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Hochschul-Nachrichten
- Bandzählung
- 4.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 3439
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770832750-196100006
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770832750-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770832750-19610000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zur Erhöhung der Verleidigungshereilschail der DDR Von Heinz Lammers Wissenswertes In vielen Diskussionen wird von unseren Studenten immer wieder gefragt: „Ist es nicht widersinnig, wenn wir auf der einen Seite die totale Abrüstung fordern, anderer seits jedoch alle Anstrengungen unternehmen, um die Verteidi gungsbereitschaft unserer Repu blik zu erhöhen?“ Oder: „Warum führen wir überhaupt die vormili tärische Ausbildung in der Gesell schaft für Sport und Technik durch, die Zeit könnten wir besser für unsere schulischen Aufgaben nützen.“ Gewiß, wir fordern eine Welt ohne Waffen und haben dazu auch schon einiges getan. Wer würde uns z. B. hindern wollen, wenn wir die all gemeine Wehrpflicht einführen würden. Aber wir verzichten be wußt darauf und halten die Stärke unserer Nationalen Volksarmee auf nur 90 000 Mann. Wie sieht nun die Gegenseite aus. Das Manöver „Winterschild II“, das im Westen unserer Heimat durch geführt wurde und zum Ziel hatte, „Rot zu schlagen“, beweist uns, daß die Machthaber dort nicht mit Frie densangeboten und besonders fried fertigem Auftreten zur Aufgabe ihrer Pläne zu bewegen sind. Was sie wollen, davon reden sie jeden Tag, nämlich den Ausgang des zweiten Weltkrieges rückgängig zu machen. Sie wollen es noch einmal probieren; die Millionen Birken kreuze, die sie in den Weiten der Sowjetunion zurückließen und für die sie heute wieder stolz ihre Rit terkreuze am Halse tragen, ge nügen noch nicht. Sie wollen Re vanche und mißbrauchen wieder die Jugend für ihre ehrgeizigen Pläne! Sie bilden sich etwas ein auf ihre Osterfahrung und geben das auch zu. Wie sieht denn nun die Oster fahrung dieser Herren Blitzkrieger aus? Hat nicht die Rote Armee eine unmißverständliche Antwort er ¬ teilt? Wie würde wohl ein neuer Kriegsbeginn aussehen? Man sollte sich das einmal überlegen. Es gab im zweiten Weltkrieg ein Stalingrad an der Wolga, ein drit ter Weltkrieg würde zu einem viel schrecklicheren Stalingrad am Rhein führen. Man soll uns nicht falsch ver stehen, wir wissen genau, daß die westdeutsche Arbeiterschaft und große Teile des Bürgertums keinen Krieg wollen. Es ist nur eine kleine Clique, denen man die Waffen aus der Hand schlagen muß, ehe sie diese zur Anwendung bringt. Wir dürfen dieses nicht auf die leichte Schulter nehmen oder über sehen; die westdeutschen militari stischen Kreise sind nach wie vor äußerst gefährlich. Unsere Verantwortung und Pflicht muß es sein, unsere jungen Men schen immer wieder darauf auf merksam zu machen, daß es ihre Lehrmodelle - Gefriebetechnik Am Institut für Getriebetechnik der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt werden erstmalig in größerem Umfang durchleucht bare Getriebemodelle hergestellt und für Vorlesungszwecke verwen det. Der Nutzen von Modellen für den Unterricht und in Konstruk tionsbüros ist durch Fachver öffentlichungen hinreichend be kannt und braucht nicht näher er läutert zu werden. Besonders bei der Behandlung und Lösung ge- Bild 1 Durchleuchtmodell eines Doppel lenker-Wippdrehkranes triebetechnischer Probleme sind Modelle von größtem Wert. Durch sie kann in anschaulicher Weise ein Bewegungsvorgang erklärt bzw. seine Durchführbarkeit überhaupt erst nachgewiesen werden, was be sonders den praktisch tätigen Kon strukteur vor Rückschlägen be wahrt. Dieser Nachteil wurde durch die Schaffung von Modellen aus PIA- CRYL, einem durchleuchtbaren und in verschiedenen Farben er hältlichen Kunststoff, beseitigt. Die PIACRYL-Modelle - Bild 1 zeigt das Modell eines Doppellenker- Wippdrehkranes — werden mit Hilfe eines geeigneten Gerätes (Diaskop, Schreibprojektor) auf eine Leinwand o. ä. projiziert. Da mit sind allen Hörem gute Sicht verhältnisse gewährleistet, die we sentlich dem besseren Verständnis des gebotenen Stoffes dienen. Mit tels eines speziellen Fettfarbstiftes, dessen Spitze durch die Bohrung S geführt wird, kann dann — und darauf kommt es bei dem Modell im Bild 1 an — die hier waagerechte und über ein großes Stück fast ge rade Bahn kS der Schnadolle auf die farblose Grundpla"VMes Mo dells gezeichnet werden. Neben dem Durchleuchtmodell mit dem Getriebeschema wird ein Diaposi tiv gezeigt, daß die praktische Aus führung des behandelten Mecha nismus zeigt. Bild 2. Andern Dia positiv wird der Zweck Gwaage- rechten Bahn der Schbelrolle offensichtlich: bei einer Verände rung der Ausladung a, Bild 1, braucht am zu fördernden Gut keine Arbeit verrichtet zu werden, wenn man von der Reibung in den Gelenken und Trägheitskräften ab sieht. So ist an die Vorlesungsteil nehmer in lebendiger Form das Problem der Lenkergeradführung herangetragen worden, dessen Lö sung eine der Aufgaben der Ge triebesynthese ist. Nach den Vorlesungen werden die Modelle zusätzlich für interessierte Studenten zur Besichtigung in Schaukästen ausgestellt. Zu den genannten Vorteilen kom men noch die platzsparende, leicht organisierbare Aufbewahrung der Modelle in handelsüblichen Kartei kästen und der bequeme Transport einzelner Modelle — Abmaße 130 x 130 x 10 mm, Masse etwa 100 g — bei außerhalb der Hoch schule gehaltenen Lehrveranstal tungen hinzu. Bild 2 Diapositiv eines Doppellenker- W ippdrehkranes Die PIACRYL-Modelle haben, so weit das zu überblicken ist, ihre Brauchbarkeit bei der Gestaltung praxisnaher und interessanter Vor lesungen bewiesen. Der Beifall der Studierenden hat diese Meinung bestätigt. Boden Pflicht ist, die Existenz unserer ge samten Nation zu sichern. Zudem ist es ein großer Unterschied, ob sich das werktätige Volk bewaff net — oder eine Horde Mörder und Räuber. Es ist daher notwendig, uns so stark zu machen, daß sie es nicht wagen, einen Krieg zu be ginnen. Wir müssen uns darüber im klaren sein, daß, je länger wir den Frieden in Deutschland und somit in Europa erhalten, die fort schrittlichen Menschen in West deutschland desto mehr Zeit ge winnen. ihre Kräfte zu sammeln und zu organisieren, um den west deutschen Militarismus zu bän digen. Wenn wir diese Zusammenhänge einmal genau überlegen, so kom men wir zu dem Schluß, daß die Mitarbeit in unserer Organisation und die Teilnahme an den beiden militärischen Lehrgängen in unse rer Nationalen Volksarmee doch nur ein ganz geringer Betrag sind, um dieses lohnende Ziel zu er reichen. Wir sollen auch mehr mit den Stu denten sprechen, die den westdeut schen Militarismus noch unter schätzen. Wenn wir die Dinge so sehen, dürfte jedem klar sein, daß die Ab rüstung erst Wirklichkeit werden kann, wenn dem deutschen Milita rismus unmißverständlich klarge macht wird, daß die Politik der Stärke von vornherein zum Schei tern verurteilt ist. Den westdeutschen Militaristen mit Osterfahrung möchten wir raten: „Benutzt diese Osterfahrung und klärt eure Jugend auf — erzählt ihnen, was ihr dort erlebt habt und warnt sie vor einem neuen Waffen gang, der, das sind wir gewiß, mit einer Katastrophe enden würde!“ In d^r materiellen Produktion werdCwir unsere Überlegenheit unterweis stellen und somit die Voraussetzungen zur Erhaltung des Friedens schaffen sowie für alle Menschen ein Leben in Wohlstand und Glück sichern. TErmingemäß promovieren Der Autor des in unserer Nummer 4 veröffentlichten Beitrages „Ter mingemäß promovieren“, Herr Dr.- Ing. Hofmann, Prorektor für den wissenschaftlichen Nachwuchs, bit tet die Institutsdirektoren und die Assistenten um ihre Meinung zu diesem Thema. Red. Bisher wurden für Anschauungs zwecke ausschließlich die soge nannten Tisch- oder Handgetriebe- Deulsde Meßtechnisde Gesellsdhait gegründet modelte verwendet. Mit ihrer sta bilen Ausführung sind sie zum Ge brauch in Übungen gut geeignet. In Vorlesungen jedoch sind von den hinten sitzenden Hörern Ein zelheiten auf diesen Modellen, die aus verschiedenen Gründen eine bestimmte, handliche Größe nicht überschreiten sollen, kaum zu er kennen. Am 19. Januar 1961 wurde, im Hause des Deutschen Kulturbun des in Berlin die Deutsche Meß technische Gesellschaft DMTG ge gründet. Als Vertreter unserer Hochschule nahmen an der Gründungsveran staltung, zu der 80 Wissenschaftler aus der DDR eingeladen waren, Herr Prof. Dr. Woschni und Herr Dr.-Ing. Trumpold teil. Die Begründung zur Bildung der Deutschen Meßtechnischen Gesell schaft wurde von Herrn National preisträger Prof. Dr. Kortum, Jena, vorgetragen. Die Deutsche Meßtechnische Ge sellschaft stellt sich u. a. folgende Aufgaben: Für gute wissensdaitlide Arbeit ausgezeichnet Am 24. und 25. 2. fand die Aus zeichnung der Kollegen Dipl.-Ing. Werner Hofmann, Dipl.-Ing. H. Koch und Dipl.-Ing. Kunack als Aktivisten statt. So konnten z. B. aus den Ergeb nissen der Arbeiten des Kollegen Hofmann (1. von links) bisher drei Patente angemeldet werden, die von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung sind. Gleichzeitig baute er in kürzester Zeit (2 Monate) 10 Übungen auf. Kollege Kunack, Inst, für Elektro technik, entwickelte automatische Schalteinrichtungen, die es erlau ben, ohne Gefahr der Entstehung großer Ausgleichsströme den Ge nerator auf die Batterie zu schal ten, was für die Einrichtung des Labors von großer Bedeutung ist. Des weiteren setzte sich Kollege Kunack bei dem Neuausbau des ehemaligen Schweißlabors ein, und projektierte alle erforderlichen Anlagen und Shalteinrichtungen. Neben all diesen Arbeiten des In stitutes hat Kollege Kunack noch einen Forschungsauftrag termin gemäß bearbeitet und mit Erfolg abgeschlossen. Außerdem ist seine Promotionsarbeit soweit fortge schritten, daß sie im Konzept be reits vorliegt. Dem Kollegen Koch (2. von rechts) aus dem Institut für Werkstoff kunde ist es zu verdanken, daß das Übungsniveau und der Übungs ablauf im Institut verbessert wer den konnten. Im Sommer 1960 war er für das Austauschpraktikum zwischen iden Hochschulen Liberece und Karl-Marx-Stadt verantwort lich und löste diese Aufgabe mit außerordentlichem Erfolg. 1. Zusammenschluß von Wissen schaftlern, Ingenieuren und technisch-schöpferischen Werk tätigen der DDR, die auf dem Gebiet der Meßtechnik und des dazugehörigen Gerätebaues ar beiten, zum Zweck der Organi sierung freiwilliger sozialisti scher Gemeinschaftsarbeit. 2. Vertretung der Belange der DDR auf dem Gebiet der Meß technik in anderen Staaten und in geeigneten internationalen Fach-Organisationen. Mitarbeit an der Verbreitung der Meß technik insbesondere zur Stei gerung der Qualität der Erzeug nisse. 3. Förderung der Ausbildung auf meßtechnischem Gebiet an den Hochschulen. Ingenieurschulen und sonstigen Ausbildungs stätten. Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde Nationalpreisträger Herr Prof. Dr. Kortum gewählt. Mitglieder des Präsidiums sind u. a. die Herren Nationalpreisträ ger Prof. Dr. h. c. Manfred von Ardenne, Nationalpreisträger Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt, Prof. Dr. Faltin und Prof. .Stanek. DDR: Labor für Isotopenmeßtechnik In sozialistischer Gemeinschafts arbeit wurde im VEB Zentrale Entwicklung und Konstruktion für den 'Kraftfahrzeugbau Karl-Marx- Stadt ein Labor für Isotopenmeß technik aufgebaut. Dadurch ist der Automobilbau in der Lage, bei Verschleißmessungen radioaktive Isotope anzuwenden. Fortsetzung von Seite 1 Neue Studienrichtung nomisch-organisatorische Vor lesungen treten. Es sind dies im wesentlichen folgende Fachge biete: ökonomische Probleme der Automatisierung, Organisation und Technik der Datenverarbei tung, Elektronische Rechenma schinen, Industrielles Rechnungs wesen, Allgemeine und Industrie statistik, Arbeitsökonomik und Wirtschaftsmathematik (Anwen dung mathematischer Verfahren in der Produktionsplanung). Dar über hinaus wird angestrebt, den Angehörigen der neuen Studien richtung auch bestimmte Vor lesungen der Fachrichtungen „Regelungstechnik“ und „Ferti gungsmeßtechnik“ als wahlobli gatorische Vorlesungen zugänglich zu machen. Der berufliche Einsatz der Ab solventen der neuen Studienrich- tung bringt außerordentlich inter essante Entwicklungsmöglichkei ten. Die im Zuge der sozialistischen Rekonstruktion unserer Industrie durchzuführenden Maßnahmen, zum Beispiel auf dem Gebiete der Spezialisierung und Konzentration der Produktion und des allmäh lichen Überganges zur Automati sierung, der Herstellung neuer Ko operationsbeziehungen, der Ein führung neuartiger Organisations verfahren usw., werfen eine Reihe von grundsätzlich wichtigen Fra gen der Planung Organisation und Leitung sowohl der Industrie zweige als auch der Betriebe selbst auf, die dringend einer Lösung durch besonders qualifizierte Kräfte bedürfen. Entsprechend vielseitig ist demzu folge auch der berufliche Einsatz der Absolventen in praktisch allen Betrieben der metallbearbeitenden Industrie, vorzugsweise in Be trieben, in denen die Probleme der verstärkten Mechanisierung und Automatisierung anstehen, in den Vereinigungen Volkseigener Betriebe des Gesamtbereiches Ma schinenbau, in Projektierungs- und Forschungsinstituten sowie in den fachlich zuständigen Sektoren der Staatlichen Plankommission. Außerdem können wissenschaft lich besonders befähigte Absol venten nach Bewährung in der Praxis als Aspiranten und Assi stenten für ein spezielles Fachge biet’ ihrer Ausbildung an den Technischen Hochschulen der DDR eingesetzt werden. Die ersten Immatrikulationen für die neue Studienrichtung werden gegenwärtig für das neue Studien jahr durchgeführt. Darüber hin aus können sich die Angehörigen des jetzigen 6. Semesters, die im Herbst in die Oberstufe überführt werden und sich für die Ausbil dung in der Studienrichtung TMP interessieren, im Prorektorat für Studienangelegenheiten bzw. beim Leiter der Studienrichtung TMP melden, da die Ausbildung in der Oberstufe (7. Semester) im Rah men einer besonderen Seminar gruppe TMP in der Fachrichtung Technologie bereits im Herbst dieses Jahres aufgenommen wird. HOCHSCHULNACHRICHTEN Mitteilungsblatt des Rektors der Hoch schule für Maschinenbau K.-M.-Stadt Das Redaktionskollegium Karl-Marx-Stadt C 1 Straße der Nationen 62 Sammelnummer: 42051, Hausapp.: 378 Verlag: Selbstverlag der Hochschule Redaktionsschluß: am 2. und 18. d. Mts. Erscheint 14tägig Satz und Druck: Druckerei „Freund schaft“, Werdau/Sa. KG 15/5/61 III 29/6 1324 2500
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