Volltext Seite (XML)
Texte der Gesänge. 2. Arie des Recitativ. Wo berg’ ich mich? Wo fand’ ich Fassung wieder? Ha! toller Frevelwahn, du warst es ja, Der sie als leichte Beute sah! Ihr Felsen, stürzt auf mich hernieder! Du Wiederhall, ruf’ nicht das Ach Des hoffnungslosen Strebens nach! Nie wird sie mein! O ew’ger Qualen Hyder! Schweigt, glüh’nden Sehnens wilde Triebe, Ihr Auge sucht den Himmel nur; In ihr wohnt Unschuld, Anmuth, Liebe, Ganz Wahrheit ist sie, ganz Natur. Schweigt, wilde Triebe! Was soll mir ferner Gut und Land? Die Welt ist arm und öde ohne sie! Mein ihre Huld?! — Mein wird sie nie! Vergiss, Unseliger! Entflieh’! Lysiart aus „Euryanthe“. c. m. ?. rieben. Sie liebt ihn! — Und er sollte leben? Ich schmachtend beben? Im Staube Sieg ihm zugesteh’n? O nein! Er darf nicht leben, Ich mord’ ihn unter tausend Weh’n! Doch, Hölle! Du kannst sie mir auch nicht geben Sie liebt ihn! — Ich muss untergeh’n! Arie. So weih’ ich mich den Rach’gewalten, Sie locken mich zu schwarzer That! Geworfen ist des Unheils Saat, Der Todeskeim muss sich entfalten! Zertrümm’re, schönes Bild! Fort, letzter, süsser Schmerz! Nur sein Verderben füllt die Brust! Zertrümm’re, schönes Bild! Fort, letzter, süsser Schmerz! Nur sein Verderben füllt Die sturmbewegte Brust! 4. Wotan’s Abschied aus „Walküre“. Leb’ wohl, du kühnes, herrliches Kind! Du meines Herzens heiligster Stolz! Leb’wohl! Leb’wohl! Leb’ wohl! Muss ich dich meiden, und darf nicht minnig mein Gruss dich mehr grüssen, sollst du nun nicht mehr neben mir reiten, noch Meth beim Mahl mir reichen, muss ich verlieren dich, die ich liebe, du lachende Lust meines Auges: ein bräutliches Feuer soll dir nun brennen, wie nie einer Braut es gebrannt! Flammende Gluth umglühe den Fels; mit zehrenden Schrecken scheuch’ es den Zagen; der Feige fliehe Brünnhilde’s Fels! Denn einer nur freie die Braut, der freier als ich, der Gott! Der Augen leuchtendes R. Wagner. Paar, das oft ich lächelnd gekos’t, wenn Kampfes lust ein Kuss dir lohnte, wenn kindisch lallend der Helden Lob von holden Lippen dir floss: dieser Augen strahlendes Paar, das oft im Sturm mir geglänzt, wenn Hoffnungssehnen das Herz mir sengte, nach Weltenwonne mein Wunsch verlangte, aus wild webendem Bangen: zum letzten Mal letz’ es mich heut’ mit des Lebewohles letztem Kuss! Dem glücklicher’n Manne glänze sein Stern: dem unseligen Ew’gen muss es scheidend sich schliessen. Denn so kehrt der Gott sich dir ab, so küsst er die Gottheit von dir! II. Heine. 6. a) Die beiden Grenadiere. 11. Schumann. Nach Frankreich zogen zwei Grenadier’, Die waren in Russland gefangen. Und als sie kamen in’s deutsche Quartier, Sie liessen die Köpfe hangen. Da hörten sie Beide die traurige Mär: Dass Frankreich verloren gegangen, Besiegt und geschlagen das tapfere Heer — Und der Kaiser, der Kaiser gefangen.