion wählt 2 Spre cher in den auf Universitätsebene arbeitenden Studentenrat der Universität. Diese Wahl wird di rekt durch die Studenten der Sektion vollzogen. — Es kann jeder Student kan didieren. Die Kandidatur ist rechtzeitig beim Studentenrat der Sektion anzumelden. Sollte ein Student gewählt werden, der be reits Sprecher seiner Seminar ¬ gruppe ist, so hat diese ihn von seiner bisherigen Funktion zu entbinden und einen heuen Spre cher in den Studentenrat der Sektion zu wählen. Die Wahl in den Studentenrat kann zweimal in Folge realisiert werden. — Für die Wahl der Kandida ten ist eine Beteiligung von 50 Prozent der Studenten, die am Hochschulort anwesend sind, not wendig. Die Kandidaten mit den zwei höchsten Stimmenanteilen sind gewählt. — Jedes Mitglied des Studen- • tenrates der Universität kann je derzeit durch die Vollversamm lung seiner Sektion abgewählt werden. Zur Abwahl ist eine ab solute Stimmenmehrheit bei min destens 50 Prozent Wahlbeteili gung erforderlich. Ihm wird das Recht eingeräumt, jederzeit von seiner Funktion zurückzutreten. Arbeitsweise: — Die Räte tagen mindestens einmal monatlich. Der Vorsitz in den Zusammenkünften wird nach dem Rotationsprinzip bestimmt. — Themen und Termin der Ratssitzungen sind vorher an zukündigen. — Stimmrecht haben die Mit glieder des Rates. Dabei kommt im Studentenrat der Universität jeder Sektion genau eine Stimme zu. — Sprachrecht haben alle Rats mitglieder sowie Sprecher von Arbeitsgruppen und eingeladene Gäste. — Beisitzrecht haben alle Uni versitätsangehörigen. — Der Studentenrat der Sektion ist beschlußfähig, wenn minde stens 2/3 der gewählten Mitglie der anwesend sind. Der Studen tenrat der Universität ist be schlußfähig, wenn von minde stens % der Sektionen ein ge wählter Sprecher anwesend ist. Beschlüsse werden durch Zwei drittelmehrheit gefaßt. — Die 2 Sprecher für den Stu dentenrat der Universität nehmen an den Sitzungen des Rates in ih rer Sektion ohne beschließende Stimme teil. Auf den Sitzungen des Studentenrates der Universi tät haben sie den Standpunkt des Studentenrates ihrer Sektion zu vertreten. — Gefaßte Beschlüsse werden veröffentlicht. Abstimmungser gebnisse sind namentlich im Pro tokoll zu erfassen, um die Kon trolle der Sprecher durch die Sektion bzw. die Seminargruppe zu ermöglichen. Protokolle wer den öffentlich ausgehängt. — Beschlüsse können angefoch ten werden, indem sich 20 Pro zent der Studenten durch ihre Unterschrift gegen diesen Be schluß aussprechen. — Interessierte Studenten kön nen sich in Arbeitsgruppen zu sammenfinden, Analysen anferti gen und Konzepte erarbeiten und diese, sofern sie studentische Be lange betreffen, den Studenten räten vorstellen und die Einbe ziehung in die Arbeit empfehlen. Die Räte können die Bildung von Arbeitsgruppen anregen, nicht aber verfügen. Ihr Mitsprache- recht im Rat erhalten die Arbeits gruppen durch Anerkennung ih res thematischen Konzepts durch den Rat. — Schriftliche Anfragen an die Räte sind jederzeit möglich und müssen beantwortet werden. — Die Studienräte sind ver- verpflichtet, über ihre finanziel len Mittel öffentlichen Rechen schaft zu legen. — Der Studentenrat der Uni versität hält den Kontakt zu ent sprechenden Gremien anderer Universitäten und Hochschulen. — Durch Struktur und Ziele besitzt der Studentenrat begrenzt Charakter einer Volksvertretung und soll in Universitäts- und staatlichen Gremien beratende bzw. entscheidende Stimme ha ben. Letztlich kann es' nicht um eine beide zusammen überstimmen kön- Konfrontation FDJ kontra Studen- Unileitung zum Studentenrat Aussetzung Studentensport, gruppe Mein erstes subjektives Grobkon zept (als diskutierbare Vorstellung) für ein solches unabhängiges Me- gabe eine stens zwei geht, und monatlich ich mein Vorbereitung von minde- bis drei Wochen voraus weil die CZ nur einmal erscheint. Zudem möchte Unverständis ausdrücken auch aus er Ein nur drei heute sehr unsicher, inwieweit sich die CZ selbst als ein Sprachrohr der Studenten verstanden wissen will. Beiträge, Ideen an folgende Adresse zu geben, die später von einer provi sorischen Redaktion diskutiert wer den könnten. Am 16.11.1989 lud der Prorek tor für EAW, Prof. Hartmann, die Mitglieder der am 2.11.1989 ge bildeten Arbeitsgruppe, die für die Vorbereitung der Versamm lung am 9.11.1989 verantwortlich war, zu sich ein. Da inzwischen eine neue Arbeitsgruppe gebildet Rüdiger Eberlein, Vettersstraße 64/714 renz. Vettersstraße 54/621 Noch eins: Um wirklich aktuell sein zu können, schlagen wir eine erhebliche Verkürzung der Zeitspan ne zwischen Redaktionsschluß und Erscheinungsdatum der Uni-Zeitung vor. dium wäre folgendes: Prinzipielles Ziel sollten Widerspiegelung, Aus tausch und Diskussion studentischer Interessen und Meinungen sein. Au ßerdem gehörten in die Zeitung Re portagen über Ereignisse aus dem Studentenleben, über die gesamte Clubszene, sowie Beiträge zu Kunst und Kultur und regelmäßige Ökolo gie-Artikel worden war, teilweise persönlichen Gründen geladenen, erschienen Studenten. Worum ging es? tenräte gehen, denn einer staatlichen Leitung kann nichts Besseres passie ren, als daß sich die Studentenschaft in Fraktionen teilt und in Vertre tungsfragen neutralisiert. Außerdem würde die FDJ (oder was nach ihrer Reformierung an der TUK aus ihr hervorgeht) einen früheren Fehler wieder begehen, wenn sie die außer halb von ihr entstandene Initiative argwöhnisch und als gefährlich be trachten würde. Zukünftig wird es um ein ver nünftiges Miteinander gehen müs sen, eine Zusammenarbeit vieler Kräfte in Sachfragen der studenti schen Interessenvertretung. Deshalb unterstütze ich als ehrenamtliches Mitglied des Zentralrates der FDJ die Bildung der Studentenräte und bin bereit, meine Erfahrungen mit einzubringen. Uwe Knoth, Forschungsstudent der Sektion IT vorwärtsgeht. Vor Um diese Illusion eines unabhän gigen Mediums in realere Gestalt zu bringen, bedarf es zum einen einer klaren Meinungsäußerung vieler, in wieweit ein solches Medium als not wendig erachtet wird. Zum anderen sind natürlich auch interessierte Schreibende, Gestalter... gefragt, die die Idee eines solchen Mediums ent wickeln, umsetzen und tragen wol len. Deshalb rufe ich euch alle auf, 1. Die Universitätsleitung woll te über den Stand der Dinge in Sachen Studentenrat sowie über deren Entwicklung informiert werden. Wie sehen die Vorstel lungen zum Konzept aus, inwie weit sind die Mitglieder der Ar beitsgruppe zur Vorbereitung des Studentenrates berechtigt, für die Studenten der TUK zu sprechen? Prof. Hartmann mußte erfahren, daß es leider sehr langsam und nur auf Initiative einiger Studen ten — der Studenten der Arbeits über eine FDJ-Zensur unter dem Damoklesschwert von SED-Funktio nären. Dies soll weniger ein Vorwurf an die CZ. noch weniger an ihre Redak tion sein, sondern bloße reale Ein schätzung. Obwohl ich die CZ und die Ziele ihrer Mitarbeiter relativ gut zu kennen glaubte, bin ich mir 4. Die Studentenräte, können nur dann wirksam werden, also ver ändern, wenn sie in die demokrati schen Gremien der Sektionen, Fakul täten und der Universität integriert werden. Das schließt ein, daß diese Räte paritätisch umbesetzt werden müssen und die bisherige Arbeits weise (Themen, Tagungsperiode) verändert werden muß. Eine Koordi- möglichst rasch eure Meinungen, Nägeln brennt! Adresse: D. Lewe ¬ vertretungsanspruch der FDJ hat sich allerdings überlebt. Die FDJ wird an ihrer konsequenten und-ba- sisnahen Arbeit gemessen werden, an ihrer Selbständigkeit, Streitbar keit und Hartnäckigkeit bei der Durchsetzung ihrer Ziele, und nicht daran, daß sie ihre Vertreter „per Dekret“ in die demokratischen Gre mien delegiert. 2. Ich stimme mit Gero Weigel überein, daß der Begriff „basisde mokratisch“ sehr unscharf ist. Wich tig ist doch, daß jeder Student un abhängig der Zugehörigkeit zu Par teien und Massenorganisationen sei ne Mandatsträger wählen und selbst kandidieren kann. Den Vorschlag der festen Sprecherzahl pro Sektion im Unirat halte ich für undemokra tisch, da zwei „kleine" Sektionen ei ne nach Studentenzahl größere als nen. Eine Aufschlüsselung der Zu sammensetzung nach Studentenzah len mit einer Mindestanzahl Sitze pro Sektion wäre für mich die besse re Lösung. 3. Offengeblieben sind die Ver bindlichkeiten. Muß ein Student (oder Sektionsrat), der überstimmt wurde, die Beschlüsse mittragen oder nicht? Der demokratische Zen tralismus wurde zwar abgelehnt, aber ganz ohne Beschlußdisziplin wird es wohl auch -nicht gehen. Neu- und Umgestaltung der Uni versität, speziell des Studiums und anderer interessierter Ge biete für Studenten mitwirken. Zur Information wurde uns eine Blitzsendung des noch bestehen den Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen überlassen, die Anregungen und Hinweise für neue Regelungen überholter Praktiken an Hoch- und Fach schulen gab, insgesamt viel Frei heit bei ihrer Handhabung ließ. Beispiel dafür sind der jetzt schon fakultativ durchgeführte der ML-Prüfungen und Abschluß dieser Fächer durch ein Testat, neue Handhabung der Zulassung zu Forschungsstudien, individuel lem Studienplan, Leistungsstipen dien. Außerdem wurden wir infor miert, daß sechs Arbeitsgruppen gebildet wurden zu folgenden Themen: — Struktur und Arbeitsweise der Leitungsorgane der TUK — Studium — Forschungsstrategie — Profilierung der Gesellschafts wissenschaften (Sektion ML) — Arbeits-, Studien- und Le bensbedingungen — Organisationsanweisungen. (Fortsetzung Seite 5) nation der Studentenräte . schließt das nicht aus. 5, Auf der 12. Tagung des Zentral rates der FDJ sprach auch eine Stu dentin aus dem Bereich der Rechts wissenschaften. Ihre Gruppe erstell te eine Analyse der Rechtslage zur Mitbestimmung der Studenten, mit dem Ergebnis, daß es keine verbind lichen Regelungen dazu im Gesetzes werk gibt. Eine umfassende Hoch schulreform sollte auch oder gerade dahingehend klare rechtliche Grundlagen schaffen. Dabei sollte nach. Mitspracherecht, Mitentschei dungsrecht, Selbstbestimmung und Einspruchsrecht entsprechend dem Themenkatalog an einer Hochschul einrichtung unterschieden werden, kurz, die Kompetenzfrage ist zu be antworten. herrschender Tenor in Sektionen und Seminargruppen - wenn es dann läuft, machen wir mit. 2. Die Universitätsleitung sucht Ansprechpartner unter den Studenten, die legitimiert sind, für die Studenten zu spre chen. Studenten sollen bei der Aus diesen Gründen heraus plä diere ich für die Bildung einer un abhängigen Studentenzeitung, die nicht an die Interessen und Meinun gen von Parteien oder Organisatio nen, sondern einzig an die der Stu denten gebunden ist. Die Frist zwi schen Redaktionsschluß und Er scheinungsdatum sollte erheblich kürzer sein. Nach Möglichkeit sollte das Blatt zweimal monatlich in hö heren Auflagen und gegen ein ge ringes Entgelt erscheinen. Anfangs würde ich ein Herauskommen, je weils um zwei Wochen verschoben zur CZ, und eine produktive Kon kurrenz mit selbiger als sinnvoll für die Profilierung beider Zeitungen halten. Unabhängiges Medium Ich glaube, es ist Zeit für die Bil dung einer unabhängigen Studenten zeitung an unserer Uni. Meines Erachtens ist die „Club zeit“ (CZ) nicht in der Lage, das breite Spektrum studentischer Inter essen zu befriedigen, nicht von ih rem Umfang her, von ihrem Kon zept, von ihrer zu sehr ZSC-gefärb- ten Sichtweise. Nicht selten sind Ar tikel und Clubpläne von der Zeit einge- oder überholt, weil jeder Aus- Urabstimmung Die Urabstimmung erfolgt in eini gen Tagen. Die Studenten unserer Universität werden entscheiden, ob sie einen Studentenrat, der unab hängig von der staatlichen Leitung und gesellschaftlichen Organisatio nen arbeitet, wollen — oder sie ihn nicht wollen. Sollte die Mehrheit der an der TU Karl-Marx-Stadt immatrikulierten Studenten seine Bildung befürwor ten, so gehört in den nächsten Uni- Zeitungsausgaben diese Seite • dem Studentenrat. Da er nicht sofort die Möglichkeit haben wird, eine eigene Studenten zeitung ins Leben zu rufen, ist er be strebt, vorerst diese Seite zu nutzen, um studentische Belange öffentlich zu vertreten. Meinungsaustausch und Diskussionen zu ermöglichen, das Studentenleben auch lebendig widerzuspiegeln. Um dies zu realisieren, brauchen wir Euch. Gefragt sind Eure Bei träge, Meinungen, Kritiken, lustige und traurige Geschichten, die der Studentenalltag schreibt. Schreibt an uns. was Euch auf den Ich habe am 9. November 1989 an der Diskussionsveranstaltung zur Bildung von Studentenräten im überfüllten Hörsaal C104 teilge nommen. Es war ein erster Versuch zur Demokratie „von unten“ und da her verständlich, daß viele Fragen offenblieben. Auch ich konnte mich mit einigem, was gesagt wurde, nicht so richtig anfreunden. Wenn ich eine Schaltung oder ein Rechnerprogramm entwerfe, wähle ich eine solche Struktur, die dem an gestrebten Ziel am besten entspricht und demjenigen, für den ich arbeite, am nützlichsten ist. Dabei sind mir die Ziele und die spätere Zweckbe stimmung vor dem Strukturentwurf klar. Aber diese Vorgehensweise ha be ich bei der Konzeptdiskussion vermißt, was dann in der Aussage gipfelte, daß zunächst die Organisa tionsstruktur aufzubauen sei und man sich dann über Ziele und In halte der Arbeit verständigen kön ne. Klar war, daß eine wirksamere In- teressenvertretung aller Studenten als in der Vergangenheit notwendig ist. Dieses Ziel hat sowohl die lang sam selbstbewußter werdende FDJ als auch die Initiativgruppe zur Bil dung von Studentenräten. In einer fruchtlosen Diskussion um Zusam menarbeit oder Bündnis mangelte es meines Erachtens auf beiden Seiten teilweise an Toleranz. Deshalb einige persönliche Bemerkungen: 1. Studentenräte und Massenorga nisationen sind Seiten der Inter essenvertretung, die sich nicht aus schließen, sondern ergänzen sollten Glaubwürdig in der Zielsetzung der Umgestaltung sind nur jene FDJ- Leitungen, die die inhaltliche Arbeit und die Bildung der Studentenräte wirksam unterstützen. Der Allein-
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