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1 Maschinen Derantworlllck« RedaUsur: V««lS<bne. 88. Jahrgang Nr. 292 sprechende Mitteilungen in Empfang zu nehmen und die gesetzlichen 6 Krug v. Nidda und v. Falkenstein. k.. 5. Außerdem wird dem Veranstalter nachgelassen, bei dem L4 vsrombsr 1-rr la Nr. 207 c 6 les. tte» gesucht, an die >7, Schrot- idemäher, ischinen, usw. ve. sabrlken, m Kin dlungen r f. den tswa de MV" hauptmarmschaat r« Ws». i» «Mich«, WM WW »«»Behöben) die OM» JckDWs»— MHWWMWO Verkauf der Steuerkarten der Steuer einen steuerfreien Betrag von 3 M. für eigene Rechnung hinzuzuschlagen. vl» »«v»o it«a»»ttt» u»i«v wt» 8ooot»i, ä« Dippoldiswalde, am 15. Dezember 1922. 01» -wl»d»vp1w»i>i»oß»1t. sind dankbar > und 10 M. zeben haben; Wer Näheres nd sich selbst ir Aussprache Michael. Auf Grund vorstehender Ermächtigung hat der Bezirks ausschuß beschlossen, die in der Bezirksvergnügungssteuer- Ordnung vom 7. Dezember 1021 festgesetzten Steuersätze wie «-I-s Bla« enkhöN die amllichen DekanntmachmgA« ^^r Amtshauvlmannfchafl, -es Amtsgerichts ««--ZSlaötrats zu Dlppol-lswal-e s solides ra«; re» in > DonnerSkag den 21. Dezember 1S22 vormittag 11 Ahr Sffentliche Bezirksausschutzsitznug lm amtshaupkmannschaftlichen Sitzungssaals. - 3 M. 10 „ 15 .. I. Nachtrag zur Vergnügungssteuerordnung für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. Hinter §4 wird als §4» folgende Bestimmung einge- Der Bezirksausschuß wird ermächtigt, die in dieser Steuer ordnung festgesetzten Steuersätze zu erhöhen oder innerhalb der nach den Reichsratsbestimmungen vom 9. Juni 1921 zulässigen Grenzen zu ermäßigen. Die abgeänderten Steuersätze sind von der Amtshaupt- mannschast öffentlich bekannt zu machen. Sie sind der Be zirksversammlung bei ihrem nächsten Zusammentritt mitzuteilen. Dippoldiswalde, am 21. November 1922. Var S»ÄrIt»v»rd»ml «Isr Lml8k»uptw»vvrol>»kt UtpvoUl»v»lck» l_. 8. v.d. Planitz. 1373 il. Vorstehender l. Nachtrag zur Dergnügungssteuerordnung für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde ist von dem Kreisausschusse widerrufsweise genehmigt worden. Dresden, den I I. Dezember 1922. 01» «r»l»d»apwttmo»-»1t. folgt zu erhöhen: Die Eintrittskartenstcuer gemäß 8 4 beträgt: 2) bei Tanzbelustigungen ..... b) „ Kostümfesten c) „ Maskenbällen m Haus- vresdens ich ein , ordent- eres It«, n guter rter Be- ung ge- Januar. WO" an n. WeiheritzZeitung mi» Aazeiger für Dippowiswawe, Schmiedeberg ».» 1I r» Aelle«-Zett««« »e» Bezlr»» r—- — —U, OertlicheS «uv SSchfischeS Dippoldiswalde. Der Deutsch - Oesterreichlsche Franen-HIlss- verein zu Tacoma-Woshington, der schon zu wiederholten Malen Geldbeträge, Lebensmittel und Kleidungsstücke für die Aermsten unserer Stadt gespendet hat, hat dem Stadtrate auch neuerdings wieder einen Betrag von 48 315 M. für besonders arme und hilfsbedürftige Einwohner überwiesen, der in den nächsten Tagen zur Verteilung gebracht wird. Wir sind hocherfreut, daß genannter Verein durch seine Sekretärin, Frau Anna Hanke, sich den Armen und Hilfsbedürftigen unserer Stadt In so außerordentlichem Matze annimmt und möchten auch unsererseits nicht unterlassen, ge nanntem Vereine hierfür verbtndlichst zu danken und ihm für die Zukunft eine weitere gesegnete Tätigkeit zu wünschen. — An die vom Verteilungsauskchuh Altershilfe' ausgewählten Ver tonen gelangen, ebenfalls noch vor Weihnachten, verschiedene Lebensmittel (Bohnen, Erbsen, Haferflocken, Reis, Weizenmehl, Linsen, Kaffeezusatz und Zucker) zur Abgabe. Die Waren, die von den bis setzt zur Verfügung gestellten Geldern angekauft wurden, haben einen Wert von rund 132 000 M. — Der Armenausschuß hat dieses 3ahr, wir berichteten schon darüber, aus von seinem Standpunkte aus beachtlichen Gründen davon abgesehen, eine Kollektiv-Gratulation in die Wege zu leiten. Vielfach ist aber der Wunsch laut geworden, datz diese Art der Ablösung von den Neujahrsbeglückwünschungen beibehaltcn werden möchte. Fabrikbesitzer Arthur Reichel, der rührige Vorsitzende der .Fechtschule', und sonst in manchem Wohltätigkeitsausschuß mikwirkend, hat sich warm dafür eingesetzt und darum bemüht. Er wird in Verbindung mit unserer Geschäftsstelle die Kollektiv- grawlakion auch für dieses Jahr durchführen. Listen zum Ein zeichnen werden aufgelegt im Kontor der Firma H. H. Reichel und in unserer Geschäftsstelle. 3m Hinblick auf die Entwertung der Mark können aber Beträge unter 30 M. — als sehr be scheidene unterste Grenze — nickt gezeichnet werden. Der Rein ertrag wird diesmal der Ktnderbewahranstalt zufließen. ES stebk mmmehr zu erwarten, datz alle diejenigen in unserem Leserkreise in Stadl und Land, die von der fetzt besonders kostspielig ge- wordenen direkten NeufahrSbeglückwünschuna absehen und des halb die beabsichtigte Einstellung der KollekNvgratulation be dauerten, von der Einrichtung Gebrauch machen — Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich in den Donnerstag- Nachmlttagsstunden bei der Firma Blanke L Rast, Armaturenwerke V«r. Die an einer Fräßmasckine beschäftigt. Arbeiterin Frau Sommerschuh aus Oberfrauendorf geriet mit dem rechten Arm in ow Maschine, wobei ihr große Fleischwunden deigebracht wurden. Mit dem 5.Uhr-Zug erfolgte ihre U-berführung nach einem Dresdner wo d bereits ^Er ärztliche Hilfe zuteil ge- Mert-fführli» -^W»,ob«Z«. — Einzelne Nummer» ^7 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. GeWeindeverbands-Gtrvkonto Nr. 3. — Voftschech* Konto: Dresden 12548. »...es»—«»»»»ewwwoewOE» Druck und Verlag - Lari gehn- In Di»pot-t«oal-«. Wege zur Abstellung von Preisüberschreitungen zu gehen. Höckendorf. Die Versteigerung von 147 Festmeter Holz aus Gemeindewald erbrachte ZV« Million Mark. Damit konnten die Kosten für ein von Gemeinde Wegen tätlich neu errichtetes Haus grundstück gedeckt werden. Zinnwald. Durch niedergehende Gesteinsmassen wurde am Dienstag der im Anfang der 30er Jahre stehend« Bergmann Wilhelm Kühnel au» Böhmlsch-Zlnnwald so schwer getroffen, datz die Eingeweide blotzgelegt wurden und ältliche Kunst ihn nicht mehr am Leben erhalten konnte. Dresden. Der Landtag setzte am Donnerstag sein« Beratungen fort. Neu eingetreten ist der Abg. Grellmann für den verstorbenen Abg. Schmidt—Freiberg. Die Regierungsbänke sind gut besetzt, die Tribünen ziemlich leer, trotzdem nach der Vornahme einiger Ausschubwahlen die Aussprache über di« ReaierungSpolitik skrtt- findet. Als erster Redner trat der sozialdemokratische Abg. Wirch auf. Seine langen Ausführungen gipfelten in einer Beweisführung für die angebliche Richtigkeit der In der Regierungserklärung enthaltenen Forderungen und gegebenen Versprechungen. Grob« Unruhe entstand im Hause, als er behauptete, die Wucherer und Schieber stünden der Rechten nahe und einzeln« Landtvirtr wucherten mit den nötigsten Lebensmitteln. Aba. Pagenstecher, der hierzu den Zwischenruf .Schwindel' machte, erhielt dafür «inen Ordnungsruf, den ersten im neuen Landtage. Abg. Dr. Kaiser (D.V) zerpflückte die Ausführungen seines Vorredners, den er den Vorsitzenden des Ausstchtsrates der Regierung nannte, im einzelnen. 3n der Regierungserklärung vermitzte man vor allem die Stellungnahme der Regierung zur Schuldfrage und zum Ver trage von Versailles. Auch ein Wort über die Treu« zum Reich« fehle. Den heftigsten Widerstand seiner Partei kündickke Redner der neuen Gemeindeordnung an, die nur dazu dienen Zollte, auch die Gemeinden in die Hände der Sozialdemokratie zu bekommen. Das Gesetz über die Pflichten der Beamten fei nichts anderes, als ein Gesetz zur Beseitigung der Freiheit der Beamte». Redner erklärte zum Schluffe, datz seine Partei zwar zur positiven Mit arbeit bereit fei, daß sie sich der neuen Regierung aber nicht freundlicher gegenaberstelle, als der alten. Abg. Dr. Eberle (Dnat.> spricht der Regierung das Mißtrauen seiner Partei aus. Ihr Programm sei ungenügend. Er kritisiert u. a. die Sozlaliflerungs- bestrebungen der Regierung und ihr Bestreben, die Beamten zu Parteimännern zu erziehen. Die Lust nach -er Macht besitze man, aber nicht den Mut, auch die Verantwortung zu übernehmen. Der Abg. Schneller erhielt während der Rede des Abg. «inen Ordnungsruf. Hierauf hält der Kommunist Böttcher eine lange Rede, die oft große Heiterkeit ouslöst. Die Aussprache über di« Regierungserklärung wird heute Freitag vormittags 8 Uhr fort gesetzt. — Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei schreibt über di« neuen Höchstpreise für Milch und Butter: Bei freier Wirtschaft richtet sich die Preisgestaltung der Frischmilch nach der Verwen dungsmöglichkeit, vor allem nach dem Äutterpretse. Butter ist in folge des Wegfalls der Einfuhr — vor ollem infolge Fehlens der sibirischen Butter — in einer der Nachfrage gegenüber viel zu geringen Menge vorhanden. Schmalz und Margarine sind Valota- waren, die von der Devlsenbewegung direkt berührt werden. M« weit hochwertigere Butter folgt dadurch ebenfalls im Preis« mittelbar bei freier Wirtschaft der Dollarbewegung und ebenso die Milch, sonst wird sie verbuttert und hierdurch die Frischmilchver sorgung gefährdet. 3m Wege der Preisvereinbarong mll den Milch- und Äutterinteressenten ist von der Regierung seit 1'/» 3ohren der Versuch gemacht worden, die Auswirkung dieser Preis beziehungen durch periodische Festsetzung des Mtlchpreises zu ver längern, nicht selten mit Erfolg, das muß anerkannt werden. Bei zeitweise günstigen Ergebnissen für den Milchpreis haben indessen die vorerwähnten Verhältnisse zu einer ganz außerordentlichen Rentabilität der Milchverarbeitung geführt- Wie bekannt, hat die in letzter Zeit rücksichtslose Ausnutzung der Preisrelation eine katastrophale Preisgestaltung geschaffen, die den lebenswichtigsten Milchkonsum unterband und die Volkskraft gefährdete. Dieser Zustand hat die sächsische Regierung zu dem Eingriff in die freie Preisgestaltung durch die Höchstpreisverordnung vom 29. v. M. veranlaßt, der von weitesten Volkskreisen begrüßt worden ist. Eine Stabilisierung des Milchpreises ist natürlich unter der Aus wirkung der fortschreitenden Geldentwertung unmöglich. Dieser wird durch die Höchstpreisverordnung vom 13. d. M. ausreichend Rechnung getragen. Auch die neue von jetzt ab geltende Preis festsetzung ist unter sorgfältigster Berücksichtigung der durchaus landwirtschaftlichen Betriebsintensität erfolgt: die 3nteressen- aruppen sind vorher gehört worden. Einsichtige landwirtschaftliche Vertreter haben die jetzige Preishöhe für angemessen erachtet. Die Forderungen auf rücksichtslose Ausnutzung der Konjunktur mußten dagegen abgewiesen werden. Notwendig ist die Bereit stellung des lebenswichtigsten Milchbedarfs zu erschwinglichen Preisen. Das Mittel hierzu ist die Begrenzung des Butterpreises. Der Butterkonsum selbst muß hinter der Bedeutung der Milch- preisfrage zurücktreten. 3n einer Besprechung von Vertretern der Oberpräsidien von Magdeburg, BreSlau und den Preisbehörden der Nachbargebiete ist die sächsische Regelung allseitig gut geheißen worden. Es sind Bestrebungen im Gange, daß eine ähnliche Be grenzung der Milchoretsgestaltung auch in den Nachbargebietcn erfolgt, in dem milcharmen, dichtbevölkerten Sachsen ist sie eine Notwendigkeit. — Regierungshilfe für die Straßenbahnen? Wie berichtet, ist im Landtag an die Regierung eine Anfrage über die Rot der Straßenbahnen, der gemeinnützigen Anstalten, Krankenhäuser, Säuglingsheime usw. gerichtet worden. Da die Gemeinden infolge ihrer finanziellen Not nicht helfen könnten, wird die Regierung ge fragt, was sie zu tun gedenke, um der Verschlechterung des öffent lichen Verkehrswesens und der Gefährdung der gemeinnützigen sozialen 3nstitute entgegenzuwirken. , M«iß»n. Hier gehen Gerüchte um von einem Diebstahl in der staatlichen Porzellanmanufaktur, der in die Millionen gehen und von zwei oder drei Personen ausaeführt worden sein soll. Dar gestohlene Porzellan ist an Privat« in Stadt und Land meist unter dem Laden- preise verkauft worden. Ein großer Teil der gestohlenen Waren soll wieder herbeigeschafft worden sein. Die zuständigen Stellen halten mit näheren Angaben noch zurück. 205, l. lle se 117. Zehne — Tagesordnung zur 16. Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Donnerstag den 21. Dezem ber vormittags 11 Uhr im amtshauptmannschaftlichen Sihungssaale. Oesfentllche Sitzung: Kleinrentnerhilfe (Verordnung der Krels- hauptmannschaft vom 7. 11. 22. — Festsetzung neuer Mehl- tind Brotpreise (Bekanntmachung des KommunalverbandeS vom 1. 12. 1922). — Auslegung der Bestimmungen über das Ausscheiden auS der öffentlichen Brotversorgung bei Erreichung eines bestimmten Einkommens. — Ausstellung von Abmeldescheinen zum Zwecke der Brotversorgung bei Reisen von längerer Dauer (Verordnung deS Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 21.10. 1922). — Vereinigung der-staatsforstlichen Flurstücke Nr. 673 bis 715 deS Flurbuchs für Schellerhall (vormaliges Schönfelder Erb- gerichtsgrundstück) mit dem selbständigen Gutsbezirk des Staats forstreviers Rehfeld. — Gesuch der Gemeinde Noflau um Be freiung von der Verpflichtung zur Einführung des Reichsmieten gesetzes. — Gesuch der Gemeinde Niederpöbel um Genehmigung zur Einführung des Reichsmietengesctzes. — Erhöhung des Zins- fußer der Einlagen bei der Sparkasse Rechenberg. — Ergänzungs wahl der Schätzer in Vlehseuchenfällen. — Weitere DarlehnS- aufnahme der Stadtgemeinde Frauenstein. — 7. Nachtrag zur Ge meindesteuerordnung für Wendischcarsdorf. — Gesuch um Wieder aufhebung des Verbots des freien Umherlaufeniassens von Hunden. — Geschäftsordnung für den Gemeinderat in Nassau. Hier auf nichtöffentliche Sitzung. — Der Landwirtschaftlich« Verein hält morgen Sonnabend eine Sitzung ab, in der «in Vortrag über „Fehler in der Anwendung künstlicher Düngemittel" gehalten werden wird. — Keine Aufhebung der Höchstpreisverordnung für Milch und Butter. 3nfolge der vom sächsischen Wirtschastsministerium erlassenen Höchstpreisverordnung für Milch und Butter sind be kanntlich Milch- und Milcherzeugniffe auf dem allgemeinen Markt immer seltener geworden, ein Umstand, den Kenner unserer wirt schaftlichen Verhältnisse unbedingt voraussehen mußten, infolge dessen sind Vertreter der Erzeugerkreise an den zuständigen Regie rungsstellen um Aufhebung dieser Verordnung vorstellig geworden. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, besteht jedoch im sächsischen Wirtschastsministerium keinerlei Neigung, die Höchst preisoerordnung wieder aufzuheben. — Mehr denn je ist es in der jetzigen Zeit am Platze, daß Rechnungen Zug um Zug erledigt werden, denn die fortschreitende Markentwertung entwertet auch den Rechnungsbetrag. 3m ge schäftlichen Vertzehr werden deshalb die Zahlungsbedingungen auch immer schärfer und es wird meist streng darauf geachtet, daß sie eingehalten werden. Mancher Betrieb kann sich freilich noch nicht daran gewöhnen und arbeitet gern noch mit fremden Geldern. 3n eine schwierige Lag« sind hier nun die Krankenkaffen ge- kommen. Sie müssen, und das ist nicht mehr als recht und billig, auf der einen Seite Aerzte, Apotheke usw. monatlich, statt früher vierteljährlich, entschädigen, müssen wöchentlich die doch auch ge stiegenen Krankengelder, Wöchnerinnenunterstützungen usw. zahlen, müssen aber anderseits einen vollen Monat auf Abführung der von den Bettieben gekürzten und von diesen selbst auszubringenden Beittägenftir die Kasse warten. Es ist nun dringend erforderlich, daß die Beträge dann wenigstens innerhalb der gesetzmäßigen Frist von einer Woche nach Zustellung der Abrechnung auch abgeführt werden. Das ist vielfach nicht der Fall. Haben die Kassen bisher Gnade walten lassen und von dem zustehenden Rechte schriftlicher Mahnung und darnach von dem Beitreibungs verfahren abzusehen, so müssen sie in Zukunft in Rücksicht auf die Selbsterhaltung davon abstehen und sich streng an die Bestim mungen halten. Es kann daher nur jedem, sei es Groß- oder Kletnbetriebsinhaber oder sonstiger Arbeitgeber, dringen- geraten werden, alle Beiträge für Krankenkassen innerhalb 8 Tagen nach Zustellung der Abrechnung zu bezahlen, wenn er sich vor weiteren Kosten und anderen Unannehmlichkeiten schützen will. — Die Gründe der Wohnungsnot sind bereits vielfach er örtert worden. Der Umfang dieses Wohnungsmangels wird aber am anschaulichsten durch eine Statistik, wie sie nach einem Be richt in der .Deutschen Medizinischen Wochenschrift' mitgeteilt wird. Danach kacken 1910 im alten Reichsgebiet auf den Quadrat kilometer 120 Einwohner; jetzt kommen auf einen Quadratkilometer 131L Einwohner. 3n den 37 großen Städten wurden 1912 61000 Wohnungen neu erbaut, 1919 in 35 Städten 8000, 1920: 21 000, aber durchweg nur Kleinwohnungen. Die Eheschließungen sind von jährlich 500000 auf über 1 Million gestiegen; die Haus haltungen haben sich gegen die Zeit vor dem Kriege um 8,3 ver mehrt. Durch Rückwanderung sind etwa 150 000 Familien unter zubringen. 3m ganzen kann man feststellen, daß über 1 Million Familien wohnungslos sind. — Die 3agd im Dezember. Alles Nutzwild, bis auf Reb hühner und weibliches Rehwild, darf in Sachsen ab 16. Dezember geschossen werden. Die 3ägerw«lt bätte alle Hände voll zu tun, wenn nicht die Spesen zu hoch und die Wälder und Felder so wildarm wären. Stundenlang ohne Beute zu stoppeln macht wenig Spaß. Die Hasenjagd yat nur In einigen Revieren gute Ergebnisse gebracht. Zumeist muß man sich mit der Suche oder mit kleinen Treiben begnügen, da größere Treibjagden kaum auf zubringen sind, sich auch gar nicht lohnen würden. Wenn die großen 3aadgründe der östlichen und südöstlichen Teile Deutsch lands die Städte nicht wie sonst mit Wildpret versorgen können, so wirds bet uns trübe aussehen, denn die 3agdcn Mitteldeutsch lands können den Bedarf auch bei der Teuerung nicht decken, denn zu Weihnachten will man doch nicht nur Rind-, Kalb- oder Delchselhtrsch' essen. Einmal möchte bei allem Darben doch eine Abwechslung sei», und die weißen Meihnachtsvögel sind auch rar und teuer. Schmiedeberg Die Lehrerschaft an der hieligen Schule veran staltet wieder ihre sehr gern besuchte Weihnachtsaufführung. Bühne und Lichtanlage in der Turnhalle sind so vervollkommnet, daß neben den reizvollen Darbietungen und Gesängen der Kinder auch die äußere Szenerie voll zur Geltung kommt. Jedermann wird sicher wieder hochbefriedigt von dannen gehen. Nähres die Annonce in der heutigen Nummer. Nuopendorf In einer sozialdemokratischen Bezirksversammlung, die wegen zu hoher Butterpreise einberufen worden war, wurde beschlossen, einen Verbraucher-Ausschuß zu wählen, dem die Aufgabe obliegen soll, di- Preisgestaltung im Bezirke zu beobachten, ent- Lvk Dippol- l dlswalde. t. d. M. ab l (20 Stück) Iben sowe igenannten sofort ab- , Sa. D. O. VI* Sonnabend den 16. Dezember 1922 I, m .