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im Versuchsfeld. Diesen Aufgaben soll das neuerrichtete Gebäude die- dienen,' um das uns manche andere Hochschule beneiden wird. Herr Prof. Nebel dankte zugleich im Namen aller Mitarbeiter beider Institute der Regierung für die groß zügige Bereitstellung von Mitteln, besonders aber all den Kollegen, die durch ihr Können und durch uner müdlichen Fleiß das Gebäude unter Dach gebracht haben. Er schloß seine Ausführungen mit dem Ver sprechen an die Kollegen vom Bau und von der Projektion, mit den Mitarbeitern beider Institute bei der Ausbildung von Ingenieuren und Wissenschaftlern für unseren jungen Staat dieselbe Tatkraft zu zeigen. Im Anschluß an die Feierstunde hatte der Bauherr die beteiligten Bauhandwerker und die für den Bau Verantwortlichen zu einem Richt schmaus eingeladen. Dipl.-Ing. Opitz Institut für Technologie des Maschinenbaues DER SPORT AN UNSERER HOCHSCHULE Die Körpererziehung ist ein wesent licher Bestandteil unserer gesamten Erziehung, besonders der sozialisti schen Erziehung unserer Studenten. Die Forderung der SED und der Re gierung der DDR lautet, allseitig entwickelte Menschen zu erziehen. Dazu genört neben der theoretischen und fachlichen ganz natürlich auch die körperliche Ausbildung. Nur ein gesunder Mensch ist in der Lage, große Leistungen zu vollbringen. Aber zu großen Leistungen gehören Cnaraktereigenschaften wie Mut, Ennichkeit, Prinzipienfestigkeit, Dis zipliniertheit, Pflichtbewußtsein, ver antwortungsbewußtes Handeln und Entfaltung von eigener Initiative. Welches Mittel für den Erwerb die ser Eigenschaften ist wohl günstiger als der Sport? Darum wird es allen Angehörigen unserer Hochschule einleuchten, daß die körperliche Er ziehung nicht nur Angelegenheit der Abteilung für studentische Körper erziehung sein kann, sondern daß es für jeden Angehörigen der Hoch schule ein Verpflichtung sein müßte, sich dieses Mittels zu bedienen. Wie sieht nun die Arbeit im Fach Kör pererziehung an unserer Hochschule aus? Für die ersten zwei Studien jahre ist die körperliche Erziehung durch den Studienplan, verbindlich auf wöchentlich zwei Stunden fest gelegt. Trotz vieler Schwierigkeiten konnte bisher dieser Unterricht auch reibungslos durchgeführt werden. Aber — wie sieht es nun in den folgenden drei Studienjahren mit dem fakultativen Sport aus? Hier fehlen für die Durchführung noch alle Voraussetzungen. Wenn man bedenkt, daß wir zwei Drittel des Jahres auf die Turn hallen angewiesen sind, so ist es wohl verständlich, daß es in Karl- Marx-Stadt nicht möglich ist, alle notwendigen Stunden in fremden Turnhallen unterzubringen. Daß ein großes Interesse für den fakultati ven Sport vorhanden ist, beweisen wieder die Rundenspiele im Fußball um den Titel „Fußballmeister der HtM 1958“. 27 Mannschaften haben sich gemeldet und befinden sich z. Z. im Kampf um den genannten Titel. Auch die Mannschaft des Lehrkör pers hat das Training wieder aufge nommen. Ich weiß, daß der Bau einer eigenen Turnhalle der Hochschule vorgese hen ist. Ich sehe auch die Notwen digkeit ein, daß dieser Bau an letzter Stelle unseres großen Bau- vornabens steht. Ich denke aber, daß trotz allem die Wichtigkeit des Baus der Turnhalle nicht unterschätzt werden darf, wenn wir die Lage in unserer Stadt betrachten: Sieben Fachschulen, eine Hochschule; keine dieser Schulen besitzt eine Halle. Die Einfünrung der dritten obliga torischen Unterrichtsstunde im Sport an den Grundschulen bringt für uns weitere Schwierigkeiten in bezug auf die Möglichkeit, Turnhallen zu belegen. Zur Zeit betreiben wir unseren Sport in fünf Turnhallen. Dies be deutet eine Zersplitterung unserer Arbeit, aber auch die für uns not wendigen Geräte sind schwer oder gar nicht überall in genügender Menge bereitzuhalten. Richter FREIE DEUTSCHE JUGEND Kulturarbeit an der Hochschule Am Vorabend des 8. Mai wollte die FDJ eine Feierstunde für alle Ange hörige der Hochschule ausgestalten. Es sollte ein Kulturprogramm mit Chor, Rezitationen und Film zusam mengestellt werden. Das Programm war schnell geschaffen und die Organisation sollte beginnen: Der Film wurde bestellt und uns zu gesagt, die Rezitationen hatten die Jugendfreunde aus der Bibliothek übernommen, es fehlte uns also nur noch der Chor. Hier sollte, mangels eigener Kulturarbeit, der Chor der ABF helfen. Aber der Chor war im Augenblick nicht einsatzfähig, und wir wurden gefragt, warum wir eigentlich nicht selbst einen solchen zustande brächten. Wir wußten nicht sogleich eine Ant wort, und guter Rat war teuer. Wie vielleicht vielen Angehörigen der Hochschule war auch uns bekannt, daß von der FDJ und der Gewerk schaft schon einige Male der Versuch unternommen worden war, Kultur gruppen zu bilden. Es wurden nach der „guten alten Methode“ Listen verteilt, wo sich die Interessenten für die Chor- und sonstige Kultur arbeit „melden“ sollten. Kaum eine dieser „Listen“ ist, gefüllt mit Namen von Interessenten, zurück gegeben worden, und das Papier muß wohl für andere Zwecke ver wendet worden sein. . So ging es also nicht voran mit der Werbung für diese Sache. So viel war sicher: Die bereits angekündigte Veranstaltung sollte am Vorabend des 8. Mai unbedingt stattfinden, und zwar mit Chor. Wo nun aber so schnell einen hernehmen? Die Teilnehmer an der genannten Feierstunde wissen, daß da ein Chor, wenn auch noch klein und beschei den, auf dem Podium in der Aula der Hochschule stand, ein Chor aus Mitgliedern der FDJ-Verwaltungs- gruppe und Studenten. Dieser Chor hat gesungen, und damit ist bewie sen, daß es bei entsprechender Init iative möglich ist, auch in der Hoch schule — sogar in ziemlich kurzer Zeit — Kulturgruppen zu bilden und mit ihnen aufzutreten. Ausgangspunkt war der Beschluß der Leitung der FDJ-Verwaltungs- gruppe, alle Mitglieder der Gruppe aufzufordern, im Chor mitzuwirken und darüber hinaus auch Studenten dafür zu werben. Wir haben keine „Listen“ angefer tigt, sondern jedes Leitungsmitglied hat einige Freunde der Gruppe auf gesucht'und für die erste Probe ein geladen. Auch einige Studenten wurden geworben, und so konnte es losgehen. Die erste Probe war ein Teilerfolg; die Anzahl der Beteilig ten war doch noch zu gering, um einen einigermaßen annehmbaren Chorgesang durchzuführen. Aber dann würde es besser, und wir be gannen, die Lieder für die Feier stunde am 7. Mai zu lernen. Ganz ohne Lampenfieber ging es dann vor und während der Feierstunde nicht ab, aber es ging. Jeder hatte sich Mühe gegeben, und die Freude über die gelungene Veranstaltung war allerseits groß, wenn auch die Zahl der Mitwirkenden nicht viel kleiner war als die der Zuhörer. Wenn nun aus diesem kleinen Chor eine gute, einsatzfähige Kultur gruppe werden soll, müssen sich in der Hochschule alle für die Kultur arbeit Verantwortlichen bemühen, diesen zu verstärken. Es müßten noch mindestens 20 Studenten hin zukommen. Die FDJ-Leitung und die Gewerkschaftsleitung müssen ein gemeinsames Programm entwickeln. Ist der Chor erst einmal gefestigt, so könnten aus dieser Keimzelle noch andere Kulturgruppen (z. B. ein politisch-satirisches Kabarett) entstehen und aufgebaut werden. Müller, Schönfeld Hochschulkolloquium 21. Mai 1958 Veranstalter: Institut für Technolo gie des Maschinenbaues, Prof. Dr.- Ing. Nebel. Es sprach Herr Dipl.-Ing. Kümmel, Institut für Normung, über „Die wirtschaftliche Betriebsauf tragsgröße in der Serien- und Mas senfertigung“. Berichtigung In Nr. 2 des Mitteilungsblattes sind zwei bedauerliche Versehen stehen geblieben. In dem Bericht über die Festsitzung der Deutschen Akademie der Wissenschaften muß es heißen „Prof. Dr. Werner Heisenberg“ und im gleichen Bericht „Gustav Hertz (Leipzig)“. Herausgeber: Der Rektor der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt. Prof. Schläfer / Schriftleitung: Rektorat, Abt. Wissenschaft!. Publikationen und Presse, Karl-Marx-Stadt, Straße der Nationen 62, Ruf: 4 20 51 57, Hausapparat 218, Verlag: Selbstverlag der Hochschule. Erscheint vorerst monatlich. Redaktionsschluß am 25. jeden Monats. Satz und Druck: Druck haus Karl-Marx-Stadt. IIL6/15 2,2 658 4268 Kv 4001/58/DDR