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Echmucksachen verschwunden. Die peinliche Angelegenheit hatte setzt ein gerichtliches Nachspiel. Die «fingergewandte Geliebte', die übrigens auch verheiratet ist, wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. ! Frankenberg. Die Arbeiterschaft in der Tabakindustrle von hier, Leisnig, Mittweida, Schöneck i.D. usw. ist wegen Lohndifferenzen in den Streik getreten. Die Arbeiterschaft verlangt eine sechzlgprozentige Lohnerhöhung, während nur , 30 Prozent bewilligt wurden. j Burgstädt. Um den zahlreichen Klagen über die schlechte ! Qualität des Brotes auf den Grund zu gehen, hat die Stadt- ! behörde von Burgstädt aus allen Bäckereien Brotproben ent- , nommen, um sie durch den amtlichen Nahrungsmikkelchemiker untersuchen zu lassen. Das Ergebnis wird demnächst bekannt , gegeben werden. i Annaberg. Die Abrechnung über den Betrieb des Stadt- > theaters 1921/22 ergab bei 85 000 M. städtischem Zuschuß einen Ueberschuß von 141892 M., der vertragsmäßig mit 20 H an den Theaterdirektor, mit 50 an die Theatermit- - glieder und mit 305S an die Stadt zur Berteilung gelangt. Wolkenstein. Eine aufregende Jagd mehrerer Radfahrer auf einen Dieb, der einen mit zwei Pferden bespannten Kutschwagen gestohlen hatte, verursachte in den späteren Nachmittagsstunden des vergangenen Sonnabends großes Aufsehen. Der Dieb koynte mit seiner Beute endlich außer- halb der Stadt, da er vom Wege abgeraten und in Sumpf geraten war, festgenommen werden. Zwickau. In der Wohnung eines hiesigen höheren Be amten wurde während dessen Abwesenheit ein schwerer Ein bruch ausgeführt. Der Wert der gestohlenen Sachen be ziffert sich auf fast 200 000 M. Zwickau. Der Fahrpreis der hiesigen städtischen Straßen bahn wurde auf 2 M. in der ersten Zone, 3,80 M. in der zweiten Zone und 5 M. in der dritten Zone erhöht. Hierzu kommt an Sonn- und Festtagen, sowie für Nachtwagen ein Zuschlag von 1 M. Elsterberg. Bei der Verpachtung der Zagd im nahen Gör schnih', die aus einem sächsischen und einem reußi- schen Anteil besteht und insgesamt 453 Acker groß ist, waren die Gebote nach Zentner-Kornpreis, wie solcher am 1. August jeden Jahres notiert wird, abzugeben. Das höchste Gebot machte Kaufmann Alfred Götz in Plauen mit 19 Zentnern, was heute etwa einem Betrage von 10500 M. entspricht. Da hierauf noch Steuern, und zwar für den reußischen Anteil bei Nichtreuben die doppelten Steuern, entfallen, stellt sich diese Jagd jetzt auf rund 20000 M. Bisher betrug der Pachtschilling 340 M. i Adorf. Unsere Polizei hat am Sonntag mittels Stoppuhr die Geschwindigkeit von 13 Kraftwagen kontrolliert und bei 12 eine wesentliche Ueberschreitung der zulässigen Geschwin digkeit festgestellt. Es mutz deshalb Anzeige und Bestrafung erfolgen. ' Schlettau. Der Stadtgemeinderat hat beschlossen, orts- ' polizeiliche Bestimmungen zu erlösten, daß alle an anstecken den Krankheiten verstorbenen Personen unbedingt in die Leichenhalle zu überführen sind. - „Klingende Argumente." r Das von der Sowjet-Regierung verbreitete Blau- Luch über die von ihr im Archiv des zaristischen Mi nisteriums der auswärtigen Angelegenheiten aufge fundenen Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges ent hält, wie schon gemeldet, u. a. «inen Bericht ded ver- swrbenen Botschafters in Paris Iswolsky, der einer der Hauptschuldigen war an der Entstehung des Krie ges. In diesem Bericht erwähnt Iswolsky, daß er sich an den Finanzminister Kokowzew mit der Bitte gewandt habe, ihn mit genügend Geldmitteln aus- > zustatten: „um die einflußreichen Organe der hiesigen ; Presse zu lenken, die fast ohne Ausnahme nur auf i klingende Argumente reagieren". j Iswolsky spricht damit nur aus, was jedem i bekannt ist, der Einblick in die inneren Verhältnisse : der Pariser Presse gewinnen konnte. Man würde I in den größten Pariser Blättern vergeblich nach jenen ' Jnseratenbellagen suchen, die anderwärts den äuße- « ren Umfang einer einzelnen Nummer so stark er- - höhen. Sewst die gelesensten Pariser Zeitungen ha- ! Len verhältnismäßig wenig Inserate, die als solche ! sogleich erkennbar sind. Dagegen haben sie es zu - einer gewissen Virtuosität darin gebracht, nicht nur , RÄlamenotizen mitten in den Tert des Blattes zu - fetzen, die jeder unwillkürlich mitkiest, sondern auch Reklamenotizen einzuschmugaeln, die auf den ersten j Blick sich gar nicht als solche kennzeichnen. Am , deutlichsten geschieht dies in den der Kritik eines neuen Theaterstücks angefügten Plaudereien, in de nen die Toiletten und die Hüte der in dem neuen Stück mitwirkenden Damen besprochen und — so neben bei — auch die Schneider- und Putzmacher-Ateliers angegeben werden, in denen diese Toiletten und Hüte hergestellt wurden. Da ist ferner die gesellschaftliche NeName, von der ehrgeizige Parvenüs von diesseits und jenseits der Meere Gebrauch machen, indem sie gegen „klingende Argumente" veranlassen, daß ihre Diners, Bälle und Soireen geschildert und die vor nehmsten — auch nicht immer gratis erhältlichen — Gäste mit all ihren Titeln und Würden hergezählt werden. Nicht minder wirksam sind die „klingenden Argu mente", wenn es darauf ankommt, daß ein fatale- GeschehniS, privater oder öffentlicher Natur, unter drückt werden soll. Als Schöpfer oder doch Organisa tor dieser Methode, sich „klingende Argumente" zu beschaffen, kann der Gründer des „Figaro", de Ville- messant, anaesprochen werden. Zu Billemessant kam einmal ein Fir nzier und bot ihm Borzu ktien (für die natürlich niemals eine Bezahlung gefordert wor den wäre) einer übelbeleumundeten Gesellschaft an, wenn er diese Gesellschaft empfehlen wolle. Bille- messant wies den Versucher hoheitsvoll von sich, fügte indes hinzu, er könne sich vielleicht entschließen, vor jemr Gesellschaft nicht zu warnen, wenn ihm dop pelt so viele Vorzugsaktien zur Verfügung ge stellt würden. Gegen den Stachel der Pariser Presse läßt sich nicht löcken, und ob es sich um eine Bankfustonie- rung, die Eröffnung eines Vergnügungsetablissements — oder ob es sich um eine staatliche Anleihe handelt, für die der französische Sparer interessiert werden soll, iminer wird die Presse reichlich bedacht. Die ganze Nussenschwärmerei des naiven französischen Publikums, das von einem Dutzend geriebenster Ge schäftspolitiker gegängelt wird, ist nach dieser Methode erzeugt worden. Nur selten widersetzt das Publikum sich stör, risch solcher Gängelei. Deutsche Experimente, auf die Pariser Presse Einfluß zu gewinnen, sind entweder gleich kläglich gescheitert oder doch ohne Nachhall ge blieben. Wenn unsere alte — oft zu Unrecht ge schmähte — Diplomatie sich einmal errötend auf Ab wege begab, war zehn gegen eins zu wetten, daß sie in flagranti ertappt wurde. Die Russen hatten auf diesem Gebiete ihre eigenen praktischen Erfahrungen. Iswolskys Vorgänger, Baron Mohrenheim, von Her- tunst ein galizischer Oesterreicher, stürzte über den Panama-Prozeß, da es schließlich die Spatzen von den Dächern Pfiffen, daß das mysteriöse X, das in der Liste der Bestochenen figurierte, seinen Namen deckte. Und Iswolsky würde, auch nenn der Tod ihm nicht.den Anblick des völligen Zusammenbruchs seiner Politik erspart hätte, kaum zu widersprechen gewagt haben, als behauptet wurde, daß eine innige Wechselwirkung bestand zwischen dieser Politik und den Geldbedürfnissen, an denen der lebens'rohe Bot schafter chronisch zu leiden Pflezte. A. v. W. Rathenaus letzte Fahrt. Tie Trauersrier im Reichstag. Die ergreifende Totenfeier für den ermordeten Reichsminister Dr. Rathenau fand am Dienstag um 12 Uhr mittags im Plenarsitzungssaale des Reichs tages statt, wo die sterblichen Ueberreste RathenauS unter einem Hiwel von Blnwenspenden aufgebahrt waren. Arn Large des Dal-ingeschiedenen sprachen Reichspräsident Ebert, der Vizepräsident des Reichs- i tages Ball und als Vertreter der Temo.raten Psar- ' eer Korell. Bor dem Reichstag hatte eine Trauer- Parade der Reichswehr Aufstellung genommen, die dem Toten die letzten Ehren erwies. Alsdann erfolgte die Ueberführung der Leiche nach dem Familienbegräb nis in Oberschöneweide, wo die Beisetzung im engsten Familienkreise erfolgte. Tas Beileid »es Auslandes. Aus Anlaß der Ermordung des Reichsministers Dr. Rathenau haben sämtliche Chefs der fremden Ver tretungen in Berlin sowohl dem Reichskanzler wie auch dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt von Hantel teils mündlich, teils auf schriftlichem Wege ihr Beileid zum Ausdruck gebracht. Lloyd George hat dem Reichskanzler folgende Trauerbotschaft übermitteln lassen: „Mit tiefem Be dauern habe ich die Nachricht von dem Tode Dr. Rathenaus erhalten und möchte meinem Abscheu vor dem entsetzlichen Verbrechen Ausdruck geben, durch welches das deutsche Volk eines seiner ausgezeichnet» sten Vertreter beraubt worden ist. Die ganze Welt muh Männern Ehre zollen, wie er es tat im Dienste des VolkswohleS, den Gefahren eines öffentlichen Hasses trotzend. Uebermitteln Sie bitte feiner Familie mein tiefes Mitgefühl." Auch der italienische Ministerpräsident und der italienische Minister des Aeutzeven haben Telegramme gesandt. Kundgebung in »er italienischen Kammer. Auch die italienische Kammer hat Rathenau in der ehrenvollsten Weise gedacht. Gleich zu Beginn der Montagsfitzung ergriff Ministerpräsident Facta das Wort und erklärte: Rathenau hat allgemeine Bewunderung wegen der Höhe seines Geistes, wegen seiner politischen Weisheit und Mäßigung erregt. Facta erinnerte daran, daß er im persönlichen Verkehr mit Rathenau in Genua Gelegenheit dazu gehabt habe, alle diese Eigenschaften zu schätzen. Namens der so zialistischen Fraktion würdigte Modigliani die Tätigkeit Rathenaus als Denker und Schriftsteller. Er schloß mit dem Vorschlag, dem deutschen Reichstag das Beileid der italienischen Kammer zur Kenntnis zu bringen. Dieser Vorschlag wurde angenommen und die Regierung mit der Ausführung beauftragt. Für die Popolari sprach Modigliani. „Rathenau sei , als eifriger Arbeiter am Wiederaufbau Europas tätig gewesen. Die Republik und die Bolksmassen könnten bei dieser Gelegenheit die Stimmen der italienischen Kammer hören, welche ihr tiefes und unerschütterliches Vertrauen in die Verbrüderung und Versöhnung der Völker ausdrücken wolle. Gerhart Hauptmann und Rathenau. Der Dichter Gerhart Hauptmann hat an eine Ber liner Zeitung folgende Worte zum Gedenken an Ra thenau gerichtet: „Walter Rathenau war ein deutscher Patriot bis in jede Faser seines Leibes. Er hat unser Land ge liebt wie wenige und hat sich nach Maßgabe seiner Ueberzeugung mit seiner ganzen genialen Kraft ihm jederzeit zur Verfügung gehalten. Im Dienste des geliebten Vaterlandes starb er den Heldentod. Was sollen wir weiter sagen als: Helfe uns Gott aus den Abgründen allertieffter Verfinsterung!" i Eine Erklärung der Deutsch- z nationalen. Rücksichtsloses Borgehen gegen Terroristen. Der Vorsitzende der Deutschnationalen VolkSpar« kei veröffentlicht eine Erklärung seiner Partei, die sich an alle Parteiangehörigen richtet. Ausdrücklich betont Hergt darin: „Mit Verbrechern und Mordbuben hat die Deutschnationale Volkspartei nichts zu tun." Wetter heißt es dann: ,^eit Gründung der Deutschnationalen BolkSPartet ha ben wir nie einen Zweifel darüber gelassen, daß wir die Er- < reichung unserer Ziele nur auf verfassungsmäßigem Wege und mit den Mitteln des Rechts und der Ordnung erstreben. Dlel Parteileitung hat wiederholt in früheren Fällen politischer Verbrechen di« Behörden bei ihren Maßnahmen mit allen ihr zu Gebot« stehenden Mitteln tatkräftig unterstützt. Wir verlangen darum auch-von-der Regierung, daß sie unsere Partei und die in ihr vereinten Millionen deutschen Wäh ler und Wählerinnen gegen verlogene und haßerfüllte Ver- leumdulrgen deckt, daß sie aber auch den Schein vermeidet- als ob sie sich solche Vetdächttgungen selbst zu eigen machen wollte. Für diesen selbstverständlichen Schutz der staats bürgerlichen Ehre unserer Mitglieder und Anhänger wird die Partei mit aller Entschiedenheit eintreten. An unsere Freund« im Lande richten wir das dringende Ersuchen, in diesen erregten Zetten völlige Ruhe zu bewahren und sich auch durch Provokationen nicht zu Unüberlegtheiten Hin reißen zu lassen. Durch die Verordnungen des Reichspräsi denten vom 24. Juni d. I., die nach der eigenen Erklärung der Neichsregierung ausschließlich gegen rechts gerichtet find, sind wir aufs schwerste bedroht. Wir werden gegen jedes Un recht, das uns auf diese Weise angetan wird, mit allen gesetz lichen Mitteln ankämpfen." Zum Schluß besagt die deutschnationale Kundge bung noch: „Gegen jeden, der Gewalttaten predigen, gutheißen oder sich etwaigen Organisationen anschlie ßen sollte, über deren Ziele in dieser Hinsicht Zwei fel bestehen könnten, ist rücksichtslos der Ausschluß! aus unserer Partei zu bewirken." Tie Polizei hat auch im Berliner Zentralbüro der Teutschnationalen Bolkspartei eine Haussuchung abae- halten, die jedoch völlig ergebnislos verlaufen tst. Neuorganisation der Schupo. Erklärungen des preußischen Innen- ii j Ministers. >! ' Einem Berliner Pressevertreter machte der preu ßische Minister des Innern nähere Angaben über die von der Entente geforderte Umgestaltung der Schutz polizei. U. a. führte der Minister aus: Im Sinne der von mir wiederholt betonten Not wendigkeit wird die Verstaatlichung einer ganzen An zahl kommunaler Ortspolizeiverwaltunoen in Aussicht genommen. Die Durchführung der Maßnahme ist um so dringender, als die interalliierte Kommission das heutige Mischsystem beanstandet, bei dem staatliche Po- lizeibeamte in kommunalen OrtLpoÜ'eivervaltungen untergebracht und tätig sind. Die Schutzpolizei umfaßt unter stärkerer Beto nung des Revier- und Einzeldienstes die Revier- Polizei und die Reserveabteilungen. Ze eine der Re serveabteilungen ist zugleich mit den zum örtlichen Be reich gehörigen Revieren einer Pollzennspektion un terstellt. Die Beamten der Revierpolizei versehen den Sicherheits- und Straßendienst, sind den Revierleitern unterstellt und wohnen einzeln im Ortsbezirk. Die Reserveabteilungen sind in staatlichen Gebäuden un tergebracht und dienen bei steter polizeilicher Dienst- Verrichtung zugleich als Rückhalt und Verstärkung der Revierpolizei. In der Organisation der Kriminalpolizei tritt einstweilen keine Veränderung ein, doch ist beabsich tigt, zu gegebener Zeit eine durchgreifende Neuord nung der gesamten Kriminalpolizei vorzunehmen. Die völlige Durchführung dieser Umgestaltung er fordert naturgemäß geraume Zeit, so daß der end gültige Zustand erst mit dem 1. April 1925 verwirk licht sein wird. Eine Entlassung von Polizeibeam ten ist mit diesem Plane nicht verbunden; die von der interalliierten Militärkontrollkommission gefor derte Verminderung des Polizeioffizierkorps wird in der Weise erfolgen, daß freiwerdende Stellen bis za der in der neuen Vorschrift genau nachgewiesenen Grenz« nicht wieder besetzt werden. Politische Rundschau. — *>er Nachtrag der amtlichen Zeitungspreisliste veo- zeichnet wieder 95 Zeitungen und Zeitschriften, die ihr Erscheinen einstellen, darunter die Neustädter Zeitung, die Pforzheimer Neuesten Nachrichten, die Potsdamer Zeituna, die Ulmer Zeitung und die Waldenburger Zeitung. :: Kabinettsrat über die Reichsvevfassung. Der Entwurf des Gesetzes zum Schutze der Republik, der die vorläufigen Verordnungen des Reichspräsidente« ablösen soll, ist seitens der zuständigen Ministeri«« fertiggestellt. Er würde' dem Kabinett zur Beratung vorgelegt. Ter Kabinettsrat fand beim Reichspräsi denten Ebert statt. Für die Annahme des Gesetzent wurfes ist eine Zweidrittelmehrheit im Reichstag not wendig, da er Veränderungen der Verfassung vor- sieht. Wie eine Nachrichtenstelle meldet, ist die regierung fest entschlossen, falls diese Zweidrittel majorität im Reichstage nicht zustandekommt, zur Auf lösung des Parlaments zu schreiten. :r Arbeitsplan des Reichstages. Der Aeltestenrat des Reichstages hat beschlossen, daß in dieser Woche noch am Mittwoch, Freitag und Sonnabend Plenar sitzungen stattfinden. Tas Gesetz zum Schutze der Re« publik und das Amnestiegcsetz sollen erledigt werden. Dann wird eine Pause von etwa acht Tagen ein treten. Danach werden die drei Steuergesetze, Zwangs- anleihe und Aenderung des Einkommensteuergesetze» und des ErbschastssteuergesetzeS zur Beratung ge langen. :: Nm das Kaiserstandbild im Reichstag. Der Be schluß der Ausschmückungskommission des Reichstag», oaS Standbild Kaiser Wilhelms 1. in der Wandelhalle des Reichstages bei der Trauerfeier für Rathena» durch eine Umkleidung zu verhüllen und dann gang zu entfernen, bat eine überraschende Wendung ge nommen. In der Sitzung hatte bereits Abg. De. Becker namens der Fraktion der Deutschen 'Volks- Partei schärfsten Einspruch erhoben. Dazu kam, Hatz wäter die Mutter des ermordeten Ministers, Fra« Geheimrat Rathenau, durch Vermittlung der Reichstagsabgeordnelen Frau von OKeimb, den dr,«Len den Wunsch dem Reichstag übermittelte, davon abzu sehen, die Trauerseier für ihren Sohn durch eure solche Maßnahme in die Arena deS parteipolitische« Kampfes herabzuziehen. Diesem Wunsche mußte via: