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AeiiKfle .Ä«Zr Pfarrer »den «EVM.LW»--» DeraRkvnMch« Nsdicklem: Dam Nekin? - Druck mist Derkao - Earl Ari»«« In Mmmkdkawakde. Nr 89« ««8» Donnerstag den 14. Dezember 1922 88. Jahrgang an M. und 19050 Kronen, d) November 1022 2) b) 2n 851294.- 248550.- und 48 Kronen und 5008 Kronen konissen- ion. chtteßen- wie te« m: de öl- ldr. d^ses Llan enlhäli die amtliche« BekanntmachrmKr^ der Amlshauplmannfchafl, -es AmlsgerichSs «nd -es Sta-lraks zu Dippoldiswalde emöstet«, 825 4« , ZE bl« e alter« 1 Alter« ae Höch- jüngere «mge- 500 bl, bi, za - Kühe 575 M.. -IbltO. «nährte vopprl- 10.) bis 3200«, Schafe -ZlMO. mäßig 75 Ä-, weine zungen 8«tt> 50000, Sauen re. —. Kühe, c gut, N unterricht Abends l. rmanden- (Galater- e. Es soll dazu Gelegenheit geboten werden Sonnabend' den 16. Dezember abend- 8 Uhr im Konftrmaudenzimmer der Enperintendentur. Herr Enp.Micboi l n->d dabei auch Näheres über die finanziellen Verhältnis der >uiche und über die Kirchensteuersrage milteilen. Einzahlungen zum Notopferkönnen nicht bloß in der im ,,Aufruf" angegebenen Zeit erfolgen, sondern während der Erpeditionszeit überhaupt: vormittags 8 bis abends 6 Uhr, Sonnabends bis 4 Uhr, und zwar auch über den l 5. Dezember hinaus; nur ist erwünscht, recht bald zu kommen. , — 3m Oktober wurden in Sachsen nach einer Mitteilung de^ Statistischen Landesamtes 96 Baugenehmigungen für Neubauten mit Wohnungen (gegen 126 im September) erteilt. Diese 96 N^u- bauten, von denen 88 (117) auf neuer Baustelle errichtet werden, sollen insgesamt 192 (351) Wohnungen enthalten. Außerdem hj 004409.25 Oktober 1022 2) 43016000. b) 3445281 60 „ obigen Beträgen sind die verhängten Strafen nicht inbegriffen. Ocrtliches ud Sächsisches DipoldiSwalde. Am vergangenen Sonntag hielt der Dippol- diswalder Kreisverein für Innere Mission seine Jahresfeier in Pretzschendorf ab. Der Schneesturm der vorhergehenden Tage hatte alle Verbindung mit anderen Gemeinden abgeschnitten, so daß die feiernde Gemeinde ganz auf sich selbst angewiesen war. Auch die Klingenberg—Frauensteiner Bahn hatte am Vormittag ihren Verkehr eingestellt: der Festprediger, Pfarrer Vogel vom Landesverein für Innere Mission in Dresden, mußte deshalb wohl oder übel die letzte Strecke zu Fuß zurücklegen und kam gerade noch zurecht, den Kindergottesdienst (um S Uhr) zu halten. Er freulicherweise wohnten demselben auch eine größere Anzahl Er wachsener bei. Von Dippoldiswalde aus war die Verbindung besonders ungünstig: nur bis zur Beerwalder Mühle kam der Schlitten, dann hieß es, sich zu Fuß durch die hohen Schneewehen hinöurchzuarbeiten, um noch zum Festgottesdienst (2 Uhr), wenn auch mit einiger Verspätung, zu kommen. Pfarrer Vogel predigte über das Prophetenwort des 2. Advents, Iesaias 40, 1: .Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.' Aufmerksam folgte die Ge meinde der Schilderung von dem mannigfach gearteten hilfsbedürf tigen .Volk', dem die Innere Mission dient, und empfand in tiefster Seele mit, wie nötig es ist, all diesen Menschenkindern Trost" durch Wort und Tat zu bringen. In der sich anschließen den Aachversammlung im Gasthof, mit Adventslied eröffnet, be grüßte der Vorsitzende, Superintendent Michael, die wiederum zahlreich Erschienenen herzlichst und gab nach einigen geschäft lichen Mitteilungen und nach einem warmen Dankeswort von Pfarrer Kunde ergreifende Bilder aus seiner früheren Tätigkeit als Vereinsgeistlicher für Innere Mission. Bilder fürs Auge führte sodann Pfarrer Vogel vor, ganz vorzügliche Lichtbilder mit anschaulicher Erklärung, die in das Anstaltsleben, in den Betrieb und die reichgesegnete Arbeit der Inneren Mission Hineinschauen wurden 98 (10G Baugenehmigungen für Um-, An- oder Aufbauten ^Lesamk 14J (180) Wohnungen erteilt, von denen 6 (9) Not- .eheissbauten mit 7 (15) Wohnungen sein werden. Ausge- -. . b""pollzeilich abgenommen wurden 128 (88) Neubauten mit 445 (303) Wohnungen (gegen 209 Neubauten mit 454 Woh nungen im August). Hierunter befinden sich 32 (27) Wohnhäuser mit nur einer Wohnung, also Einfamilienhäuser, 41 (28) mit nur einem, 47 (30) mit zwei Wohngeschossen sowie 72 (34) Neu- bauten gemeinnütziger Art. Von den 445 (303) Wohnungen ent hielten 185 (110) drei, 198 (122) vier und 31 (30) fünf Wohn- urch ausgesührke Um-, An- oder Ausbauten wurden ^75. Wohnungen gewonnen, darunter 7 (30) in Not- und Behelfsbauten. An Gebäudeabgängen war im September 1 (5) Wohnhaus mit 1 (8) Wohnung zu verzeichnen, so daß der Be richtsmonat insgesamt einen Zuwachs von 570 (421) Wohnungen erbrachte. ließen. Wie dankbar die Gemeinde für all das Gebotene war, bekundete sie durch überaus reiche Gaben: 7467,55 M. Kirchen kollekte, 10490,50 M. Tellersammlung in der Nachversammlung, 399,16 M. Konsirmandengabe, zusammen 18 357,21 M. 88 — Für Süvermwkzen zahl! die Post jetzt das VOOfache, für Gold, wie bisber das lOOOfacke. — Zu der für vorigen Dienstag angesehten Brennholz versteigerung war eine so große Zahl Bieter erschienen, daß sie im Auntionslokale, dem Staotvcrordnekensitzungssaale, kaum unter kommen konnten. Knüppel wurden bis zu 14 000 M. für den Meter geboten, während die Langhaufen Reisig zu 1300—1400 Mark abgingen. Infolge der Hohen Preise herrschte bei den Bietern, trotzdem sie doch selbst die Schuld trugen, starke Er- ! UNb pla«. ter. nahmten Gegenstände sichergestellt: Im September 1922 2) 630 OM. - ! ZsAptmamtsch^i» W», im «nivchai WM -M « a, Behörden) die Zeile - tvngrtaM WB r Vorschüsse gewähren wird, lassen eine baldige Klärung erwarten. Die Regierung wird den Entwurf eines Nachtrages zum Haus haltplan auf das lausende Rechnungsjahr und den Planentwurs für 1923 sobald wie irgend möglich, dem Landtage zugehen lassen. Ebenso den Entwurf eines Gesetzes über die Pflichten der Be amten und Lehrer und über Aenderung des Dienststrafrechts, so wie einen Gesetzentwurf über die Festsetzung einer Altersrente und über die Berechnung der Pensionsoienstzeit für alle Beamten und Lehrer. Die rechtliche Stellung der Polizeibeamten soll durch ein besonderes Gesetz geregelt werden. Die durch die Auslösung des Landtages unerledigt gebliebene Gemeindeordnung wird dem ! Landtage in Kürze wieder zugehen. Die Grundsätze des alten i Entwurfes werden in der neuen Vorlage unverändert beibehalten. ' Weiter werden dem Landtage zugehen Steuervorlagen zugunsten § der Bezirke oder Gemeinden und ein Gesetzentwurf über die Neu ordnung der Verwaltungsbehörden. Die Wohnungsnot ist In Sachsen trotz der seit 1919 erfolgten Schaffung von 15 380 Äoh- Weitzeritz-Jeikmg Tageszeitung ans Anzeiger M DWsMswMe. OchmieSederg LA novo«—4« die freie Wirtschaft zu verlangen, wenn diese, wie die Erfahrungen der letzten Zeit gelehrt haben, Erzeuger- und Handelsgewinne duldet, die von der Masse des Volkes nicht mehr getragen werden Könen. In der Förderung des landwirtschaftlichen Schulwesens erblickt die Regierung eine wichtige Ausgabe unserer Zeit. Eine gesunde Entwicklung des gewerblichen, landwirtschaftlichen und Verbraucher-Genoffenschaftswesens wird gefördert. Das ErwerbS- lofenproblem wird durch die kommende reichsgesetzliche Erwerbs losenversicherung dem Arbeitsministerium ein neues Tätigkeitsfeld eröffnen. Den Ausbau der Gewerbeaufsicht wird sich das Arbeits- Ministerium angelegen sein lassen. Dem Landtag wird ein Gesetz entwurf über die Berussvertretung der Arbeiter vorgelegt werden. Im Bereiche des Unterrichts- und Kultusministeriums ist nächste wichtige Aufgabe die Durchführung des Schulbedarfsgesetzes. Die Reform der Lehrerbildung wird ununterbrochen gefördert werden. Ein Berufsschulgesetz ist in Bearbeitung. In Äerbinduna damit steht die Absicht der Vorlegung eines Gesetzes über neue Formen an den höheren Schulen, worin auch die höhere Berufsschule Be rücksichtigung finden soll. Nachdem die Reihe der Einzelgebiet^ des Schulwesens bearbeitet und zeitgemäß gestaltet sein wird, ist ein das Ganze zusammenfassendes und leichte Uebersichtlichkeit herbeiführendes Landesschulgesetz zu schaffen. Ferner ist zu vrüfen, ob und inwieweit Veränderungen im Hochschulbetriebe, die das ge meinsame Interesse zwischen Staat und Hochschule schärfer be tonen, zweckmäßig erscheinen. Die Trennung zwischen Kirche und Staat wird die sächsische Regierung weiter zu fördern suchen, um hier endlich klare Verhältnisse herbeizuführen. Vom Justizministe rium wird dem Kabinett und nach Beratung in diesem dem Land tage ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, über die Aufhebung der öffentlich-rechtlichen Sonderrechte des vormaligen Königshauses, sowie ein Gesetzentwurf über die Aufhebung der sonstigen Fami lienanwartschaften, der sogenannten Familien-Fideikommifle. Im Geschäftsbereich des Justizministeriums tritt endlich bis Ende März des kommenden Jahres dadurch eine wesentliche Aenderung der Geschäfte ein, daß in Ausführung eines Beschlusses des Landtags der gesamte Strafvollzug mit dem 1. 4. 23 dem Justizministerium übertragen wird. Ein Bedürfnis zum Erlaß eines Amnestiegesehes besteht nach Auffassung der Regierung nicht, da bereits Elnzel- begnadigunaen stattgefunden haben. Das Justizministerium be schäftigt sich mit einer allgemeinen Vereinfachung des Geschäfts- vetriebes für alle seine Behörden. Niemand von Ihnen, meine Damen und Herren, keiner der Männer in der Regierung ist im stande, in di« Zukunft zu schauen und mit einiger Sicherheit zu sagen, ob alle Vorsätze durchgesührt werden können. Ist aber der Wille vorhanden, den Blick vorwärts zu richten und seinen inneren Kräften zu vertrauen und wird uns Verständnis und Würdigung entgegengebracht, auch von Ihnen, dann wird uns der schwere Vorsatz, die Regierungsgeschäfte wieder zu führen, erleichtert und ermöglicht. Ich Hove zu Beginn der heutigen Sitzung erneut den Eid der Treue auf die Landesverfassung geschworen. Meinen Ministerkollegen habe ich diesen Eid bei ihrem Amtsankrslt abge nommen. Damit haben meine Kollegen und ich unzweideutig das Bekenntnis zur republikanisch - demokratischen Staatsform be kundet. In dieser Staatssorm zwingt die Entwicklung zur Neu gestaltung der Gesellschaft im sozialistischen Sinne, ihr den Weg zu ebnen wird richtunggebendes Prinzip für die Arbeit der Regie rung sein, die nunmehr ihre Tätigkeit beginnt. Helfen Sie, meine Damen und Herren, die uns gemeinsam obliegenden Aufgaben in diesem Sinne zu erledigen zum Wohle unseres Volkes, der sächsischen und der deutschen Republik." — Nur die Sozialisten fpendeten dem Ministerpräsidenten Beifall. Darauf erledigte daS Haus noch zwei kleinere Vorlagen und vertagte sich auf Donners tag 2 Uhr: Aussprache über die Regierungserklärung. — Wie gemeldet wird, sprachen sich die sächsischen Handels kammern dafür aus, daß die Gemeinden nach wie vor höchstens 25 Prozent Zuschlag zur staatlichen Gewerbesteuer erheben dürfen. — Die Gemeinden wollten völlig freies Znschlagsrecht haben. — Der 21 jährige Schneidergehilfe Wilhelm Alfred Zscherper aus Semmelsberg bei Meißen, der Ende Mai die Frau Krzenek in einer Villa in Kötzschenbroda, deren Verwalterin sie war, ermordete, Gegenstände aus der Villa stahl und veräußerte und dann floh, in Schwetzingen aber verhaftet wurde, wurde wegen Totschlags und schweren Diebstahls zu 10 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehren- rechtsverlust verurteilt. — Die Sächsische Bank zu Dresden wird in den nächsten Tagen neue Banknoten zu 500 M. herausgcben. Roßwein. Auch in den Wäldern der hiesigen Umgebung hat der Sturm der letzten Woche erheblichen Schaden verursacht. Im v. Carlowitzschen Forstrevier Gersdorf sind viele Bäume 40fäh- rigen Bestandes entwurzelt worden: mitunter liegen gleich mehrer« der stattlichen Fichten nebeneinander am Boden. Die ältesten Ein wohner des Ortes können sich nicht erinnern, jemals ein solches Bild der Waldverwüstung gesehen zu haben. Dohna. Unter zahlreicher Beteiligung fand hier die Weihe der in Bochum für die hiesige Gemeinde gegossenen neuen Glocken statt. Penig. Das hiesige Tageblatt veröffentlicht ein Eingesandt, in welchem auf die Schwierigkeiten hingewiesen wird, mit denen heute ein FortdildungSschullehrer zu Kämpfen hat. Ein Schüler, der von Ostern bis setzt weder eine schriftliche Arbeit abgegeben, noch das geringste Interesse am Unterricht betätigt hatte, antwortete auf den Hinweis des Lehrers, daß solcher Fleiß nur mit .4' be wertet werden könne, höhnisch lächelnd: .Das ist mir ganz egal, wenn ich nur meinen Tarif ausrechnen kann.' Ein anderer Fortbildungsschüler, der darauf aufmerksam gemacht wird, daß im Zensurbuch des Vaters Name von anderer Hand geschrieben sei, gibt die freche Antwort: .Wozu erzählen Sie das mir, das geht mich gar nichts an!' Ein anderer der hoffnungsvollen Bürschchen war schon einmal erwischt worden, wie er die Kreide vom Pulte versteckte. Als nach einer Pause wiederum die Kreid« vom Pulte verschwunden war, fragt der Lehrer den verdächtigen Jungen darnach, worauf dieser aufspringt, mit der Faust droht und sagt: Warum fragen Sie mich? Den Kerl, der mich Ihnen verraten ha«, den schlag ich tot!' Mit Recht bemerkt der Ein sender hierzu: .Kein Wunder, daß sich kein Peniger Lehrer — obgleich damit die Einstufung in eine höhere Gehaltsklaffe ver bunden ist — um die Stelle eines hauptamtlichen Fortbildungs- schullehrers beworben hat.' i ordnung der Verr Sachsen trotz der ft , , „ regung. , ' nunqen nicht behoben worden. Die vom Landtag bewilligte, aber — Der Aufruf zu einem Notopfer für die Kirche hat sehr „jchj' voll aufgebrauchte 500-Millionen-Mark-Anleihe für den freundliche Aufnahme gefunden. Doch ist mehrfach der Wunsch > Wohnungsbau hat nicht ausgereicht, um die geplanten 1400 Moh- ist in Vorbereitung. Die sozialen Baubetriebe sollen weiter ge fördert werden. Die Wohlfahrtspflege in Sachsen wird in wesent lichen Punkten umgestellt und auSgebaut werden. Gesetzliche Maßnahmen über die unentgeltliche Geburtshilfe sind in Vorbe reitung. Die Regierung wird es sich zur Pflicht machen, nach besten Kräften und im Rahmen ihrer Zuständigkeit die Geseh- aebung des Reiches so zu beeinflussen, daß der Gedanke der Ge- ueinwuttcbast in der Gesamtwirlschaft unseres Volkes immer mehr zur Wirklichkeit wird, um schon jetzt den sozialistischen WirtschastS- staat planmäßig vorberciten zn helfen. Der sächsische Staat wird bemüht sein, die landwirtschaftliche Produktion mehr und mehr in eigene Regie zu nehmen. Zwölf Staatsgüter werden jetzt schon von ihm nach erfolgter Umstellung mit voraussichtlich gutem Erfolge selbst bewirtschaftet und allmählich sollen jetzt noch verpachtete Staatsgüter in Sclbstbewirlschaftung übernommen werden. Zur Nceolung der Volksernährung wird die sächsische Slaalsregierung nicht'davor zurückschrecken, vom Reiche notwendige Eingriffe in Liebenau. Pfarrer Stempel wurde einstimmig zum Pfarrer von Gröba bei Riesa gewählt und wird voraussichtlich Ende des Jahres unsern Ort verlassen. Sein Scheiden wird von der ganzen Kirchgemeinde lebhaft bedauert. Dresden. Der Landtag hielt am Dienstag seine 3. Sitzung ab. Präsident Winkler gedachte des Ablebens des Abg. Schmidt— Freiberg, der seit 1907 dem Landtage angehört hat. Sodann er folgte die Vereidigung des Ministerpräsidenten Buck durch den Landtagspräsident auf die Formel: .Ich schwöre Treue der Ver süssung. Ministerpräsident Buck verlas dann folgende Regie rungserklärung: .Nachdem ich am 6. Dezember vom Landtage zum Ministerpräsidenten gewählt worden bin, hatte ich die Pflicht, die Mitglieder für das Gesamtministerium zu berufen. Die seit dem Dezember 1920 in Sachsen befolgte Politik ist durch die Wahl am 5. November 1922 gebilligt worden. Ich habe deshalb nach Art. 26 der Landesverfassung die Herren Fellisch, Fleißner, Heldt, Lipinski, Ristau und Dr. Zeigner mit der Fortführung ihrer Aemter betraut. Zu meinem Stellvertreter habe ich Herrn Minister Lipinski be stellt. Die am 14. Dezember 1920 vorgetragene Regierungser klärung umzeichnete einen auf längere Zeit berechneten Aufgaben kreis und die politische Einstellung der damaligen Negierung. Das neue Kabinett will diese Politik nach sozialistischer Auf fassung fortsehen. Der planmäßige Ausbau der Staatsbetriebe, die sich sehr gut entwickelt haben, erfordert ganz gewaltige Summen. Gleichwohl wird die Regierung die Staatsbetriebe nach Möglich keit weiter vervollkommnen und ausbauen. Noch in diesen Tagen wird dem Landtag eine Vorlage zugehen, in der um die schleunige Bereitstellung der erforderlichen Mittel gebeten wird. Ebenso wird dem Landtag baldigst ein Gesetzentwurf über die Auseinander setzung zwischen dem Freistaat Sachsen und dem vormaligen Königshause zugehen. Langwierige Verhandlungen schweben mit dem Reiche über die anderweite Verteilung der Reichssteuern zwischen Reich, Ländern und Gemeinden. Auch die Verhand- iungen über Hie Frage, inwieweit das Reich zu den Besoldungen der Staats- und Gemeindebeamten endgültige Zuschüsse anstatt der Nachtrag zur Bekanntmachung über Verkehr mit Zucker vom 2.12.22. Absatz 4 der genannten Bekanntmachung erhält folgenden Zusatz: Die von den Kleinhändlern abgetrennten vuekstudpo- Ldndvlttv der LuoKnLstt« sind von diesen nach Buchstaben geordnet für Zwecke der Nachprüfung »al- roduvsbrsn. Vor SmvwvvLivsrdroö MpPvrckkvM» 711 c lVl. U am 12. 12. 1Y22. Auf Blatt 237 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Weißeritztalwerk, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dip poldiswalde i.Sa., belr., ist Heuke eingetragen worden: die Firma lautet künftig Dippoldiswalder Maschinen- und Holz- warenfabrik, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Ge sellschaft ist aufgelöst. Die Geschäftsführer Privatmann Arthur Oswald März in Rabenau und Ingenieur Milly Kurt Wenzig in Kötzschenbroda sind ausgeschieden. Zu Liquidatoren sind bestellt: der Ingenieur Willy Wenzig in Dippoldiswalde der Fabrikant Arthur Mürz in Rabenau und der Kaufmann Curt Schauer in Dresden-A., Zahnstr. 8, mit der Befugnis, dasz die Gesellschaft feweils von je Zwei der vorstehend ge nannten Liquidatoren rechtsverbindlich vertreten werden kann. 17V. Reg. 71a/22. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 7. Dezember 1922. Vierteljährlich ^Mk.vhmr^? tragen. - Einzelne § .f Pf. - Femsprecher: Amt Dippoldlswatdr M. L Nirmeindi-verbands-Girokonlo Nr.L. WsitMeck« : Konto: Dresden 12548. »»«»»,»«««»»«»»» Geising. Man lieft sehr oft von anderen Grenzorten, welche liierte und Mengen von Waren bei dem Versuche verbotener Aus- Ä» Zollbeamten beschlagnahmt worden sind. Um der Oesfent- ichkeit auch mit Erfolgen aus der hiesigen Gegend aufzuwarten, ge- tattet man sich, die Erfolge der letzten Zelt, wie sie hier festgestellt werden konnten, mitzuteilen. Wegen verbotswidriger Ausfuhr von Waren und wegen Paßvergehen wurden folgende Beträge a) hinterlegten Sicherheiten bez. in d) Werten für die beschlag-