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Weißeritz-Zeitung : 20.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192209206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19220920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19220920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-20
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.09.1922
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Asüßefte BeZirks Mefes Blatt enthätt -ke amklicheK BekanntmachmWM -ek Anitshauplmanuschafl, -es Amtsgerichrs und -es Stadlroüs ä» Dkrpvl-rsrvolSe vvO0GGG«ckGGGG4»47srsstv»iiiil»^7>lr L MMpWreiie' >«vsaetvalle« ««»«» kMrpkncmnfcho« - 7 Wg, Sm amtlich«, Leit (E Behörden) die Zeiir ^Pf«- - Evv*»« E z «edlamen^VM» »—«< i V-mRiwoMcher Är-akteur: P<m! gebne-, — Druck und Veria« Sarl Zehne di OdwMiswal-e. «VN.««»« Mittwoch den 20 September 1S22 Nr 220 »««MU ^M!ll1 »Si-t i -- -"m 1^- OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Man wird unserer Stadtverwaltung und be sonders dem Flurausschuß gewiß allseitig dankbar sein dafür, daß er bestrebt ist, der Einwohnerschaft möglichst billig zu Obst zu ver helfen. Hierher gehört die baumweise Versteigerung des städti schen Obstes. Hätte die Stadt das Obst wie bisher verkauft, so wäre es durch die Pflückerlöhne selbstverständlich verteuert worden. Das wollte man jedenfalls vermeiden. Jedes Ding hat zwei Seiten. Und so haben sich auch hier Schattenseiten gezeigt. So ist der Preis manchmal ein recht hoher gewesen. Das war nicht beabsichtigt. Die Schuld liegt schließlich bei den Bietern. Und der Erlös kommt der Stadt, also der Allgemeinheit zugute, immerhin wurde der schwach Bemittelte vielleicht dadurch abge halten, zu bieten. Weiter ist nicht verhindert worden, daß Be sitzer eigener Obsternte Ersteher wurden und daß Obst in Händler- Hände kam und wahrscheinlich nach auswärts geht. Ebenso ist nicht verhindert worden, daß eine größere Anzahl Bäume in eine Hand kam, während andere leer ausgingen.. In manchen Orken hat man die Gemeindeernte baumweise verlost. Die Sache dürfte es wert sein, festzustellen, ob eine oder die andere der vor genannten Schattenseiten dadurch beseitigt wurde. Zu tadeln ist schließlich auch das Pflücken noch nicht pflllckreifer Aepsel. Das geschah trotz wiederholter Belehrung durch die Versteigerer aus Furcht vor den Spitzbuben. Das Obst verliert dadurch zweifellos an Wert. Hiergegen wird sich freilich wenig tun lassen. Man müßte denn die Versteigerung für solche Sorten später vornehmen. Die dadurch entstehende Mehrarbeit kann man aber dem Flur ausschuß kaum noch zumuten. DaS DiebstahlS-Risiko trüge dann übrigens die Gemeinde. Nun, wie gesagt: Vielleicht läßt her eine oder andere Mißstand sich so oder so beheben. Die eingangs ausgesprochene Anerkennung besteht übrigens trotzdem zu Recht. Dippoldiswalde. Donnerstag den 2l. September, dem eigent lichen Gedenktag von Luthers herühmkem September-Testament 1522, findet abends '/-8 Uhr im Saale des Schützenhauses Kirchgemeindeabend statt. Daß Luthers Bibelübersetzung den Hauptgegenstanü des Abends bilden wird, ist selbstverständlich und dürste es sicher alle interessieren, näheres darüber zu erfahren, wie dieses Meisterwerk des Reformators, daS auch von großer literarischer und kultureller Bedeutung ist, entstanden ist. In Ver bindung mit diesem Vortrage soll eine Ausstellung von alten Bibeln und Gebetbüchern veranstaltet werden, zu der bereits eine größere Anzahl wertvoller Bücher zur Verfügung gestellt worden sind. Weiter wird Stadkkassierer Schubert über die Hauptver sammlung des Volkskirchlichen Laienbundes, dessen Tätigkeit in den gegenwärtigen Geisteskämpfen so wichtig ist, Bericht erstatten. Endlich soll auch zu den jüngsten Verordnungen des Kultusministe riums betreffs Beseitigung von Andacht, Gebet und Kirchenlied aus der christlichen Schule Stellung genommen werden. Ein zahl reicher Besuch aus der ganzen Gemeinde ist schon um dieses Punktes willen dringend erwünscht. Zur Verschönerung des Abends hat der Kirchenchor seine Mitwirkung zugesagt. Pünkt liches Erscheinen, damit pünktlich begonnen werden kann, liegt im Interesse aller und wird herzlich darum gebeten. — Die nächste Mutterberatungsstunde des Wohlfahrtspslege- verbandes Dippoldiswalde-Stadt und Umgebung findet am Don nerstag den 21. September nachmittags 2—3 Uhr im Diako nat statt. — Bei dem Einbruchsdiebstahl in den Güterraum des Bahn hofs Burkhardtswalde-Maxen sind ein weihgrauer Filz für Papierfabrikation und eine Wagendecke, auf beiden Seiten groß mit schwarzer Schrift Rhadoonitwerke Kurt Würzner Weesen stein^ beschrieben, gestohlen worden. Vor Ankauf wird gewarnt. Personen, die Kenntnis erhalten, werden gebeten, Mitteilung der Gendarmeriestation Weesenstein zu erstatten. — Im Zentralverein Schmiedeberg Hal sich eine drama tische Abteilung gebildet, die bezweckt, gute Theaterstücke aufzu- führen. Dresden. Zur Förderung des Deutschtums im Auslande und zur Unterstützung der gemeinnützigen Einrichtung .Stadtkinder aufs Land^ unternimmt seit zwei Jahren der Kreuzchor Kon zertreisen. Die erste galt Schweden. Holland war das Ziel des vergangenen Jahres. Auf der Heimreise fand eine Besichtigung der Kruppschen Werke in Essen und ein gut gelungenes Konzert im großen Festsaale statt. Gastgeberin war hier Frau Geheimrat von Krupp. In diesem Jahre erhielt der Kreuzchor nach Amerika, Schweiz und wiederum Holland. Schweden sah sich infolge an haltender Erwerbslosigkeit genötigt, von einer Einladung für dies mal absehen zu müssen. Die vorjährige günstige Aufnahme, die großen Erfolge und die glänzenden Kritiken der Auslandspresse waren maßgebend, sich wieder für Holland zu entscheiden. Am Sonntage erfolgte die Abreise vom hiesigen Hauptbahnhofe. An der Konzertreise beteiligen sich etwa 80 Sänger unter Leitung des Musikdirektors Professors Otto Richter. In deren Begleitung befinden sich der Alumneninspektör Studienrat Dr. Dittrich, der Kreuzkirchenorganist Musikdirektor Pfannstiehl und ein Arzt. Bei der Abfahrt hatte sich, wie ein Augenzeuge berichtet, von den Angehörigen eine recht stattliche Anzahl eingesunden. Wie prahlten die kleinen, kaum zehnjährigen Crucianer, wie freudig vewegt waren alle diejenigen, denen es vergönnt war, an der vor jährigen oder gar an der Schweden-Reise teilnehmen zu dürfen. Kurz nach 7 Uhr abends setzte sich bei dem Gesänge des Liedes: .Nun ade, du mein lieb Heimatland' der D-Zug in Bewegung, dem längeren Aufenthalte, Amsterdam, entgegen. Geplant sind Kirchen- und weltliche Konzerte in Utrecht, Rotterdam, Amster dam, Zaandam, Naarden, Haarlem, Haag, Leyden und Arnheim. Auf der Rückreise sollen in Dortmund (9. Oktober) und ii^remen <11. Oktober) Konzerte veranstaltet werden. Den Teimehmern wird Unterkunft und volle Verpflegung in Familien deutscher Ab stammung geboten werden. Die Rückfahrt ab Holland wird am 7. und die Ankunft dann am 12. Oktober erfolgen. Wie Im Vorjahre, so hat auch diesmal wieder Frau PriK. M. Nieuwen- huis in Leyden ihre schätzbaren Kräfte in den Dienst der guten Sache gestellt. Die holländische Presse hak in den letzten Tagen spaltenlange Artikel über den .weltberühmten Dresdner Kreuz chor" gebracht. Wir sind überzeugt, daß auch diese dritte Aus lands-Konzertsreise sich den beiden vorausgegangenen würdig an reihen wird. — Bahnbauken in Dresden-Plauen. Der Bahn bau in Vorstadt Plauen ist mit der am Montag erfolgenden Sperrung des Ueberganges an der Würzburger Straße nach Frei gabe des Fuß- und Fährverkehrs durch die Bienertstraße in ein neues Stadium getreten. Auf der ganzen Trasse von, Röhrweg bis zum Forsthaus wird seit einigen Wochen mit Emsigkeit ge arbeitet. Der Hochdamm zeigt jetzt auf der ganzen Linie nach der Zwickauer Straße hin die fertige Vekonstühmauer, dahinter er folgt bereits die AuFchütkung des Erdwalles, nachdem die Mauer noch mit einer Art Packlager versehen worden ist. Die Sperrung der Würzburger Straße geschieht infolge der Tieferlegung am Bahnübergangs. Hier kommt eine Ausschachtungstiefe von reich lich 2 Meter in Betracht, was zur Folge hat, daß schon von der Zwickauer Straße Hec mit der Absenkung der Straße begonnen werden muß. In gleicher Meise wird die schiefe Ebene der unter führten Würzburger Straße erst am Hofeingange der Milch- versorgungSanstalt verlaufen. An dem Uebergange der Würz burger Straße dürste die umfänglichste Straßenumformungs- arbeit vorzunehmen sein, die naturgemäß auch längere Zeit in An- pruch nimmt. Der AebergangSverkehr kann während der Ab- enkungsarbeiten nur durch die Bienertstraße und Allplauen er- olgen. An ersterer ist die Eisenbrücke größtenteils montiert. Die gewaltigen Träger stammen aus dem Lauchhammerwerk. Während sie hier die Straße frei Überspannen, erhält die Bahn brücke in Alkplauen in Straßenmikte Tragsäulen. Allerdings werden an der Straße Altplanen die Arbeiten auch geraume Zeit beanspruchen, da hierher die Bahnhalkestelle Dresden-Plauen zu liegen konimt. Die Betriebsräume finden unter der Bahn ihren Platz. Hierfür sprechen die Fensteröffnungen in der Ouer- mauer gegenüber Bienerts Bäckerei. Die Bahnsteige strecken sich vom ehemaligen Kuchengartengäßchen bis hinter Bienerts Speichergebäude über die Straße Altplauen hinweg aus und haben ihren Zugang von der Gangbahn her, die an der Bienertmühle hinführt. Bis zu dieser neuen Haltestelle läuft die Bahn in Etagenhöhe. Am Forsthause fällt sie zurück in die jetzige Lage. — In Dresden fand man einen 40jährigen Arbeiter früh tot. Er hatte viel Alkohol zu sich genommen und war einer Alkoholvergiftung erlegen. Dresden. Die Landesleitunaen der SPD. und der USPD. Sachsens haben beschlossen, den Wahlkampf gemeinsam zu führen und dementsprechend gemeinsame Kandidatenlisten aufzustellen. Die Bezirksleitungen beider Parteien in Ostsachsen fordern ihre Mitglieder zur Abführung eines Stundenlohn-Beikrages als ein malige Spende für die Wahlen auf. — Die Gemeinde Kleincotta verloste einen Teil des Ge meindeobstes und legte dabei einen Zentnerpreis von 100 M. zugrunde. Zauckerode. Ein merkwürdiger Fund wurde hier vor einigen Tagen gemacht. Er besteht aus einem halben Zentner Staubrucker, 25 Pfund Feigen in spanischen Originalpackungen, 10 Pfund Schokoladenpulver, 10 Stück Kilobüchsen Wurstkonserven und einem Posten Keks. Der Zuckersack trägt die Bezeichnung des Proviamkamtes zu Wittenberg. Zweifellos handelt es sich hier um eine Dicbesbeute. Radebeul entschädigt das Leerstellen einer Wohnung mit bis 20 000 M. 620 Wohnungen werden gesucht. Wilsdruff erhöht die monatliche Beihilfe für den städtischen Musikdirektor auf 3000 M. — Hier kostet Lichtstrom 33, Kraft strom 30 M. Wilsdruff. Am vergangenen Sonntag nachmittag ver sammelten sich am Marktplatz Vertreter des Stadtrats, der Stadt verordneten und Mitglieder des Vereins für Natur- und Heimat kunde, um die vor einiger Zeit in dieser Zeitung besprochene Wegesäule zu weihen. Namens dieses Vereins begrüßte Oskar Rühle die Erschienenen, namentlich einen der Stifter der Säule, Wilhelm Scheuckerl, dankte diesem und den übrigen Stiftern für die finanziellen Opfer, die sie für ein gemeinnütziges Werk ge bracht hätten, hob weiter hervor, daß man schon vor ungefähr 150 Jahren an dieser wichtigen Straßenkreuzung eine Wegebezeich nung durch Errichtung einer Meilensäule für notwendig erachtet hätte. Der Sprecher wies dann darauf hin, daß die neue Säule auf städtischem Grund und Boden stehe und deshalb in städtische Obhut gehöre. Der ausgesprochenen Bitte auf Uebernahme wurde von Skadtrak Wehner in Vertretung des verhinderten Bürger meisters unter Ausdruck des herzlichsten Dankes an die Stifter gern entsprochen. Eine am Schlüße vorgenommene photographische Aufnahme, die namentlich für die nicht anwesenden Stifter be stimmt ist, beschloß den Akk. Heidenau. In einem Grundstück der Güterbahnhofstraße stürzte am Freitag vormittag ein 1'/- Jahre alter Knabe aus dem 2. Stock In den Hof hinab. Ein Im Hofe stehender Pflaumenbaum, durch den der Kleine bei seinem Sturz mußte, trug dazu bei, daß der Kleine mit einem Oberschenkelbruch davonkam. Pirna. Aus einzelnen Ortsfluren der hiesigen Amtshaupt mannschaft tritt der Kartofselkrebs in einer Weise auf, wie man es bisher noch nicht beovachien konnte. So wurden in der Gemeinde Cunnersdorf bei Hohnstein Kartoffeln gefunden, die vom Krebs vollständig zersetzt waren. Diese Kartosfelkrankheit die auf Kalkarmut des Bodens zurückzuführen ist, ist nicht von der leichten Seite zu nehmen, da sie sich äußerst schnell ausbreitet und die ganze Gegend verseuchen kann. — Für die Gefallenen des Feldartillerie-Regiments Nr. 64 In Pirna findet am 7. und 8. Oktober in einfacher, schlichter Form die Weihe eines Ehrendenkmals hier stakt. — Ein 14jähriger Schulknabe aus Dresden, der seinen Eltern 4000 M. gestohlen halte, wurde am Montag vormittag auf dem hiesigen Bahnhofe festgenommen. Er hakte von dem Gelbe nur noch 50 M. übrig und befand sich, nachdem er bis nach Karls bad gekommen war, auf der Rückreise nach Dresden. . Sebma. Mit einer eindrucksvollen Feier, an der die ganze Gemeinde teilnahm, beging die Kirchgemeinde Sehma den Gedenk tag, an dem vor 200 Jahren ihre Kantorei, die noch jetzt aus einer Anzahl Sängern, Instrumentalisten und außerordentlichen Mitgliedern besteht, begründet worden ist. Rohwein. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr begeht Im Jahre 1923 das 50jährige Bestehen. Die Jubelfeier soll in einfacher, würdiger Weise hegangen werden. Werdau. Am Sonnabend wurde in Kleinhessen in der Nähe des Gasthofes zur Krippe an dem 13jährigen Schulmädchen Hanne Schädlich ein Lustmord verübt. Das Mädchen wurde von seinen Eltern zu einem benachbarten Gutsbesitzer nach Milch geschickt. Hierbei ist es einem Wüstling in die Hände gefallen. Die Eltern 88. Jahrgang -s — rr» 7, »IM haben das Mädchen, als es über Gebühr ausblieb, sofort gesucht und die Bemühungen des Nachts über bis In die 12. Stunde fortgesetzt und haben ihr Kind In einem Straßengraben mit auf- gerissenen Kleidern und blutbesudell am ganzen Körper tot aufge funden. Der Tod ist nach ärztlichem Befund zweifellos durch Erwürgen eingetreten. Obwohl die Bemühungen, den Täter zu ermitteln, sofort ausgenommen worden sind und noch in derselben Nacht und am ganzen Sonntag über 10 Gendarme die Spur ver folgten, konnte von dem Täter noch nichts ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft hat auf die Ergreifung des Unholdes eine hohe Belohnung ausgesetzt. Unterlosa I-V. Ein schweres Sittlichkeitsverbrechen wurde am Wege von Oberlosa nach Plauen verübt. Ein Mitte der 30er Jahre stehender Hausierer aus Plauen hat eine 20jährige Fabrik arbeiterin namens Todt aus Obermarxgrün in einer Oberlosaer Gastwirtschaft betrunken gemacht, sie dann ein Stück begleitet und unterwegs vergewaltigt, hierauf sein Opfer hilflos liegen lassen und seinen Weg fortgesetzt. ES gelang, den Wüstling einzuhoten und seskzunehmen. Schöneck i. V. Z w e r g - S ch u l e n, d. h. Schulgemeinden mit geringer Kinderzahl, gibt es im oberen Vogtlands noch mehr fach. So besitzen beispielsweise Saalig (184 Einwohner) und Eschenbach (188 Einwohner) je ein Schulhaus, aber nur 25 bis 28 schulpflichtige Kinder. In Eschenbach ist seit 1918 kein Kind ge boren worden. Die Besetzung solcher Lehrerlkellen verursacht In der Regel besondere Schwierigkeiten, so daß die Saaliger Kinder beinahe ein Jahr lang genötigt waren, die mehrere Kilometer von ihrem Wohnort entfernten Schulen in Wohlbach bzw. Hermsgrün zu besuchen. Seit 28. August besitzt Saalig nun wieder einen ständigen Lehrer. Markneukirchen. Die Wohnungsnot, welche hier be sonders kraße Formen angenommen hak, soll dadurch zu bekämpfen verfucht werden, daß einzelne Personen, die zu ihren hier oder auswärts wohnenden Angehörigen ziehen, die Umzugskotten ganz oder teilweise vergütet erhalten; überdies setzt der Stadtrat für Freimachung von Wohnungen Prämien aus, die betragen sollen: für 1 Zimmer mit Küche 7000 M., für 2 Zimmer mit Küche 10 000 M., für 3 Zimmer mit Küche bis zu 15 000 M. und für 4 Zimmer mit Küche bis zu 20 000 M. Grimma. Zigeuner, die sich hier aufhiellen, hatten von dem Wagen eines hiesigen Fleischermeisters behelfsweise eine Peitsche weggenommen, und zwar ohne den Besitzer erst zu fragen. Als sie die Peitsche zerbrochen wieder zurückbrachten, kam es zum Streit, In dessen Verlauf einer der Zigeuner die Schaufenster scheibe des Fleischergeschäfts einschlug. Cunewalde. Am Sonntag fanden hier die Mahlen zum Ge- meinderake statt, da der alle Gemeinderat wegen andauernder Zwistigkeiten zwischen Links unö Rechts vom Ministerium auf gelöst worden war. Bei einer Wahlbeteiligung von 75 Prozent erhielten die Linksparteien 7, die Rechtsparteien 5 Sitze. Bisher war das Verhältnis 6 zu 6. Staatliche Schlachtviehversicherung in Sachfen Durchschnittspreise zur Berechnung der Entschädigung für die in der Zett vom 18. Sept. 1922 bi» ans weitere» geschlachteten Tier« in Mark für je 50 Kilogramm Schlachtgewicht. Ochsen: 1. vollsleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwette» bl» zu 6 Jahren 13000 2. junge fleischige nicht ausgemästete, ältere ausgemästete . 12500 3. mässig genährte junge, gut genährte ältere . . . 11000 4. gering genährte jeden Alter» 9000 5. a) mager« 6.00 b) abgemagerte, soweit sie nicht nach 8 1 Ziffer 1 b de» Gesetze» von der Versicherung ausgeschlojsen sind . 5000 8. Bullen. 1. oollllellchige, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes . 12000 2. vollflelschige jüngere 11000 3. Mätzig genährte jüngere und gut genährte ältere . 10090 4. gering genährte 4000 5. a) magere 6500 b) abgemagerte, soweit sie nicht nach 8 1 Ziffer 1 d de» Gesetze» von der Versicherung ausgeschlossen sind . 5000 S. Kalben und Kühe. 1. vollsleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwette« 13000 2. vollsleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwette, bi» zu 7 Jahren und ausnahmsweise auch besonder» gut genährte Kalben 12500 3. ältere ausgemäste' e Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben ' . . . 1100O 4. gut genährte Kühe und gering genährte Kalben . . 4000 5. mätzig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 75üll 6. ») magere dergl 5500 b) abgemaaette dergl., soweit sie nicht nach 8 1 Ziffer 1d d«, Gesetze, von der Versicherung ausgeschlossen sind 4250 v. Jungvieh Im Alter von 3 Monaten bi» zu 1 Jahr«: 1. gut «ntwickelte» ........ 4000 2. mätzig gut entwickeltes 7k0O 3. gering entwickelte» SSO) 4. erheblich in der Entwicklung zurückgebliebene«, soweit«» nicht nach 8 1 Ziffer 1d de, Gesetzes von der Versicherung au^eschlossen ist 8. Schwein«. 1. vollflelschig«, ausgemästete Schweine höchsten Schlacht- wette», und zwar der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1 >/« Jahren itzuvo 2. fleischige Mastschweine und au«gemästete Sau« im Alter bi, zu 2 Jahren, letztere mit einem Mlndrst-Schlacht- gewicht von 125 Kilogramm 15000 3. gering entwickelte Mastschweine, sowie ausgemästete Schnitt- »d«r (Altschnrider) und nicht unter Ziffer 2 fallende aus- gemästete Sauen 13000 4. nicht ausgemästete Sauen, Schnittebrr (Altschnrider), Zucht sauen und Zuchteber, sowie sehr gering genährte oder mangelhaft entwickelte Mastschweine .... 5. a) mager« od«r in d«r Entwicklung zurückgebliebene Tier« d) abgemagerte oder erheblich in der Entwicklung zurück gebliebene Tiere, soweit sie nicht nach 8 1 Ziffer 1d de» Gesetze« von der Verstcherung ausgeschlossen sind »hat».
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