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WLitzeritz-Jeitung LageszeMng m- Anzeiger Wr DWoMswal-K» SchMeöederg ML (korntienkoie* Merteüährlich ^2Mk.obne3«. MSUVSytNS. kragen. - Einrelne Nummern 3 89 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Ar. L. si Vemeindeverbands-GiroLonto Nr. 3. — Postschecks ' b Konto: Dresden 12S48. k - ! ^O4««»O««ch«««4««*«««««44««««««««««4««4»«4««444444«»««4««444«« Aettefle Zerrung 4«» Bezivkr) iSieses Bla» enlhSÜ die «mlttchen BekanrümachWM« der Amlshauplmannfchafl, Les Amtsgericht und -es Sladtrals z« Dippot-iswal-e ^444«»« «"«» « «^4»4«»4444444 4444444444444 444O4OAMGNWMDNÄ^ - WÄNUk' ß Laupdnarmsch^ ' Pf g-, tm amtlichen -M (am t ? x « Behörden) d« Zeile 200Pf»- «»o-tand» «K L Redlamm 200Pf» Mch»«,»e«<chO»«««»4«4«««»««44««44«44«««44««ck4OO44O4O44444444OGDGK Verantwortlich« Redakteur: Paul Jsbne« — Druck und Verlag- Lari Jehns in Divvol-iswalde. v-^/.n»—»»»M—— f—,—r-iciEimn—in—M1-1H1-I— —— Rr. SS Sonnmg den 5 Mä-z 1922 88. Jahrgang Amtliche MMmchiWii. Auf Blatt 67 des hiesigen Handelsregisters, die Firma: Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik vorm. Gebr. Seck Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Eisenwerk Schmiedeberg bett-, ist heute eingetragen worden: Die Generalversammlung vom 29. Oktober l92l hat beschlossen, das Grundkapital unter dem im Beschlusse angegebenen Bedingungen zu er höhen um 10 Millionen Mark, zerfallend in zehntausend auf den Inhaber lautende Aktien zu je eintausend Mark. Die «Erhöhung des Grundkapitals ist erfolgt. Das Grundkapital beträgt nunmehr zwanzig Millionen Mark und zerfällt in zwanzigtausend auf den Inhaber lautende Aktien zu je ein tausend Mark. Der Gesellschaftsverlrag vom l3. November 1886 ist dementsprechend in § 8 und weiter in den HZ 12, 19 bis 23, 25, 26 und 30 durch Beschluß derselben General versammlung lt. Notariatsprotokoll vom gleichen Tage ge ändert und es ist der Z 27 gestrichen worden. Es haben demgemäß die bisherigen HZ 28—33 die Ziffern 27—32 erhalten 1 Reg. 27s/22. üwlseorlodt Vlpv^tiisvslck«. am 25. Februar 1922. Nütz- «i TEkiMjkWmz: MkMcr A«lsWll»iek. L^<dLv8„v»!LU"ioMp8üort, 8oov»danück tt Mrr1S22 VmmtttLöS S Vkr: 1163 fi. Stämme, 5105 fi. Klötze 7/15 cm, 1330 fi. und 309 buch. Klötze 16/58 pp. cm, 2497 fi. Derb- und 1010 fi. Reisstangen. »»ßkwin«88 2 Vdr: 7 rm buch, und 27 >/r rm fi. Vrenn- scheite, 65 >/r rm buch, und 31 >/2 rm fi. Vrennknüppel, 5 'm buch, und '/r rm fi. Zacken, 40 >/r im buch, und 47 im fi. Aeste. Ausbereitet in den Abteilungen 5, 6, 11, 12, 13, 23, 25, 37, 51, 52, 56, 60, 62, 63, 67, 69, 70, 72 und 75. rorLtravlairarvLituox vkrookolz. korrirsotswl krsuonstviu Gemeinde - Lerbands - Sparkasse Schmiededere Montags bis Freitags vorm. 8—1 und nachm. 3—5 Uhr, «n Tagen vor Sonn- und Festtagen von 8 Uhr vorm. bis 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden «vm nsvk kin- »«urung di» Lom «I«, küvd- PemahlWS«. Anm! vna Nkchsvim' Gemeindegiro-Konto Nr. 2. Postscheü-KontoLeipzig Nr. 27040 Fernsprech-Anschluß Nr. 27 Amt Kipsdorf. Als Mitglied der öffentlichen Lebensverficherungsanftalt der Sparkassen ist die Sparkasse Vermittlungsstelle für Lebens- und Rentenversicherungen. Oertliches uns Tiimsisches Dippoldiswalde. Nach einer Mitteilung des Steinkohlen- fyndikats in Zwickau tritt am 1. März d. I. für Steinkohlen eine Kohlenpreiserhöhung in Kraft, die voraussichtlich unge fähr 200—300 M. je Tonne und je nach Sorte betragen dürfte. — In späterer Abendstunde des gestrigen Freitags starb im 77. Lebensjahre der priv. Kaufmann Richard Lincke. Mit ihm schied ein Mann aus dem Leben, dessen Familie wetzt über 100 Jahre in unserer Stadt ansässig war, deren Name mit ihm hier erlischt, und der, wenn er auch im städti schen Dienste kein Amt innehatte, doch sich seiner Bürger pflichten nie entzogen, vielmehr im Stillen treu gewirkt und geschafft hat. Abgesehen von seiner Beteiligung in Ver- gnügungsvereinen und bei Wohltätigkeitsveranstaltungen war er lange Jahre Kassierer tm Borschuhverein, und man darf wohl sagen, daß die Derelnsbank, die aus dem Vorschuß- verein hervorging, nie da°l Ende genommen hätte, das sie er litt, wenn man seinen Warnungen Gehör gegeben hätte. Bis zuletzt war er im Kirchenvorstand Vorsitzender im FlnanzauS- schuh, wie er auch Vorsitzender des Gebirgsveretns war. Zwei Söhne und mehrere Enkelkinder trauern an seinem Sarge. Leicht sei ihm die Erde! — Stern-Lichtspiele. Das Sonntagprogramm für 5. März steht ein Schauspiel .Ueber alles siegt die Liebe" und ein Drama .Gefährliches Spiel" vor. — Der Ausschuh für die Ortsklasseneinkeilung hat seine Arbeiten nunmehr abgeschloffen. In der Amtshauptmann schaft Dippoldiswalde ergeben sich noch folgende Änderungen: Es rücken ein in Ortsklasse L Grohölsa, Hänichen, Kreischa und Schmiedeberg, in Ortsklasse l) Borlas, Börnchen b.P., Hirschsprung, Kleinkarsdorf, Quohren, Theisewitz mit Brös- gen und Kleba, Wendischcarsdorf. — Ein Punkt der Tagesordnung der Sitzung des Kreis- ausschuffes Dresden am gestrigen Freitag betraf die Meinungsverschiedenheiten, die zwischen Skadtrat und Stadt verordneten von Dippoldiswalde wegen der Erhebung eines 25 prozentigen Zuschlags zur staatlichen Gewerbesteuer ent standen waren. Der Stadtrat hatte die Erhebung gewünscht, die Stadtverordneten hatten sie abgelehnt. Die Frage für den Kreisausschuh war hier, ob er sich in einer Sache, die seine Zuständigkeit gar nicht berührte, überhaupt nach irgend einer Seite festsetzen dürfte. Oberbürgermeister vr. Ay— Meihen unterstrich die Bedenken gegen eine Einmischung: Mas man den Stadtverordneten gegen ihren Beschluß vor halten könne, sei doch unzweifelhaft schon vom Stadtrat ge sagt worden. Ueberdies sei die Finanzlage von Dippoldis walde vielleicht gar nicht so ungünstig. — Die Erhöhung der Hundesteuer in Dippoldiswalde auf 100 M. für den ersten und !50 M. für den zweiten Hund fand die Genehmigung des Kreisausschusses. — Die Aussichten für Ferienteisende dürften für den bevorstehenden Sommer infolge der starken Fahrpreis erhöhung und des weiteren Ansteigens der Teuerung kaum als günstig zu bezeichnen sein, wenn es nicht gelingt, beson dere Fahrpreisermäßigungen durchzusetzen. Stellte vor dem Kriege die Gewährung eines regelmäßigen Sommerurlaubs noch vielfach ein Sonderrecht der Beamten dar, so haben sich auch hier in der Nachkriegszeit die Verhältnisse wesentlich geändert. Es dürfte kaum noch ein Tarifvertrag für Ange stellte geben, der diesen nicht ebenfalls Anspruch auf einen gewissen Urlaub sichert, und selbst in Arbeitertarifen bricht sich der Urlaubsgedanke immer mehr Bahn. Allein die Urlaubsgewährung an sich bietet noch keine Sicherheit dafür, daß der mit dem Urlaub beabsichtigte Zweck auch tatsächlich erreicht wird. Hand in Hand mit der Urlaubsbewilligung muß unbedingt die Schaffung billigerer Vorzugstarife oder die Ausgestaltung des Feriensonderzugsverkehrs gehen, da mit den Urlaubern Gelegenheit gegeben ist, ihre Ferienzeit in Gegenden zu verleben, in denen die notwendige Auffrischung der körperlichen und geistigen Kräfte wirklich möglich ist. Die im Vorjahr erfreulicherweise wieder aufgenommene Einrich tung der Feriensonderzüge muh im kommenden Jahre ganz wesentlich ausgebaut werden, wenn auf diese Weise dem vor handenen Bedürfnis Rechnung getragen werden soll. Da aber auch bei stärkster Vermehrung der Züge große Urlauber gruppen kaum davon Gebrauch machen können, muh darüber hinaus auch der Gedanke der Einräumung eines allgemeinen Vorzugstarif für Urlaubsreisen in ernste Erwägung gezogen werden. Der Gewerkschaftsbund der Angestellten (GDA.) hat Veranlassung genommen, die zuständigen Stellen schon jetzt in Eingaben auf diese Notwendigkeiten hinzuweisen. — Das EndederAnsichtskarte. Die Folgen der letzten Porkoerhöhung machen sich in verschiedener Form be merkbar. Der Briesverkehr ist erheblich zurückgegangen, und Ansichtskarten werden heute fast gar nicht mehr geschrieben. Der gewaltige Rückgang im Ansichtskartenversand hat aber noch eine bedenkliche Wirkung, nämlich die Lahmlegung eines gerade in Deutschland hochentwickelten Industriezweiges, der Ansichtskartenherstellung. Die von dem einst freizügigen, reiselustigen Deutschen gewohnheitsmähig geschriebene, als Andenken und aus Heimatliebe viel gesammelte Gruhkarte sieht man wohl in mancher Familie, auch ständig noch in den Schaufenstern — aber immer dieselben, denn in den Ge schäften werden keine gekauft. Der Händler legt sich keine neuen zu, weil sie ihm das Publikum nicht mehr abnimmt, um für ein Dutzend Worte, die auf der halben Adrehseite des kleinen Formates Platz haben, 1,25 M. Porto zu bezahlen. Die Einrichtung, den Adressaten für 40 Pf. mit 5 Worten ab finden zu dürfen, wird nicht gern wahrgenommen: es sieht zu wortkarg und knauserig aus, dah niemand gern davon Ge- brauch macht. Die allernöligsten Begleitworte muß man sich versagen — und dutzendweise schickt man die Bildkarten schon gar nicht niehr ab. So scheint also das Ende der Ansichts karte immer näher zu rücken, die einst in mehr oder weniger geschmackvoller Ausführung in Millionen von Exemplaren Deutschland überschwemmte. — Der schwere Existenzkampf der deutschen Presse. Die seit mehreren Tagen zwischen den Vertretern der Drück papier erzeugenden Verbände und der Organisationen der Zettungsverleger gepflogenen eingehenden Verhandlungen wegen des Papierpreises für den Monat März und darüber hinaus für das zweite Vierteljahr 1922 haben zu dem vor läufigen erschreckenden Endergebnis geführt, daß für den Monat März der Papierpreis wiederum sehr beträchtlich heraufgeseht worden ist. Der Preis wird sich auf 8 M. für das Kilo Papier belaufen, gegen 20 Pf. vor dem Kriege. Hierbei ist noch nicht einbegriffen eine bestimmt zu erwar tende Erhöhung der Kohlenpreise und gegebenenfalls eine Verdoppelung der Kohlensteuer, die sich mit ungefähr 36 Pf. auswirken würde. Für den Monat April ist gar mit einer Preishöhe von 10 M. zu rechnen, das wäre das 50 fache der Friedenspreise. Unter diesen Umständen und angesichts der allgemeinen undurchsichtigen wirtschaftlichen Lage, insbeson dere der Erhöhung der sonstigen Herstellungskosten, sowie der Gehälter und Löhne, -er Steigerung der Gas- und Elekkizi- tätspreise infolge der zu erwartenden Kohlenverteuerungen und ihrer weiteren Auswirkungen ist leider eine neue allge meine Erhöhung der Zeltungsbezugspreise für die gesamte deutsche Presse unerläßlich. — Verschobene Volkszählung. Im ganzen Deutschen Reiche war im Mai oder Juni eine große Aufnahme der ge samten Bevölkerung geplant, die zugleich mit einer umfang reichen Berufs- und Betriebszählung verbunden werden sollte. Nach einem neueren Erlaß des ReichswirtschaftsministerS muß jedoch die Vornahme dieser Feststellungen bis auf weiteres verschoben werden. Dresden. Das sächsische Gesamtministerium hat beschlossen, die Landesschule zu Dresden in der bisherigen Meise als säch sische Unkerrichksanstalt weiterzuführen und einer Rücküber nahme dieser Schule in die Verwaltung des Reiches, wie überhaupt der Einrichtung von Reichsschulen und einer be sonderen Reichsschulverwaltung ausdrücklich zu wider sprechen. — Der Bezirksausschuß Dresden-Neustadt ge nehmigte für jede Feuerwehr des Bezirks den Erlaß der Vergnügungssteuer für ein Vergnügen in jedem Jahre, und zwar mit Rücksicht auf den immerhin schweren Dienst der selben. Auf den Anttag, ihre sämtlichen Vergnügen steuer frei zu lassen, bemerkte der Amkshaupkmann, die Folge könne sein, daß die Feuerwehren zu reinen Vergnügungsverelnen werden, was auf manche schon zutreffe, während andere ihren Dienst sehr ernst nehmen. Dresden. Die Einwohnerzahl Dresdens mit Albert stadt betrug am 1. Januar d. I. nach Lem Fortschreibungs ergebnis 604 600. Nach dem Zählungsergebnls vom 8. Oktober 1919 betrug sie für Alk-Dresden 529329, für Dresden ein schließlich der eingemeindeken Vororte 587 758. Siebenlehn. Der Stadkrat hat die Mittel zum Bau weiterer drei Doppelhäuser bewilligt. Roßwein. Der stellv. Bürgermeister und besoldete Stadt rat Grütze (Mehrheltssozialist) ist bis auf weiteres von seinem Amt suspendiert worden. Die Zusammensetzung im Stadttat ist nun 4 Bürgerliche und 3 Sozialdemokraten. Döbeln. Hier haben von den in letzter Zeit aus der Kirche Ausgetretenen 250 Personen ihren Wiedereintritt voll zogen. Rochlitz. Der Mörder des Händlers Lehmann in Pürsten, der am Montag abend in Chemnitz verhaftet werden konnte, ist der 22 Jahre alte Georg Vogel. Vier Jahre diente er in Pürsten als Knecht und ist erst seit Dezember 1921 bei der Sipo in Chemnitz als Unterwachtmeister angestellt. Nach zuverlässigen Angaben soll Vogel stets einen sehr soliden Lebenswandel geführt haben. Es wird nun festzustellen sein, welcher Grund ihn zur Ausführung der Tat veranlaßt hak. Leipzig. Der Abhaltung der Leipziger Messe stellen sich neue Schwierigkeiten entgegen. Eine neue Gefahr Ist ihr daraus erwachsen, daß am Freitag früh die Angestellten des Großhandels infolge eines in der Nacht gefaßten Beschlusses in den Streik getreten sind. Der von ihnen angenommene Schiedsspruch des Schlichtungsausschuffes ist von der Arbeit geberschaft abgelehnt worden. Crimmitschau. Unsere sozialistischen Ekadtregenten haben Unglück mit ihren Auserwählken in den städtischen Körper schaften. Erst vor kurzem ist ein Stadtrat, Mitglied der mehrheilssozialistischen Partei, .wegen Ueberlastung" zurück getreten bezw. zurückgetreken worden. Seit einigen Tage» ist Stadtrak Nr. 2 abhanden gekommen: diesmal ein Unab hängiger. Der flüchtige Skadtrat steht im dringenden Ver dacht, amtlich anvertraute Gelder veruntreut zu haben. Neustädkel. Die hiesige städtische Sparkasse, eine der ältesten und größten im Erzgebirge, kann am 6. März auf ein 75 jähriges Bestehen zurückblicken. Dieser Gedenktag soll im Hinblick auf die ungünstigen Jeitverhättnifle in.