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August 1922 Nr. 198 «m !! vertliches «ud SSchfWeS Dippoldiswalde. 20 jähriges Stiftungsfest und Platz weihe des Turnvereins „Frischau f". Emsig waren Vereins mitglieder Sonnabend nachmittag noch damit beschäftigt, den Turnplatz und den Geräteschuppen zu schmücken, als bereits das Wetturnen der Kinder stattfand und damit die Feier selbst begann. Auch Gäste von auswärts trafen bereits ein, darunter solche aus der Tschecho-SIowakei. Kurz nach 8 Uhr Mte sich der Schützenhaussaal zum Kommers, der des Unter haltenden und Schönen so viel bot, daß — wie vorweg ge sagt sei — eine Stimme des Lobes herrschte. An den schneidig gespielten Eröffnungsmarsch schloß sich der von Frl. Schubert gesprochene, die Ziele der edlen Turnarbeit feiernde Prolog an, worauf eine ziemlich starke Riege am Hochreck einfach erscheinende, aber nicht leichte Uebungen turn'e. An Turnerischem brachte der erste Teil noch gut klappende, schöne Bilder bietende Gruppenstellungen der Turnerinnen und als Einlage die vom Werbe-Sportabend her als ganz vorzüglich bekannten Leistungen der Hand akrobaten der Freien Turnerschaft Tharandt. Mit einem Musikstück schloß der erste und begann nach der Pause der 2. Teil, worauf die Tharandter Turnerinnen als Einlage die Bundesfest-Freiübungen vorführten — weich und doch erakt. Die Wirkung wurde erhöht durch die Garderobe: schwarz, barfüßig. Nunmehr nahm der Vorsitzende Ewald Heimann das Wort zur Festrede. Nach Begrüßung der zahlreichen Festgäste, insbesondere der Vertreter der städtischen Kollegien — an der Spitze der Bürgermeister —, der von auswärts Gekommenen, der Vereinsgründcr usw., erwähnte er, daß die ursprüngliche Absicht, gleichzeitig eine Vereinsfahne zu weihen, aus finanziellen Gründen aufgegeben werden mußte, und gab einen Abriß aus der Geschichte des Vereins (wir ver- weisen in dieser Hinsicht auf den Artikel in der Beilage unsrer Sonntags-Nummer). Besonderen Dank zollte Vor steher Heimann den städtischen Kollegien für Ueberlassung der Kleinen Ane, dem Stadtrat Flitsch, dem es überhaupt zu verdanken sei, daß aus der „Pflaumenecke" ein schöner Turn platz geworden sei, und allen denen, die durch freiwillige Mitarbeit oder geldliche Beihilfe dies ermöglichen halfen. Ferner gedachte Redner der Gründer des Vereins und nannte sonst als alte Mitglieder noch Bürger (20 Jahre), Eberlein (seit 1006), Kassierer Alban Müller (seit 1907) usw., um sich zum Schluß eingehender mit dem 1. Reichsarbeiter- Sporttag zu befassen, mit tiefempfundener Befriedigung und mit Stolz auf das gute Gelingen desselben und den heutigen Stand der Arbeiter-Turn- und -Sportbewegung überhaupt. Hierauf nahm Bürgermeister Herrmann das Wort, dankte namens der städtischen Kollegien für freundliche Einladung und Begrüßung, wies auf die zahlreichen Hindernisse hin, die der Verein vor seiner Gründung zu überwinden hatte und die er überwandt, weil er beherzigt habe die Sprüch- warte: „Frisch gewagt ist halb gewonnen" und „Einigkeit macht stark". Bürgermeister Herrmann beglückwünschte den Verein namens der Stadt zu dem Erreichten, wünschte ihm weiteres Vorwärtsschreiten und schloß mit einem dreifachen Hoch auf denselben. Für die anwesenden 9 oder l 0 Gründungs mitglieder brachte der Eründungsvorsteher Uhlemann dem Verein ein Hoch, für den Verein „Eiche"—Eichwald deren Vorsteher ein schneidiges „Frei Heil!" Als sinniges Erinnerungs zeichen wurde dem Verein ein Lichtbilder-Tableau überreicht, darstellend den ersten Turnplatz hinter dem Schützenhaus und den jetzigen Turnplatz mit dem Gerätehaus in den verschiedenen Baustadien. An Turnerischem brachte der zweite Teil des Programms noch recht schwierige, gut ausgesührte Kunst- Freiübungen der Turner und als Schluß einen Vühnen- reigcn von ganz eigenem Reiz — 8 Turnerinnen in Weiß, weich, schmiegsam, boten entzückend-liebliche, fast verführerisch- schöne Bilder — erinnerten leise an Orient, Harem, Odalisken. Und doch, auch das ist Körperkultur. Abwechslung brachte noch — und das sparten wir absichtlich bis zuletzt auf — der Gesangverein „Liederkranz" in das Programm durch zwei Uttmannsche Männcrchöre „Morgenrus" und „Das Geister- schisf". Nicht nur die Besetzung der Stimmen war gut, sondern auch die Ausführung, besonders des zweiten Chores geradezu vollendet. Das ist hier nicht Redensart, sondern Tatsache und gilt auch für das als Zugabe gesungene Doppelquartett. Die Sängerschaft und ihr Liedermeister, Schützenhauswirt Börner, dürfen ob solcher Leistung Be friedigung mit Recht empfinden. Daß mährend des ganzen Abends mit Beifall nicht gekargt wurde, Bedarf kaum be- sonderer Erwähnung. Nachdem ein Musikstück das offizielle Programm geschlossen hatte, konnte Vorsteher Heimann noch den Eingang verschiedener Spenden bekannt geben. Mit dem allgemein gesungenen „Turner auf zum Streite".fand der in allen seinen Teilen sehr gut gelungene Abend sein Ende. (Wenn ein Wunsch geäußert werden darf: Mäuschenstille bei Gesängen! Und wenigstens etwas Aufmerksamkeit für die Musik! Nun, ein andermal.) — Am Sonntag-Morgen er innerte der Weckruf und der Schmuck verschiedener Privat häuser die Einwohnerschaft an den Festtag, dessen Vormittag ausgefüllt wurde durch das Vereins-Wetturnen und den Empfang weiterer Brudervereine, bis nach Mittag am Hut hause der Festzug stellte, der — etwa 800 bis 1000 Personen, Erwachsene mit Kinder — unter Vorantritt einer Musikkapelle und mit zahlreichen „Turnerkapellen" nach 2 Uhr durch die hübsch ausgedachte „lebende" Ehrenpforte den Turnplatz be trat, begrüßt vom Vorsteher, der auch Mitteilung vom Ver kehren eines Sonderzuges am Abend machte und ein Glück wunsch-Telegramm von Fabrikbesitzer Erich Böhme bekannt gab. Nunmehr nahm Kreisvertreter Peschke das Wort. Er wies hin auf den Wert des Turnens im allgemeinen und für den Arbeiter wegen seiner den Körper mehr oder weniger einseitig belastenden Tätigkeit in oft schlechter Lust im besonderen. Er gedachte der Gründung und Weiterführung des „Frisch auf" bis zur Fertigstellung des nunmehr zu weihenden Turnplatzes und der damit verbundenen Arbeit und Sorge, führte den Jungen jene Alten als Vorbild vor Augen und forderte die Eltern auf, ihre Kinder zum Turnen anzuhalten. Werde doch selbst eine gute Schulbildung sich in der Regel erst voll aus wirken in einem kräftigen Körper. Redner weihte den Platz als eine Stätte, gewidmet der Gesundheit und der Körper kultur, forderte zu allseitigem Eintritt in die Arbeiter-Turn- und -Sportvereine auf, wozu hier in Dippoldiswalde der Besitz eines so schönen Turnplatzes, nach dem so mancher Bruderverein sich noch sehne, ein besonderer Anreiz sein müsse, und schloß mit dreifachem „Frei Heil!" auf weiteres Blühen des festgebenden Vereins. Jetzt marschierten die Kinder zu den Freiübungen auf, an welche die Siegerverkündigung vom Kinder-Wetturnen am Abend sich anschloß. Es erhielten van den Mädchen: 1. Preis Liesbeth Eckart 58 Punkte, 2. Preis Hertha Franke 53 P., 3. Preis Elfriede Sieber 52 P., 4. Preis G. Schumann 51 P., Belobigung Anna Eißrig, Margarete Ebert, Johanna Nobis, Elly Stenzel und Grethe Eckart; von den Knaben: I. Preis Gerhard Reuter 60 P., 2. Preis Walter Teil 59 P., 3. Preis Kmt Thümmel 58 P., 4. Preis Richard Keßler 53 P., Belobigung Herbert Gäbler, Erich Schubert, Walter Kästner, Gerhard Gäbler und Mar Seidel. Nunmehr folgten die Freiübungen der Mitglieder und der Turnerinnen. Kür turnen und Wettspiele endeten die Feier auf dem Turnplätze. Das Fußballwettspiel zwischen „Frisch auf" l. und Sportklub „Eiche"- Eichwald endete mit 4:3 für Dippoldiswalde. Ein fideler Festball, unterbrochen durch die Siegerverkündigung, bildete den Schluß des Festes überhaupt. Aus dem Wetturnen vom Vormittag gingen folgende Sieger hervor: 1. Zwölfkampf der Turnerinnen: 1. Preis Frida Schubert 200 P., 2. Preis Martha Träger 195 P., 3. Preis Martha Böhme 194 P., 4. Preis Lina Zimmermann 186 P, 5. Preis Gertrud Stenzel 185 P., Belobigung Flora Hofmann, Gertrud Zimmermann, Elsa Böhme und Elsa Zimmermann. II. Zwölfkampf der Mitglieder: 1. Preis Mar Norarius 208>/2P., Kurt Mütter 194 P, Paul Mattha 193 P., Hans Teil 191 P., Belobigung Paul Donath nnd Bruno Büttner. III. Neunkampf der Jugend- turner: 1. Preis Kurt Rorarius 157 2,3 P., 2. Preis Fritz Reuter 144 P, 3. Preis Erhardt Stenzel 143 P., Belobigung Walter Schieritz und Martin Bachmann. IV. Sechskampf der Leicht-Athleten: 1. Preis Abert Einhorn 106 P., 2. Preis Arno Dittrich 83 P., 3. Preis Kurt Schlieder 63 >/2 Punkte, 4. Preis Edwin Schubert 63 P., Belobigung Emil Wolf. — Die Festtage sind nun vorüber, sind gut verlaufen. Das Wetter war immerhin noch leidlich. Mit frischem Mut gehts wieder an die Arbeit. Der neue Turnplatz wird ein besonderer Anreiz dazu sein. Auf guten Erfolg ein „Gut Heil!" — oder nein — ein „Frei Heil!" Ach, Aeußerlichkeit! Der Kern ist doch ver gleiche: Körperliche Ertüchtigung des deutschen Volkes! — In reichlich 8 Tagen erreicht das Sommer-Semester l 1922 an der Deutschen Mütterschule sein Ende. Der Verein . „Glück zu!" hielt daher bereits am vergangenen Sonnabend , den üblichen Abschiedskommers im Vereinszimmer im Bahn- ! Hotel ab und konnte dazu eine größere Zahl von Ehren- ! Mitgliedern, Alten Herreil und Gästen begrüßen. Präside : Sasse konnte den scheidenden Inhabern von Vereins-Ehren- j ämtern im Auftrag der Korona kleine Erinnerungsgegen- > stände aushändigen und tat dies unter herzlichen Dankes- worten für ihre Amtsführung. Direktor Gewerbe-Ober studienrat Meller ries den Scheidenden ein herzliches „Glück zu!" zu, gegründet auf den Worten des Liedes „O alte Burschen- , Herrlichkeit", die er nicht nnr im persönlichen Sinne ver- > standen wissen wollte. Bis zur Mitternachtsstunde vereinte nochmals Liedersang und Becherklang Scheidende und Zurück bleibende zu fröhlicher Runde. — Der Kampf gegen die Nonne. In Rücksicht darauf, daß nach Mitteilung der Forstmeisterei auch unsere Heide von starken Nonnenflügen befallen worden ist, hat ein syste matischer Kampf gegen dieses verheerende Insekt eingesetzt. Auf Ansuchen der Forstmeisteret Mendischcarsdorf beim Be zirksschulamt sind in den letzten Tagen die oberen Klaffen unserer Bürgerschule, mit Stangen und Gefäßen bewaffnet, während der Unterrichtszeit in den Wald gezogen, wo fla unter Leitung von Forstbeamten starkbefallene Maldbezirk» absuchken. Die Forstverwalkung hält dieses Mittel für das wirksamste im Kampfe gegen die Nonne. Die bisher ge leistete Arbeit unserer Kinder ist vom Herm Forstmeister bereits gewürdigt worden und soll noch durch eine sichtbar« Abfindung belohnt werden. Durch Wiegen der gesammelten Falter (Weibchen) ist schätzungsweise festgestellt worden, daß bis jetzt etwa 300 000 Exemplare vernichtet werden sind, die vielleicht 3 Millionen neuen Schmetterlingen das Leben geschenkt hätten. Daraus erhellt der Nutzen der geleisteten Arbeit, und die Sorge mancher Eltem, der geistige Fort schritt ihrer Kinder möchte durch die UnkerrichtsversäumniS hemmend beinträchkigt werden, muß eben in Rücksicht auf die Gefahr, die den einzigen Waldungen unserer nächsten Umgebung droht, und nicht zuletzt im Hinblick auf die ge sunde Betätigung in Waldluft und Sonne, die manchen» noch recht nötig sind, unterdrückt werden. Wie viele Schulen mußten im vergangenen strengen Winter wochenlang ge schloffen bleiben. Man wolle also die Not der Verhältnisse sehen und keine falschen Urteile aufkommen lassen, wenn die Forstverwalkung die Schulkinder noch einige Tage zur Mithilfe bei der Nonnenverkilgung heranzieht. Es geht ums Gemeinwohl. — Das Ministerium des Innern hat festgestellk, daß die gesetzliche Mieke bei vierteljährlicher Miekzinszahlung vorn 1. Oktober ab zu zahlen ist. Die auch verschiedentlich ver tretene Ansicht, sie gelte bereits vom 1. Juli ab, ist also irrig. (Wir haben diesen Standpunkt von Anfang an vertretens — Beschriebenes Geld ist ungültig. Es bürgert sich immer mehr die Unsitte ein, die Banknoten zu beschreiben. Ost sind alle Ränder mit Rechenexempeln, Mitteilungen und Grüßen bemalt. Solches Papiergeld ist ungültig und wird von keiner amtlichen Kaffe in Zahlung genommen. Selbst die Reichsbank lehnt die Einlösung ab. — Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und die Post erfolgt in der Woche vom 21. bis 27. August d. I. zum Preise von 3500 M. für ein Zwanzig markstück und 1750 M. für ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Goldmünzen werden entsprechende Preise be zahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichs bank und die Post findet zum 80 fachen Betrage des Nenn wertes statt. Dönschten erhöhte gleich Johnsbach und Falkenhain die Eebührnisse der Heimbürgin auf 50 M. für ein Kind bis zu 6 Jahren, 75 M. für ein solches von 6 bis 14 Jahren und 100 M. für über 14 Jahre alte Verstorbene. — In ab sehbarer Zeit wird auch der obere Ortsteil elektrisches Licht erhalten und zwar von Schmiedeberg aus. Frauenstein. Der hiesige Turnverein (D. T.) wird Sonntag den 27. August ein Doppeljubiläum feiern. Mit Stolz und Freude kann er in diesem Jahre auf ein 35 jäh riges Bestehen zurückblicken. In diesen 35 Jahren reger Arbeit und Mühe hat der Verein unter seiner bewährten Führung so manche Auszeichnung erreicht, die wir alle zu würdigen wissen. Zugleich feiert aber auch der Verein sein 25 jähriges Fahnenjubiläum. Dresden. Eine besondere Bedeutung für den sächsischen, ja für den mitteldeutschen Weinbau hat die seit einigen Jahren in der Lößnitz betriebene Rebschule gewonnen. Es ist bekannt, daß vor etwa 10—15 Jahren der gesamte Lößnitzweinbau, der sich ursprünglich bis über Pillnitz hinauf erstreckte, durch die Reblaus vernichtet wurde. Die verödeten Weinberge mit ihren wertvollen Terrassenanlagcn konnten höchstens zur Erdbeerpflanzung oder zu anderer Beerenobstzucht verwendet werden. Doch auch diese brachte bei den steinigen Böden und der schwierigen Bewässerung höchstens Drittelerträge. Mik dem Versuch, den Weinbau wieder zu beleben, hat man, da die Reblausherde aus dem alten Weinbau Neuvergifkung befürchten ließen, sich ent schlossen, unsere Reben auf solche amerikanischen Ursprungs zu pfropfen, da diese Amerikaner der Reblaus trotzen. Zu den Pfropfenversuchen im Nahmen der Meinbauanstalt wurden ursprünglich beträchtliche Mittel vom Staate ge--