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Netteste Hettuug Ken Bezirk« 4'" V«^a>sMchrrRsdakkeurr Paul Jedne. — /Druck rmd "st-rlno- Larl seltne in Mvyol-iswalde. 4« LSSLi 88. Jahrgang Dienstag den 26 September 1922 st! tz! k! 'i s! t > i<! >! des 30. September 1922 aufgehoben. Der Be ¬ wirb mit dergleichen Ber- 600 M. für jeden weiteren Hund erhöht. Meses Molt enihütt Vie amürchen BekannimschMM» -er Amishaupimann-chasi, -es AmtsgerichSÄ »nd -es Sladlroks zu D^pol-iswal-e hmwtmannfchag, M», im -umvct«! <« r «.« Behörden) dir Zett« E«vk»b» W» k' - Reklamen PK. rz* Nr. 225 für allemal: Unsere Zeitung wird stets weiter abonniert. — Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion Dresden keilt mit: Die Postagenkur Hennersdorf (Amish. Dippoldiswalde) Weitzeritz-Jeikmg Tageszeitung uns Anzeiger Mr MWsMsWMe, Schmie-eberg «.N einen Akt der Gerechtigkeit und müsse als sozial gefunden werden. Verschiedene unvermeidliche Härten im Gesetz mühten ertragen werden. Nun sei eS Pflicht der Lehrerschaft, rasche Arbeit zur Aus- und Durchführung des Gesetzes zu leisten (Umbildung der 2 in mehrklassige Schulen, Aufsetzen des 9. und 10. Schuljahres in kleineren Städten und größeren Dörfern, so daß auch den unbe mittelten Schülern der Weg zur Berechtigung der mittleren Reife eröffnet werde). Die deutsche Volksschule komme nicht, wenn sie die deutsche Lehrerschaft nicht mit dem deutschen Volke schaffe. Mit größter Aufmerksamkeit folgte nian den freien, inhaltlich Amtliche VkkmtulchW Auf Blatt 253 des hiesigen Handelsregisters, die Finna Schmiedeberger Stroh- und Filzhutfabrik Mar Jentzsch in Schmiedeberg betr. ist heute eingetragen worden: Die Prokura des Kaufmanns Walter Apitzsch in Niederpöbel ist erloschen. In das Handelsgeschäft ist der Kaufmann Walter Apitzsch in Niederpöbel als persönlich haftender Gesellschafter einge- Ireten. Die Gesellschaft ist am l.Juni 1922 errichtet worden. Lwlsßvrledt vlpxoltllswLlüe, am 2 l. September 1022. I k Reg. 66/22. MMUOcrlUtjieS inrü Sächsisches Dippoldiswalde. Am gestrigen Sonntag hielt nun auch der Turnverein „Zahn' (D. T.) sein Ablurnen ab, um damit offiziell das Sommeriurnen auf dem Platze zu beenden. Auch ihm war das schlechte Wetter im Turnbeirieb hinderlich gewesen, trotzalle- dcm sollte aber auch bei ihm das Wetturnen nicht fehlen. So traten denn am Sonntag morgens 8 Uhr 38 Turner, 11 Tur nerinnen und 30 Kinder auf dem Platze an, um in friedlichem Wettkampfe Kraft und Gewandtheit zu messen. Es war frisch, sehr frisch, doch das stört Turnersleute nicht, und es regnete wenigstens nicht. Das Äelturnen bestand in volkstümlichem Drei kampf und zwar in Weithochsprung, Schleuderball-Weitwurf und 150-Meler-Lauf sür Mitglieder, Weitsprung, Kugelstoß und Hand- ball-Meilwurf für Zugendturner, Weithochsprung, 100-Metsr-Lauf und Handbali-Äeitwurf sür die Kinderabteilung, sowie in Weit sprung, Kugelstoßen und einer vorgeschriebenen Barrenübung der Turnerinnen und währte bis gegen die Mittagszeit. Dann hatten die Kampfrichter alle Hände voll zu tun, um mit den Aus wertungen fertig zu werden, denn bereits V-2 Ahr stellte der Verein am .AmtShofe' zum Auszug. Voran ein Trommler- und Pfeiferchor, dann die Fahne und die stattliche Zahl von Turnern, Turnerinnen und Kindern, so zog er durch die Stadt hinab zunt Platze auf der Aue, wo sich bald nach Ankunft tüchtiges Leben entwickelte. Zuerst trat die Kinderabteilung zu Freiübungen an, und es war allerhand, wie die Kleinen die sür sie nicht leichten Hebungen turnten; ihnen folgte die Turnerinnen-Abteilung, deren Hebungen ebenfalls als recht gut bezeichnet werden konnten. anstaltungen überwiesen. Mit einem frohen .Wiedersehen' zum Kleinodschießen 1923 wurde das diesjährige Sonntagsschießen ge schlossen. — Bezirksleh rerverein. Am Sonnabend hielt der 2. Sekretär Reißmann des Sächsischen Lehrervereins einen zwei stündigen Vortrag über das Schulhedarfsgeseh und die Aufgaben, die es der Lehrerschaft stellt. Redner freute sich, berichten zu können, daß der Sächsische Lehrerverein Mitwirken konnte an dem Kampfe zwischen Kulturwillen und allerlei Hemmungen zur Schaffung der Staatsschule, denn die Erziehung sei die wichtigste Aufgabe eines Kulturstaates. Nun müsse das Auge eingestellt werden auf das Staatsganze. Das Gesetz bedeute einen großen Schritt vorwärts, es bedeute aber auch ein Opfer des Staates, Beide Abteilungen stehen unter Zänichens eLitung und alle ihre Angehörigen hängen mit großer Liebe an deni Leiter und gaben sich sichtlich Mühe, ihn zu befriedigen. ES wird ihnen auch ge lungen sein. Dann traten die Mitglieder, gegen 50 an der Zahl, zu Stahübungen an. Turnwart Schietzel leitete sie exakt und schneidig, gleichwie sie auch nachgeturnt wurden. Zu bedauern war nur, daß die Anlage des PlaheS keine große Entwicklung zuläht, sodaß sie nicht zur rechten Geltung kamen. Zn den ver schiedenen Riegen wurde darauf an den einzelnen Geräten ge turnt, während auf der Aue ein Faustball - Wettspiel zwischen 1. Zugend Zahn' und 1. Zugend Seifersdorf stattfand, das mit 86 :67 für Eeifersdorf endete. Hatte hisher Regen nur wenig die Vorführungen gestört, so setzte gegen 4 Uhr solcher stärker ein und vertrieb manchen vom Platze. Ein Stafettenlauf litt sehr unter der Ungunst des Wetters. Bevor aber der Betrieb auf dem Turnplätze zu Ende ging, nahm der 2. Vorsitzende die Siegerverkündigung in der Kinderabteilung vor. Das schlichte Eichenreis errangen sich von den Knaben: Heinrich Hofmann, Hahmann, Stenzel, Ouase, Weise und Straßberger; von den Mädchen: Erna Donner, Ouase, Fuchs, Zönnchen, Thümmel, Müller und Eißrlch. Zm Anschluß hieran führten die Turner ihre kleinen Sieger zur Stadt zurück, um sich dann nach kurzer Zeit mit ihren Angehörigen nach straffer Turnarbeit im Reichskronen- taale dem wohlverdienten Frohsinn im Turnerballe hinzugeben, dem auch diesmal das .Programm' nicht fehlte. Zn dessen Ver lauf gab Turnwart Schietzel die Sieger und Siegerinnen bekannt. Von den Mitgliedern waren dies: Kurt Rothe, Rich. Müller, Rud. Emmert, Hans Straßberger, Grahl, Alfred Köhler und Paul Stenzel; von den Zungmannen: Merhsch, Alfred Schmidt, Egon Fischer, Willy Orgus, Friedr. Schmidt, Texter und Rudi Zönnchen; von den Turnerinnen: Else Uhlig, Dora Schmidt, Else Helbig, Ella Schubert und Else Schmidt. Sieger im Stafettenlauf über 600 Meter zwischen Mitgliedern und Zungmannen, diese mit fünf Vorpunkten, wurden die Mitglieder in 90 Sekunden Laufzeit mit 2 Sekunden. Besonderer Dank wurde dem 2. Vorsitzenden Zänichen dargebracht, der für die Siegerkränze die Schleifen ge stiftet hatte. Freiübungen nach Musik, die ganz besonders gut klappten, und ein Reckturnen bildeten den turnerischen, ein ulkiges Theaterstück den heiteren Teil des Programms. So ver lies auch der Abend harmonisch und schön. — Zu dem am gestrigen Sonntag stattgefundenen, als Ab schluß des Sonntagsschießens für dieses Zahr veranstalteten Preis- Scheibenschießen der hiesigen privil. Schühengesellschaft hatten sich eine stattliche Anzahl Mitglieder eingefunden. Ueber 40 Personen nähmen an dem Schießen teil und jeder Teilnehmer gab sich mit seinen 3 Schuh redlich Mühe, einen der ersten Preise zu erringen. Der neue Scheibenstnnd mit seinen auswechselbaren Scheiben funktionierte tadellos und förderte das Schlehen unge mein, so dah kurz nach '/>5 Uhr dasselbe schon beendet war und die Verteilung der Preise vor sich gehen konnte. Die 6 ersten Preise erhielten die Mitglieder Karl Langer auf 45, Martin Schmidt auf 45, Zohann Hörl auf 40, Martin Reichel auf 39, Max Hamann auf 37 und Willy Wenzig auf 37 Ringe. Ein ge stifteter Preis von 500 M. konnte nicht vergeben werden, da die daran geknüpfte Bedingung, auf 3 Schuh 2 Nägel, nicht erfüllt wurde, während der Zufall es wollte, daß zwei gestiftete Preise von je 50 M., einer für die mit auf steigenden Zahlen ge schossene Nummer, der andere sür die niedrigste, ohne Fehler geschossene Ringzahl auf eine Nummer, geschossen von Mitglied B. Gieholt, fielen, die Schiehbedingung, daß eine Nummer nur mit einem Preis bewertet wird, kam in diesem Falle in An wendung. Die nicht zur Auszahlung gelangten Preise wurden der Prainlenkasse zur weiteren Verwendung bei l - - ! ? stellbezirk der Postagentur wird, ausgenommen die abseits im Wilden Weißerihtale gelegenen beiden Ufermühlen, die dem Land bestellbezirk des Postamts in Frauenstein (Erzgeb.) angegliedert werden, dem Postamt Schmiedeberg (Bez. Dresden) als Landbe stellbezirk zugeteilt. An die Stelle der Vostaaentur tritt in Hen nersdorf vonl 1. Oktober ab eine Posthilfsstelle mit Telegraphen betrieb und öffentlicher Fernsprechstelle. — Am Sonnabend nachmittag wurden in der Heide binnen kurzer Zeit gegen 15 Pfund Pilze gefunden. Scheinbar ist das Wachstum durch die warme Nacht vom Freitag zum Sonnabend begünstigt worden. Kreischa gab einen Teil seiner Obsternte, und zwar 250 Ztr., an seine Einwohner billig ab: Birnen 1,50 M.. Winteräpfel 2,50 M. Poffendorf. Am Sonntag nachmittag füllte sich der Saal unseres Gasthofs zu einem Konzert der Gruppe Dippoldiswalde des Sächsischen Elbgausängerbundes. Unter Leitung des Ehrenchor meisters A. Kegel kamen 7 Gesamtchöre zum Vortrag. Von diesen zeigte besonders Remicks Gedicht .Durch den Wald', von Schäffer vertont, eine überaus feinsinnige Textbehandlung, kunstgerechte Phrasierung und einen ergreifend wirkenden Uebergang vom fein sten Piano biS zum stärksten Fortissimo. Es war eine Freude, wie die Schar von 300 Sängern den zwingenden Winken ihres Chormeisters mit größter Willigkeit und Fügsamkeit folgte. Von den 18 zur Gruppe gehörenden Vereinen brachten 10 Einzel gesänge zum Vortrag, die ebenfalls von großem Fleiß in den Uebungsstunden und von gesteigerter Leistungsfähigkeit zeugten und mit dankbarem Beifall ausgenommen wurden. Der Haupt zweck dieser Gruppenkonzerte, sich gegenseitig anzuregen und von einander zu lernen, ist auch diesmal erfüllt worden. Dies zu be kunden, sprach der Gruppenobmann Mieth—Dippoldiswalde in seiner Begrüßung und in seinem Schlußworte mit freudigem Herzen aus und die Sängerschaft stimmte kräftig in den Gruppen spruch und in den Neustädter Sängerspruch ein. Der Heimweg war ja bei dem eintretenden Regen nicht der angenehmste, aber bei dem Sänger heißt es: Nur frisch gesungen, und alles wird wieder gut. Dresden. Anter dem 11. September 1922 erläßt das Kultus ministerium folgende Verordnung: Wo in Ordnungen kirchlicher Gottesäcker für Anbringung von Grabinschriften die Genehmigung einer kirchlichen Stelle erfordert wird, gilt diese Vorschrift nuü für die Mitglieder der Religionsgesellschaft. Andersdenkende sind nicht verpflichtet, den Wortlaut der Grabinschriften den kirch lichen Stellen vorher mitzuteilen. Die Grabinschriften dürfen je doch die nach allgemeiner Auffassung berecktigten Empfindungen Andersdenkender nicht verletzen und sich nicht gegen das Ansehen der Friedhofsinhaber richten. — In der Kefseisdorfer Straße in Löbtau wuchteten Diebe nachts das Schutzgitter vor einem Schaufenster aus, schlugen mit einem Hammer ein Loch in die Scheibe und stahlen mehrere wertvolle Mäntel. Wilsdruff beschloß die Beschaffung eines Bebauungs planes durch den bekannten Stadlbaurat Sierks. Naundorf bei Kötzschenbroda erhebt ab 1.4. 22 von einem Klavier 300 M., von einem Grammophon 100 M. Die Hundesteuer wird auf 300 Mark 1 für den ersten und j Mik größter , . streng objektiv gehaltenen, an passenden Stellen mit feinem Humor s gewürzten Vortrage, der eine rege Aussprache besonders über i praktische Ausführungen auslöste. Sodann erläuterte noch Sekre- > kär Reißmann gewerkschaftliche und praktische Fragen. — Unser heimatliches Lokalblatt müssen wir haben! Das Wort hat der Zeikungsträger überall gehört, als er in den letzten Wochen die Abonnementsbelräge für den Monat Oktober oder für das 4. Quartal bei den Beziehern einkassierte. Menn wegen der allgemeinen Teuerung ein Blatt abbestellt werden muß, so kann es ein fremdes sein, unsere Zeitung, die jahraus, jahrein zu uns gekommen ist, die müssen wir nach wie vor haben. Wenn die fehlte, wäre es nicht etwa bloß so, als ob morgens oder nach mittags der Kaffee auf dem Tische fehlte, mehr noch, als ob nach draußen hin die Welt mit Brettern vernagelt wäre und man nichts mehr von der Nachbarschaft oder der Mitwelt erfahren könnte. Das wäre nicht nur für die .Neugierigen' unerträglich, mehr noch, es wäre für jeden eine Nervenplage und eine Schädigung des Geldbeutels, denn von vielem, was uns Verdienst, Vorteil oder aber Schaden bringen kann, würden wir nichts wissen. Ein Pirna setzte die Steuer für den ersten Hund auf 500, sür jeden weiteren auf 1000 M. fest. Pirna setzte die Musikinstrumentensteuer auf 30 M. für Klaviere und 10 M. für Grammophone fest. — Das Schul geld in der Handelsschule beträgt künftig in der Höheren Ab teilung 2000 M. für Hiesige und 3600 M. für Auswärtige, in der Lehrlingsabteilung 700 und 1350 M., in der Mädchen abteilung 1500 und 300 M. Die Gewerbeschule erhebt 190 Mark von Hiesigen und 450 M. von Auswärtigen. Königsbrück erhebt 25 o/g Zuschlag zur staatlichen Grund steuer. — Lichtstrom kostet in der ersten Septemberhälfte 50 Mark, Kraftstrom 40 M. — Als Zuschläge zur Grundmiete werden festgesetzt: 20 v g Zinsendienst, 120 o/o Betriebskosten 150 o/g laufende Instandsetzung, 60 o » große Instandsetzung. — Die Stundenlöhne der städtischen Arbeiter werden ab 21.8. auf (nicht etwa um) 18 M. erhöht. Neugersdorf. Eine schwere Bluttat hat sich Freitag abend in der elften Stunde an der Grenze zwischen Neu gersdorf und Filippsdorf ereignet. Drei junge aus Böhmen stammende Burschen hatten in Neugersdorf gezecht und wollten um jene Zeit die Grenze überschreiten. Als ihnen der Landespolizeiwachtmeister Ziegenbalg, aus Kamenz gebürtig, und noch ein Posten entgegentraten, um von ihnen die Aus weispapiere zu fordern, kam es zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf der eine der Burschen, namens Rai, ein dolchartiges Messer zog und auf den Wachtmeister einstach, wobei er ihm die Halsschlagader durchschnitt, so daß der Wachtmeister bald darauf starb. Der andere Posten wurde durch Messerstiche an der Hand verletzt. Der Täter sowie seine beiden Helfershelfer, die Arbeiter Herbrig und Dießner, sind bereits verhaftet worden. Ostrau. Wegen der Druckpapierteuerung sieht sich der Ver lag des .Zahntal-Anzeigers' gezwungen, das Blatt wieder auf eine wöchentlich zweimalige Ausgabe einzuschränken. Döbeln. Der .Döbelner Anzeiger' gibt bekannt, daß ab 1. Oktober der monatliche Bezugspreis 171,50 M. beträgt, vorbe- hälklich notwendig werdender Erhöhungen des Bezugspreises. Crimmitschau. Noch sind die Gemüter nicht beruhigt über den Lustmord in Kleinhessen, so wird die hiesige Gegend wieder durch einen ähnlichen Vorfall in Aufregung versetzt. Nachmittags gegen 5 Ahr wurde die 16jährige Tochter oes Bäckermeisters Seiler im benachbarten Lauterbach von einem Radfahrer überfallen und in ein nahes Gehölz geschleppt. Der freche Patron hielt ihr den Mund zu. Seine Absicht, sich an ihr zu vergehen, wurde durch das Hinzukommen eines zweiten Radfahrers vereitelt. Der Wüstling ergriff die Flucht, man konnte seiner trotz sofortiger Verfolgung noch nicht habhaft werden. Er war bekleidet mit blauer Hose, Manchesterjacke und blauer Mütze. Marienberg. Eine Roheitstal an einem Erinnerungs male an schwere Zeiten wurde in den städtischen Anlagen am Friedhöfe hier verübt. Der daselbst stehende Gedenkstein, genannt .Hungerstein', an die Teuerung und Hungersnot der Zahre 1770 bis 1772 und 1805/06 und an die edlen Helfer, Berghauptmann von Trebra und Pfarrer Wagner, mahnend, ist von rohen Händen nachks zertrümmert und der obere Teil mit den Zuschriften abge schlagen worden. Netzschkau. Der aus Buchwald gebürtige 19 jährige Fritz Spitzner fuhr mit seinem Rade zu einem Fußballspiel. Um recht zeitig zum Spielbeginn zu komme», nahm er aus Bitten seinen Freund mit auf das Rad. Aus der stark abfallenden Straße bei Pfaffengrün brach durch die Last die Gabel des Rades. Soihner wurde vom Rade geschleudert und blieb besinnungslos liegen. Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, verschied der junge Mann am Mittwoch. Der Freund kam mit leichteren Verletzungen davon. Falkenstein. Als am Freitag vormittag im Nachbarorte Neustadt die im 76. Lebensjahre stehende Witwe Zohanne Gottliebe Ebert geb. Trommer mit noch zwei anderen Frauen nach dem Walde gegangen war, um Leseholz zu sammeln, wurde die etwas schwerhörige Frau durch einen von Waldarbeitern ge fällten Baum am Kopfe und an der rechten Hand so schwer ver letzt, dah sie auf der Stelle verstarb. Glauchau. Ein peinlicher Vorfall spielte sich dieser Tage auf dem hiesigen Friedhöfe ab. Als auswärtige Leidtragende, die,ur Beerdigung eines Kindes gekommen waren, die Leiche vor der Einsargung nochmals sehen wollten, stellt es sich zum Schrecken aller Anwesenden heraus, daß ein fremdes, ihnen unbekanntes Kind ausgebahrt, während der verstorbene Liebling der Trauern den .versehentlich' schon am Tage vorher bestattet worden war. Reinsdorf bei Zwickau. Die hiesigen Landwirte haben sich bereit erklärt, für je 1 Hektar Ackerfläche 2 Zentner Kartoffeln für Minderbemittelte abzugeben, und zwar mit 100 M. Nachlaß je Zentner unter dem Tagespreis. Aus dem oberen Vogtland«. Nach wochenlangen Regen güssen konnte endlich die Ernte ins Trockne gebracht werden. RüäMndia war bisher noch die Hafer- und Grummelernte. Mit der Kartoffelernte wird in den nächsten Tagen begonnen. Vierteljährlich Hrauvsplns» kann. - Einzelne Numrr -N /.' Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswaide L. Semeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — PMchMr« Konto: Dresden 12548» * Die .entsprechende' Bratwurst. Die Vereinigten Haus- fchlächter von Buttstädt und Umgegend geben ihrer Kundschaft folgende zeitgemäße Forderungen benannt: Zede Stunde Arbeits zeit 50 M. Für Be- und Abnutzung des Schlachtzeuges ist eine entsprechende Bratwurst zu liefern. Die Preise steigen noch bei weiterer Verteuerung der Lebenshaltung. Zedes Mitglied hat sich verpflichtet, bei Nichtbeachtung dieses Beschlusses 1000 M. Kon ventionalstrafe zu zahlen. — Da «ine Bratwurst heute immerhin noch nicht 1600 M. kostet, werden die Hausschlächter die .ent sprechende Bratwurst' gewiß in jedem Falle der Konventional strafe vorziehen.