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-t Konto: Dresden 12548. ,„»»»»»» Dienstag den 19. Dezember 1922 88. Jahrgang Nr. 294 i»«—Vierteljährlich ^ML-ooneZw- AsfllkiS» tragen. — Einzelne Nummer» - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. L WeHeritzZeitung Laaeszeiluna und Anzeiger Or DipMSiswawe, Schmieoederg ».« V (AOjtlNAA «lall enthött Vie amtttchen BekannlmachmiD« Äülshauplmannfchafl, -es Amlsgerlchls ««--ä Sta-irais ä« Dippoldiswalde Amtliche Bekanntmachung. Auf Blatt 67 des hiefigen Handelsregisters, die Firma Mühlenbauanstalt und - Maschinenfabrik norm. Gebr. Seck ANiengcsellschast Zweigniederlassung Eisenwerk Schmiedeberg in Schmiedeberg betr., ist heute eingetragen worden: Die Generalversammlung vom 9. August 1922 hat beschlossen, das Grundkapital unter den im Beschlusse angegebenen Be dingungen zu erhöhen uni zwanzig Millionen Mark durch Ausgabe von zwanzigtausend Stück aus den Inhaber lau tende Aktien zu je eintausend Mark. Die Erhöhung des Grundkapitals ist erfolgt. Das Grundkapital beträgt nunmehr vierzig Millionen Mark und zerfällt in vierzig- tausend Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu ie eintausend Mark. Der Gesellschaftsvertrag vom «3. No vember 1886 ist dementsprechend in § 8 durch Be- schlub derselben Generalversammlung lt. Notariatsprolokoll vom gleichen Tage geändert worden. Prokura ist erteilt: a) dem Gesellschaftsbeamten Otto Illgen in Dresden, b) dem Gesell schaftsbeamten Adolf Friedrich in Dresden. Jeder von ihnen ist berechtigt, die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Vor- standsmitgliede oder mit einem anderen Prokuristen zu vertreten. l Neg. 79/22. Hf Amtsgericht Dippoldiswalde, den l l. Dezember 1922. Ocrllickc-I u d Sächsisches Dippoldiswalde. War die Wohnungsmiete bis Ende Sep tember eine Ausgabe, die — gemessen am Geldwerte — im Haus halt Bedeutung überhaupt nicht hatte, so ist das für das laufende Vierteljahr schon ein klein wenig anders geworden. Eine ganz bedeutende Erhöhung aber tritt aus zwingenden Gründen am 1. Januar ein. Die jetzigen Wohnungsmieten stehen mit den ins Ungeheuerliche steigenden Unterhaltungs- und Betriebskosten eines Hauses in keinem, aber auch gar keinem Verhältnis mehr. Das hat auch die sächsische Regierung eingesehe» und in einer neuerlichen Ausführungsverordnung zum Ausdruck gebracht. Als Folge davon ist man jetzt in allen Orten, in denen gesetzliche Miete gilt, mit der Neufestsetzung der Zuschläge zur Grundmiete be schäftigt, so auch in Dippoldiswalde. Zu diesem Zwecke hörte der Nat wieder die aus Mietern und Vermietern, den Mitgliedern des Mieteinigungsamtes usw. bestehende Sachverständigenkom mission, die sich nach längerer Aussprache unter Berücksichtigung der erwähnten Ausführungsverordnung auf bestimmte Sähe einigte, die der Nat anderntags zum Beschluß erhob. Hiernach gelten ab 1. 1. 23 für die gesetzliche Mieke in Dippoldiswalde folgende Zu schläge zur Grundmiete (857L der Miete vom Juli 1914): Zinsen dienst 4O7S, Betriebskosten 6007S (einschließlich Vergütung für den Hausbesitzer, aber ausschließlich Hauslicht und Wasser, über die besonders abzurechnen ist), laufende Instandhaltung 700^ (hierbei fällt die innere Vorrichtung der Wohnung, wie Streichen der Wände, Dielen, Türen, Innensensler, Einsehen der Gummiplätt chen in die Wasserhähne, Erneuerung der Aschekästen usw., dem Mieter zur Last), große Instandsetzungen 757L, insgesamt also 1415^ Zuschlag, sodaß also einschließlich der Grundmiete selbst 1515^ derselben erhoben werden. 1llv M. Friedensmiete betragen demnach 1287,75 M. gesetzliche Miete ab 1. 1. 23. Für den Zinsendienst ist maßgebend der Sparkassenzinsfuß für 1. Hyoo- theken; angenommen ist dabei eine durchschnittliche Belastung der Grundstücke von 6O7L des Wertes. Beim Betriebskostenzuschlag ist mit der bisherigen Höhe der Brandkasse von 11 und 90 Pf. für die Einheit gerechnet. Bereits in der erwähnten Kommissions- sihung aber wurde von mehreren Seiten darauf hingewiesen, daß im neuen Iahre mit bedeutend höheren Sätzen zu rechnen sei. Genannt wurden 4 und 7 M. sür die Einheit. DaS klingt un glaubhaft. Immerhin, sollte es der Fall sein, so müßte der Be- triebskostenzuschlag mindestens verdoppelt werden. Wenn man dazu gekommen ist, das Vorrichlen der Wohnung dem Mieter zu- zuschleben, so deshalb, weil man das für das billigste Wirtschaften hielt, da jeder Mieter das ureigenste Intereste hat, die Wohnung zu schonen. Weiter aber wird dadurch vermieden, daß derjenige Mieter, der seine Wohnung gut hält, mit bezahlen muß sür den, der sie weniger gut oder gar schlecht hält, was aber dann eintritt, wenn das Vorrichlen der Wohnungen eines Hauses insgesamt aus die Mieten umgelegt werden muh. Notwendige Vor richtungen muß allerdings der Mieter vornehmen: da gibtS unter Umständen denselben Zwang, der gegen den Hausbesitzer inbezug auf Instandhaltung des Hauses überhaupt zur Anwendung kommen kann. Nach der erwähnten Verordnung war für Dippoldiswalde an sich der bisherige Satz für laufende Instandhaltung (150?/,) zu verzehnfachen. Er hätte also 15007/- betragen, wurde aber auf 700^ herabgesetzt, während die restlichen 8M7L dem Mieter für das Instandhalten seiner Wohnung verbleiben. Für große In standsetzungen sind vorläufig wieder nur 757S eingesetzt und zwar auf Anraten .von oben', da hierfür eine besondere Regelung vor gesehen zu sein scheint, die aber noch bearbeite! wird An sich sind diese 757L so aut wie nichts bei den henlipcn Kosten für Bauarbeilen. Zur genaueren Regelung der ganzen Angelegen heit hat der Rat ein Ortsgesetz ausgearbeitet und von der ge- nannten Kommission begutachten lassen. Nach seiner Genehmigung wird es wahrscheinlich in Druck gelegt. - Neben der gesetzlichen I Miele beskehl nach wie vor die freie oder vereinbarte Miete ! — Eine Sitzung des Landwirtschaftlichen Vereins am vorigen > Sonnabend erfreute sich, wohl des schönen Winterwelters wegen, ! das den Verkehr m,t Schlitten möglich machte, eines recht guten kurzen Begrüßungsworlen und Hinweis au die : Wichtigkeit des Vorlragütbemas dieser Versammlung sür jeden W-iN", Vorsitzende, Oekonomierat ! .Oberhäslich, dem als Redner gewonnenen Landwirt- ! ^"l Schöppach daS Wort'zu dem Vortrage: Fehler j in der Anwendung künstlicher Düngemittel.' Redner führte aus ! daß jeder Landwirt glaube, die richtige Anwendung der Dünge- mittel zu verstehen, und daß lhm doch wieder Fehler unterliefen. Schwer sei es dann, das dem Boden Zugeführte wieder auszu- merzen. War dies vor dem Kriege eher möglich, wo uns alle Düngemittel der Welt zur Verfügung standen, da wir zahlen konnten, so müsse jetzt haushälterisch umgegangen werden. Wollte man einen Vergleich anstellen mit der Vorkriegszeit, so sei es dienlich, sich zu vergegenwärtigen, daß wir 1913, in einem Rekord erntejahr, für 3 Milliarden Düngemittel einführken, wofür wir jetzt bei 2000fachem Dollarstande 60 Billionen Papiermark auf wenden müßten. Festgestellt müsse werden, daß wir jetzt stark sauer reagierende Böden hätten und daß darum die Kalksrage die brennendste fei. Die wenigsten Landwirte erkennen aber, I welche Werte Kunstdüngung hervorbringen könne. Kali und Phosphorsäure würden immer zu berücksichtigen sein. Er ver breitete sich dann eingehend über den Wert der einzelnen Kunst dünger. Kali, Stickstoff und Phosvhorsäure müßten als Boden düngung angesehen werden. Mit Anwendung der Kalisalze werde meist zu spät vorgegangen. Herbst- und Winterdüngung sei hier empfehlenswert. Während uns Kalk und Kali in ausreichender Menge im Reiche zur Verfügung ständen, sei dies bei Phosohor- säure'nichl der Fall. Hier sei Aufschließung schwerlöslicher Böden durch Mehranbau von Leguminosen und Kreuzblütlern von aus schlaggebender Bedeutung. Auch Thomasmehl sei rar geworden, teils weil es aus jetzt abgetretenen Gebieten bezogen wurde, teils weil im Reiche Hochöfen abgeblasen wurden. Eine eingehende Beleuchtung fand dann noch die Stickstofsdüngung. Diese Dünge mittel seien vor dem Kriege wenig verwendet worden, einmal, weil sie gegenüber andern verhältnismäßig teuer waren, und dann, weil sie oft, verkehrt angewendet, nicht den erwünschten Erfolg brachten. Ieht wird das doppelte Quantum verwendet: die im Kriege erstandenen Fabriken lieferten das Düngemittel zu einem noch leidlich günstigen Preis. Nicht einerlei sei es aber, welcher Stickstoff angewendet werde, denn selbst schwefelsaures Ammoniak ei verschieden, je nachdem es aus Kokereien oder Gasanstalten tamme. Nachdem noch Chilisalpeter entsprechende Würdigung gr ünden, empfahl der Redner verschiedene mitgebrachte Flug blätter und Schriften, die das im Vorträge ausgeführte nach haltiger vor Augen führen als das gesprochene Wort. Er be tonte dabei an Hand von Darstellungen auch noch, daß nicht das dem Kaufpreis nach billigste Düngemittel auch wirklich das billigste in der Verwendung und im Nutzen sei, daß hier das teuerste auch die besten Erfolge bringe und dadurch das billigste werde. Zum Schluß sprach er die Hoffnung aus, daß wir in kurzer Zeit noch Lazu kommen könnten, unfer Volk auf heimischem Boden zu er nähren. Die- außerordentlich lehrreichen und interessanten Aus führungen fanden den gebührenden Beifall. Eine Debatte schloß sich an. In ihr gab Herr Schöppach noch manch praktischen Wink und guten Rat, gab auch Aufschluß über die Iodit-Iodat-Methode zur Feststellung von sauren oder alkalischen Böden und anderem. Einige kleine Anfragen fanden Erledigung. Kenntnis nahm man auch von einem Vorkommnis bei Belieferung mit verbilligten Kar toffeln an eine Grohfirma. Deren Vorgehen rief allgemeine Ent rüstung hervor. Die nächste Sitzung wird Ende Ianuar staltfinden. Ueber einen Redner wurde man sich noch nicht schlüssig. —- Eine Weihnachtsfeier voll Iugendlust und Iugendfreude, aber sich immer der straffen Zucht seines Präsiden fügend, feierte am Sonnabend der Verein .Glück zu!' in Gegenwart einer großen Anzahl von Vereinsdamen und anderer Gäste, die Präside Sasse herzlich begrüßte, worauf Kommilitone Heisig als Weihnachtsmann in langem, weißem Barte erschien und unter dem strahlenden Lhrist- baume an Damen und Herren, die von vielen Seiten gespendeten Gaben verteilte, einer jeden eine treffende, belustigende Be merkung beifügend. Ernste Vergangenheitsgedanken rief hervor die Erzählung des Kommilitonen Gadischke von einer Weihnachts feier air Bord eines deutschen Dampfers vor der englischen Insel Trinidad (Westindien), die mit berechtigten Zukunstshoffnungen schloß. Bei aller Lust und Fröhlichkeit, die aucy durch den Gesang vieler Lieder zum Ausdruck kam, vergaß man nicht der Gegenwarlsnöte, indem bei Geldsammlungen für die Altershilfe und Kinderbewahranstalt reiche Spenden eingelegt wurden. Gestern war „Silberner Sonntag", ein Tag, an dem, wie der Name schon sagt, un ere Geschäftsleute nächst dem „goldenen" Sonntag den größten Um atz erzielen sollten. Und da letzterer gleich zeitig der Heilige Abend st, hätte man wohl überhaupt schon auf einen „goldenen" rechnen dürfen. Doch nichts war an dem. Viel leicht war etwas mehr Leben in der Stadt als sonst an Winter- sonntagen, ober das Schellengeklingel der vielen kommenden Schlitten von einst, das Gedränge ans den Straßen, das Stehen und Warten in den Läden fehlte ganz. Nur hier und da sah man Käufer. Der „Ahnende" und „Wissende" hatte schon im August eingekauft — wenn er damals das Geld zum Kaufen hatte — und bei den Meisten fehlt es auch heute noch. Ohne Frage hat die Kaufkraft aller Stände ganz merklich nachgelassen, und das zeigt sich stark im jetzigen Weihnachtsgeschäft. Die Ausstellungen in den Fenstern und im Innern der Läden zeigten, daß unsere Geschäftswelt an der Rührigkeit nichts cingebüßt hat und daß man heute eigentlich wieder alles kaufen kann, wenn man nur das nötige Geld hat. Möchte das Geschäft in den letzten Tagen vor dem Feste noch recht flott gehen. Dazu gehört aber auch ein Anpreisen der Waren, ein In serat In der Zeitung, und daran mangelts mitunter noch oft. — Eine Besprechung bzw. Auskunstertcilung über das kirchliche Notopfer sollte am Sonnabend abend im Konsirmandcnzimmer der Pfarre stattsinden. Es Haiti n sich aber nur ganz wenige Personen eingesunden, solche, von denen man wohl nnnehmen.darf, daß sie eher Auskunft geben, denn sich solche holen wollten. Daraus darf man wohl -chlicßen, daß alle, vielleicht auch durch die Sprechsaal- artikel in dieser Zeitung, genügend über die Notwendigkeit des kirch- ! liehen Notopsers unterrichtet sind und daß sie deshalb auch gern der Kirche in der schweren Zeit geben, was diese braucht, je nachdem, was der einzelne geben kann. Die Rcichsbahndneltiou hat, wie mir in letzter Nummer mit teilten, sür die SporbConntage und deren Vortage neue Zugspaare eingelegt. Daß sie damit dem Sportverkehr gedient hat, bewiesen s d< r letzte Sonnabend und Sonntag. Alle Züge, fahrplanmäßige wie Cvnderzüge, waren voll besetzt. Mitunter trafen sie mit einigen Mi- > nuten Verspätung ein, im allgemeinen wickelte sich aber der Verkehr ! glatt ab. In Hainsberg war das Auf und Ab auf der Treppe zu den Bahnsteigen der Vorortbahnen mitunter lebensgefährlich, weil jedes im Laufschritt sich einen Platz erobern wollte — als ob nicht alle „mitkämen". Ein Wald von Schneeschuhen verließ in Kipsdorf den Zug. Das Wetter war zur Ausübung des Sports recht günstig. Wenn es auch bei uns taute, am Abend sogar regnete, so waren in den höheren Lagen doch noch einige Grad Kälte, und der Schnee- schuh glitt gut über di« weiße Fläche dahin. Die vergangene Nacht brachte auch bei uns wieder Temperaturrückgang. Vielleicht hält da» Sportwetter auch noch über die Feiertage aus. Schnee zu Weih nachten läßt da» Fest gleich viel weihnachtlicher sein. — Der Unterricht vor dem Weihnachtsfeste wird an der . Deutschen Müllerschule am Mittwoch, 20. Dezember, vorm. 11 Uhr, s an der Bürgerschule Sonnabend, 23. Dezember, mittags geschlossen s werden. — Kohlenhändler Braune hier hat für die „Altershilfe" sowie für Kinderbewahranstalt und Gemeindediakonie 100 Ztr. Briketts unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Verteilung erfolgt noch diese Woche. — Die nächste Tuberkulose-Sprechstunde sindet Mittwoch den 20. d. M. von früh 8 Uhr an im Diakonat statt. Mutter beratungs-Sprechstunde Donnerstag den 21. d. M. von 2 bis 3 Uhr ebendaselbst. — In der am Sonnabend in Schmiedeberg stattgefundenen Versammlung des Pädagogischen Vereins berichtete Overlehrer Fleischer über die Hauptversammlung der Krankenkaffe, deren Hauptpunkte zeitgemäße Erhöhung Ler Krankengelder und natür lich auch der Beiträge bildete. Oberlehrer Günther gab Bericht über Besprechungen des Bezirkslehrerrates und wurde festgestellt, daß alle Beschlüsse des Bezirkslehrerrakes, die keinen Widerspruch des Bezirksschulrates gefunden haben und den Lehrern des Be zirks bekannt gegeben worden sind, für dieselben bindend sind. Bezirksschulrat Sturm verlas eine Verordnung des Kultusmini steriums, nach der Anmeldungen zur Beteiligung an Lehrgängen zur Einführung in den Arbeitsunterricht in der Hellerauer Schul« bis Ende dieses Monats an ihn zu richten sind. Darauf hielt Lehrer Riecke—Ulberndorf einen von viel Liebe und praktischer Erwägung für die Erziehung der Kinder zeugenden Vortrag über schule und Elternhaus', dem er folgende Grundsäße unterlegte: Pflege besserer Beziehungen zwischen Schule und Elternhaus er fordert 1. schärfere Erkenntnis der Schulziele von feiten der Eltern kEmporbildung des Kindes zur Persönlichkeit), 2. besseres Verständnis für die Arbeikswege und Erziehungsmittel der Schule (stete Beobachtung der Kinder), 3. möglichst übereinstimmende Be einflussung der Kinder in Schule und Haus, 4. Anbahnung und Ausbau eines für beide Teile segensreichen Verkehrs (Eltern abend, in gegliederten Schulen Klaffenelternabende, Schulbesuch der Eltern, Sprechstunden, persönlicher Verkehr). Altenberg. Zu den Folgeerscheinungen des jüngsten Un wetters gehörte es, daß sämtliche drei Turmuhren unserer Stadt ihren Dienst versagten und ihren Stundenschlag tage lang einstellten. — Am 1. Weihnachtsfeiertag beabsichtigt der Ski- und Rodelklub Altenberg seine Vereinswettläufe abzuhalten, am 31. Dezember die Kinderläufe. Glashütte. Auch von unserer Bahnstation aus sind Grenz schmuggeleien mehrfach beobachtet und solche Warenschieber auch er wischt worden. Erst vergangene Woche gelang es wieder, eine bi» hierher mit der Bahn gebrachte und auf der Eütererpedikion ge lagerte Kiste mit Schokolade und Zuckerwaren zu beschlagnahmen und die Schmuggler zu verhaften. Tunner» orf Auf Veranlassung von Gemeindevorstand Hähnel wurde eine Körnersammlung veranstaltet. Etwa 25 Ztr. Getreide konnten an hiesige Kleinrentner und Ort«arme verteilt werden. Freital. In die Vergiftungsangelegenheit, die eine hiesige Familie nach dem Genüsse von Haferflocken betraf, hat nun mehr die Staatsanwaltschaft eingegriffen. Es wurde festgestellt, daß in den genossenen Haferflocken Arsenik war. Im Befinden der erkrankten Familienmitglieder hat sich wenig geändert. Meißen Zur Erhaltung des Meißner Doms als evangelisch« Kulturstätte hat sich hier der „Meißner Domverein" gebildet. Er macht sich die Unterstützung baulicher Erhaltung des Doms sowie die Sicherung des bisherigen regelmäßigen evangelischen Gottesdienste» darin zur Aufgabe. Der Dom ist bekanntlich die älteste evangelisch« Kirche des ehemaligen Markgrafenlandes und die erste evangelische Kirche Sachsens. In ihr ist bei der großen Visitation von 1539 die erste evangelische Predigt gehalten worden. Meisten. Wie berichtet wurde, sind aus der staatlichen Porzellanmanufaktur grohe Mengen Gebrauchsporzellan durch diebische Angestellte im Laufe der Zeit entwendet worden. Den Nachforschungen der Polizei gelang es, gestohlene Ge- irauchsgegenstände im Werte von etwa 5 Millionen wieder herbeizuschaffen. Es können noch keine Angaben darüber ge macht werden, wie hoch sich der Wert der Diebesbeute über haupt stellt, da noch kein Verzeichnis derselben vorl egt. „Pirna. Am Freitag nachmittag gingen die Pferde eines im Gülerbahnhof haltenden Geschirrs durch und rasten die Garten- traße entlang. Beim Einbiegen in die Grohmannstraße rannt« >as eine Pferd gegen einen Baum und verletzte sich so schwer, daß es an Ort und Stelle abgeschlachlel werden mußte. Personea kamen nicht zu Schaden. Geithain. Hier wurde ein Brautpaar verhaftet, das in der letzten Zeit verschiedene Einbrüche verübt und sich aller hand Gebrauchsgegenstnude sür den künftigen Haushalt zu- sammengcstohlen hatte. 2n einer verschlossenen Lade und hinter einer niit einem Schranke verstellten Türe fand man u. a.. 4 Ztr. Roggen und andere Lebensmittel.