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sehen Länder gefestigt und die Auswertung der Zeitschriften und wissenschaftlichen Veröffentlichun gen organisiert werden. Es sollte nicht mehr vorkommen, daß sich unsere Wissenschaftler in west deutschen Zeitschriften über die Ergebnisse der Sowjetwissenschaft informieren müssen. Es ist deshalb außerordentlich zu begrüßen, daß an der Hochschule im Rahmen des Russisch-Unterrichts durch die Studenten wichtige sowjetische Fachzeitschriften an unserer Hoch schule übersetzt werden. Bei der immer größer werdenden Bedeutung, die die Hochschulin stitute als Forschungsstellen er halten, darf es jedoch nicht so sein, daß für die Forschungsarbeiten notwendigen Ausrüstungen, die unter Umständen nur vorüber gehend genutzt werden, und oft mals unter großem Aufwand an Devisen beschafft wurden, einer allgemeinen Nutzung nicht zugäng lich gemacht werden. Die Hoch- schule als Zentrale Forschungs stelle hat an sich alle Möglich keiten, Geräte und Ausrüstungen auszunutzen, wenn eine gemein same Nutzung für die verschie denen Institute gegeben ist. Es er scheint deshalb auch nicht sinn voll, eine Vielzahl weiterer In stitute innerhalb der DDR zu gründen, sondern vielmehr vor handene Institute so zu erweitern, daß die materielle und personelle Kapazität, die in den Hochschulen insbesondere durch die Absolven ten verstärkt werden kann, ge nutzt wird.- Eine wichtige Frage dabei spielt auch die Anfertigung spezieller Meß- und Forschungs einrichtungen innerhalb der Hoch schule selbst. Es muß immer wie der festgestellt werden, daß ein zelne Institute und teilweise auch Institutionen in der Industrie Ent wicklungen durchgeführt haben, die die Möglichkeit ergeben, auf Importe von Geräten aus West deutschland zu verzichten. Es sollte deshalb bei der Anferti gung solcher Einrichtungen je weils überprüft werden, inwieweit durch Anfertigung von 2 oder 3 Geräten unter Umständen der ge samte Bedarf in der DDR gedeckt werden kann. In solchen Fällen sollte eine entsprechende Anzahl an Ort und Stelle gebaut werden. Das bedeutet keinen zusätzlichen Aufwand für die einzelne Ent wicklungsstelle, weil diese ja im Austausch andere für ihre For schung notwendige Geräte von an deren Instituten erhalten kann. Kapazitäten für Doppelentwick lungen werden dadurch frei und können anderen Forschungsauf gaben zugeführt werden. Die durch die Störversuche west deutscher Monopole hervorge rufene weitere enge Bindung an die Wirtschaft sozialistischer Län der wirft immer mehr die Frage auf, sich von den DIN-Normen zu lösen und sich mehr und mehr an die GOST-Normen anzulehnen. Auch hierbei können die Wissen schaftler der Hochschule einen entscheidenden Beitrag leisten, weil sie diejenigen sind, die bis her sowohl mit DIN, staatlichen Standards als auch mit GOST-Nor men gearbeitet haben und so in der Lage sind, an der Umstellung tatkräftig mitzuarbeiten. Die bedeutende Rolle von WSSenScldll und Technik und unsere Stellung zur technischen Intelligenz Das 11. Plenum unterstrich noch einmal die immer größer werdende Rolle von Wissenschaft und .Tech nik und hebt hervor, daß die Lö sung der gewaltigen Aufgaben des Sozialismus nur durch die Einbe ziehung der gesamten wissen schaftlich-technischen Intelligenz in den sozialistischen Aufbau mög lich ist. Nicht umsonst wird in der Erklärung des Staatsrates festge stellt: „Die DDR ist das gemein same Werk unserer Arbeiter und Angestellten, unserer Wissen schaftler und Künstler und der Angehörigen des Mittelstandes. Zu diesem gemeinsamen Werk tragen alle Angehörigen der Intelligenz durch ihr hohes fachliches Können bei. Darin besteht ihre wichtigste gesellschaftliche Tätigkeit, für die ihnen unsere Partei und Regierung alle erdenklichen Möglichkeiten gewährt.“ Auch die Wissenschaftler unserer Hochschule haben ein gutes Stück zu diesem Werk beigetragen. Welche große Perspektive der Sozialismus der Wissenschaft er öffnet, wird durch den Aufbau un serer eigenen Hochschule am sicht barsten dokumentiert. Heute sind es bereits 168 Wissenschaftler, Do zenten, Assistenten und wissen schaftliche Mitarbeiter, die erfolg reich in Forschung und Lehre tätig sind. Unter ihnen befinden sich international anerkannte Wissen schaftler, wie z. B. Genosse Prof. Dr. WoschnijHerr Prof. Dr. Häußler u. a. Eine Reihe Herren des Lehrkör pers, Assistenten und wissenschaft liche Mitarbeiter, wie z. B. Dr. Hofmann, Obering. Bachmann, Prof. Dr. Woschni, Dr. Junghähnel, Dr. Trumpold, Dr. Baumgartl, Dr. Martini, und Dipl.-Ing. Piegert sind im vergangenen Jahr durch zahlreiche Veröffentlichungen in Erscheinung getreten. Eine Reihe Institute, wie z. B. das des Herm Prof. Neumann, haben hervor ragende Ergebnisse bei der Aus führung von Forschungsaufträgen erzielt. Eine aufopferungsvolle Ar beit, besonders in der Ausbildung, leisten die Leiter unserer großen Fachrichtungen, wie z. B. Genosse Prof. Dr. Nebel, Herr Prof. Adler, Genosse Dipl.-Ing. Piegert u. a. Die in kurzen Abständen erfolgten Habilitationen der Herren Prof. Dr. Kühne, Prof. Dr. Vocke und des Genossen Prof. Dr. Jäckel sind nicht zuletzt ein Beweis dafür, daß sich die Wissenschaft an der Hoch schule entwickelt Auch bei den wissenschaftlichen Nachwuchskräften wurde die wis senschaftliche Arbeit in letzter Zeit wesentlich verbessert. Einige Beispiele zeigen, daß ein Großteil dieser Nachwuchskräfte seine Auf gabenstellung richtig erkannt hat. So schlossen in den letzten Mo naten die Herren Dr. Dümmel, Dr. Wobst und Dr. Libera mit recht gutem Erfolg ihre Promotion ab. Genosse Dipl.-Ing. Janowitz hat ebenfalls noch vor Ablauf seiner vierjährigen Assistententätigkeit seine Dissertation abgeschlossen und bei der Fakultät eingereicht. Besonders hervorzuheben ist auch die Arbeitsweise des wissenschaft lichen Assistenten Dipl.-Ing. Wer ner Hofmann, der in Kürze promo vieren wird. Dabei ist zu beachten, daß Dipl.-Ing. Hofmann seine Qualifikation zum Dr.-Ing. etwa um ein Jahr früher erreicht, als im Perspektivplan vorgesehen war. Darüber hinaus wurden im Rah men einer Dissertation 3 Patente eingerechnet. Ich erlaube mir, in diesem Zusam menhang allen Wissenschaftlern, Dozenten, Assistenten und wissen schaftlichen Mitarbeitern, allen Arbeitern und Angestellten, die gleichfalls alles in ihren Kräften stehende getan haben, für ihre großen Leistungen in Lehre, For schung und Erziehung den herz lichsten Dank auszusprechen. Partei und Regierung fordern mit Recht, daß der Intelligenz unsere besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt gebührt und alles in un seren Kräften stehende getan wer den muß, um die wissenschaftliche