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HOCH SCHUL NACHRICHTEN Organ der SED-Hochschulparteiorganisation 6. Jahrgang / Nr. 2 ■ I II I 29. September 1962 Preis: 10 Pfennig Dreizehn erfolgreiche fahre Am 7. Oktober feiern wir den dreizehnten Jahrestag der Deutschen Demokra tischen Republik. Das ist Anlaß zur Freude, aber auch zur Besinnung. Freude, weil wir feststellen können, daß der erste deutsche Arbeiter-und-Bauern-Staat sich unaufhörlich entwickelt und festigt und sein internationales Ansehen weiter gestiegen ist. Die fleißige Arbeit aller Werktätigen, der Arbeiter. Genossenschafts bauern und der Intelligenz, hat reiche Früchte getragen, und jeder, der an seinem Platz seine Kräfte für das Gedeihen unserer Republik eingesetzt hat, kann stolz auf die Leistungen sein, die wir gemeinsam vollbracht haben. Was haben wir unter Führung der Partei der Arbeiterklasse in den vergange nen dreizehn Jahren nicht alles erreicht! Unsere Hochschule ist ein Kind unserer Republik, das auch schon ins zehnte Jahr seines Lebens eingetreten ist. Und ist es nicht prächtig gediehen? Partei und Regierung haben mit großzügigen Mitteln gesorgt, um diese Ausbildungs- und Forschungsstätte zu schaffen. 53 Millionen DM wurden für den Aufbau und die Ausrüstung neuer Institute, Werkhallen, Inter nate, Sport- und Sozialeinrichtungen geplant, und bis heute sind davon bereits 31 Millionen DM verwendet! Niemals in der Vergangenheit gab es einen deutschen Staat, der der Wissen schaft so große Möglichkeiten zu ihrem Aufblühen schuf, wie die Deutsche Demo kratische Republik. Das kann nur ein Staat, der in den Händen seiner Werktätigen liegt und die ihn nutzen zum Aufbau des Sozialismus und zur Verwirklichung aciner großen humaristisehen Ziele! Der Jahrestag soll aber auch Anlaß zur Besinnung sein auf das, was noch zu tun ist. Noch hat das deutsche Volk keinen Friedensvertrag erhalten. Noch schal ten und walten die Imperialisten und Militaristen in Westdeutschland und West berlin und bedrohen mit Kriegsrüstung und Revanchehetze unseren friedlichen sozialistischen Aufbau und den Frieden der Welt. Das kann und darf uns nicht ruhen lassen! Es gilt, gemeinsam mit den Patrioten Westdeutschlands, alle Anstrengungen zu machen, um die Lebensfragen der deut schen Nation zu lösen, die Kriegsabenteurer zur Vernunft zu zwingen und so schnell als möglich einen Friedensvertrag abzuschließen. Das ist die Hauptaufgabe, für die wir alle mit die Verantwortung tragen. Eine entscheidende Voraussetzung für den Sieg unseres gerechten nationalen Kampfes ist das rasche weitere Wachstum unseres Staates, die Stärkung seiner Wirtschaft und die Festigung seiner sozialistischen Ordnung. Dazu kann jeder beitragen. Unsere Aufgabe ist cs, die Hochschule für Maschinenbau zu einer wirklichen sozialistischen Institution zu machen. Bei aller Beachtung der guten Traditionen und Erfahrungen der Vergangenheit ist es jedoch notwendig, jetzt auf allen Gebieten mutig neue Wege zu beschreiten. Es muß uns gemeinsam gelingen, die Ausbildung unserer Studenten schnell und bedeutend zu verbessern, den Nutz effekt unserer wissenschaftlichen Forschung zu erhöhen und den sozialistischen Betrieben bei der Einführung der modernen Technik unmittelbare und gründliche Hilfe zu leisten. Das ist unsere „Schlacht unterwegs“, und ihr siegreicher Ausgang ist ein Sieg für Sozialismus und Frieden! Es lebe die Deutsche Demokratische Republik! Unsere Erntehelfer berichten Während 337 Angehörige unserer Hochschule, Studenten des 1. Semesters und Mitarbeiter, inzwischen vom Ernte einsatz im Kreis Malchin zurückgekom- men sind, fuhr am 26. September ein weiterer Transport mit rund 1000 Stu denten und Mitarbeitern in den Kreis Waren, um dort bei der Kartoffelernte zu helfen. Vom Ernteeinsatz im Kreis Malchin wird berichtet, daß dank des Elans und der guten Arbeitsdisziplin unsere Hoch schulangehörigen überall ihre täglichen Erntenormen erfüllten. Die 36 Erntehelfer im VEG Rott mannshagen (dort arbeiteten die Stu denten der Seminargruppen 6 und 11 mit ihren Betreuern, Werner Rumpf und Oberassistent Dipl.-Ing. Zeiner) konnten ihre Leseergebnisse täglich erhöhen. Lasen sie zum Beispiel am 12. Septem ber noch 285 dt, so waren es am 13. Sep tember schon 407 dt und am 14. Septem ber gar 427 dt Saatgutkartoffeln. Dabei muß man berücksichtigen, daß diese Gruppen die Kartoffeln auch selbst ge laden haben. Jeder Träger trug dabei täglich etwa 350 Kiepen. Viele Studenten wurden anfangs noch in der Getreideernte eingesetzt. So ar beiteten einige Studenten als Binderfah rer und erzielten gute Erfolge. Beson ders lobenswert setzten sich die Studen ten Graman und Biedermann ein. Wo liegen die Ursachen für die Er folge in diesem Einsatz? Es ist zu unter streichen, daß die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft nicht leicht sind und daß sich auf Grund der Jahreszeit aus den klimatischen Verhältnissen neue Schwierigkeiten ergeben. Aber unsere Studenten erkannten die Not wendigkeit der verlustlosen Einbringung der Ernte! Erfolge aber wurden vor allem des halb erreicht, weil die Betreuer und die Studenten gemeinsam arbeiteten und lebten. Gemeinsam gingen sie den Kar toffelschlägen zu Leibe, und die Be treuer wurden nicht als „Aufpasser“ be trachtet. Auf dieser Grundlage ergab sich ein sehr enger Kontakt zwischen den Assi stenten und den Studenten, und es konnte sich ein gutes Vertrauensver hältnis entwickeln, das auch für die künftige Arbeit von großer Bedeutung ist. Auch die Tätigkeit unseres im Kreis Malchin eingesetzten Ernteoperativsta bes ist hervorzuheben. Die Genossen er kannten, daß jede verfügbare Arbeits kraft auf das Feld gehört! Deshalb fuh ren sie ebenfalls Tag für Tag in die ver schiedenen LPG, um mit den Studenten gemeinsam auf den Feldern zu arbeiten. Während des Einsatzes entstand ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen der Bevölkerung und den Angehörigen unserer Hochschule. Die Mitglieder der LPG machten sich ständig Gedanken um die Verbesserung der Unterbringung und Versorgung der Erntehelfer. Wolfgang Schrock Studenten beim Kartoffelroden Drei Wochen lang arbeiteten die Studenten des des 1. Semesters auf den Feldern der Genossen schaftsbauern des Kreises Malchin. Sie vollbrach ten gute Leistungen. „Das Studium beginnt bereits hier“,, sagten sie. Jetzt „studieren“ die anderen Semester die gleiche Zeit im Kreis Waren. Wer den sie ihre „Malchiner“ Komilitonen überbieten? Das Feld geräumt, die Knollen auf dem. Wagen? Hat man den ganzen Tag Kartoffeln gelesen und Kiepen geschleppt, ist man rechtschaffen müde. Bis die Pferde ‘eingeschirrt sind, kann man ruhen. Na, und Hunger hat man auch schon- wieder! Also ‘rauf auf die Kiste und dann heimwärts! Hoffent* lieh gibt's-was ordentliches zu futtern!