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- ß Er klär Nationalsozialist, aber nicht Mitglied der O. C Die Konferenz von Mudania kLmal besteht auf der sofo vung Thraziens. artigen Räu- hör i uni ini- dik aus Tas Verhör des Hauptangeklagten. Ter zweite Verhandlungstag beginnt mit dem Ver- geklagte bezeichnet werden kann. Tie Verteidigung Techows länft darauf hinaus daß er bis zum Mordtagc selbst noch nicht gewußt ha ben will, daß es auf die Ermordung Rathenaus hin ausginge. Wie er zur Organisation C. gekommen ist darüber verweigert er jede Auskunft. Man kommt dann auf die Entwicklung des Mordplancs zu sprechen. Zuerst will Techow von seinem jünge ren Bruder den Mordplan des 17 jährigen Prima ners Stubenrauch gehört haben. Durch St. und seinen Bruder kam er dann mit Fischer und Kern zusammen. Tiefe fragten ihn, ob er ihnen aus Dres den ein Auto, das sie für „nationale Zwecke" brauch ten, holen wollte. Er traf sich darauf am nächst-n Mor gen am Anhalter Bahnhof mit Kern, der ihm 100k Mark Reisegeld gab. T. reiste nach Dresden zu einen gewissen Brandt — der flüchtig ist und auf dessen Ergreifung 1 Million M. Belohnung ausgesetzt ist — und mit diesem nach Freiberg zu dem Fabrikanten Küchenmeister. K. wollte seinen Wagen zuerst nicht hergeben, sie kdhrten nach Dresden zurück, w« sie im Büro des V. N. S. Steinbeck trafen. Tei telephonierte noch einmal mit Küchenmeister, der schließ lich zusttmmte und mittags in Dresden war, wo ei seinen Wagen und die nötigen Papiere Techow gab Techow, der selbst im Besitz des Führerscheins war, brachte dann den Wagen nach Berlin. Die geheimnisvolle O. C. Die Vernehmung der Angeklagten im Rathenau-Prozeß außerordentlich gelitten. Kern war sehr radikal wollte die Regierung stürzen. Er, T-, habe ihn mer wieder zu beruhigen vermocht. Er bejaht Möglichkeit, daß Kern einen suggestiven Einfluß den jüngeren Techow gehabt habe. Ernst Werner Techows, dec als einziger Ucbcr- lebender der eigentlichen Täter wohl als der Hauptaw SPrengstoffattcntaten in Hamburg beteiligt gewesen zu sein, die hätten sie aber aut eigener Initiative gemacht. Er gehörte zm Organisation C. Tie O. C. wollte Oberschlesien vor Polen befreien und sich bei Aufständen der Regierung zur Verfügung stellen. Taß die O. C. die Regierung stürzen wollte, sei ihm nicht bekannt. Ter Angeklagte Bankbeamter Ernst v. Salomo, hatte bei den Kämpfen der Freikorps Berthold in Har burg mitgewirkt. Später sei er niit anderen tätig ge wesen, um einige von den Franzosen in Wiesbaden verhaftete nationalgesinnte Leute, die im Rheinlani eine Orgesch hatten gründen wollen, zu befreien. Ol das gelungen ist, weiß er nicht. Er will nur den Verband national gesinnter Soldaten und dem Inna- deutschen Orden angehört haben, nicht aber der O. C Tie beiden Garagenbesitzer Schütt und Diestel aut Berlin, bei denen das Mörderautv untergestellt wor den war, erklärten beide, daß sie weder einem po litischen Verein noch einer Partei angehörten und nui zufällig in die Natheuau-Affäre hineingcratev seien. Unter allgemeiner Spannung wird dann Kapitäutcutuant a. T>. Karl Tillcssen, der Bruder des Erzbergermvrders, vernommen. (Anm der Ned.: Fälschlich war statt seiner in den erster Berichten der Zeuge Bade als 13. Angeklagter auf- gcführt worden.) T. wird auch wegen des Scheide mann-Attentates gerichtlich verfolgt. Wo seir Bruder, der Erzbergermörder, sei, wisse er nicht. De, Ocg. C. gehörte er nicht an, Wohl aber stand er ih, als früherer Kompagnieführer der Brigade Ehr hardt nahe. Auch er leugnet, daß die Ö. C. die Re gierung habe stürzen wollen. Er äußert sich dann sehr ausführlich über den Rathcnamnördcr Kern, den er als einen sehr zuverlässigen Offizier bezeichnet, der keine Rücksicht gegen sich geiibt und bewunderns werte Energie und Tapferkeit gezeigt habe. Seine Begeisterung habe des öfteren ältere Kameraden mit sortgerissen. Unter den damaligen Zuständen habe Kern Ter Angeklagte Niedrig lvar ursprünglich Land wirt, dann Soldat, später beim obcrschlesischen Selbst schütz und zuletzt „Privatdetektiv" in Hamburg. Ei leugnet, zur Organisation C. zu gehören. Er ist bH reits wegen schweren Diebstahls vorbestraft Der Kaufmann Warnecke aus Hamburg leugnet irgendwelche Sprengkommandos geführt zu ha> ben, gibt aber zu, an verschiedenen Später mußte er mit Kern und Fischer nach Schwerin und Rostock fahren, wo st-: mit Bade und Jlsemann zusammenkamen. Weiter erzählt T., wie Kern am Vorabend del Mordes gefragt habe, ob es möglich wäre, jemand im Auto von einem anderen Auto aus zu erschießen Er sagte, daß cs in der Stadt nicht möglich wäre, es bliebe nur die Landstraße oder ein stiller Borori übrig. Wir zeigten ihm fünf oder sechs Stellen in ! ' Tie Schießübungen am Wannsee. l Auf eine Zwischenfrage erklärt T.» er habe nie mals Kern oder Fischer nach der Bedeutung ihre, Befehle gefragt. Sie seien seine Vorgesetzten ge wesen, und er habe blindlings gehorcht. Am 21. Juli mußte er Kern und Fischer nach Wännsee fahren. In der Gegend von Nikolskoe machte« die beiden Schießübungen mit der Maschinenpistole von Wagen aus. T. will davon nichts gemerkt haben, ei will die Geräusche zunächst nicht als Schüsse erkannt haben. Neue GütertarLferhöhrmg. 60 prozeutige Erhöhung ab 15. Oitobcr. Ter Neichsverkehrsminister hat den ständigen Aus schuß des Reichseisenbahurats zum 5. d. M. zu einer Sitzung nach Berlin eingeladen, um mit ihm über not wendig werdende weitere Tariferhöhungen im Güter und Personenverkehr zu beraten. Labei sollen auch die Beschwerden der Leffentlichkeit über die billigen Per sonentarife für Ausländer besprochen werden. Nachdem der Ausschuß des Reichseisenbahurats sich früher gegen die zum 1. Oktober beabsichtigte starke Gü- tertariferhöhung ausgesprochen und eine geringere Ta rifsteigerung vorgeschlagen hatte, muß nunmehr bereit- zum 15. Oktober eine erneute 60prozentige Erhöh ungderGütertar ife eintreten. Die Notwendigkeit dieser Erhöhung wird von der Reichsbahnvettvaltung mit der rapiden Steigerung der Materialpreise, besonders der Kohlen- und Eisenpreise, und mit den Erhöhungen der Gehälter und Löhne begründet. Ties alles lasse die Verschiebung der not wendigen Tariferhöhung bis zum 1. November nicht zu. Tie kürzlich eingeführten Notftandstarife für Kar toffel» und Obst sollen auch von der neuen Tariferhö hung nicht berührt werden; sie bleiben also aus ihrer bisherigen Höhe. Eine 100prozentige Erhöhung d-er Personeutarift tritt, wie bekannt, am 1. November ein. Auch ihr« weitere Erhöhung zum ch Dezember wird in Lem Ausschuß des Reichseisenbahnrats besprochen werden. Verteuerung d-es Nahverkehrs. Weil die bisher geltenden billigen Preise des so genannten Eisenbahnnahverkehrs (Vorortverkehr usw.) meist billiger sind, als die der örtlichen Verkehrs- Unternehmen (Straßenbahnen usw.), und die Eisen bahn daher diesen Konkurrenz macht, sollen ab 1. November auch die billigeren Preise im Nahverkehr aufhören. Ter Mindestpreis für Fahrkarten bis zu einer Strecke von 7 Km. soll ab 1. November 7 M. .4 Kl., 10 M. 3. Kl-, 16 M. 2. Kl-, und 30 M- A. Kl. betragen. Ter bescheidene Uutertanenverstand dürfte der An- ficht sein, daß die Eisenbahn in erster Linie Rücksicht aus das ohnehin schon schwer belastete Publikum zu nehmen hat und nicht auf zu teuer wirtschaftende Privat« oder kommunale örtliche Verkehrsunternehmungen. Me neutrale Zone völlig geräumt. Nach einer HavaSmcldung aus Smyrna verlautet, daß die neutrale Zone von den türkischen Truppen ganz geräumt worden sei. Tie Nachrichten über stark« türkische Truppenzusamm mziehnngen in der Gegend von Brussa—Jsmid werden für unbegründet erklärt. Aus Konstantinopel wird gemeldet, daß die Nach richt von der Abdankung des Sultans verfrüht sei, obwohl, wie es diplomatisch heißt, der Gesund heitszustand des Sultans ihn zwingen dürfte, sich von der Negierung zurückzuziehen. . In Mudania am Marmarameer ist die Konfe renz der Generäle zusammengetreten, in der eine Eini gung über die zu ergreifenden Maßnahmen in der writtigen neutralen Zone und in Thrazien erzielt wer. den soll. Außer den alliierten Generälen und dem Generalstabschef Kemals nehmen auch der französische Senator Franklin Bouillon sowie Hamid Bei, der Vertreter der Angora-Regierung in Konstantinopel, cm den Verhandlungen teil. Ferner haben sich einige Mit-- chlieder der Nationalversammlung von Angora nach Mudania begeben, wo sie dem türkischen Unterhändler General JSinet Pascha beratend zur Seite stehen sol- ^n. Wie verlautet, soll General Ismet Pascha den Auf trag haben, in Mudania die sofortige Räumung Thraziens und die Festsetzung der Grenzen so wie s« im Jahre 1916 bestanden, zu verlangen. Tie Vorschläge der Alliierten. Reuter meldet aus Konstantinopel, die alliierten Generäle würden, wie man annehme, Vorschlägen, daß alliierte Kontingente Thrazien besetzen im gleichen Um fange, wie die Griechen es räumen, und daß eine tür kische Verwaltung und türkische Gendarmerie eingesetzt werde. Sowohl alliierte als türkische Kreise erwarten günstige Ergebnisse der Konferenz. Im übrigen betont Reuter, daß alle Beschlüsse der Mudania-Konfcrenz von der Annahme der Vorschläge der Mächte durch die Angora-Regierung abhängen werden. Ter nächste Angeklagte, Flsemann, wurde 191- Deekadett, war dann bei Ehrhardt, ging später zu sei nem Vater nach Mexiko, kam 1922 wieder nach Teutsch land, wo er in Kiel Kern kennen lernte und trat schließlich in ein Geschäft in Schverin ein. Er will dei O. C. nicht angehört haben. Gustav Steinbeck, der nun vernommen wird, wm seit 19)7 Leutnant zur See, nahm später am Kapp Butsch teil und wurde darauf in Bavern Arbeiter Nach der Vernehmung der beiden Brüder Techow wendet man sich den: Günther zu. G. war im Feld« wegen Fahnenflucht zu 1 Jahr 5 Monaten Ge- fängnis verurteilt worden. Er erklärt, er habe sich damals nur „selbständig zu einem anderen Truppen teil versetzen" wollen. Er gibt zu, am Kapp-Putsch beteiligt gewesen zu sein, will aber nicht Mitglied dei Organisation C. gewesen sein. Aus der Teutschnatio ¬ nalen Vollspartei sei er „ausgeschieden", was Justiz- ! rat Dr. Hahn dahin berichtigt, daß G. von der Par. i lei ausgeschlossen worden ist, wegen Mißbraucht ! des Namens des Vorsitzenden, wegen grober Leicht- j Fertigkeit und wegen anderweitiger Verwendung von i Wahlgeldern. Tie Deutschnationak Vollspartei ivill i mit Günther nicht das geringste zu tun haben. l Der nächste Angeklagte, Schriftleiter Hartmuth ! Plaas, dessen Vater Oberst war, bekundet: Nachdem er aus der Brigade Ehrhardt entlassen war, sei er j in Bayern in einer Arbeitsgemeinschaft landwirtschaft- i lich tätig gewesen. Jetzt sei er Schriftleiter der Völ kischen Rundschau. - Zum Schluß wird der Angeklagte Kaufmann Wer- : ner Boß ans Berlin vernommen. Er erklärt, daß er .- im Jahre 1918 der S. P. D. und im Jahre 1919 der - U. S. P. D. als Mitglied beigetreten sei. In Ober- - fchlesien war er dann in Verbindung mit Delegierten ; dm: Sowjctrcgierung zusammen mit den Kom- i mu nisten tätig gewesen. Er war niemals Mitglied einer der Rechtsparteien, geschweige denn der O. C MruRewaw. W« einigten rrnS auf bve Gcke MM strahe und KönigSallee und besprachen die befand, ren Einzelheiten. Kern sagte, daß ich mich für de, Plan zur-Verfügung stellen müßte, ob ich wollte ode nicht. Taß Rathenau ermordet werden sollte, wußte ic nicht. Daß er ermordet wurdcp erftchr ich erst späte, auf der Polizei. . Im selben Atemzuge erklärt T. aber, wie Ker, ihm, die Gefährlichkeit Rathenaus für Deutschland h politischen Gesprächen oft auseinandergesetzt habe. H zeigt bei seinen Ausführungen ganz fitrchterlich Vev worrene und konfuse politische Anschauungen. Das un> finnigste Zeug, das ihm vorgeredet wurde, hat er gq glaubt, selber gelesen oder sonstwie nachgeprüft hat q nichts von dem, was ihm vorerzählt wurde. . Das Verhör wendet sich nunmehr ver Mordtat selbst zu. T. schildert die Tat folgendermaßen: „Wir wußten, daß der Minister Rathenau sein« Wohnung zwischen 10 und 11 Uhr zu verlassen Pflegte. Und da es schon spät war, fuhren wir mit dem Auto spazieren. Wir zogen lederne Aufomobilistenkleidung an, da Kern sagte, daß wir uns „fahrbereit" machen sollten. Ich dachte, daß Kern seinen Plan aufgegeben hätte und spazieren fahren wollte, da er glaubte, das Rathenau schon im Amte sei. In der Königsalle« stoppten wir. , Kaum hatte ich den Motor abgcstellt, als ich einen Wagen sah. Ich fuhr 200 Meter hinter diesem Wa gen her. Kern rief: „Kerl, schneller, sonst kriegen wi» den Wagen nicht mehr." Als der Rathenau sch« Wagen abstoppen mußte, da ein Arbeitsivagen ent gegenkam, holten wir ihn ein. In diesem Augen blick hörte ich Schüsse fallen, wie viele Weitz tH nicht. Aber es mögen etwa zehn gewesen sein. Tn Schüsse fielen schnell hintereinander. Meiner Meinung nach haben die Schüsse Rathenau von hinten getroffen. Wenn eine Handgranate gewor fen worden wäre, so wäre die Explosion sehr spül erfolgt. Als Kern die ermähnten Worte rief, glaubt« ich immer noch, daß es sich nur um eine Probe- fahrt handele. Ich war überzeugt, datz das ander, Auto nicht der Nathenausche Wagen war." Die Flucht Tochöws. Am Nachmittag hat sich der Angeklagte auf der Tennisplatz seines Klubs begeben, wo er Kaffee trank Hier traf er Kern und Fischer, die sagten, daß si< Berlin verlassen wollten. Woher die reichen Geld mittel der Mörder kamen, will der Angeklagte nich wissen. Techow wollte nach Jena fahren, stieg abei in einen falschen T°Zug. Er fuhr sodann zu seiner Onkeln nach Erfurt, Halle und Frankfurt a. O., traf diese aber nicht an. Sein Onkel Erwin Behrens, dei Rittergutsbesitzer ist, setzte ihn fest, da die Zeitungen bereits Techow als Mörder nannten. Der Präsident liest sodann einen Brief Ernst Werners an seine Mutter vor, ans dem hervorgeht daß Techow die Tat in vollem Bewußtsein begangen ha! und sich über deren Tragweite durchaus klar war. Ji einenr anderen Brief schimpft Ernst Werner über den Onkel, „der sich noch immer als Teutschnationaler auf gespielt habe." Der Onkel habe sich die Belohnuna I redlich verdient. i Politische NunLschau. — Berlin, 5. Oktober 1922. — In Anwesenheit des Reichskanzlers, des badischen Staatspräsidenten nnd des Ministers des Innern, sowie des Reichswehrwinisters fand in Konstanz eine Besichtigung des Konstanzer Neichswehrbataillons statt. — Die württembergische Staatsregierung wird dem Ver ein württembcrgischer Zeitungsverleger für seine Mitglieder einen namhaften Staatskredit zur Linderung der Notlage der württembergischen Presse zur Verfügung stellen. — Das Verfahren gegen Kapitünleutnant Wolfgang Dietrich aus Erfurt und den Schriftsteller Wilhelm Stein- Burg Saaleck ist von dem Prozeß gegen die übrigen Ange klagten in der Mordsachc Rathenau aogetrennt und Termin auf den 24. Oktober anberaumt worden. — Der Deutschmeisterbund ist voin Dresdener Polizei präsidium auf Grund des Schutzgcsetzes verboten und auf gelöst worden. — Die „Deutsche Zeitung" ist in den Brückenköpfen Düsseldorf und Duisburg-Ruhrort endgültig verboten worden. :: Tie Neuregelung der Beamtengchätter. In Bcamtenausschuß des Reichstags machte ein Regierung» Vertreter Mitteilungen über die von der Regierung geplante Aenderung des Besoldungsgesetzes der Be amten. Die Regierung wolle die zu sehr angcwachscnei Teuerungszulagen neu regeln. Hinzu komme dei Wunsch, die Sozialzulagen neu zu regeln und die Noch Wendigkeit einer Vereinfachung des ganzen Systems Tie Wirtschaftsbeihilfen sollten tn der alten Form be seitigt werden. Ein Ausgleich werde für die meist«. Orte durch höhere Ortszuschläge erfolgen. Die Kin» derzuschläge sollen verzehnfacht werden. Statt des bis herigen Frauenzuschlags von 2500 M. jährlich soll dei verheirateten Beamten eine kleine Erhöhung des Tew erungszuschlags bewilligt werden. Ter Äusschus nahm darauf eine Entschließung an, worin er dü Absicht der Negierung begrüßt, durch Neufestsetzung der Beanitengehälter die übermäßig gestiegenen Teu erungszulagen abzubauen sowie die sogenannten s» zialen Gehaltsteile in erhöhtem Uinfange und in gs rechter Weise zu berücksichtigen. Tas Gehalt auch dei untersten Beamtengruppe müsse einen auskömm lichen Lebensunterhalt gewähren und mindo stens so bemessen sein, daß bei der Ueberführung dei Arbeiter in das Beamtenverhältnis keine finanziell« Verschlechterung eintrete. :: Verzögerung der AnsgleichSverhandlungen. Tie Leiter der Ausgleichsämter Englands und Frankreichs sollten Mitte Oktober nach Berlin kommen, um mit der Reichsrcgierung über die Regelung der monatlichen Ausgleichszahlungen zu verhandeln. Aller Voraussicht nach wird jedoch vvu deutscher Seite, technischer Schwie rigkeiten halber, um eine Verschiebung des Termins nachgesucht werden. Tie Verhandlungen dürften dann Ende Oktober siattfinden. Bei diesen Berliner Bespre chungen wird von der am 15. August fällig gewesenen