Volltext Seite (XML)
die vorgesehene Studienzeit genau einzuhalten. Unsere Vorbilder sind dabei solche Studenten wie die FDJ-Mitglieder Manfred Sohn, 3/V, Jörg Schla ditz, 5/VII, Peter Ulrich, 7/XI ' die fachlich und gesllschaftlich sehr gute Arbeit leisten und den Typ des sozialistischen Studenten darstellen. Zur Erhöhung der Studienleistungen ist die Erziehung jedes Mitgliedes unseres Jugendverbandes zur sozia listischen Studiendisziplin und Stu dienmoral zu verbessern. Die Gruppen müssen durch ständige Leistungskontrollen in Anwesenheit der Betreuer, Verbesserung der gegenseitigen Hilfe, verbunden mit regelmäßigen fachlichen Streitge sprächen und Auseinandersetzungen und des unehrlichen Arbeitens ge währleisten, daß alle Studenten das Studienziel termingerecht und mit guten Ergebnissen erreichen. Eine zweite Seite, die zur Steigerung der fachlichen Leistungen der Stu denten führt, ist in den Vorlesungen zu sehen. Wir bitten die Herren des Lehrkörpers, ihre Vorlesungen in folgender Hinsicht zu überprüfen: Der Sozialismus braucht eine zahl reiche, solide ausgebildete Intelli genz. Es kann nicht alleiniger Sinn und Zweck der Vorlesungen sein, den Studenten nur Wissen zu vermitteln. Entsprechend den Leninschen Prin zipien der Erkenntnistheorie müssen die Studenten durch die Vorlesungen zum logischen Denken angeregt wer den, müssen die Studenten angeregt werden, zu Erkenntnissen zu gelan gen. Leider wird es den Studenten dadurch erschwert, daß in vielen Vor lesungen derartige Stoffmengen ge boten werden, so daß der Student oft zu tun hat, um alles niederschreiben - zu können, an ein Mitdenken und ein Sammeln von Erkenntnissen ist gar nicht zu denken. Unserer Meinung nach liegt das dar an, daß die meisten Wissenschaftler darauf bedacht sind, ein Wissensge biet möglichst vollständig darzustel len. Bei dem jetzigen Stand der Technik ist dann nicht verwunderlich, wenn im Ergebnis der Student zwar viel gehört, aber die Zusammen hänge und Gesetzmäßigkeiten, die doch allen Wissensdisziplinen zu grunde liegen, nicht erkannt hat. Wir sind der Ansicht, daß eine Be reinigung der Vorlesungen von Ver altetem und Überholtem — wenn es auch wissenswert für den Techniker erscheint — unbedingt erfolgen sollte, mit dem Ziel, den Studenten das Er kennen zu erleichtern und mehr Zeit für selbständige schöpferische Ar beiten zu schaffen. Wir wollen unser Studium frei machen von jeglichen Störversuchen des Westens. Deshalb bitten wir die Herren des Lehrkörpers unserer Hochschule, ihre Vorlesungen und Übungen so aufzubauen, daß wir uns beim Selbst studium auf einheimische oder auf Literatur aus den befreundeten Län dern stützen können. Wir bitten unsere Wissenschaftler weiterhin, uns mehr als bisher mit den wissenschaftlich-technischen Er rungenschaften der Länder des Sozia lismus vertraut zu machen. Das wird wesentlich dazu beitragen, den Teil unserer Freunde, der noch nicht ein deutig sich für den Sozialismus ent schieden hat, die Entscheidung zu er leichtern. Von den Gruppen sind folgende Schwerpunkte zu lösen: 1- Semester Organisierung von Studiengruppen innerhalb der Seminargruppen. Be sonderes Augenmerk ist dabei auf die Zusammensetzung zu richten. (ABF, Oberschule, NVA) 3. Semester Verbesserung der Studiendisziplin (insbesondere Teilnahme an Lehrver anstaltungen und diszipliniertes Auf treten) Auswertung der Ergebnisse der letzten Zwischenprüfung, Kontrolle des Leistungsstandes jedes einzelnen Mitgliedes und Einleitung von Hilfs maßnahmen für fachlich gefährdete Freunde. 5. Semester Auswertung der Ergebnisse der letzten Zwischenprüfung, Kontrolle des Leistungsstandes jedes einzelnen Mitgliedes und Einleitung von Hilfs maßnahmen für , fachlich gefährdete Freunde. Erfahrungsgemäß verläßt ein ganzer Teil Studenten nach Beendigung des 5. bzw. 6. Semesters wegen schlechter fachlicher Leistungen die Hochschule. Deshalb besteht besonders in der Grundeinheit 5. Semester auf fach lichem Gebiet die Aufgabe, durch gute kollektive Zusammenarbeit die Zahl der Abgänger auf ein Minimum zu reduzieren. 7. und 9. Semester Die Gruppen unterstützen die von der HSGL zur Überprüfung der Mög lichkeiten der stärkeren Einbeziehung der Studenten bei der Lösung von Forschungs- und Konstruktionsauf gaben eingesetzte Kommission. Entsprechend der Ergebnisse der Ar beit dieser Kommission wählen die Gruppen entsprechende Freunde zur Mitarbeit aus. 11. Semester Die Seminargruppenleitungen ver schaffen sich schnellstens einen Überblick über den Stand der Ab schlußarbeiten ihrer Mitglieder und sorgen für eine regelmäßige Kon trolle. Es muß durch volle Aus nutzung des Arbeitstages und durch gegenseitige Unterstützung innerhalb der Seminargruppen erreicht wer den, daß alle Freunde das Studium termingerecht abschließen. Wir helfen den Arbeitern in den Be trieben bei ihrem Kampf im Produktionsaufgebot 1. Für die Gruppen ergeben sich fol gende Aufgaben: 1. Semester Die Studenten des 1. Semesters hel fen in der Woche ihres Einsatzes im Betrieb, das Produktionsaufgebot un mittelbar zu verwirklichen. 3. Semester Die Studenten Facharbeiter des 3. Semesters unterstützen die Mecha nisierung der genossenschaftlichen Arbeit auf dem Lande, indem sie ihr Berufspraktikum in den MTS-Sta- tionen bzw. LPG, die die Technik übernommen haben, durchführen. Die Gruppen des 3. Semesters über nehmen die Patenschaft über wöchentlich eine Schicht in der Um ladehalle. Damit tragen sie zu einem kontinuierlichen Arbeitsablauf bei. 5. Semester Jede Seminargruppe des 5. Semesters betreut einen Klub junger Techniker aus den Industriebetrieben unserer Stadt. 6. Semester Alle Gruppen stellen sich die Auf gabe, die in der Entschließung der Delegiertenkonferenz gegebenen Ziel stellung von 10 Stunden im Nationa len Aufbauwerk zu leisten, in diesem Jahr zu erfüllen. (8 Stunden wurden in der Vorbereitungswoche geleistet.) 2. Für die Grundeinheitsleitungen und die HSGL ergeben sich folgende Aufgaben: Grundeinheitsleitung 1. Semester: Anleitung, Kontrolle und ständige Auswertung des Einsatzes im Betrieb in Verbindung mit dem Praktikanten amt. Durchführung eines Forums unter Beteiligung von Wissenschaftlern zu Studienfragen. Grundeinheitsleitung 3. Semester: Vorbereitung des Praktikums bis 15. 12. 1961 Grundeinheitsleitung 5. Semester: Die Grundeinheitsleitung erarbeitet in Verbindung mit der Stadtleitung der FDJ welche Betriebe für die Be treuung ausgewählt werden und führt eine gemeinsame Beratung der Gruppensekretäre und der Leiter der Klubs junger Techniker durch. Termin: 30. 11. 1961