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AusschmückungSkommcssion natürlich Folge tragen, und so wurde die Umhüllung des Standbildes wieder abge sagt. ES ergab sich nun aber die Schwierigkeit, daß die Unabhängigen sich weigerten, einer Trauerfeier zu Füßen des unverhüllten Standbildes beizuwohnen. Um einen Ausweg zu finden, wurde dann die Trauer feier in den Sitzungssaal des Reichstages verlegt. Die Entfernung des Standbildes aus der Wandel halle ist zunächst verschoben. r : Keine Ausnahmeverorduungen in Boyern und Württemberg. Ter bayerische Mnisterrat befaßte sich mit der Ausnahmeverordnung des Reichspräsidenten. In bayerischen amtlichen Kreisen weist man darauf hin, daß die Ausnahmeverordnung des Reichspräsi denten einen bedeutenden Fortschritt gegenüber der vorjährigen Verordnung aus Anlaß des Erzberger- Mordes insofern darstellt, als in durchaus loyaler Weise die Durchführung der Verordnung den Landes zentralbehörden übertragen wird. Angesichts der ril- higen Lage in München erblickt die bayerische Negie rung bisher keinen Anlaß, irgend welche Ausnahme- maßnahmen von sich aus zu verfügen. Auch die würt- tembergische Regierung hat sich in der gleichen Rich tung entschieden und wird ebenfalls von der Ver hängung von Ausnahmeverordnungen vielleicht ab sehen. :: Ter unmögliche Versailler Vertrag. Der be kannte englische Schriftsteller Dr. Arthur Lynch der- < üffentltcht im „Evening Standard" einen Artikel über Berlin von heute, in dem er die Wirkung der Frie- Lensbedingungen auf die arbeitenden Klassen der Be völkerung prüft, und zu dem Ergebnis kommt, daß eine Abänderung des Versailler Vertrages notwendig sei, auch im Interesse Englands und Frankreichs selbst. ! In Erwiderung auf «ine Anfrage im englischen Unter haus wurde von Negierungsseite mitgeteilt, daß seit Unter, Zeichnung des irisch-britischen Abkommens in Irland 48 britische Untertanen getötet wurden, davon der überwie gende Teil Gendarmerie und Soldaten. * Am Montag wurde die Leiche des ermordeten Mar schalls Wilson in der St. Pauts-Kathedrale feier.ich bei- ! gesetzt. Sämtliche Minister mit Nusuahuc des erkrankten ! Lord Curzon und das diplomatische Korps nahmen an der f Zeremonie teil. : * Sltvinski, der Vizepräsident der Stadt Warschau, hat den Vorschlag des S.aatschefS Vilsudski, das Amt des * polnischen Ministerpräsidenten zu übernehmen, angenom- - men. * England: Der neue Aufstmw in Irland. s k Zu der neuen Aufstaudsbewcgung in Iriend erklärte Churchill im Unterhause: „Die Zett ist gekommen, da es weder unfair noch voreilig wäre, die vorläufige Regieruna > zmd das neue irische Parlameut dringend zu ersuchen, : diesen Dingen ein Ende zu machen. Wird ihnen nicht ein . Ende, und zwar ein baldiges Ende gemacht, so wird cs meine Pflicht sein, im Namen der britischen Regierung zu sagen, datz wir den Vertrag als förmlich verletzt ansehen, daß wir : keinerlei Schritte zur Ausführung des Vertrages oder dazu s tun werden, ihm in seinen weiteren Stadien Rechtskraft zu ; verleihen, und datz wir unsere volle Handlungsfreiheit in § feder Richtung und in welchem Umfange es auch nötig sein ! mag, wiedergewonnen haben, um die unserer Pflege ander- s trauten Interessen des Reiches zu wahren." ! Mottaco: Ter Kürst von Monaco f. ! k Im Alter von 74 Jahren ist Fürst Albert von Monaco, der 1848 als Sohn Karls III. von Bionaco aus dem uralten Hause Goyon de Matignon-Grimaldi geboren war und i seinem Vater 1889 in der Negierung des Fürstentums folgte, ! in seiner Stadt gestorben. Ter Fürst, dessen durch die welt bekannte Spielbank einträgliches Land mehrmals in der Oeffentlichkeit eine Beachtung sand, wie es ihm kaum zukam, Lat sich viel mit Tiefseeforschungen abgegeben und ist durch Stiftungen und durch eigene Arbeiten der Wissenschaft nicht unnütz gewesen. Der Kaiser lud ihn bekanntlich auch oft k »u den Kieler Rcgattafeicrlichkeiteu ein, anscheinend in der - Absicht, den Herrscher von Monaco mit Vermittlungsgeschäf ten mit Frankreich zu beauftragen. Das hinderte jedoch den Nivierasürsten nicht, zu Beginn des Krieges seine — 85 Mann starke Armee der „Grand Nation" zur Verfüguna zu stellen und Deutschland den Krieg zu erklären. Der Fürst war zweimal verheiratet und überlätzt seinen kleinen, aber sehr reichen Thron seinem Sohne Louis, der als Oberst-, leutnant in französischen Diensten steht. Hilfsaktion der Landwirtschaft. — Nürnberg, Ende Juni 1922. "Geistige Schulung als Vorbedingung. Von der Hilfsaktion der Landwirtschaft zu gun- sten einer stärkeren Versorgung der Städte mit Le bensmitteln hört man nia-t mehr viel und manche glauben, sie sei eingeschlafen. Kenner der Verhält nisse haben gleich von Anfang an darauf hingewie sen, daß das, was da von der Landwirtschaft ver langt wird, nicht übers Knie gebrochen werden kann, weil zur Auswirkung jeder Maßnahme in der Land wirtschaft immer ein voller Jahrgang gehört, der Weg vom Entschluß zur Tat somit sehr viel länger ist als im gewerblichen Leben. Daß es der Land wirtschaft ernst ist mit ihrem Entschlusse, die Produk tion im erdenklichsten Grade zu steigern, beweist nicht nur die ungeheure Kapitalanspannung, mit der die Landwirtschaft seit dem Einsetzen der sprunghaften erschrecklichen Steigerung der Kunstdüngerpreise ar beitet — nach einer Veröffentlichung einer zunächst beteiligten Amtsstelle hat oie Wiederzunahme der Hypotheken-Verschuldung der Landwirtschaft im letz ten Halbjahr ein geradezu gefährliches Tempo ange nommen — den ernsten Willen zur äußersten Leistung beiveist auch das starke Anwachsen der Schülerzahl der landwirtschaftlichen Schule. Einen wichtigen Be weis in dieser Hinsicht erbringt auch der einfach fabelhafte Besuch, den die diesjährige Wanderaus stellung der Deutschen Landwirtschafts. Gesellschaft, der „D. L. G." in der alten Reichs stadt Nürnberg. Wenn auch ein erheblicher Teil der Schuld an den Schwierigkeiten auf das außerordent lich langsame und fehlerhaft, dafür aber um so teurer wirtschaftend« städtische Wohnungsamt zurückzuführen war, so hatte man doch verschiedentlich, besonders am Samstag, den Eindruck, als werde die Unterbringung des Massenandranges nicht völlig gelingen. Gar erst am Sonntag schien ganz Bayern und Thüringen angetreten zu sein, und es mag mehr als ieiner von den Verkäufern oder besser Erklärern der aussteNenden Fabriken am Abend nach einer solchen Viiesenanstrengung zusmmnengebrochen oder wenigstens ernstlich heiser geworden sein. Im vorigen Jahre in Leipzig war die Lahl der ausgestellten Maschinen auf einen vordem nie ge kannten Höhepunkt gestiegen. In diesem Jahre trat dafür eine nie gekannte Besucherzahl in die Erschet- npng und die Fabrikanten waren zum Teil schon aus dem Rennen ausgeschieden. Besonders viele der Klei neren waren bereits aus der Strecke geblieben. Freilich war auch jetzt das Feld der ausgestellten Maschinen noch immer ganz unübersehbar. Ter Erfindergeist tobt sich ja gegenwärtig furchtbar aus. Von feder Maschine gleich drei Konstruktionen, besonders bet den neueren Aufgaben des Maschinenbaues, wie Kunst- düngerstreuer, Hackmaschinen, Kartoffel-Bearbeitungs maschinen usw., gehörte schon ein starker technischer Blick dazu, um alle die Neuerungen zu verdauen, die da «»gepriesen wurden. Gerade diese kleineren Objekte der landwirtschaftlichen Maschinen-Fabrlkation — „kleinere" natürlich nur im Vergleich zu den Groß maschinen: im Preise bleibt heilte fast nichts mehr im Bereich der vierstelligen Zahlen — erweckten den starken Eindruck, daß wir mit schnellen Schritten der weitest möglichen Mechanisierung der Landarbeit ent gegengehen. Tie großen Clous der AuSstelluug waren wieder und bleiben wohl auch auf lange Zeit die Kraft maschinen. Tie Leistungen auf diesem Gebiete interessieren ja auch die viel kapitalkräftigere und kauflustigere Industrie, die Fabrikanten riskieren so mit bei dieser Ausstellung nicht gerade viel. Tie Heißdampf- und Sattdampfkessel verlangen trotz der Gefahren, die sie den durchschnittlichen landwirtschaft lichen Maschinenführern bieten, ihren Platz an der Sonne, aber die Explosionsmotor«, die mit Benzin usw. und besonders anch mit Rohülen, haben den Wettlauf mit langen Stiefeln ausgenommen. Einen neuen Einschlag bieten wegen der wachsenden Ver breitung der Jnlandzentrale neuerdings auch die elektrischen Ausstellungen, die den Landwir ten Kenntnis der für diese verwendbaren neuen Er findungen auf elektrischem Gebiete vermitteln wollen. Einen besonders durchschlagenden Beleg für die An strengungen der Landwirtschaft, dem Boden das Höchst mögliche abzuringen, erbringt auch ein ganz unschein bares Gerät, der Pflug. Es mögen davon vielleicht 1090 Stück auf der Ausstellung sein. Die Winke- lung und Wölbung und Ausmessung des Pflugschares ist zu einer wahren Wissenschaft geworden, der für den fachkundigen Burteiler ein überaus fesselndes Stu dium darstellt. Wie man allgemein hört, ist die Industrie nicht auf die Kosten gekommen. Die Firmen mit ganz re nommiertem Fabrikat sind aus lange Zeit hinaus aus verkauft und die kleinen mit neuen Erfindungen fan den das Geld doch nicht so locker sitzend, wie es ihr Wohlergehen nötig gemacht hätte. Die Konjunktur sängt anscheinend an, umzuschlagen. Deutschlands schwierige Lage. Wirtschaft und Politik. Allmählich beginnt es auch bei den Franzose« zu dämmern, daß sich Deutschland durch den Ver. failler Vertrag in einer ungemein schwierigen Lag« befindet und es auf die Dauer so nicht Weitergeber kann. So schreibt der Sonderberichterstatter oet ,L)euvre", der sich in Berlin aufhält, seinem Blatt, die Schwierigkeiten, denen Deutschland ausgesetzt sei kämen zum größten Teil von feiner wirtschaftlicher Lage, die den seltsamen Gegensatz einer prosperieren, den Industrie und einer Bevölkerung, die verelende aufweise. Die politischen Schwierigkeiten seien zun großen Teil die äußerliche Erscheinung dieser wirt schaftlichen Lage. Mehr denn se müsse man sich ir Frankreich bemühen, dies zu verstehen; denn je nack der Politik, die man gegen Deutschland anwende, werd, man aics seine Entwicklung einen guten oder einer schlechten Einfluß ausüben. Zulassung zum Völkerbund. In seiner Ansprache in Fer Waliser Baptisten, kapelle kam Lloyd George auch auf die Zulassung Deutschlands zum Völkerbunde zu sprechen Er sagte, das Wichtigste sei, Friedensstimmung unter den Nationen zu wecken. Die Völker aller Länder müßten dazu gebracht werden, zu verlangen, daß ihr, Regierungen Friedenswege einschlügen. Lloyd Georg, betonte darauf, daß er alle Völker, einschließlick Deutschlands und Rußlands sowie der Vereinigter Staaten, im Völkerbünde sehen möchte. Wenn der Antrag auf Zulassung Deutschlands vor dem Völker, bundsrat in Genf gestellt würde, würde die britisch, Regierung für die Annahme des Antrages stimmen. Lloyd George schloß seine Ansprache mit der Erklä. rung, daß der Frieden hergesteflt sein würde, wenn sich der Sinn der Menschen wieder zu gegenseitigen Wohlwollen gewandt haben würde. Aus Stadt und Land. * * Der Zuchthäusler auf dem Gefänguisdach. Ir der Strafanstalt Rendsburg entstand zu der Zeit in der die Sträfling« zu einem Spaziergang aus den Hof geführt wurden, eine aufregende Szene. Plötz, kich fw-rang nämlich ein Sträfling, der noch! meh rere Jahre im Zuchthaus zu verbüßen hat, aus der Reihe der Gefangenen und kletterte mit affenartiger Geschwindigkeit am Blitzableiter entlang aus das Dach des Zuchthauses. Hier brach er Steine und Schiefer- stücke los und bombardierte damit die Beamten, dii ihm zuredeten, herunterzukommen. MS man versuche, mit Lettern an ihn heranzukommen, riß er die letzt« Leiter zu sich aufs Dach. Erst spät abends kam er von seinem luftigen Sitz herunter. * Ter Vergarbeiterstreik in Amerika. In Herrin Mlinois) verlasse^, wie es heißt, infolge von Dro- Hungen veS Verbandes, die Bergarbeiter die Gruben. Diese haben einen Wert von mehreren Millionen Dollar und sind in Gefahr, zu ersaufen, wenn zur Bedienung der Pumpwerke kein Ersatz geschafft wird * Blutige Zusammenstöße in Hainburg. Auf dent Heiligen Geistselde in Hamburg fand eiue große sozia listisch« und kommunistische Kundgebung statt. Nach Schluß der Kundgebung entfernten sich die Massen nach verschiedenen Richtungen in geordneten Zügen. Am Millerntor rempelten jedoch einige Burschen aus der an dieser Stelle dicht gedrängten Menge einen Polizisten auf seinem Wagen an und versuchten ihn zu entwaffnen. Ter Mann gab einen Warnungsschuß in die Luft ab, worauf die Menge zuerst schreiend zurnckwich, aber dann von neuem auf den Hügel hinaufstürmte, wo die Neserveabteilung der OrdnungS- ! Polizei eine Abivehrkette bildete, um nicht überrannt ! zu werden und die angreifenden Massen zum Stehen j zu bringen, einige Schüsse abgab. Nun strömte die j Masse in wilder Flucht zurück, wobei viele nieder- ! geworfen und unter die Füße getreten wurden. In» ; zwischen waren fünf Autos mit Polizelmannschaften i angerückt, denen es gelang, die Massen zu zerstreuen. ! Min Toter blieb aus dem Platz«. Drei Verwundete ! wurden in das nächstgelegene Krankenhaus befördert. ! Die Arbeitersamariter verbanden auf dem Platze elf . Verwundete, einen davon mit Kopfschutz und einen i mit Bauchschutz. ! " Keine Ausländer sonderbestener'nng in Leipzig, i Der Rat und die Stadtverordneten in Leipzig haben ! cs abgelehnt, für Ausländer, die Leipzig besuchen, besondere Sätze der Beherbergungssteuer, wie sie z. T. die anderen Städte eingeführt haben, anzunehmen. Trotz des großen Defizits im Stadthaushaltsplan hal ten sie eine derartige Sonderbesteuerung anMsichtA der Bedeutung Leipzigs als internationaler Mesfe- i stadt nicht für geeignet, das Budget auszugleichen. " Male am Harz mit seinem wildromantischen Vodetal, der Noßtrappe und dem Hexcntanzplatz, ist 1 Stadt geworden. Aus diesem Anlaß ist eine Serie j von 19 hochinteressanten Notgeldscheinen herauSgo- geben, die schon bald einen hohen Sammelwert haben dürsten. * * Vom Schwiegervater e^ochen. In dem bei Stettin liegenden Orte Frauendorf wohnte das Ehe». paar Kuschnitz mit dem Vater der Frau zusammen. Ein ehelicher Streit artete darin aus, daß der Mann seine Frau zu erwürgen versuchte. Diese ries ihren Water zu Hilfe, der sich bet fernem Erscheinen den Lorn seines Schwiegervaters zuzog. Kuschnitz stürzte sich auf den alten Mann und würgte ihn ebenfalls. Ter Vater der Ehefrau ergriff ein auf dem Tische liegendes Messer und stach aus den Angreisende» ein, ihm mehrere lebensgefährliche Verletzungen bei bringend. Dann flüchtete er in das Nebenzimmer, schloß sich ein und verfrüht«, sich an einer dünnere Schnur aus dem Fenster herabzulassen. Er stürzte jedoch ab und blieb mit gebrochenem Genick liege«. Kuschnitz wurde in bedenklichem Zustande in das Krane kenhauS gebracht. H l * Bäckerstreik in Tanzig. In Danzig und Bor» orten sind sämtliche Bäckereien und Brotfabriken ge schlossen, da das Wirtschaftsamt die verlangte Ver» vienstspanne nicht erhöht hatte. Ter Senat hat, u» die Versorgung der Bevölkerung mit Brot zu gewShiv- leisten, die Räume und Einrichtungen der Brotfabrik „Germania" polizeilich beschlagnahmt. Tie Herstellung von Brot wird durch die Technische Nothikfe und Be amte, die gelernte Bäcker sind, durchgeführt. * Ter Riesenstreik in Wien. Wie aus Wien be richtet wird, dauert der Streik auf den Bundesbah nen und den Privatbahnen, aus der Post und i» den Telephonämtern unverändert an. Bundeskanzler Seipel utrd seine KabinettSkollegen Seaur und Frank verweisen auf die Mutwilligkeit des Streiks, da dir Forderungen der Streikenden durch die weitgehen den Zugeständnisse der Regierung, insbesondere für Verheiratete und für Familienväter, die ursprü«»- lichen Forderungen sogar übersteigen. ES herrscht all seits vollste Ruhe. Das Kabinett steht und fällt mit dem letzten Beschlusse, in dem erklärt wurde, datz ohne Autorität der Regierung der Finanzplan un durchführbar fei. * * Schwerer Ernteschaden in Rußlnud. Neuler meldet aus Moskau anhaltende Regengüsse, die der Ernte ungeheuren Schaden zugefügt hätten. Die Heu- und Getreideernte sei in den zentralen und nörd lichen Provinzen sehr gefährdet. * * Ein amerikanisches Schiff in Seenot. Nach einer Havasmeldung aus Marseille hat das amerika nische Schiff „Chobriel" durch Funkspruch um Hilfe in Seenot ersucht. Das Schiff meldet, daß es vor der Bank von Terschelling in der Nordsee aufgefah- ren sei. * * AmnndsenS Nordpolffug. Roald Amundsen hat seinen Plan bezüglich des Nordpolfluges geändert- Er wird nicht aus Cap Columbia, sondern auf Sssttz» bergen landen. Ein Militärflieger reist in diesen Ta gen nach Spitzbergen ab, um für eine Landungsstelle zu sorgen. * * Tollwütig« Hunde in Konstantinopel. Ein Pa riser Blatt weiß aus der Türkenhauptstadt zu berich ten, daß die durch die immer noch in Konstantinopel herumlaufenden wilden Hunde hervorgerufene Toll wut-Epidemie einen sehr bedrohlichen Charakter «uv- nimmt. Es sind bereits 450 Personen zur Behand lung im Pasteur-Institut eingebracht worden. Durch schnittlich werden 15 Personen täglich von tollwütige» Hunden gebissen. Es sind sehr umfangreich« Wtatz- regeln getroffen, um der Epidemie Herr zu werde» Gedenktafel für den 28. Juni. 1577 * Der Dialer Peter Paul Rubens in Siegen loder Köln; -f >1640) — 1675 Steg Les Großen Kurftirste» über die Schweden bet Fehrbellin — 1712 * Ter Schriftsteller I. A. Rousseau in Genf (f 1778) — 1813 t kwr preußisch« Gener«^ G. I. I. v. Scharnhorst in Prag (* 1755) — 1866 Stege d« Preußen bet Soor, Skalitz und Müucheugrätz über die Oester-- — reicher — 1914 Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinant», von Oesterrcich-Est« (* 1863) in Eerajewo ermordet —- — 1919 Unterzeichnung des griedensvertrages zwiftperrr Deutschland und der Entente.