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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198900004
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Band 1989
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Eingang nach Redaktionsschluß Positionen zur Umgestaltung des marxistisch-leni nistischen Grundlagenstudiums Seit längerem wird eine tief greifende Umgestaltung des mar xistisch-leninistischen Grundla genstudiums gefordert. Seine bis herige Kennzeichnung als un mittelbares Instrument einer Partei kann nicht länger auf- rechterhalten werden. Die grund legende Erneuerung unserer so zialistischen Gesellschaft verlangt radikale Reformen. Das gilt auch für das bisherige marxistisch- leninistische Grundlagenstudium, Wir treten für ein sozial-wissen schaftliches Grundlagenstudium aller Studenten ein. Ausgehend vom vitalen Inter esse der Studenten an einer wis senschaftlich fundierten Beschäf tigung mit Fragen unserer Zeit und dem Interesse unserer Ge sellschaft an Spezialisten, die ein aktives Sozialverständnis mit hoher staatsbürgerlicher Verant wortung verbinden, schlagen wir vor: — Es wird ein akademisches Lehrgebiet „Sozialwissenschaf ten“ eingeführt und eine Sektion gleichen Namens gebildet. — Wir sehen das sozialwissen schaftliche Grundlagenstudium als eine akademische Institution zur Vermittlung und zum Erwerb wissenschaftlicher Kenntnisse aus Philosphie, Politischer Ökonomie, Politologie, Geschichte, Ethik, Soziologie, Kulturwissenschaften u. a. an. — Es stützt sich auf internatio nale marxistische Theorienent- wicklung, <fas theoretische Erbe des Marxismus und weltweite aktuelle gesellschaftswissenschaft liche Diskussionen. Inhalte, Formen und Methoden des sozialwissenschaftlichen Gundlagenstudiums sollen stär ker der selbständigen Erarbeitung und Aneignung theoretischen Wissens dienen. Dazu schlagen wir vor: — Die Verbindlichkeiten von Lehrprogrammen, Studienanlei tungen und Lehrbüchern wird auf gehoben. Inhalte, Umfang und Wahl der Lehrformen werden in der Sektion bzw. in den Wissen schaftsbereichen entschieden. Es folgt eine starke Konzentra tion der Lehre auf wahlweise obligatorische bzw. fakultative Veranstaltungen. - Jeder Student kann nach Ab solvierung eines Grundkurses aus dem Angebot 2 weitere Kurse wählen. Erworbene Kenntnisse sind in einer akademischen Prü fung nachzuweisen. — Für Inhalte und Gestaltung der Lehre tragen die Hochschul lehrer bei demokratischer Mit wirkung studentischer Interessen vertretungen die volle Verant wortung. Vorschläge der Studenten und Lehrkräfte der Sektionen der TU Karl-Marx-Stadt bitten wir an die Lehrkräfte des mharxistisch- leinistischen Grundlagenstudiums Lehrprogrammen, Studienleitun- bzw. an die Leitung der Sektion Marxismus-Leninismus, Rei- chenhainer Straße 41, Zimmer 421, zu richten. Gemeinsam erarbeitet und als Entwurf bestätigt von den Lei tungen der Sektionen ML der TU Dresden, der Verkehrshochschule „Friedrich List“ Dresden und der TU Karl-Marx-Stadt am 9. 11. 1989. Prof. Dr. Horsch, • TU Dresden Prof. Dr. Friedrich, HfV Dresden Prof. Dr. Menzel, ' TU Karl-Marx-Stadt Das Lehr- und Forschungslabor „Robotertechnik in der Textilindustrie" wurde am Vorabend des 40. Jahrestages der DDR übergeben und dient der Erforschung textiltechnologischer Prozesse. Grundlagenstudium fakultativ? Von Zeit zu Zeit taucht immer wieder die Frage auf, warum müssen eigentlich die Studenten Philoso phie, Politische Ökonomie und Wis senschaftlichen Sozialismus belegen, obwohl man doch ein ganz anderes technisches oder naturwissenschaft liches Fach studieren will. Und dann folgt sofort das Argument, schließ lich könne man doch auch vom Phi losophen verlangen, daß er nebenbei noch eine andere Disziplin studiert (wobei anzumerken ist, daß es letz teres gibt). Da ich weiß, wie viele diese Frage bewegt, und uns die Dis kussion dazu sicher noch bevorsteht, will ich mit meiner Meinungsäuße rung gewissermaßen vorprellh, nicht um das endgültige letzte Wort zu sprechen, sondern um zur sach lichen Diskussion anzuregen. Dazu meine Auffassung: 1. Kein Staat der Welt kann es sich leisten, auf die geistige Bindung vor allem der Intelligenz an die Gesell schaft zu verzichten. Weniger als je der andere kann das der sozialisti sche Staat, denn vom politischen Vermögen der sozialistischen Intelli genz hängt das Schicksal des Sozia lismus nicht unwesentlich ab. 2. Wir unterbreiten mit dem Marxis mus-Leninismus ein weltanschau liches Angebot. Dennoch bleibt die Wahl der Weltanschauung immer die Entscheidung jedes einzelnen. Selbstverständlich freuen wir uns über jeden, der sich zur marxi stisch-leninistischen Weltanschauung bekennt, achten aber genauso jeden Andersdenkenden. 3. Wir sind der Meinung, der Mar xismus-Leninismus ist eine wissen schaftliche Weltanschauung. Die L Ausbaustufe des LF. übergeben Die von der TU, Sektion Textil- und Ledertechnik, mit dem Kombi nat Wolle und Seide seit 1980 verein barte Vertragsforschung zum The menkomplex „Robotertechnik in der Textilindustrie“ führte in den ver gangenen Jahren zu gemeinsam übergeführten typischen Pilotanlagen für — die automatisierte Stoffballensor tierung und Abstapelung in Palet ten einschließlich vollständiger Datenverarbeitung für Endauf machungsbereiche der Weberei, — die automatisierte Kreuzwickel entsorgung von Nadelfeldstrecken und sortierte Ablage in Transport wagen der Spinnerei, — die automatisierte Flyerspulenzu führung und Hülsenentsorgung an Kammgarnspinnmaschinen ein schließlich technologischer Pro duktionsvorbereitung für neuarti ge Bedienbereiche der Ringspinne- rei. Die bisherigen Erkenntnisse erfor derten Schlußfolgerungen, daß durch die Schaffung eines Lehr- und For schungslabors „Robotertechnik“ (LFR) die Leistungsfähigkeit der Forschungsrichtung erhöht sowie in Lehre und Weiterbildung die Robo tertechnik in der Textilindustrie als angewandte Hochtechnologie stärker vertreten werden muß. Das LFR soll der Erforschung von theoretischen und praktischen Grundlagen der weiteren Automati sierung des Material- und Informa tionsflusses textiltechnologischer Prozesse dienen. Dabei werden sich die Aufgaben auf handhabetechni- Überzeugung von der Wissenschaft lichkeit unserer Weltanschauung ist es, die uns veranlaßt, unsere Theo rien allen anzubieten. Schließlich sollten nicht nur alle Marxisten wis sen, wofür sie sind, sondern auch je der andere sollte wissen, wogegen er ist. 4. Das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium soll nicht poli tisch „ausrichten“, sondern beitra gen, Gesellschaft zu begreifen, und in diesem Sinne als ganz persönliche „Lebenshilfe“ wirken. Unsere Welt anschauung soll zum Denken um der Erkenntnis willen herausfordern, Zweifel nähren und darf sich des halb nicht in „Verkündungen“ er gehen. 5. Selbstverständlich fordert all das Genannte von uns, stets auch nach der Hffizienz unserer Lehre zu fra gen. Deshalb gilt es sowohl über In halte als auch über Formen des M/L- Grundlagenstudiums nachzudenken. Bedenkt man dabei jedoch die o. g. Aspekte, dann führt dieses Nach denken — so meine ich — nicht zur gänzlichen Freiwilligkeit des Grund-: lagenstudiums, sondern zu noch an sprechenderen und durchdachteren Inhalten und Formen der Lehre (z. B. Ausbau der wahlobligatorischen Spezialkurse) — immer unter dem Gesichtspunkt der Bildungsökono mie. All dies zu gewährleisten ist zweifellos Anspruch an Philosophen, Politökonomen, Historiker und Poli tikwissenschaftler, an eigene For schung und Theorieentwicklung, aber auch Anspruch an stets kriti sche Zuhörer und Dialogpartner. Doz. Dr. sc. Volker Zimmer mann, Sektion M/L Robotertechnik" sehe Problemstellungen in Kopplung mit TUL- und Verkettungsprozessen beziehen. Die Aufgabenstellungen für Forschung und Lehre umfassen die Gebiete Technologie, Konstruk tion und Steuerungstechnik. Das LFR wurde profiliert, daß durch überführbare typische Lösun gen, die mit größeren Anteilen stu dentischer Forschungsarbeit entste hen, Beiträge zur Schaffung flexi bler Automatisierungslösungen in der Textilindustrie geleistet werden kön nen. Das LFR wird im Versuchsfeld der Sektion TLT der TUK in zwei Ausbaustufen errichtet. Es wir bau seitig durch Leistungen des Berei ches Technik der Sektion TLT und ausrüstungsseitig durch Fonds und Bilanzen des VEB Kombinat Wolle und Seide realisiert. Am 6.10.1989 konnte die erste Ausbaustufe des LFR in Anwesen heit des Stellvertreters des General direktor des Kombinates Wolle und Seide, Genossen Schill, und des Pro rektors für Naturwissenschaften und Technik, Gen. Prof Dr. sc. techn. Theß, in Betrieb genommen wer den. Der Sektionsdirektor, Gen. Prof. Dr. sc. techn. Backmann, dankte dem Kollektiv des Bereiches Technik für die termingerechte Realisierung der Bauleistungen, dem Forschungskol lektiv für die aktive Arbeit zur Rea lisierung der Ausrüstung und dem Generaldirektor des. Kombinates Wolle und Seide für die Bereitstel lung der finanziellen Mittel . Doz. Dr. sc. techn. F. Hagen TU Karl-Marx-Stadt auf X. Weltkongreß für pädagogische Forschung Vom 28. August bis 1. September 1989 fand in Prag der X. Kongreß der in Brüssel ansässigen „Weltgesell schaft für pädagogische Forschung“ (WAER) statt. Der unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der CSSR, Dr. Gu stav Husak, stehende Kongreß führte Wissenschaftler aus 37 Ländern Eu ropas, Asiens, Afrikas, Nord- und Südamerikas sowie Vertreter der UNESCO zusammen, die unter dem Motto „Wissenschaftlich-technische Innovation und Bildung für die Welt von morgen“ zu pädagogisch rele vanten Grundproblemen der Mensch heitsentwicklung in Gegenwart und Zukunft diskutierten. Unter den Teilnehmern befanden sich auch drei Vertreter unserer Universität, die — für die DDR-Dele gation nominiert — in Prag ihre aus den jeweiligen Forschungsrichtun- gen resultierenden Positionen zur Thematik des Kongresses darstellten und damit unsere Universität ver traten. Während Prof. Dr. Werner Tho mas (BP) zu Entwicklungstendenzen in der Berufspädagogik der DDR als Reaktion auf wissenschaftlich-tech nische Entwicklungen sprach, in formierte Dr. Siegfried Mescheder (E) über die Begabungsförderung als immanentem Bestandteil allseitiger Persönlichkeitsentwicklung im Bil dungssystem der DDR. Schließlich kennzeichnete Dr. Stefan Petermann (BP) die Bedeutung der Kategorien „Tätigkeit“. „Aneignung“ und „Ent wicklung“ als Fixpunkte neuen päd agogischen Denkens im Rahmen allgemeinpädagogischer Theorie bemühungen unseres Landes. Als „roter Faden“ zog sich durch fast alle der 170 gehaltenen Referate die dialektische Beziehung von glo balen Problemen der Menschheits entwicklung und Erziehungsfragen So waren Probleme des Friedens, seiner Sicherung und Erhaltung so wie der entsprechend notwendigen Friedenserziehung ebenso Gegen stand der Diskussion wie das Um weltproblem, der Umweltschutz und die Umwelterziehung. Dabei wurde stets danach gefragt, welche Erzie hung die Jugend von heute erfahren muß, um dazu befähigt zu werden, im 21. Jahrhundert auf unserer Erde leben zu können. Es wurde festge stellt. daß es dazu notwendig ist, die Allseitigkeit der Erziehung zu ver vollkommnen, um eine wirkliche Gesamtpersönlichkeit erziehen zu können, die sich durch fachliche und soziale Kompetenz auszeichnet. Per sönlichkeitsqualitäten wie Kommu nikationsfähigkeit und Hilfsbereit schaft, Disponibilität und Mobili tät werden jenen Menschen von morgen ebenso aus zeichnen müssen wie hohe fachliche bzw. berufliche Meisterschaft und vor allem hohes Verantwortungs bewußtsein. Insbesondere der Rolle ausgepräg ter moralischer Qualitäten für die Gestaltung der zukünftigen Mensch heitsentwicklung wurde großes Ge wicht beigemessen. Weiterhin wurde betont, daß es notwendig sei. das allgemeine Bil dungsniveau der Menschen in vielen Teilen der Welt, insbesondere in den Entwicklungsländern, zu erhöhen, ökonomisch, historisch und ethnisch bedingte Ursachen für auftretende Probleme vieler Länder bei diesen Bemühungen wurden von zahlrei chen Referenten ebenso angespro chen wie das große Problem der Lehraus- und -Weiterbildung. Die enge Verflechtung dieses Problems mit allen Fragen der Bildung und Erziehung des Menschen von morgen wurde von einer Vielzahl von Refe renten hervorgehoben. Wenn sich auch die Situationen der einzelnen Länder sehr voneinander unterschei den (während in entwickelten Indu striestaaten die Frage nach einer im mer höheren Qualität der Lehrer- aus- und -Weiterbildung, nach im mer effektiveren Formen dieses Pro zesses steht, geht es in vielen Ent wicklungsländern auch noch heute vor allem um die quantitative Ab sicherung des Kreises der Lehrer), so wurde doch die Schlüsselstellung dieses gesamtgesellschaftlich so be deutsamen Prozesses für die weitere nationale (und schließlich interna tionale) Entwicklung übereinstim mend unterstrichen. Für alle Teilnehmer sehr informa tiv war darüber hinaus das in einer Reihe von Beiträgen erfolgende Vor stellen nationaler Bildungssysteme (bzw. Teile davon) sowie der Kon zeptionen bzw. ersten Erfahrungen der Weiterentwicklung bzw. Refor mierung einzelner dieser Systeme im Zuge des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts und der aus ihm resultierenden erhöhten Anforderun gen an eine allseitig entwickelte Persönlichkeit. Zum Abschluß des Kongresses konnte eindeschätzt werden, daß die Veranstaltung hinsichtlich der Kon zipierung und Gestaltung von künf tigen Erziehungsprozessen im Hin blick auf das weitere Voranschreiten des wissenschaftlich-technischen Fortschritts von hohem globalem Nutzen war uns darüber hinaus ei nen wertvollen Beitrag zur Verstän digung zwischen den Völkern zu lei sten vermochte. Dieser Einschätzung kann ich mich auf der Grundlage meiner persönlichen Erlebnisse in diesen Tagen, der geführten Diskus sionen mit in- und ausländischen Kollegen und der dabei gewonnenen wertvollen Erfahrungen für meine weitere Arbeit in Lehre und For schung an unserer Universität nur anschließen. Als Nachwuchswissen schaftler war es dabei für mich be sonders wertvoll, das Spek trum der einzelnen Herangehens weisen an gleiche oder ähnliche Pro bleme in internationalem Maßstab zu erleben, dabei Vergleichskriterien (auch zur Einordnung der eigenen Arbeit) entwickeln zu können und unmittelbar an internationaler Wis senschaftskommunikation teilzu nehmen. Sowohl hinsichtlich der mit dem Kongreß verbundenen fachli chen Qualifizierung als auch bezüg lich des damit geleisteten Beitrages zu einer wirklich allseitigen Ent wicklung eines Nachwuchswissen schaftlers werte ich die Teilnahme an diesem Kongreß deshalb als per sönlich und auch gesellschaftlich au ßerordentlich nutzbringend. Dr. Stefan Petermann, Sektion BP ne B-Aspirantur planmäßig abschließen. Wissenschaftliche Zusammenarbeit mitTH Lodz Freundschaftsverträge mit Leben erfüllen Die Technische Hochschule Lodz ist eine seit Jahren mit der Techni schen Universität Karl-Marx-Stadt' durch Freundschaftsverträge ver bundene Bildungs- und Forschungs stätte. Einer der Pfeiler des gegen wärtig zu erfüllenden Freund schaftsvertrages ist die Zusammen arbeit auf den Gebieten der Elast verarbeitung und -anwendung. Die Zusammenarbeit zwischen dem Insti tut für Polymere und der Sektion Verarbeitungstechnik hat in den letzten 3 Jahren zu 7 Veröffentli chungen, 5 Vorträgen auf Fachta- gungen in beiden Ländern sowie zu zahlreichen Gemeinschaftsarbeiten in der Grundlagenforschung ge führt. Ein Schwerpunkt des in die sem Jahr abgeschlossenen Arbeits programmes war die Beendigung ei ner planmäßigen B-Aspirantur von Dr. W.- Rzymski an der Technischen Universität. Dazu führte der Promovend aus: Zum ersten Mal war ich- 1977 an läßlich einer Reise im Rahmen des Freundschaftsvertrages an der Tech nischen Hochschule Karl-Marx- Stadt. Die hier vorhandenen wissen schaftlichen und materiellen Vor aussetzungen für das von mir be arbeitete Fachgebiet waren ausge zeichnet und bewogen mich, einen Antrag für einen längeren Studien aufenthalt zu stellen. Im Frühjahr, des Jahres 1978 arbeitete ich für zwei Monate am ’ Wissenschaftsbe reich Plast- und Elasttechnik-, Appli kationsgruppe Elaste, ’ und eignete mir die Bedienung der Meßtechnik zur Ermittlung der Kennwerte von dynamisch beaspruchten Gummi qualitäten an. Gleichzeitig hatte ich Gelegenheit, in Versuchen die beim Spritzgießen der Kautschukmischun gen eintretenden Änderungen der Mischungseigenschaften kennenzu lernen. Die Ergebnisse der durch geführten Untersuchungen wurden zur Wissenschaftlichen Tagung „Technomer ‘83“ in Karl-Marx- Stadt vorgestellt. Seit dieser Zeit nahm ich regelmäßig an den „Tech- nomer-Tagungen" teil. Im Jahre 1985 wurden meine wissenschaftli chen Aufgaben und mein Interesse auf die Zusammenhänge zwischen der Netzwerkstruktur und -topologie . und den dynamischen Eigenschaften von Vulkanisaten gerichtet. Die in diesem Jahre durchgeführten expe rimentellen Arbeiten an der TU Karl-Marx-Stadt (eine Studienreise für 2 Monate) dienten als ein Aus gangspunkt und eine Basis für die vorgesehene Aspirantur B. Meine Fernaspirantur B an der TU habe ich im Herbst 1987 begonnen und im November 1988 eingereicht. Daß ich in einer verhältnismäßig kurzen Zeit meine Dissertation fer tigstellen konnte, ist zum großen Teil der mir an der Applikations gruppe Elaste — unter der Leitung von Prof. Dr. sc. techn. Joachim Jentzsch — gebotenen Arbeitsbe dingungen und Untersuchungsmög lichkeiten sowie der ausgezeichne ten, freundschaftlichen und lei stungsgerechten Atmosphäre zu danken. Zur Schaffung solcher Atmosphäre im Kollektiv haben so wohl der Leiter der Applikations gruppe, Prof. J. Jentzsch, als auch al le Arbeitskollegen, die im Laufe meiner Aufenthalte an der TU Karl-Marx-Stadt zu Freunden wur den, beigetragen. Dafür bin ich ih nen sehr dankbar. Der Abschluß meines B-Promo tionsverfahrens an der TU Karl- Marx-Stadt ist meiner Meinung nach ein schönes Beispiel dafür, wie im Rahmen der wissenschaftlichen Zu sammenarbeit zweier befreundeter Institutionen durch Nutzung der sich untereinander ergänzenden Unter suchungsmöglichkeiten wichtige Aufgaben gelöst werden können. Die an der TH Lodz durchgeführ ten Untersuchungen zur Struktur und Topologie des Netzwerkes einer seits und die an der TU Karl-Marx- Stadt experimentell ermittelten dy- namischen Eigenschaften von genü gend gut strukturell-topologisch ge kennzeichneten Vulkanisaten ande rerseits ergaben interessante Zusam menhänge, die sowohl zur struktu rell-topologischen Deutung der bis her bekannten, aber unklaren Er scheinungen als auch zur Anwen dung analytischer Verfahren bei Konstruktion und Berechnung dyna misch belasteter Gummierzeugnisse beitragen. Applikationsgruppe Elaste, Sektion VT 1. Internationale Nachwuchsschule für Psychologen in der UdSSR In der Zeit vom 10. bis 16. Sep tember dieses Jahres fand in Kolomna (bei Moskau) unter der Schirmherrschaft des Institutes für Psychologie der Akademie der Wis senschaften und der Gesellschaft für Psychologie der UdSSR die 1. Inter nationale Nachwuchsschule für »Psy chologen, sozialistischer Länder statt. Unter dem Rahmenthema „Aktuelle Probleme der psychologischen Wis senschaft“ wurden verschiedenste wissenschaftliche Veranstaltungen organisiert, so z. B. Veranstaltungen im Plenum. Beratungen in Arbeits gruppe, Vorträge führender sowje- jetischer Psychologen und Rund tischgespräche. Als besonders wert voll und ergiebig erwiesen sich per sönliche Gespräche und Diskussionen am Rande des wissenschaftlichen Programmes. Als Teilnehmer dieser Nachwuchs schule konnte ich theoretische, me thodische und empirische Ergebnisse der Forschung unseres Kollektives vorstellen. In der Diskussion wurde deutlich, daß die von uns bearbei tete Thematik — die Entwicklung von Einstellungen zur Technik — auch in anderen sozialistischen Län ¬ dern zunehmend an Relevanz für die psychologische Forschung gewinnt. Es zeigten sich vielfältige Ansatz punkte für eine vertiefte Zusam menarbeit, insbesondere mit Kolle gen aus der UdSSR. Mit der Zielstellung einer weite ren Erhöhung des Niveaus der wis senschaftlichen Arbeit von Nach wuchskadern auf dem Gebiet der Psychologie wurde die Schaffung ei nes internationalen Klubs junger Psychologen angeregt. Am Rande des wissenschaftlichen Programmes fand eine Vielzahl in teressanter Diskussionen statt, so z. B. zur Rolle der Psychologie bei der Planung und Realisierung von Bildungs- und Erziehungsprozessen oder zu Fragen der Gesellschafts strategien verschiedener sozialisti scher Länder. Nicht zuletzt nutzten wir unseren Aufenthalt in Kolomna, um uns mit einem Teil der historischen Sehens würdigkeiten dieser am Ufer der Flüsse Oka und. Morkva gelegenen Stadt bekannt zu machen. Dr. M. Dellins, Sektion E
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