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LrMöirgiMr PMsfMA Tage-und Ämlsblati für die Gerichtsämter und Stadträthe Grünhain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg, Wildenfels Aue, Elterlein, Hartenstein, Lößnitz, Neustüdtel und Zwönitz. M 8S. D-nnechag, den 20. April. ! ! 1W^ Preis vierteljährlich 1S Ngr. — Jnferaten-Annahme Mr die am Abend erscheinende Nummer hi» Barmitlag» 11 Uhr. H o l z v e r k a u f. In dem Steiner Fürstl. Forste sollen Mittwoch, b « « L« April 18«», in dem Holzschlage bei der Langenbacher ZieroldSwiese 2 Ahorn- und Linden-Stämme, , 118 weiche Klützer, 144 Klftrn. weiche Scheite und Klöppeln und 100 Schock «Io. Stamm- und Ast-Reißig, dann in dem Hartensteiner Forste beim Sten Rathweg Donnerstag, de« 27. April, 88 buchene Stämme, 12 cko. Klötzer, 15 Klftrn. cko. Scheite und 19 Schock cko. Astreißig, jede-mal von der 10ten Bormittagsstunde an, verkauft werden. Die Zusammenkunft ist Mittwoch, am 26. April, bei der ZieroldSwiese in dem^Holzschlage selbst, und Donnerstag, dm 27. April, beim Sten Rath- Wege über der Rathlehde. Die Fürstliche Forstverwaltung der obbenannten Reviere. Sockor. Meyer. 8ubü»8tLt!vll. Seiten de» unterzeichneten Königl.HerichtSamtt» sollen beziehentlich auf erneuerten Anttag den SO. Mni die Christianen Sophien verw. Hutschenreuter geb. Winkler in Steinbach gehörigen beiden Wirthschaften, als: 1) Wohn- und WirthschaftSgebäude, Nr. 9». des BranbcatasterS und Nr. 6». des Flurbuches, nebst den Par eilen Nr. 6b. und 7 de» Flurbuches, Fol. 6 des Grund- und HypothekenbucheS für Steinbach, 2) Wohngebäude, Nr. 6 im Brandcataster und Nr. 22» im Flurbucht, sammt den Parcellen Nr. 15, 22b., 23, 24 de» Flurbuche», Fol. 3 des Grund- und HypothekenbucheS für Steinbach, von denen am 24. Januar 1663 der Compler »ob 1) mit Berücksichtigung der Oblasten auf 2,406 Thlr. — - —«, dagegen der «ob 2) auf 728 Thlr. 27 Ngr. —- gewürdert worden ist, nothwendigcr Weise versteigert werden, waS unter Bezugnahme auf den an hiesiger GerichlSstelle und im Steinbacher Gasthofe aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Johanngeorgenstadt, am 13. März 1865. Das Königs. Sachs. Gerichtsamt das. In Jmenmsverwaltung: Schubert. Tagesgeschichte Die Schleswig-Holsteinische Zeitung an die Fortschrittspartei im preußischen Abgeordnetenhause. Schon wiederholt haben wir ausgesprochen, daß die „Schleswig-Holstein- sche Zeitung" mit einer seltenen Beharrlichkeit und einem unerschrockenen Frei muth unablässig für die Rechte der Herzogthümer kämpft. Keine Gelegenheit läßt sie unbenutzt, wo sie eine Lanze für das gute Recht brechen, wo sie zu Hülfe und Beistaild auffordern, wo sie vor Unrecht und Vergewaltigung war nen kann. Auch jetzt erhebt sie wieder muthig und kräftig ihre Stimme, um zu der lieberalen oder Fortschrittspartei im preußischen Abgeordnetenhause ein eben so offenes als eindringliches und mannhaftes Wort zu sprechen, da jeden falls bald nach dem Osterfeste im preußischen Abgeordnetenhause eine Debatte über Schleswig-Holstein stattfinden wird. Bekanntlich gehen aber gerade in der schleSwig-holsteinschen Frage die Ansichten der Fortschrittspartei ziemlich weit auseinander, weil ein Theil dieser Partei in dieser Frage leider! mit Hrn. von Bismarck geht und — für das Annectiren der Herzogthümer ist. Da erhebt nun die „SchleSwig-Holsteinsche Zeitung" Ihre Mahn- und Weckstimme, um noch rechtzeitig der Fortschrittspartei im preußischen Abgeord netenhaus« kräftig und überzeugend ins Herz zu reden und ihr offen und un umwunden zu sagen, was für die Fortschrittspartei, was für Preußen auf dem Spiele steht, wenn man auf dem AnnectirungSgedanke» fest bestehen sollte. Die Schle-w.-Holst. Zeit, spricht sich aber in der Hauptsache also auS: „ES handelt sich um unendlich Wichtigere« für Preußen in der jetzigen Krist», al» um da« Mehr oder Minder dessen, wa« e» in den Herzogthümer« erreichen kann. Es handelt sich um die ganze Richtung der dnttschen Politik Preußen» für lange Jahre; ein Verbrechen begangen an dem Vertrauen und an dem Rechtsgefühl de» deutschen Volkes, an den heiligsten Rechten eine» deutschen Stamme», an dem Preußen mehr gut zu machen hat, al» irgend ein anderer deutscher Staat, würde zur unausbleiblichen Folge die fast unheilbare Entfremdung zwischen Preußen und dem übrigen Deutschland haben. Wenn schon jeder Versuch vergeblich erscheint, vor den jetzigen preußischen Gewalt habern die Stimme für das gute Recht der Herzogthümer zu erheben, fosoll- ten wenigstens die preußischen Liberalen nicht taub für dieselbe bleiben. In ihren Händen liegt es, das Unheil wieder gut zu machen, welches die Regie rung ihres Landes über dieses selbst, über Deutschland und die Herzogthümer zu bringe» im Begriff steht. Aber sie werden diese- Unheil verdoppeln und jede Sühne unmöglich machen, falls sie sich daran betheiligen. Wenn da» preußische Volk in den Augen Deutschlands als mitschuldig an einer Politik treuloser Geivaltthütigkeit gegen Schleswig-Holstein erscheint, dann ist da» Band zwischen Preußen und seinen deutschen Bruderstämmen zerrissen, und wann und wie es wieder angeknüpft werden, welche Katastrophen in Folg« dessen Deutschland erleben soll, kann kein sterbliches Auge vorauSsehen. M« liberale Partei Preußens steht am Scheidewege; möge sie noch in der elften Stunde von besseren Rathschlägen, als denen sie bisher zugänglich war, sich leiten lasten und den geraden Pfad betreten, auf den nicht die Leidenschaften selbstsüchtigen und herrschbegierigen Ehrgeize- sie Hinweisen, wohl aber die höchsten Grundsätze des Rechts, die lautesten Mahnungen de» Gewissen» mld der preußischen Ehre." Wir meinen, diese Sprache ist eben so mannhaft, al» eindringlich und überzeugend. Möge sie auf einen guten Boden fallen, möge sie die Fort» schrittöpartei im Abgeordnetenhause beherzigen! Sollen wir aber freilich un sere innerste Ueberzeugung offen au»sprechen, so geht sie dahin, daß wir in diesem Falle auch von der preußischen Fortschritt-Partei leider! — nicht viel Gute» und Erfreuliche» hoffen. . . Deutschland Oesterreich. Wien, 17. April. Ein Telegramm au» Hamburg in der