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- »0G>»«4«^ MeismE-- -LÄL2LÜ SeWMeis: 'Ä So« *L->. 88. Jahrgang Mittwoch ven 15. März 1922 Nr «3 - < Amtliche BekllWtmchmg 24«, YM 303 27l« 2403 rooo yoo sich die ersten Singvögel al» Das Inhaltsverzeichnis >r 0 2 ?. ierung vorgeführt werden sollen. AmkShauplmannfchaft Dippoldiswalde, am 13. März 1822. 1t00 12V0 er bei ftemden Personen aus- Er wurde nunmehr der Staats- 2'0» 20M 175» I3V0 stähle und Betrügereien, die geführt hatte, nachgewiesen, anwaltschnft übergeben. Syrau. Kaum haben Frühlingsverkünder bei uns Hauptwachtmeister gelang es bei einer Streife durch die Fluren von Syrau, zwei derartigen Unholden das Handwerk zit legen. Die von ihnen zum Einfangen benutzten Werkzeuge wurden gesichert. Johanngeorgenstadt. Die hiesige Stadt hat die Einführung der Revidierten Skädteordnung beschlossen. Der Bezirks ausschuß der Amkshaupkmannschaft Schwarzenberg hat Be denken nicht erhoben. Zwickau, 13. März. Bet der gestrigen Wiederholung der Stadtverordnetenwahlen wurden 19 sozialistische Kandi daten und 17 Bürgerliche gewählt, gegen vorher 18 bürger liche und 18 sozialistische. Merteliährlick -ÄMK-ohneI«. tragen. — Einzelne Nummern Ä yoo 2000 180N noo stellen. Dippoldiswalde, am 7. März 1922. vi« Lm1-«vsvptm»na5ed8k. hsen l« in d Nere für junge Bäuerinnen zu gründen. Grimma. Die Stadtverordneten sind einstimmig einem Schulausschußbeschlusse beigetreten, den Schwimmunterricht für die obersten Klassen der Bürgerschule als Pflichtfach ein zuführen. Gleichzeitig wurden l OOO M. bewilligt für hierzu nötige Anschaffungen. Leisnig. Die hier gegründete Sächsische Landes-Fahr- und Reitschule ist am 1. März eröffnet worden. Der erste Kursus ist voll besetzt. Auch für den zweiten Kursus liegen bereits Anmeldungen vor. Die der Schule angeschlossene Tier klinik ist ebenfalls in Betrieb genommen worden. Für den Unterricht in Rastenkunde ufw. sowie für die Leitung der Klinik ist der hiesige Tierarzt vr. Walter Taubert ver pflichtet worden. Die Schule, sowie auch die Klinik erfreut sich besonders aus den Kreisen der hiesigen Landwirtschaft regen Zuspruchs. Anmeldungen für die nächsten Kurse werden von der Direktion des Unternehmens jederzeit «nkßegenge- nnschM dman^ Höck« lendoks. nommen. Interessenten erhallen Prospekt kostenlos über sandt. Mittweida. Die städtischen Kollegien haben die An schaffung einer Motorspritze für die Freiwillige Feuerwehr beschlosten. An den Kosten (über 500 000 M.) beteiligen sich die hiesigen Industriellen in hervorragendem Maße. Frankenberg. 3m Juni und Juli finden hier statt: das Kreisverbandsfest des Kreisverbandes Unteres Mulden» und Zschopautal vom Landesverband der Evangelischen Arbeitervereine, ein Gauschützenfest der Scheibenschützenge» sellschaften im Zschopautal und ein Gauturnfest, zu dem man 5000 Torner hier erwartet. Hohenstein-Ernstthal. Da der hiesige Hausbesiherverein trotz bisheriger beiderseitiger Vereinbarungen neue Forde rungen auf Mietpreiserhöhungen beim Miekervereln stellte, beschloß letzterer einstimmig, in Zukunft jede weitere Ver handlungen mlt dem Hausbesiherverein abzulehnen. Die neuen Forderungen wurden ebenfalls abgelehnt und die Hausbesitzer in allen Fällen an das Mietelnigungsamt ver- i wiesen. > Kauschwitz. Wie verwahrlost die heutige Jugend ish beweist wieder ein recht übler Fall im hiesigen Orte. Ein noch schulpflichtiger Junge hatte bereits im Herbst vorigen Jahre» seinem eigenen Bater eine eiserne Geldkassette mit einigen zwanzigtausend Mark Inhalt gestohlen, sie im Walde erbrochen, daraus 8000 Mark entnommen und damit «ine größere Reise angetreten. In Würzburg erreichte ihn sein Schicksal,- er wurde von da aus seinen Ettern wieder zuge» j führt. Die Kassette mit dem übrigen Geld hatte er unter j einer Feldscheune verborgen. Dem anscheinend Unverbesser lichen wurden in den letzten Tagen erneut begangene Dieb ¬ eingestellt, sind auch schon die Vogelsteller wieder an der Arbeit. Dem hiesigen Gendarmerie- Taubstumme oder der Taubstummheit verdächtige Kinder, die das schulpflichtige Atter erreicht haben und sich nicht in einer Taubstummenanstalt befinden, sind bis Ende April ds. Js. mittels vorgeschriebenen Fragebogens (doppelt) bei dem Bezirlsarzt Reg.-Med.-Rat Vr. Endler anzumelden. Wenn ein Kind in einem späteren Lebensalter einer Taubstummen anstalt überwiesen wird, so sind dem Genannten gemäß 8 5 der Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Februar 1902 — Gesetz- und Verordnungsblatt S. 95 — erneut 2 ordnungsgemäß ausgesüllte Fragebogen zuzu Die Kinder sollen auf Wunsch des Hauses nicht älter als 10 Jahre sein, doch hält das Rote Kreuz ein Alter von 12 bis 14 Jahre für wünschenswerter. Das Role Kreuz, Abteilung für Flüchllingsfürsorge, glaubt, dieses Angebot warm empfehlen zu können. Weitere Auskunft in dieser Ange legenheit erteilen im hiesigen Bezirk gern die Herren Ober- > justizrat vr. Grohmann und Kaufmann F. Max Schmidt in Dippoldiswalde. — Zum Leipziger Mord am Kürschnermeister Conrad ist noch zu melden, daß die Hoffmann, nachdem sie am Sonn abend früh gegen 6.15 Uhr nochmals vernommen worden ist, weiteres aber nicht zugestanden hat, im Laufe des Vormittags der Staatsanwaltschaft zugeführt worden ist. Dringend wün schenswert ist nach wie vor die Auffindung des Kopfes des Ermordeten. Aus den schon bekanntgegebenen Aussagen der H. ist klar zu schließen, daß der Kopf schwere Verletzungen erhalten hat. Wird der Kopf noch gefunden, so wird unschwer festzustellen sein, daß die Darstellung des Unglücksfalles ein Märchen ist und die Sachverständigen werden feststellen können, mit was für einem Werkzeuge die Schädelver- s lchungen beigebracht worden sind. Die Mordkommission erklärt, daß an der Stelle, an der Conrad sich nach Angabe der Frau H. im Augenblick seines Todes befunden haben soll, Blutspuren nicht gefunden worden sind. Da die Leiche nach dem Sektionsbefund fast restlos ausgeblulet gewesen ist, muß Blut an der Stelle zu finden sein, wo die Schädelver letzungen beigebracht sind oder der Kopf vom Rumpfe ge trennt worden ist. Blutspuren haben sich aber in Menge trotz wahrscheinlich wiederholter Beseitigungsversuche auf j dem Fußboden und an der Eingangskür vom dunklen Zimmer ! befunden. Wie gemeldet, wollte Frau H. einen Zeugen dingen, der sich hinter die Türe zum dunklen Zimmer stellen und auf den hereinzulockenden Conrad hinterrücks einen An griff machen sollte. Man muß also annehmen, daß Frau H. diesen Weg zur Beseitigung Conrads selbst tatsächlich be schritten hat. Dresden. Nach einem Berichte des Wohnungsamtes gab es am 31. Januar in Dresden 20 618 Wohnungsuchende. Mehr als 600 Räumungsverfahren wegen sog. «Schwarz mietens' waren im Gange. Niedersedlitz. In der letzten Gcmemderatssitzung nahm man mit Befriedigung von dem Schreiben des Beamten ausschusses Kenntnis, in dem erklärt wurde, daß die Gemeinde beamten im dienstlichen wie außerdienstlichen Verkehr keinen Wert auf die gesetzlichen Amtsbezeichnungen legen, vielmehr bitten, mit ihrem Familiennamen angesprochen zu werden. Kamenz. Drei schwere Jungen konnten hier festgenommen werden. Ele hakten sich in verdächtiger Weise an der Kirche von Nebelschütz aufgehalten, und ihr Gebaren ließ auf einen beabsichtigten Kirchenraub schließen. Als sie sich beobachtet sahen, entfernten sie sich in der Richtung auf Kamenz. In zwischen war aber von Kirchgängern die Landgendarmerie benachrichtigt"worden, die sie einholte und nach Nebelschütz zurückbrachte. In ihren Handtaschen fand man das modernste Einbrecherwerkzeug. Bei einem der dunklen Gesellen wurde . außerdem reichlich Munition für einen Browning gefunden, s Sie wurden ins hiesige Amlsgerichtsgefängnis eingeliefert und gaben an, In Berlin wohnhaft zu sein, verweigern aber jede Auskunft.t Roßwein. Das Mitglied der Stadkkapelle Hermann Lommatzsch begeht am 15. März das 50 jährige Musiker- jubiläum. Dem städtischen Orchester gehört der Jubilar schon seit vielen Jahren an. Wurzen. Der landwirtschaftliche Kreisverein Leipzig und sämtliche in dessen Bezirke liegenden landwirtschaftlichen Körper- ! schäften und Vereine haben sich entschlossen, in Anlehnung ! an die landwirtschaftliche Kreisschule Wurzen eine' Fachschule , Dieses Bla» enthStt die amtlichen DekannkmachmsG« der Amlshauolmannschast» des Amtsgericht» und des Stadirais zu Dippoldiswalde vertllcheS und Tilchfisches — Am Montag nachmittag war Herr Pietzel hier, um sich selbst von den noch abzustellenden Mängeln im Geläut unserer Glocken und deren Jochen zu überzeugen. Sie wechen voraussichtlich am Donnerstag beseitigt werden. — Wie aus dem Inseratenteile ersichtlich, ist das Wohl- tätigkeitskonzert des Bußtags wegen von Mittwoch auf Don nerstag verschoben worden. — D«r lange Krieg und seine schweren Folgen haben nicht nur im Deutschen Reiche viele Kinder zu Waisen werden lasten, auch mit unseren äus den Enkenkeländery und ehemals deutschen Besitzungen vertriebenen Stammesangehörigen sind vtele Waisenkinder ins Mutterland zurückgekehrt. Sie unter- znbrlngen hält oft schwer. Nun gibt jetzt das deutsche Roke Krepz bekannt, daß durch Vermittlung des Kommissars der brasilianischen Bundesregierung in Berlin im Laufe dieses Jahres 20 deutsch« Waisenkinder in dem Deutsch-evange lischen Waisenasyl «Pella' tm Staate Rio Grando Sul (Bra silien) Aufnahme finden können. Die Anstalt steht unter vorzüglicher Leitung, besteht bereits 28 Jahre und gibt den Kindern eine gute Ausbildung und dadurch Möglichkeit zu gesicherter Existenz. Sämtliche Kosten trägt das Waisenasyl. u . 25« . 24« . 23« . 2!« . 14« . loco . 24« . 21« . 215» . 2»« . IN» ' wo»! ! 250» I Stuteirmusterungen und Fohlenschauen und die darauf folgenden Fohlen- und Stutenprämiierungen finden statt: 1. Für das Zuchtgebiet Kesselsdorf in Kesselsdorf, am 19. April 1922, 8.39 Ahr vormittags, mit Prämiierung der 3- und 4 jährigen selbstgezogenen Stuten: 2. für das Zuchkgebiet Freiberg in Freiberg, am 8. Mai 1922, 9 Ahr vormittags mit Prämiierung der 1- und 2 jährigen Fohlen: 3. für das Zuchtgebiet Miktelsaida in Mittelsaida, am 9. Mai 1922, 10.30 Uhr vormittags, mit Prämiierung der 1- und 2 jährigen Fohlen; 4. für das Zuchtgebiet Dippoldiswalde in Dippoldiswalde, am 10. Mal 1922, 11 Uhr vormittags, mit Prämiierung der 1- und 2 jährigen Fohlen; 5. für das Zuchtgebiet Copitz in Copitz, am 11. Mai 1922, 9 Uhr vormittags, mit Prämiierung der 3- und 4 jährigen selbstgezogenen Stuken. Die Herren Bürgermeister und Gemeindevorstände wer den veranlaßt, die Pferdebesitzer ihres Ortes von der Ab haltung der Stukenmusterungen und Fohlenschauen in orts üblicher Weise in Kenntnis zu setzen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß für alk tm Zuchkregister eingetragenen Stuten ein um 100 M. niedrigeres Deckgeld zu zahlen ist. Diejenigen Züchter also, deren Stuten nicht im Zuchlregister ausgenommen sind, die sich aber fernerhin das bisherige niedrige Deckgeld sichern wollen, müssen ihre Stuten bei der nächsten Stutenmusterung zur Eintragung ins Zuchtregister vyrstellen und ihre Nach kommen zur Fohlenschau bringen. Eine Anmeldung der Fohlen oder Stuten zur Schau hat nur stattzufinden, wenn für die in Frage kommenden Tiere Prämiierungen angesagt sind und sie hierbei in Wettbewerb treten sollen. In diesem Falle muß die Anmeldung auf einen bei jeder Beschälstation zu entnehmenden Vordruck sofort an diejenige BeschSlstation erfolgen, wo die Tiere zur Prämi Weitzeritz-Jeibmg Tageszeitung mü Anzeiger slir Dippettiswawe, Schmiedeberg Netteste Ze»I««g -e« Deztr», n- - »i LV Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Ar. 8. V«meilldeverbands-Gin>Konto Nr. 3. — Postscheck* Konto: Dresden 12548. DeranlworÄcber Redakteur: V<ml Sehne. — Druck und Verlag 7 Lark Sehne In DlvvoWlswakde. j haupimannscha, r Pfi^ km amtliche« LM hm» k Behörden) die 3-ll- 200Psa.- Smgckmdt«» j «-klamm 200 Pfg. i Zu den kn freier Folge erscheinenden Amtsblätter, des Reichskommissars für die besetzten Gebiete an Rhein ist jetzt für das abgelaufene Jahr 1921 ei» Inhaltsverzeichnis erschienen. Läßt man dieses Iw baltSverzeichnt» für sich sprechen, so sagt eS genug Über die Verhältnisse am Rhein. Di- Perbote voi Büchern, Broschüren, Zeitschriften und Zeitungen des unbesetzten Gebietes gehen in die Hunderte. Darunter befindet sich auch die französische Zeitung .L'Jnte» nationale. Das „Internationale" scheint also t» Koblenz wenig beliebt zu sein, wenn «» in franzö sisch er Sprache erscheint. Für die vaterlandslost Gesinnungstüchtigkeit deutscher LtnkSradtkaler und ihr« Presse hat man mehr Verständnis und weniger Ber> bote. Wie es um das Vereins- und Versammlung* recht auSsieht am ehemal» freien Rhein, zeigen di« Verbote und Einschränkungen, sowie die Auslösung«» von Vereinen. Zahlreiche Ausweisungen sind auch t» abgelaufenen Jahre wieder zu verzeichnen, was aus deutschem Boden umso eigenartiger wirkt, als es nach deutschen Recht für deutsche ReichSanaehöriae kein« Ausweisung aus dem Reiche gibt. Die Anmeldepflicht für Beamte und Geistliche treffen wir ebenso an, . wie es neuerdings üblich geworden ist, Lehrer abzu- schieben, die nicht ans dem besetzten Gebiet stammen. ' Da» haben die Sonderbündler schon erreicht. Di- Steuerbefreiungen für di« Angehörigen der Be,etzung* Heere und ihrer Angehörigen nehmen einen breite, Raum ein; darunter finden wir Befreiung von d« Umsatzsteuer, LustbarkeitSsteuer, KavitalertragSsteue, usw. Die Befugnisse der deutschen Zagdrechte aegew über Angehörigen der Besatzung sind ebenso fest uu» grenzt, wie die Jagd- und Fischrechte der Besatzung weitherzig gestellt sind. Die hinter un» liegenden „Sar» tionen» in wirtsHaftltcher Hinsicht, Zollgrenze, Eft» und Ausfuhrrechte, erkennt man in diesem Inhalt* Verzeichnis de» Amtsblattes an de» zahlreichen Verort