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Mittwoch den 15. November 1922 88. Jahrgang Rr. 2K6 -er Amlshauplmannschasi, -es AmlsgerichSs un- -es Slavtrats zu Dippyidiswalde Diertellübrlich ^Mk.obn«3«- FWööylktS. iragm. — Einzelne Nummer« Femsprecher: Amt Dippoldiswalde Mr. L. KHmeindeverbands-Girokonlo Nr. 3. PLlZchtck« Konto: Dresden 12548. Weitzeritz-Zeitung xE-z-»>mg mi» Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg Lil Uelle^le ^eünnA -es ÄeZErRs —«« Dr7LKkvsrLirbrr Redakteur: Paul Jebne. - Druck und Verlag - Carl gehn« in Divvol-iswal-e. Amtliche Bekanntmachung. In Ergänzung der Bekanntmachung der Amtshauptmann schaft vom 26. 5. IY22 ,.»08tlMWNllL»N -der ütt Inolo»- ,«so-' betreffend (Weitzeritz-Zeitung Nr. 129) wird nach träglich noch folgendes bestimmt: a) Der Lowottlanä» hat bei der Anmeldung anzugeben: vollständigen Namen, seitherigen Wohn- oder Aufenthaltsort nach Ort, Strotze und Hausnummer oder Ortslistennummer, desgl. jetzige Wohnung, Stand oder Beruf, Geburtsort und Geburtstag, Staatsangehörigkeit, Glaubensbekenntnis, Personen stand des Änmeldcnden und der mit zuziehenden Familien- und Haushaltsangehörigen, Zweck des Aufenthalts, Finanz amt, von dem für das laufende Rechnungsjahr die Veran lagung zur Einkommensteuer erfolgt ist, sowie Nachweis über die zuletzt entrichlete Einkommensteuer. Außerdem hat er den Abmeldeschein vorzulegen. b) Dem Adm»ttt«oä»v ist ein Abmeldeschein zu erteilen. Dieser hat mindestens zu enthalten: des Abmeldenden voll ständige Personalien: Vornamen, Familienname, Geburtstag und -ort, Stand, Glaubensbekenntnis und Staatsangehörig keit sowie den Tag des Wegzugs und soweit möglich Angabe der Zuzugswohnung. Dippoldiswalde, den 10. November 1922. 1608 bl). VW Laltsdrnptmanvroiwfi OertlicheS oud Sächsisches k!^ Dippoldiswalde. Heute Dienstag fand wieder ein Wandertag der gesamten Klassen unserer Bürgerschule Itatt. — Für den Kunstoerein Dippoldiswalde, der sich nach Pellegrinis Musikvorträgen auf dessen Veranlassung gegründet hat, war es keine leichte Aufgabe, den ersten Vortragsabend ins Werk zu sehen. Zunächst galt es, sich einer genügenden Besucher zahl zu vergewissern. Dazu wählte man den Kartenverkauf durch Voten und den Vorverkauf an einer Stelle hier und in Schmiede berg. An eine Bevorzugung gewisser Bevölkerungsschichten ist dabei sicher nicht gedacht worden, und der Verdacht, daß dies der Fall sein könnte, wäre nicht aufgetaucht, wenn das Inserat des Kunftoereins gleich am Anfang der Vorkehrung und nicht erst am letzten Tage in die Zeitungen eingerückt worden wäre. Auch hier gilt: Wie mans macht, so macht mans falsch. Ein andermal Kanns anders gemacht werben. Aber geklappt hat doch alles, wenigstens insofern, als alle im Schützenhausjaal verfügbaren Plätze der Stuhlreihen und an den Seiten am Sonnabend beseht waren. Einen groben Teil derselben nahmen Konzertbesucher von Schmiedeberg und Umgegend und der unterhalb Dippoldiswalde gelegenen Orte ein. Günstig für diese zeigte sich die Zeit des Konzertes zwischen zwei Zügen nach und ab hier und das regen- freie Wetter. Nur eins klappte nicht, nämlich die Pünktlichkeit, nicht der Ausführenden, sondern -es Publikums. Daß gegen 100 Personen erst nach Schluß eines Teiles eines Quartetts ihre Plätze lachend einkroten, darf, der Störung wegen, nicht vorkommen, hatte sich der Beginn so wie so schon um eine halbe Stunde ver schoben, und die darbietenden Künstler warteten sehnsüchtig auf den Augenblick, da sie in Tätigkeit treten konnten, weil sich hie und da noch Gruppen in .wuchtigen' Gesprächen zujammenae- sunden hatten. Endlich konnte sich das Striegler-Quartett, be stehend aus den Kammermusik! Striegler (1. Violine), Düsedau <2. Violine), Rokohl (Viola), Schilling (Cello) von der Staatsoper Dresden zurechtsehen und mit dem D-Dur-Streichquartett (Lerchen- quartett), op. 64, von Joseph Haydn beginnen, dem Mozart G-Dur- Nr. S87 und Franz Schubert D-Moll-Streichauarteit folgten. Wie nicht anders zu erwarten, erzielten die Künstler für ihre lauschen den Zuhörer einen Hochgenuß, so rein und hehr, wie er hier nur leiten geboten werden kann. Mit geziemender Zurückhaltung ließen die begleitenden Instrumente die Motive auf dem führenden Ar hervortreten. Mit wohltuender Reinheit reihten sich die Akkordfolgen aufeinander, bald im zartesten Pianissimo, bald im Fortissimo, wie eS eben der Charakter des Satzes er heischte, so daß man sich in die Seelenstimmung der Komponisten versetzt fühlen konnte. Kurz gesagt, es war ein Ohrenschmaus und ^."?.L^^)enserregung höchster Güte, und wenn am Schlüsse der allseitige Beifall des Publikums nicht so laut und stürmisch hervor- brechen wollte, wie vielleicht bei Fanfarengetöse und Trompetenge- schmetter, so war es mehr eine demütige Verbeugung vor der die alle Herzen in heiliger Scheu gefangen hielt. Nun aber die Verwertung des Erlebten? Wer zu Hause Musik treibt, weiß nun, wie Musik gemacht werden muß. Der Kunstverein dann sich zu seinem ersten Unternehmen gratulieren. Vivat segnens! — Für Anfang Dezember ist ein zweiter Vortragsabend geplant und hofft man, zu diesem Hofschauspieler Rüdiger—Dresden zu Vorträgen von Liedern zur Laute und Frau Wally Senfst- Georgi zu Rezitationen gewinnen Zu können. Die kleinen Fehler die sich am ersten Abend noch herausstellten, werden vermieden werden, Anfang und Schluß der Veranstaltung werden aber der Zuganschlüsse wegen zu gleicher Zeit wie am 1. Male liegen. Der Bund der Kaufmannsiugend im DHV., Gruppe Dippoldiswalde, veranstaltet am Sonntag den 1». November einen Wilhelm-Busch-Abend. Als Vortragender wurde der bekannte Vorkragskünstler Baron Carlo v. d. Ropp, Dresden, gewonnen. Am Nachmittag findet eine Vorführung für Kinder statt, mit Struwelpeter und anderen Märchen von Hoff mann. Der Besuch dieser Veranstaltungen kann nur empfohlen werden. AlAn das gewählte Thema verspricht einige fröhliche Stunden. Alles Nähere ist aus dem heutigen Inserat ersichtlich. . schreiben: Die W a h l e n in S a ch s e n sind charakteristisch für dle innerpolitischen Verhältnisse in Deutschland. rentner zu leisten. Die Mekallindustriellen wollen zu dem gleichen Zwecke den Betrag einer Lohnstunde zahlen. Themnih. Tödlich verunglückt ist die 49 Jahre alte Händlerin Margarete Schnurer. Als sie neben ihrem Hand wagen herlief, wurde sie von einem sie überholenden Personen kraftwagen gestreift, auf die Stratze geschleudert und eine kurze Strecke geschleift. Leider konnte die Unglückliche nach dem Halten des Fahrzeuges nur tot unter diesem heroor- gezogen werden. Pla««« i. B. Ein dreister Diebstahl wurde in den Abendstunden des 7. November bei Meyers Gut in Althase lbrunn verübt. Dort wurden von sechs dem Großverkehr dienenden Telegraphenleitungen herunter 600 Meter Bronze- und Kupferdraht, 3 Millimeterlm Durch messer, gestohlen. — Da die Betriebsausgaben der Sächsischen Straßenbahngesell- schaft in Plauen durch die Einnahmen nicht mehr gedeckt werden, hat der Aufsichtsrat In seiner letzten Sitzung beschlossen, den Betrieb mit Ende dieses Jahres einzustellen. Aendern sich die Verhältnisse nicht bis dahin oder erfolgt keine regere Benützung der Straßenbahn, dann ist mit der Einstellung bestimmt zu rechnen. Dem Bureau- personal und den Kontrolleuren, von denen einige bereits seit 1894 bei der Gesellschaft tätig sind, ist bereits gekündigt worden. Zusammentritt des Reichstags. — Berlin, de« 13. November 1922. Sie beweisen, daß die Verteilung der Parteien, die sowohl im Reiche, als auch in den Staaten jede fruchtbringende Arbeit unter bindet unverändert fortdauert. Heute, wie vorher, bleiben die Parteiverhältnisse im sächsischen Landtag auf dem toten Punkt. Für das Ausland ist es von geringem Interesse, ob das frühere rote Königreich von sozialistischen oder bürgerlichen Parteien regiert wird: -och der Rückschlag, den die sächsischen Wahlen auf die allgemeine innere Politik des Reiches ausüben, ist von Be deutung. Gerade dieser Einfluß wird verhängnisvoller Art sein. Alle Parteien stehen in Sachsen gleich, jede hat gewonnen. Die jenigen, die hofften, daß -er Apell an die sächsische Wählerschaft einen Fingerzeig für die Richtung der deutschen Politik bringen werde, sind die Betrogenen. Alles bleibt beim Alten, beim alten Elend.' — Stern-Lichtspiele. Am Mittwoch abend wird der neueOriginal- amerikanische Großfilm der Ufa „Die Schrecken der weißen Hölle" aufgeführt. Die Handlung desselben spielt sich teils in den von schweren Winterstürmen heimgesuchten Urwäldern und Schneeseldern Alaskas, teils im modernen New York ab. — Im heiteren Teil er scheint Arnold Rieck. Ein Programm, welches die Großstadt nicht besser aufzuweisen vermag. Reichstädt. Auch hier wurden für die durch die anhaltend große Teuerung in Not geratenen älteren, erwerbsunfähigen Leute, seien es solche, die geringen Zinsenertrag aus eigenem Vermögen oder kleine Renten aus staatlichen »assen beziehen, von Einwohnern hiesigen Ortes, die den verschiedensten Berufsständen angehören, Gaben in Geld oder Naturalien geliefert. Ls wurden 21 681 M. in bar und an Naturalien 24 Zentner Kartoffeln, 10 Pfund Weizenmehl und 5 v, Zentner Roggenmehl gespendet. Den freundlichen Gebern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt! Kreischa. In dieser Woche wird mit dem Abbruch der zum früher Blascheschen Gasthofe (jetzt Hoinka) gehörigen, 18S4 er bauten Turnhalle begonnen werden. Die Halle ist von einer Bauftrma in Lauchhammer angekauft und wird dort wieder als Eisenbahn-Martehalle oufgebaut werden. Die Turnstunden der hiesigen Turnvereine mußten infolge des Abbruchs teils nach Kleincarsdorf, teils nach Lungkwitz verlegt werden. Dre den. Wie aus München berichtet wird, teilte Minister präsident Buck, der am Montag dort Im Republikanischen Reichs- Hunde sprach, dabei mit, daß Sachsen demnächst auf Grund von Artikel 12 der Reichsverfassung mit der Trennung von Staat und Kirche selbständig vorgehen werde und mit der Errichtung der Staats schule vorbildlich In Deutschland wirken werde. Dresden. Die VSPD. in Sachsen wird den Aba. Winkler an Stelle des nicht wieder in den Landtag gewählten Präsidenten Fraßdorf zum Landtagspräsidenken vorschlagen. — Der sächsische Landesparteitag der KPD. wird am 25. und 26. November in Dresden abgehallen werden. — Großes Aufsehen verursacht die Entlassung einer Anzahl Be amten und Prokuristen bei verschiedenen Dresdner Großbanken, die als Devisenhändler in dem Verdacht standen, teilweise bereits seit längerer Zelt mit fremden Geldern eigene Geschäfte gemacht zu haben, wodurch ihnen besonders in der allerletzten Zett Millionen gewinne in die Taschen geflossen sind. So hatte sich beispielsweise einer dieser Beamten ein eigenes Auto zulegen können. Inwieweit gegen die bestehenden Strafgesetze und Bestimmungen verstoßen worden ist, bildet zurzeit den Gegenstand der behördlichen Ermittlungen. — Wegen eines in Bockau getötetsn tollwütigen Hundes ist über nicht weniger als 7 Städte, ZI Gemeinden und 3 Eutsbezirke der Umgebung Hundesperre bis 31. Januar angeordnet worden. Ist das nicht de» Guten zu viel? Dresden. Der Gaspreis ist für November von 28 auf 42 Mark für den Raummeter, der Strompreis für Licht so gar von 55 auf 100 Mark, für Kraftstrom von 41 auf 80 Mark, für Krafthochspannung von 40 auf 72 Mark je Kilo wattstunde erhöht worden. Wilsdruff. Ein tödlicher Unfall ereignete sich am Sonntag nachmittag. Auf dem Wege nach Kesselsdorf stürzte der 20 Jahre alte verheiratete Kutscher August Pohl aus Dresden aus der Schoßkelle des beladenen Wagens so unglücklich, daß er mit dem Kopfe vor das Vorderrad zu liegen kam, das über ihn hinwegging. Es wurde ihm der Kopf zermalmt und der To- trat auf -er Stelle ein. Raffen. Unsere Stadt wird ab 1. März 1923 einen Reklame- Poststempel bekommen, der etwa In der Größe eines silbernen Fünf- markstückes neben dem Aufgabedatum folgende Inschrift hat: „Nossen Im romanti chen Muldental. Schönste Tal-, Wald- und Höhenaus- flüge." (W r in Dippoldiswalde könnten da doch mit der sehens werten Tal perre aufwarten! Also auch für uns einen Reklame poststempel!) Sebnitz In der Nacht zum Sonntag wurde auf der Lutherstraße ein ausgewachsener Dachs (ein sogenannter Schweindachs) gefangen und getötet. Die Bewohner des betreffenden Hauses hatten sich gleich in die Beute geteilt. Das Tier wog ca. 25 Pfund. Leipzig Zu einer größeren Meuterei kam es im Erziehungs- heim Klein-Meusdorf. Bei einer Wochenschlußandacht demonstrierten plötzlich die Zöglinge unter Führung zweier 17sähriger Burschen und verlangten mit dem Direktor über die angeblich schlechte Kost zu sprechen. Da sämtliche Zöglinge eine drohende Haltung einnahmen, einer sogar ein Messer zog und ein anderer einen Knüppel zur Hand nahm, wurde die Polizei gerufen. Ein Zögling wurde festgenammen. Leipzig. Dle Geldentwertung, erhöhte Löhne, verteuerte Mate rlallen haben bei der Straßenbahn eine Mehrausgabe von 259 550 000 M. zur Folge gehabt. Sie zu decken, hat der Rat be schlossen, die Fahrpreise auf 30 M. für die einfache Fahrt und 35 M. für die Umsteigefahrt zu erhöhen und im übrigen die Rabattsätze für Vorzugskauten (Wochenkarten, Knipskarten, ! Kriegsbeschädigten- und Kinderfahrscheine), sowie die Zuschläge i für Abend-, Sonntags- und Nachtfahrten unverändert zu lassen. ! Gleichzeitig mit dieser neuen Fahrpreiserhöhung, die bereits am i 17. November eintreten soll, teilt der Rat mit, daß er erneut eine Prüfung über die verlangte Einführung eines Staffeltarifs ein getreten ist. Groitzsch. Die Arbeiter in der Metallindustrie haben be schlossen, ein« Ueberstunde zum Besten der Sozial- und Klein ordnung stecht zunächst «in Antrim de» Reichsminister» de» Innern auf Erteilung der Genehmigung der Strafverfol gung der Mbga. Hüllern (Komm.), Remmel« (Komm.), Froe lich (Komm ), Koenen (Komm ), Dr. Mose» (Sog.) und Aube« Wog.) wegen Verhinderung von Abgeordneten an der Aus übung ihre» Mandats. ES handelt sich hier um die Vor gänge am Tag« der Ermordung Rathenau», al» im ReichS- tagssitzungssaale vor Beginn der Sitzung sich einige Zwischen fälle ereigneten. Der Antrag wird dem Geschäftsordnung»- auSschuß überwiesen. Die Genehmigung zur Strafverfolgung einiger Abge ordneten wird nicht erteilt. Auch die geforderte Ermächti gung zur Strafverfolgung de» Karl Wohler in Oberhausen Ivegen Beleidigung de» Reichstages und keiner Mitglieder wird nicht genehmigt. Die Genehmigung zur Strafverfol gung des Aba. Bazille (Dntl.) wird jedoch erteilt. Auf der Tagesordnung steht dann die sozialdemokratische Futerpettatio« betr. die R«htsprechung de» bayerischen Volks- gerechtes in München im LandeSverratSprozetz Fechenbach. ReichSjustizmintster Dr. Radbruch erklärt, daß di« Interpellation in der üblichen Frist beantwortet werden soll. Das deutsch-polnische oberschlesisch« Bergwerksabkommen wird einem Ausschuß von 14 Mitgliedern überwiesen. Das JugendgerichtSgesetz geht an den RechtSauSschub. Das Haus vertagt sich darauf auf Dienstag. Ein An- trag Schulz (Dntl.-, auf di« Tagesordnung die Entgegen nahme einer Erklärung der Reichsregierung zu setzen, wird gegen die beiden Rechtsparteien abgelehnt. Wie der Präsi- dent mitteilt, wird diese Erklärung erst an einem späteren Tage erfolgen. Reichstagsneuwahlen? Regierungsbildung und Deutsche Bolls- » Partei. In der Frage der Regierungsbildung ist es noch zu keiner Klärung gekommen. Die für Dienstag vom Reichskanzler angekündigte Regierungserklärung in, Reichstag wird infolgedessen bis auf weiteres ver schoben werden. Allem Anschein nach sind die Bemü hungen des Kanzlers um eine .Konzentration der Kräfte" zunächst gescheitert. Der Parteivorstand der Deutschen Volks- Partei hat beschlossen, dem Reichskanzler mitzutei. len, er sei nicht in der Lage, sich an den Verhand lungen über die Regierungsbildung zu beteiligen. Für di« Deutsche Volkspartei käme nur eine offizielle oder gar keine Beteiligung an der Regierungskoalition in Frage. Das Zentrum hält, wn e» heißt, nach wie vor an dem Gedanken der ^.großen Koalition" fest und hofft den Widerspruch der Sozialdemokratie gegen das Zusammengehen mit der Deutschen Bolkspartei doch noch überwinden zu können. Sollte die „große Koa lition" nicht zustande kommen, dann hält man in den dem Kanzler nahestehenden Kreisen — so erzählt mansichin den Wandevgängcn des Reichstage» - dieAuflösung des Reichstags und dieAus- Neuwahlen für den Langbar« sten Weg zur Lösung der gegenwärtigen Krise. O Auch keine Einigkeit über da« WirtsMftsprogramm. Die Verhandlungen über ein einheitliches Wirt- schaftSProgramnr haben bi» jetzt nicht zum Ziel ge führt. In dem Ausschuß, der von den Parteien ein gesetzt worden ist, um die Grundlagen für ein Wirt- ßchaftSPolitisches Programm zu finden, ist e» über den ersten Teil des Programms — nämlich über den finanzpolitischen Teil — zu einer Einigung unter hEpimannflhait - Ä im HW»