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gF.4e, HOCH» SCHUL **-MaR%%62 NACHRICHTEN 4. Jahrgang Karl-Marx-Stadt, 15. Juni 1961 Nummer 10 Fachtagung Webmaschinen Im Leidhen gegenseitiger Hilfe Wissenschailler des in- und Auslandes tagten an der Hodhsdule - Pressegespräch mit prominenten Vertretern des Textilmaschinenbanes Karl-Marx-Stadt. Zwei Tage lang stand die Hochschule für Maschinenbau im Zeichen einer be deutsamen Tagung, die sich mit Fragen des Web maschinenbaues beschäftigte. An ihr nahmen Herr Professor Dr. Makarow vom Textilinstitut in Moskau, Herr Professor Pompe von der Hochschule für Maschinenbau Liberec in der CSSR und andere ausländische Gäste teil. In einem Pressegespräch unterstrich Prof. Dipl.-Ing. Neumann, daß die Be ratungen das Ziel verfolgt hätten, den erreichten Stand im bisherigen Webmaschinenbau festzustellen und sich einen Überblick über die neuesten Ergeb nisse auf diesem Gebiet im befreundeten Ausland zu verschaffen. \ Es war das erste Mal, daß sich Wis senschaftler mit dieser Problema tik so intensiv auseinandensetzten, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten die Entwicklung des Webmaschinenbaues mehr oder weniger empirischen Charakter ge tragen hatte. Es ging in der Haupt sache darum, nach Wegen zu su chen, die Lärmentwicklung bei den herkömmlichen Webstühlen, ihre Reparaturanfälligkeit und die re- A I 0 c—ieber c=esev . . . mit dieser Ausgabe halten Sie die letzte Nummer der HOCHSCHULNACHRICHTEN, Jahrgang 4, in Ihren Händen. Wir haben uns bemüht, aus dem Mitteilungsblatt des Rek tors unserer Hochschule eine Hochschulzeitung zu schaffen, die zu aktuellen Problemen des Hochschullebens Stellung nimmt. Wir haben gleichzeitig damit versucht, das Informa tionsbedürfnis der Angehörigen unserer Hochschule, der uns nahestehenden Universitäten, Hochschulen und der Industrie-- betriebe zu befriedigen. Wir danken Herrn Dr. Junghähnel, der während seiner Tätigkeit als amtierender Rektor stets ein offenes Ohr für unsere re daktionellen Probleme hatte. Wir möchten jedoch nicht ver säumen, gleichzeitig unserer Partei für die ständige Unter stützung und Betreuung zu danken. Unser Dank gilt auch den Wissenschaftlern und Mit arbeitern der Hochschule, die mit ihren Beiträgen wesentlich den Inhalt unserer Zeitung ge prägt haben. Den Mitgliedern des Kollegiums, den Setzern und Druckern in Werdau, sei ebenfalls für ihre Arbeit Dank gesagt. Der 5. Jahrgang unse rer Hochschulzeitung, dessen erste Ausgabe im September erscheinen wird, soll auf den vorangegangenen Erfahrungen aufbauen. Neue Spalten wer den geschaffen. So werden wir z. B. ständig über die „Soziali stische Gemeinschaftsarbeit“ be richten, über „Wissenschaft und Technik“, unsere Absolventen werden zu Wort kommen, Be richte über Reisen, Vorträge und Kolloquien werden ihre ständigen Spalten haben. Vor allen Dingen wird den Proble men unserer Studentenschaft ein breiter Raum gewidmet. Die Arbeit der Parteiorganisa tion und der Massenorganisa tionen sollen mit dem 5. Jahr gang stärker als bisher darge stellt und erläutert werden. Unsere Hochschulzeitung muß zum kollektiven Organisator, Agitator und Propagandist wer- den, um den Umgestaltungs- und Reifeprozeß unserer Hoch schule mit führen zu können. Dazu ist es notwendig, daß je der Mitarbeiter der Hochschule, jeder Student die Zeitung als seine Zeitung ansieht. Redaktion HOCHSCHULNÄCHRICHTEN lativ geringe Leistung durch neue technologische Verfahren über winden zu helfen. Das von Herrn Prof. Neumann ge leitete Institut hat sich in den ver gangenen Jahren mit großer Auf merksamkeit der Lösung dieser Probleme gowidmet und in der wissenschaftlichen Grundlagenfor Prof. Dipl.-Ing. Neumann (rechts) während des Pressegespräches, neben ihm Prof. Walther vom For- schungsinstitut f. Textiltechnologie schung bereits gute Fortschritte gemacht. Es sei allerdings nicht zu übersehen, daß unser Webmaschi nenbau gegenüber den Leistungen einiger ausländischer Staaten noch um einiges zurücksteht und daß man jetzt verstärkt an die Ver vollkommnung und Automatisie rung der technologischen Prozesse herangehen müsse. Auch Herr Prof. Walther vom Forschungs institut für Textil-Technologie in Karl-Marx-Stadt unterstrich die außerordentlich große Bedeutung dieser Tagung und ließ erkennen, daß höchste Anstrengungen erfor derlich seien, die Produktivität der Webmaschinen zu vergrößern, aber auch den Menschen in der Produktion mehr zu entlasten. Das erfordere, die bisherige Empirie in diesem Zweig zu beseitigen und den gesamten Webmaschinenbau wissenschattlich zu durchdringen. Wertvolle Hilfe bei diesem Vor haben gaben auch die Vorträge der Gäste des Auslandes. Herr Prof. Simon aus der CSSR äußerte sich sehr anerkennend über die Beratungen und hob den gegen seitigen Gewinn hervor, den alle Beteiligten daraus hätten ziehen können. Er begrüßte auch die Zu sammenarbeit zwischen beiden Hochschulen, die bereits vor Jah ren durch einen Besuch Prof. Neu manns in der CSSR begründet wurde und demnächst weiter aus gebaut werden soll. Solche Begeg nungen auch in Zukunft durchzu führen, war auch der Wunsch von Herrn Prof. Makarow aus Moskau. Je enger die Zusammen arbeit, um so größer werde der Gewinn für das gesamte soziali stische Lager sein. Prof. Makarow kündigte an, daß sein Institut Herrn Prof. Neumann demnächst zu einem Besuch nach Moskau ein laden werde, um die Beziehungen zwischen der Hochschule und dem Moskauer Institut zu vertiefen. Die Gäste hatten in diesen Tagen Gelegenheit, Betriebe des Tex- til-Maschinenbaues in der Repu blik und andere Sehenswürdigkei ten zu besichtigen. Ihre Teilnahme war ein bestätigender Ausdruck dafür, daß die Zusammenarbeit der im sozialistischen Lager ver einten Staaten immer umfangrei cher und vielgestaltiger wird. Aber auch die Hochschule selbst bewies mit dieser Tagung erneut, daß ihre Arbeit mit der Praxis aufs engste verbunden ist und ihre Auf gabe darin besteht, der Entwick lung unserer Volkswirtschaft nach besten Kräften zu dienen. -ff Ein gelungener Schnappschuß unseres Fotografen im Foyer des Gäste hauses vor Beginn des Pressegespräches. Am Institut für Textilmaschinenkonstruktion und Technologie der Faserstoffe steht die modernste Ringspinnmaschine der Deutschen Demo kratischen Republik. Unser Bild zeigt: Dipl.-Ing. Eberhard Köhler bei der Vorbereitung von Schwingungsmessungen an der Ringspinnmaschine für das Praktikum. besud vom Polyledhnikum Czeslodowa „Seit meinem leljten Besudi hat sich Ihre Hochsdule präctig entwidkell",änßerte Prof mgr.Dr.A.Czarnota Am Sonntag, dem 4. Juni, wurde frühmorgens auf dem Hauptbahn hof nach einem achttägigen Auf enthalt in Karl-Marx-Stadt eine Delegation polnischer Wissen schaftler verabschiedet. Der Rek tor der Hochschule in Czestochowa, Prof. Doc. mgr inz. Waclaw Sakwa, und mit ihm Prof, mgr Alfred Czarnota, Prof, mgr inz. Oskar Michejda und der Parteisekretär der Hochschule, mgr inz. Jan Hab- das, hatten am Vortage ihrer Ab reise mit dem Rektor der Hoch schule für Maschinenbau, Prof. Dr.-Ing. Nebel, eine einstündige Unterredung. In einer herzlichen Atmosphäre wurden dabei Mög lichkeiten der Zusammenarbeit beider Hochschulen auf technologi schem Gebiet beraten. Die polni schen Professoren äußerten sich bei einem Rundgang durch die Hoch schule für Maschinenbau Karl- Marx-Stadt sehr anerkennend über die Einrichtungen der Institute für Technologie, Thermodynamik-Ma- schinenlaboratorium, Elektrotech nik, Werkstoffkunde, Physik und Festigkeitslehre. „Was wir hier bei Ihnen gesehen haben“, erklärte der Rektor der Hochschule Czestochowa, Prof. Sakwa, „kann durchaus verglichen werden mit den Institutseinrich tungen an der Baumann-Hoch schule in Moskau, der Hochschule in Leningrad und der TH Aachen. Auf einem eigens veranstalteten Kolloquium hielten die polnischen Professoren drei Vorträge über ihr jeweiliges Fachgebiet. Die Dele gation, die während ihres Auf enthaltes im Gästehaus unserer Hochschule untergebracht war, hatte gleichzeitig die Gelegenheit, die Kulturstätten in Weimar, Dresden, Erfurt und Eisenach so wie andere Orte unserer Republik kennenzulernen. Bei ihrer Verab schiedung auf dem Karl-Marx- Städter Hauptbahnhof dankten sie nochmals für die ihnen erwiesene Gastfreundschaft und erneuerten ihre Einladung zur Hüttenmänni schen Tagung im Mai 1962 in Czestochowa, wobei sie gleichzei tig die Möglichkeit einräumten, einen Vertreter zu den Feierlich keiten anläßlich des 125jährigen Bestehens der „Staatlichen Akade mie“ im September 1961 nach Karl- Marx-Stadt zu entsenden. „Wir danken Ihnen nochmals für all das Schöne und Interessante, was Sie uns während unseres Aufenthaltes geboten haben und wünschen Ihnen und Ihrer Hoch schule auch weiterhin viel Erfolg“, erklärte Prof. Czarnota dem Ver treter der Hochschule, bevor der D-Zug in Richtung Leipzig ab fuhr, um die Delegation über Berlin und Warschawa wieder zu rück nach Czestochowa zu bringen.