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HOCH <‘URM4s, SCHUL NACHRICHTEN 5. Jahrgang Karl-Marx-Stadt, 25. Januar 1962 Nummer 3 Radio DDB interviewte Dr. Martini: Vom Rektor angekündigte Sludienridhilung »Elektronische Datenverarbeitung« läuft ab Herhstsemester 1962 an Radio DDR: In der letzten Zeit haben in der So wjetunion Kongresse stattgefunden, die sich mit der neuesten Rechen technik beschäftigen. Wie uns be kannt wurde, haben Sie, Herr Dr. Martini, daran teilgenommen. Gab es besondere Gründe, an dieser wissenschaftlichen Konferenz teilzu nehmen? Dr. Martini: Allgemein ist bekannt, daß sich die moderne Rechentechnik in den Volks wirtschaften der großen Industrie- Eum Jahreswechsel wünschen wir allen Wissenschaftlern, Assi stenten, Arbeitern. Angestellten und Studenten unserer Hoch schule alles Gute. Das Jahr 1962 wird in unserem Kampf um die Lösung der Dewtschlandfrage das entschei- g Ode Jahr werden, ‘u-uns und ichierer planvollen schöpferi- lie sehen Arbeit wird die Erreichung dieses Zieles abhängen. Mir danken allen Mitarbeitern der Hochschule für die bisherigen Leistungen und wünschen Gesundheit, Schaffenskraft und große Erfolge in der weiteren Arbeit zum Wohle des Friedens und des Sozialismus. Prof. Dr.-Ing. Nebel Rektor Weinrich 1. Sekretär der HPO der SED Prof. Dr. phil. habil- Ludloff 1. Vorsitzender der HGL G e i ß d o r f 1. Sekretär der HSGL der FDJ staaten immer mehr durchsetzt. Fest steht. daß wir in der Vergangenheit in der DDR diesen Fragen nicht die Bedeutung geschenkt haben, wie es notwendig gewesen wäre, da die An wendung mathematischer Verfahren und der elektronischen Rechentech nik einen großen ökonomischen Nutzeffekt für unsere Volkswirt schaft versprechen. Um den Stand in der Sowjetunion kennenzulernen und auszuwerten, nahmen Delegationen von Wissen schaftlern aus der DDR an zwei Kon ferenzen teil, die sich vorwiegend mit diesen Problemen beschäftigen. Es handelt sich hierbei besonders um die im Juni 1961 in Moskau stattge fundene Konferenz über die Anwen dung mathematischer Methoden und der neuesten Rechentechnik bei der innerbetrieblichen Planung in Ma schinenbaubetrieben, die von der Hochschule für Ingenieur-Ökonomie „Sergej Ordshonikidse", Moskau, in Zusammenarbeit mit dem Volkswirt- schaftsrat der Stadt Moskau durchge führt wurde.. u. Zu einer zweiten Konferenz hatte die Hochschule für Ökonomie und Statistik im Dezember 1961 einge ¬ laden. Thema der Veranstaltung war: „Wege zur Mechanisierung des Rech nungswesens und der Statistik auf der Grundlage der neuesten Rechen technik“. Radio DDR: Welche Erfahrungen haben Sie für die Anwendung der modernsten Re chentechnik in der DDR mitgebracht? Fortsetzung Seite 2 Das Akkordeon- Orchester der ABF . . . unter Leitung unseres bewährten Kollegen W. Müller, Dozent an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät, er hielt im Volkskunstwettbewerb das Prädikat „sehr gut“ und errang damit die Delegierung zum Bezirksaus- scheid. Das Orchester bot 3 Tänze aus der Sowjetunion, ein Volksliederpot pourri und Feiermusik über das Lied „Für den Frieden der Welt“ von Schostakowitsch. Das Prädikat „sehr gut“ erhielt das Orchester auf Grund seines disziplinierten Auftretens und seiner hohen Vortragskultur. Prof. Dr. Dr. H. Herz sprad im Carola-Hotel Die Hochschulgewerkschaftsleitung führte anläßlich des 15jährigen Bestehens der Weltföderation der Wissenschaftler eine zwanglose Zusammenkunft durch. Der 1. Vorsitzende der HGL, Prof. Dr. Ludloff, begrüßte die Gäste auf das herzlichste. Darauf nahm Herr Prof. Dr. Dr. H. Herz das Wort und erläuterte das Wesen und die Ziele der Weltföderation. Entsprechend der Charta der Wissenschaftler betonte er: „Im vergangenen Jahrhundert hat sich die Wissenschaft zu einem Haupt faktor entwickelt, der die Lebensbedingungen der Menschen in der ganzen Welt bestimmend beeinflußt. Einstmals der Beruf einiger weniger Aus erwählter, ist sie heute die Hauptbeschäftigung und Existenzgrundlage un gefähr einer halben Million Männer und Frauen. Auf Grund der besonderen Bedeutung, die die Folgen eines guten oder schlechten Gebrauchs der Wissenschaft haben, ist der wissenschaftliche Be ruf über die allgemeinen Bürgerpflichten hinaus noch mit einer besonderen Verantwortung verbunden. Insbesondere muß der Wissenschaftler, weil er ein der Allgemeinheit unzugängliches Wissen besitzt oder sich leicht an eigenen kann, sein Äußerstes tun, damit dieses Wissen zu einem guten Zweck, für die Erhaltung des Friedens, verwendet wird.“ Dipl.-Ing. |anowilz - ersler Dr.-Ing. unserer Hodisdhule Am 6. Dezember 1961 fand die erste öffentliche Verteidigung einer Disser tation an unserer Hochschule statt. Die von Herrn Dipl.-Ing. Janowitz (Institut für Technologie des Maschinenbaus) vorgelegte Arbeit mit dem. Thema „Zur wirtschaftlichen Weichfertigung von Wälzlagerringen" fand auf Grund ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung eine starke Beachtung, die sich auch in der großen Anzahl der an der Verteidigung teilnehmenden Industrievertreter aus drückte. Der Dekan der Fakultät für Technologie, Herr Dr.-Ing. Trumpold, begrüßte die Anwesenden, an ihrer Spitze die Refe renten, Magnifizenz Prof. Dr.-Ing. Nebel, Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Richter und Herrn Prof. Dr. oec. publ. Klitzsch, sowie die Mitglieder des Fakul- tätsrates und eröffnete dann das Pro motionsverfahren. Herr Dipl.-Ing. Janowitz erhielt Ge legenheit, während eines halbstündigen Vortrages die Schwerpunkte seiner Ar beit zu erläutern. Anschließend waren die Prüfungsfragen der Referenten zu beantworten. Auch die Vertreter des Fakultätsrates und der Industrie konnten Fragen stellen, bzw. ihre Mei nung zu angeschnittenen Problemen äußern. 100 Minuten nach Eröffnung des Promo tionsverfahrens wurde die mündliche Prüfung beendet und der Fakultätsrat zog sich zur Beratung zurück. Auf Grund seiner hervorragenden Lei stungen konnte Herrn Dipl.-Ing. Jano witz die bestmögliche und äußerst sel ten gegebene Beurteilung „summa cum laude“ zugesprochen werden. Damit wurde diese öffentliche Verteidigung zu einem außerordentlichen Ereignis in der noch kurzen Geschichte unserer Hoch schule und wir möchten Henn Dr.-Ing. Janowitz und dem Doktorvater, Herrn Prof. Dr.-Ing. Nebel, an dieser Stelle noch einmal unseren herzlichsten Glückwunsch aussprechen. Dipl.-Ing. Rudolph Die Sonate c-Moll von Beethoven ... . . . 4 Walzer von Chopin aus Op. 34 und 70 und die Toccata von A. Cha tschaturjan brachte Rosemarie Stei nert, Technische Zeichnerin am In stitut für Technologie des Maschinen baues zu Gehör. Bei der Zusammen stellung ihres Programms ließ sie sich von gutem künstlerischem Ge schmack leiten und hielt ein hohes Niveau. Die Jury erkannte ihr für ihr pianistisches Talent, das ihr zur mei sterhaften Gestaltung der schweren Klavierwerke verhalf, im Volks- kunstwettbewerb 1961 das Prädikat „sehr gut“ zu. Neben unserem Akkordeonorchester errang sich so mit auch die Kollegin Rosemarie Steinert die Delegierung zum Be zirksausscheid für Volkskunst. Wir beglückwünschen unsere Kolle gin und wünschen ihr noch viel Freude und Erfolg in ihrem künst lerischen Schaffen. f. Proiessor Dipl.-Ing. H. Neumann »Verdienter Tediniker des Volkes« Herr Prof. Dipl.-Ing. Neumann (2. von links) nimmt die Glückwünsche des Rektors, Prof. Dr.-Ing. Nebel, anläßlich seiner Ehrung mit dem Titel „Verdienter Techniker des Volkes“ entgegen Für besondere Leistungen in seiner Tätigkeit als Vorsitzender der For schungsgemeinschaft für optimale Technologie der Baumwollspinnereien in der DDR wurde Herr Prof. Dipl.- Ing. Neumann, Direktor des Instituts lür Textiimascininenhonstruktion und Technologie der Faserstoffe, am Sonntag, dem 3. 12., vom Staatssekre tariat für Forschung mit dem Titel „Verdienter Techniker des Volkes“ geehrt. Aus dem gleichen Anlaß hatten sich am Dienstag, dem 5. 12., die Vertreter aller Fakultäten zu einer kurzen Feierstunde zusammengefunden, in deren Verlauf Se. Magnifizenz, der Rektor, Prof. Dr.-Ing. Nebel, die Ver dienste Prof. Neumanns würdigte, und ihn zu seiner Auszeichnung be glückwünschte (siehe unser Bild). Herr Prof. Neumann ist bereits seit drei Jahren als Vorsitzender der Zentralen Forschungsgemeinschaft tätig, in der auch Vertreter der Tech nischen Universität Dresden, des Forschungsinstituts für Textiltechno logie Karl-Marx-Stadt und anderer Institutionen mitarbeiten. „Die bis herigen Forschungsergebnisse“, so sagt? Prof. Neumann, „haben bereits dazu beigetragen, der Baumwollindu strie uiserer Republik in 1hrenr Kampf um die Erfüllung der Pro duktionspläne zu helfen.“ Prof- Neumann hat durch seine Ar beit wesentlichen Anteil an den Be ziehungen, die zwischen unserer Hochschule bzw. seines Instituts und Hochschulen des sozialistischen Aus landes aufgenommen worden sind. Bei verschiedenen Neuentwicklungen ist die enge Zusammenarbeit mit an deren Institutionen vorgesehen, so beispielsweise mit dem Institut für Textiltechnologie und dem Institut lür Textilmaschinen in Karl-Marx- Stadt. Die Ergebnisse mehrerer Ent wicklungen sollen später veröffent licht werden, um ihre Anwendung auch an anderen Stellen zu ermög lichen. — ff Proi. Dr.-Ing. habil. W. Häußler Proiessor mil Lehrsluhl für Thermodynamik Der Herr Stellvertreter des Staatssekre tärs für das Hoch- und Fachschulwesen hat auf Grund des Antrages der II. Fa kultät und nach Bestätigung durch den Senat Herrn Professor Dr.-Ing. habil. Werner Häußler, bisher Professor mit vollem Lehrauftrag, mit Wirkung vom 1. Dezember 1961 zum Professor mit Lehrstuhl für Thermodynamik an der Fakultät für Maschinenbau er nannt. Mit Wirkung vom 1. 12. 1961 wurde der Direktor des Institutes für Ange wandte Thermodynamik — Maschi nenlaboratorium. Herr Prof. Dr.-Ing- habil. W. Häußler, zum Professor mit Lehrstuhl höherberufen. Außer den Lehrveranstaltungen und dem Auf bau des Maschinenlabors widmete sich das Institut unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Häußler in der For schung besonders der Klima-, Trock- nungs- und Kältetechnik. Diese Ge biete werden an keiner anderen Stelle in dieser Form wissenschaft lich betreut und stehen zudem in vielfacher Verbindung zu den an der Hochschule vertretenen Textil- und polygrafischen Maschinen; Herr Prof. Dr. Häußler tritt zugleich auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Publi kationen hervor. Neben zahlreichen Fachaufsätzen hat vor allem sein Buch über das Mollier-ix-Diagramm Anerkennung gefunden. Gegenwärtig bearbeitet er Abschnitte eines tech nischen Taschenbuches, das dem der zeitigen Mangel auf diesem Gebiet abhelfen soll- Als Prodekan der Fa kultät für Maschinenbau und als Vor sitzender der Raumplanungskommis- sion leistet Herr Prof. Dr. Häußler im Rahmen der Hochschule auch ge sellschaftliche Arbeit. Prof. Dipl.-Ing. Adler