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Lie neuen Vorschläge sehen eine Garantieleistung der ReichSbank für die Schatzwechsel, die Deutsch, land den Belgiern zu geben hat, vor. Die Reich»- bank gibt indessen als Garantieleistung nichts au» ihrem Goldbestände her. Dagegen soll die Gesamt summe der nächsten sechsmonatigen Verpflichtungen von 270 Millionen Goldmart in drei Gruppen von je 96 Millionen geteilt werden, siir die Schatzwechsel mii verschiedenen Laufzeiten von sechs bis allenfalls acht zehn Monaten ausgestellt werden sollen. An der Ga rantieleistung sollen sich angeblich die Bank von Hol land und einige englische Privatbanken beteiligen. Tie RetchSregierung ihrerseits wird der Neichsbani monatlich mehrere Millionen Mark in Devisen, die ihr aus dem deutschen Exportverkehr zur Verfügung gestellt werden, für einen Sicherungsfonds überweise« lassen. Nach den Erklärungen, die von maßgebender bel gischer Seite gegeben worden sind, darf man voraus setzen, daß die Brüsseler Regierung Zusicherungen hinsichtlich der Verlängerung der Lauffrist der Schatz wechsel geben wird, und daß damit die erheblichst« Schwierigkeit des UebereinkommenS überivunden wer den wird. Englisch- „Kolonialpolitik". i Bomben und Tanks gegen wehrlose Hottentotten. Tie Alliierten haben seinerzeit den Raub der deutschen Kolonien mit der Behauptung zu rechtferti gen versucht, daß Deutschland auf dem Gebiete der kolonialen Zivilisation vollkommen versagt habe. Ab gesehen davon, daß die deutsche Regierung diese mit den Tatsachen in vollem Widerspruch stehenden Be hauptungen sofort widerlegen könnte, war diese Be schuldigung seitens der Alliierten um so ungerecht fertigter, als die Geschichte ja gerade aus den Kolo nien der Ententeländer grauenerregende Beispiele von menschenunwürdiger Behandlung der Eingeborenen durch weiße Kulturträger zu berichten weiß. Aber auch in der jüngsten Vergangenheit haben sich in den Ententekolonten Dinge zugetragen, die die Kulturtätig keit der Alliierten, Insbesondere der Engländer, in einem merkwürdigen Lichte erscheinen lassen. So berichtete der Vertreter der Negerrepublik Haiti, Belleaarde, in der Völkerbundsversammlung in Genf von den Vorgängen, die sich kürzlich in dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrtka abgespielt haben. Ter Redner berichtet, wie die „zivilisierten Wer gen" dorthin gekonrmen sind, wie ne überall mit Steuern und Gebühren vorgingen. Sogar die Hunds der armen Eingeborenen hat man besteuert. Die ar men BondelzwartS, die Hund« haben müssen, um ihrs Herden zu bewachen, fanden die Steuern zu schwer und verweigerten die Bezahlung. Nun rüstete man nach Art der „zivilisierten Nationen" eine Expedi tion mit Tanks, Maschinengewehren, Kanonen und Flug- zeugen aus; durch die Bomben aus dem Flugzeug wurven viele Franen und Kinder massakriert. Der Redner bezeichnete es sehr wichtig, daß der Völker bund über diese Angelegenheit Licht verbreitet; denn es wäre zu schauerlich, wenn tatsächlich Frauen und Kinder massakriert werden in einem Lande, das unter dem Mandat des Völkerbundes steht. Ter Redner ver langte, daß die Versammlung für die Prüfung die ser Frage eine besondere Kommission einsetzt. Es tsl bezeichnend, daß der mit starkem Temperament borge« tragens» Anklage des Mannes aus Haiti von de« Versammlung lebhafter Beifall gespendet wurde. AUS Stadt und Land. — Beileid des Kaisers zum Tode Tryanders. Der ehemalige Kaiser hat anläßlich des Heimgan ges Dr. v. Drhanders dem Sohne des Verstorbenen folgendes Telegramm zugehen lassen: Tieferschüttert durch die Nachricht von dem Heimgang Ihres von mir so hoch geschätzten Vaters spreche ich Ihnen und den anderen Angehörigen meine wärmste Anteilnahme aus. Meines ganzen Lebens Erinnerungen sind mit der edlen Persönlichkeit meines treuen Freundes, Be raters und Seelsorgers unauflöslich verknüpft. " Tie Zahlungsschwierigkritrn im Ruhrbergba«. Tie Bergarbeiterverbände des Ruhrgebiets haben fol gendes Telegramm an den Neichsarbeitsminister ge sandt: „Lohnauszahlung der Bergarbeiter im Nuyr- revter wegen Zahlungsmittelknappheit unmöglich. So- fortige Geldbeschaffung dringend erforderlich." — Zahl reiche industrielle Unternehmungen im Düsseldorfer Re vier wollen Gutscheine im Betrage von 50 bis 1000 Mark ausgeben. ** Neue Teuerungsunruhen in Kattowitz. In Kat- towitz kam es erneut zu ernsten Lebensmittelunruheu. Tie Belegschaften der umliegenden Gruben zogen vor das Wojwodschaftsgebäude und demonstrierten gegen di« Teuerung im allgemeinen und gegen die nur teil weise zur Auszahlung gebrachten Löhne im besonderen. Ter Wojwode Rhmer sprach zu den Arbeitermassen und bat sie um Geduld. Die Arbeiterschaft begab sich nach dem Innern der Stadt, wo auf dem Ringe ein Massenterror einsetzte. Die auf dem Markte befind lichen Verkaussstände wurden gestürmt und geplün dert. In den Lokalen kam es wieder zu Judenverfol gungen, worauf sämtliche Geschäfte geschlossen wurden. Nach Ausbruch der Unruhen wurden starke Polizei- rruppen zu Pferde und in Automobilen eiiigesetzt. — Schiffszusammenstoß auf der Elbe. Stuf der Elbe in der Nähe von Schönebeck stießen zwei große Elbkähne zusammen. Ter eine erlitt ein Leck und ging sogleich unter. Tie Ladung von 12 000 Zent nern Salz ist vollständig verloren. * Schließung aller Berliner KinoS. Ter Verein der Lichtspieltheaterbesitzer und der Cchutzverband Deut- scher Filmtheater in Berlin haben beschlossen, ihr« sämtlichen Betriebe am 22. September zu schließen. Villen Angestellten wird zu diesem Termin gekün digt werden. Dieser Beschluß ist deshalb erfolgt, weil arre ryennryungen, ven Akagiskrat zu einer Herab setzung der Lustbarkeitssteuer, die Erhöhungen bis zu bä Prozent vorsieht, zu veraulassen, gescheitert sind. ES handelt sich insgesamt um die Schließung von L20 Theatern in Berlin. , * * Folgenschweve Sprengstoflexplosio«. Tie Söhne des Rücklinger Holzhändlers Schneider wollten auf »inem Wagen Sprengstoff zum Stubbensprengen auf laden. Dabei explodierte der Sprengstoff, und die beiden Söhne Les Unternehmers wurden buchstäblich zerstückelt. Auch dem Anwesen wurde ein beträcht licher Schaden zugefügt. Die Schutzpolizei, die sofort alarmiert worden war, traf die nötigen Maßnahmen, um weiteres Unglück zu verhüten. * Berchaftung eines kommunistischen Redakteur». Ler verantwortliche Redakteur der Berliner „Roten Fahne", Richard Janus, war von den Stuttgarter Ge richten wegen Vergehens gegen das Preßaesetz zu drei Monaten Gefängnis verurteilt würden und sollte seine Hast in Ulm antreten. Daraufhin stellte er den An trag, die Haft hinauszuschieben, da er zurzeit er« krankt und deshalb nicht haftfähig sei. Die Staats anwaltschaft lehnte den Antrag jedoch ab und er suchte die Berliner Polizei um die Festnahme Ja nus'. Diese machte mehrmals den Versuch, Janus in der „Roten Fahne" zu verhaften, konnte jedoch des Gesuchten nicht habhaft werden. Daraufhin mel dete sich eine Stelle des Polizeipräsidiums bei der Redaktion der „Roten Fahne" und bat Janus zu einem Besuch bei der Pressestelle des Polizeipräsi diums Abt. la zu veranlassen. Diese Stelle, deren offizielle Bezeichnung „la Presse-Polizei" ist, wünschte, wie sie angab, von Janus Aufklärung über einen seiner Artikel, um Nachforschungen anstellen zu kön nen. Janus begab sich in der Annahme, daß man von ihm in seiner Eigenschaft als Redaktionsmitglied seines Blattes Auskunft verlange, zu dem Vertre ter des Regierungsrates Tr. Ossig und wurde dort verhaftet. * * Zeichen der Zeit. Tie Stadt Bad Salzuflen hat beschlossen, unter dem Truck der allgemeinen kommunalen Finanznot die Weiterführung der Sted- lungsbauten einzustellen. * * Eifersuchtsverbrechen im besetzte« Gebiet. In ! Düren im besetzten, Rheinland wurde die Frau eine» < französischen Unteroffiziers in einem Fabrikteiche er« i mordet aufgefunden. Als der Tat dringend verdächtig ' ist ein Mädchen durch die französische Gendarmerie festgenommen worden. Sie soll Beziehungen zu dem Ehemann der Ermordeten gehabt haben. Das Verbre- chen ist auf Eifersucht zurückzuführen. " Selbstmord als „Zeichen des Proteste»«. In Paris gab vor dem ElysLe ein junger Mann, der vorher einen Brief an den französischen Präsidenten Millerand abgegeben hatte, einen Revolverschuh ab, ohne jedoch jemanden zu treffen. Als er vernommen wurde, erklärte er, daß er aus Kairo gekommen sei, um in Paris seine Studien sortzusetzen, aber kein« Geldmittel mehr besitze. Er habe sich deshalb ent schlossen, an den Präsidenten Millerand zu schreiben, und da er von ihm keine Antwort erhielt, habe er fick als Zeichen des Protestes vor dem Elhsöe er schießen wollen. Ter Verhaftete ist serbischer Unter tan und heißt Georg Salem. Seinen Aussagen steht man noch zweifelnd gegenüber. * * Absturz eines PostflugzeugeS. Zwischen Sten dal und Salzwedel ist das Flugzeug Bremen—Berlin brennend abgestürzt. Ter Flugzeugführer Irmer ist dabei ums Leben gekommen. * * Millionendiebstahl in München. In einem Mün chener Hotel wurde aus einem Fremdenzimmer ein Lederkoffer mit Wertsachen im Werte von 2 656 300 Mar? gestohlen. — Polnischer Postbeamtenstreik. In dem gesamten polnischen Staatsgebiet sind die Post- und Telegra phenbeamten in den Streik getreten. Tie Regierung erklärte sich außerstande, die geforderten höheren Ge hälter zu bewilligen, da diese eine Mehrausgabe von 60 Milliarden verursachen würden. Tuxch den Aus stand liegt der gesamte Poswerkehr still. Tie tele- ! graphischen Verbindungen sind unterbrochen. * * Reue Petroleumquellen in Mexiko. Ter Aus fall in der mexikanischen Petroleumproduktion durch das teilweise Versiegen der Petroleumfelder in To teco dürfte in Kürze wieder wettgemacht sein durch t zahlreiche Bohrungen, die von der „Mextcan Petro leum Company" mit gutem Erfolge unternommen wor- ! den sind. Tie Gesellschaft hat 21 neue Quellen er- ! bohrt, die eine tägliche Ausbeute von 200 000 Faß ! ergeben werden. Außerdem plant die Gesellschaft dis ; Errichtung einer großen Petroleumraffinerie in Tam pico mit einer Produktion von 18 000 Gallonen täglich. Sport und Verkehr. X Deutscher Sieg iu Ungarn. Bei dem Wettlauf auf 800 Meter' in Budapest siegte Wallenretter (Deutschland) mit , L Minuten 3,5 Sekunden. X Eine Segelstugspende. Hermann Weil-Frankfurt hat s dem Frankfurter Verein für Lustfahrt 100 000 M. zur Förde- , rung des Segelflugs gestiftet. X Französische Herausforderung an die Rhönflieger. Nachdem sich die deutschen Seeflteger Hentze» und seine Freunde geweigert haben, nach England zu gehen, um sich um den Preis der Daily Mail zu bewerben, hat der franzö sische Rekordinhaber des Segelfluges, Bossoutrot, an Hentzen einen Brief gerichtet, in dem er ihm Vvrschlägt, ein Ren dezvous in der Rhön zu vereinbaren, um sich nüt ihm tm Segelflug zu messen. X Parls-Marseille-Flng. Nach einer Meldung des Ma- tin sollen zwei Flieger die Strecke Paris—Marseille in drei Stunden zehn Minuten zurückgelegt haben, was einer mitt leren Stundengeschwindigkeit von 242 Kilometern entspräche. X Einweihung italienischer Flugzeuge. In Rom fand In Gegenwart einer an 50 000 Köpfe zählenden Menge di« Weihe von 24 während der Zeremonie über Roin kreisenden Flugzeugen statt, dis KardinalstaatSsekretär Gasparri vor« «ahm. Gerichtssaal. — cp za- Verbot der „Deutschen Allgemeinen Rei» Mna«. Der StaatSgerichtShof zum Schutze der Repu- VM hat beschlossen, die Beschwerve »er „«eurimen Allgemeinen Zeitung" über das achttägige Erschei nungsverbot nicht mehr kurzerhand zu bescheiden, do bereits die Sperrfrist abgelaufen ist, vielmehr ist man nach eingehender Erörterung zu dem Entschluß handelst, einmal, weil es sich um ein hervorragendes Organ der öffentlichen Meinung handelt, dann aber auch, »veil es sich um eine Frage von großer B?- deutung handelt, zu der erst einmal prinzipiell Stel lung genommen werden mutz. Soziales. > Nichteinhaltung des Ueberschichten-Abkommen«. Fast sämtlich« Belegschaften des Kreises Reckliugbau- sen haben sich entgegen der von den Bergarbeiter- führern ausgesprochenen Bereitwilligkeit, ab 1. Sep. tmnber dreimal wöchentlich zwei Ueberschichten zu ver. fahren, geweigert, die Ueberschichten zu leisten. /X TaS Belegen von Plätzen in der 4. Klasse ist zivar nach einer Bekanntmachung des Verkehrs ministeriums verboten, doch haben Reisende, die bei der Abfahrt des Zuges bereits Plätze eingenommen haben, Anspruch daraus, daß ihnen der Platz bis zur Beendigung der Reise verbleibt. Andere Rei sende sind zum Einnehmen des Platzes, auch wenn der Inhaber ihn nur vorübergehend verläßt, nicht berechtigt. Wer bekommt Markenbrot? Tas NetchSernäh- rungsministerium erläßt nunmehr die Ausführung?- bestimmungen zu 8 31 des Getreidegesetzes über v.e Beschränkung der Versorgung mit Mar kenbrot. Nach diesen werden alle Personen von einer gewissen Einkonnnensgrenz« ab von der Versor gung ausgeschlossen. Ta für dieses Jahr die Ein- kommensteuerveranlagung noch nicht erfolgt ist, mußte das steuerpflichtige Einkommen für das Kalenderjahr 1921 zugrunde gelegt werden. Die Einkommensgrenze beträgt für das vergangene Jahr für eine Person 30 000 Mark zuzüglich 15000 Mk. sür jeden in dem gemeinsamen Haushalt verpflegten HauShaltsangchürigen. Für denjenigen, dessen Einkom men sich gegen diese Höchstsätze für 1921 in die sem Wirtschaftsjahr um nicht mehr al« das Vierfache vergrößert hat, also der Geldentwertung nicht genü gend gefolgt ist, bleibt der Nachweis dafitr offen und damit di« Möglichkeit, markenfreies Brot zu bezie hen, auch wenn er nach seinem Einkommen vom vori gen Jahre davon ausgeschlossen sein würde. Die Durch führung der Verordnung liegt in der Hand der Kom- munalverbänd«. Ler Ausschluß der Personen, die" auf Markenbrot keinen Anspruch habe«, soll bis zum 16. Oktober 1922 erfolgen. Lotts, welche MMU Wien« OrtzomEAWmx dem U, VsWmlgMtRß«»' W st. ForlsePn^ „Hat —' Kind — hat Rolf dir von Liebe ge sprochen?" fragte Jrwein sehr leis«.. Er sah dabei das Mädchen nicht an. Etwas wie ein Schuldbewutztscin überkam ihn, „Nein, Onkel. Aber — aber ich weiß es doch, daß Rolf mich lieb hat. Ich fühle es. Und deshalb will ich weit fort." „Und du selbst? Hast du ihn — hast du ihn auch lieb?" Hedwig sank zurück «nd warf beide Arme über den Tisch. Einige Minuten lang hörte man gar nichts als den Wind, der sausend durch di« Bäume fuhr, und das Anklopfea einzelner schwerer Regentropfen an die Scheiben. ,Hedwig!" sagte Werner Jrwein mahnend — .KMvig, sag' die Wahrheit." Da schluchzte das Mädchen auf, wild und vev- zweifelt. ,Zch liebe ihnl Onkel, ich haN ihn so ll<L, wt« nichts auf der Welt!" Wie ein Schrei klangen die Worte durch daö stille Zimmer. Erschüttert erhob sich der Manu. , . „Hedwig — Kind", stammelte er. Aber da hob sie den Kopf, sah ihn an mit ihren sanften, trefen Augen, unter Tränen ein wenig lächelnd. ,Linke! — ich gehe ja! Ich will ganz fort aus seinem Leben! Er soll mich nie mehr sehen. Und siehst du: diese Aussicht mit dem Geschäft — wäre das nicht herrlich?" „Es wäre vielleicht das richtige," sagte der Guts herr. „Aber ich — ich kann dir in diesem Moment das Geld nicht geben! Ich kann nicht! Ich weiß selbst heute noch nicht, welchen Anforderungen ich morgen gegcnüberstehe. Es liegen immer noch Schulden auf dem Besitz." Hedwig Mirbach hatte sich erhoben, sie war ejtzl sehr blaß. ,^a, wenn du nicht kannst — oder nicht willst", sagte sie, „dann kann man eben nichts ändern. Dann war es ein vergeblicher Weg. Ich hatte dich in dem Briefe direkt für heute um eine Zusammenkunft hier im alten Jägerhaus gebeten, denn auf dem Gut sind wir doch nicht ungestört. Und dann, ich wollte ja nicht mehr hin. Nie mehr. Aber wenn du mich abweisest — mit allem abweisest — dann ist's Wohl am besten, ich gehe jetzt gleich." Sie hatte mit fliegenden Händen nach dem dünneu Jäckchen, dem einfachen, runden Hut getastet, aber da legte sich die Hand des Mannes schwer auf ihren Arm. Als sie sich umwandte, sah sie in ein toten blasses Gesicht. „Um Gottes willen", stieß sie entsetzt hervor. Uber er wehrte ab. «Laß nur, Kind. Das ist ein altes Unwohlsein welches jetzt öfter und öfter wiederkommt. Das Herz arbeitet nicht mehr recht und ist keiner Aufregung gewachsen. Aber nach Hause gehen kann ich nicht. Ich würde auch daheim uiemandcn finden. Rolf u»> Hella sind nach Wien gefahren und kommen erp morgen." Hedwig hörte kaum hin. „Aber allÄn kannst du doch nicht hier bleibe«, Onkel?" fragte sie, noch immer sehr erschreckt.