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DerantworML« Redakteur: V«»l g^ue. — Dmck und Verlag - Sari 8«L«e tu Dtvp»l-i«»al-«. Sonnabend den 12. November 1921 87. Jahrgang — - - trage«. — Ebyelrre Nmnmem Sv Pf. - Fernsprecher: Amt DIppoldlswald« «r.». Gemeind evertxinds-Gtrv Konto Nr. 8. — VoKickMk- Konto: Dr«^« 12548. Weitzeritz-Jeilung Tageszeiümg im» Mzeiger für DWoMswawe, Schmiedeberg »U - Netteste gett««« -es Bezir»» vierteliäbrtick »^«k-ohMS» ÄAÜttWrük* E DtWDktw. ^a«. ai«^u. «mnmene «la» «WLU öle amtNcheu Dekmuümaedimee» 7- : L Diefe» Bla« ealhLU «e amtlich«» BelunuümachmW» »er Amtshauptmannschast,-es Amtsgericht» »mü de» Stadtrats zu Dippoldiswalde Nr 265 Amtliche MilltmilchiliD. Hundes-erre. fik Am 6. November 1921 ist bei dem Hunde des Wirt- schaftsbesitzers Reinhard Rudolf in Dittersbach, der nach weisbar einen Menschen und Federvieh gebissen hat, r«uvsi amtlich festgesiellt worden. , z.Gs wird daher dl« ro» I kadrikr 1922 die vootluporro über sLwtliebs kamslvära üt-s L»t»r«rivdt»d«lrd» rraoaostolo verhängt. Die zum Amtsgerichtsbezirk Dippoldiswalde bezw. Alten berg gehörigen Gemeinden gkdw1o<tod«8, Mtväsrpddsl, Klpsäork, ÜLientsl«, 0dvro"8<Iatk, «»»ackott und LoledniLät bleiben »q»d»edmvE»L«dl»r ^^Die diesseitigen Bekanntmachungen vom 29. 9. l92l (Frauensteiner Anzeiger vom 2. IO. 192l) und 10. 10. 1921 (Weißeritz-Zeitung vom 13. 10. 1921) finden sinngemäße An wendung. 1109 O. Lwtsdkoptmsovnkktt Vlppolälswsliis, am 9. November 1921. Im gesamten amtshauptmannschaftlichen Bezirke ist die N»vl vvd Llsvsv8»uod« Die erlassenen Sperrmaßnahmen werden aufgehoben. Lwt»d»aptwLou8odLkt Vtppoiüt8vsläo, am 9. 11. 1921. 998 b O. ^Lanftvöc TcuerungSzuschüsse für militiirversorgnnksbertchtigte Schwerbtschüvigte und Witwen >. Nach einer Verordnung des Reichsarbeitsministeriums (Reichsversorgungsblatt 1921 S. 540 Nr. 1048) sind durch das unterzeichnete Bezirksamt für Kriegersürsorge an Schwer beschädigte sowie an erwerbsunfähige und nicht im Erwerbs leben stehende Witwen, die laufende Versorgungsgebührnisse nach dem Reichsversorgungsgesetz vom 12.5. 1920, dem Alt- rentnergesetz und den vor dem Reichsversorgungsgesetz erlassenen Militärversorgungsgesetzen erhalten und die im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde wohnen, rückwirkend vom I. August d.J. ab bis auf weiteres laufende Teuerungs- Zuschüsse zu zahlen. 1^7" Die Leuerungszuschüsse werden erstmalig rückwirkendsbis August in einer Summe, künftig monatlich im voraus gezahlt. ll. Es erhält monatlich durch das Bezirksamt:.Z^^ f 1 j-ck« Vvsedicktgw, dessen Erwerbssähigkeit um mindestens 50sv/H/ge mindert ist . . . 30,—M. ökvsdvv a) wenn er für Kinder G 30 RVG.) zu sorgen hat, für jedes Kind . . . 15,—jM. b) wenn er nicht im Erwerbsleben steht und seine Erwerbsfähigkeit gemindert ist um 70 oder 80 v. H. 20,— M. um 90 oder IVO v. H. 45,—jM. 2. jock» Miwv wenn sie erwerbsfähig im Sinne des § 37 Abs.3 RVG. ist u. nicht im Erwerbsleben steht (o»dvv den ihr durch die Postkasse zu zahlenden übrigen Teuerungszu- fi schössen): . 15,—M. II '.' Den nicht im Erwerbsleben Stehenden werden im all gemeinen gleichgeachtet diejenigen Dersorgungsberechtigten, deren Arbeitsverdienst oder Krankengeld auf Grund ver- sicherungspflichtiger Beschäftigung hinter den Sätzen der Er- werbslosenunlersiützung «»»«vllted zurückbleibt. Eine Witwe, die ein oder mehrere noch nicht schulpflichtige oder noch schulpflichtige Kinder zu versorgen hat, gilt in der Regel als erwerbsunfähig im Sinne dieser Bekanntmachung. IV. Deniemgen Schwerbeschädigten, die sich auf Grund der Bekanntmachung des Bezirksamts für Krirgersürsorge vom gemeldet haben, werden die allgemeinen Teuerungs- ruschüsse von monatlich 30 M. nebst den Beträgen für die versorgungsberechtigten Kinder odL» Antrag in den nächsten Tagen überwiesen. Soweit sie 70 v. H. und mehr erwerbsunfähig sind und nicht im Erwerbsleben stehen, haben sie wegen des weiteren Teuerungszuschusses von 20 bezw. 45 M. besonderen schrist- >«hen Antrag bei dem Bezirksamt sür^ Kriegersürsorge unter Fügung der unter VI» bezw. VI b ersichtlichen Nachweise ZUMllen., V. Die übrigen empfangsberechtigten Beschädigten haben die Auszahlung der laufenden Teuerungszuschüsse «edrMU«- beim Bezirksamt für Kriegerfürsorge zu beantragen unter Bei fügung 1. des letzten Rentenbescheids 2. des Familienstammbuchs bezw. der Geburtsurkunden der versorgungsberechtigten Kinder. VI. Schwerbeschädigte, deren Erwerbsfähigkeit um 70 und mehr vom Hundert gemindert ist, haben den unter V 1 und 2 verlangten Unterlagen beizufügen: s) wenn sie nicht im Erwerbsleben stehen: eine Bescheinigung der Ortsbehörde, daß sie ohne Erwerb sind und weder Er werbslosenunterstützung noch Krankengeld beziehen, b) wenn sie den nicht im Erwerbsleben Stehenden gleich zu achten sind (s. oben unter lll): eine Lohnbescheinigung des i Arbeitgebers oder eine Bescheinigung der Krankenkasse über ihre Erwerbsunfähigkeit und die Höhe des Krankengeldes. Die Bescheinigungen werden kostenlos ausgestellt. Vll. Die haben, soweit die Voraussetzungen für sie hierfür oorliegen, die Auszahlung des weiteren Teuerungs- ^.isckmsses von monatlich 15 M. unter Beifügung der unter V ! lind 2 und Via bzw. VIb geforderten Unterlagen bei den: Bez rlsamt kür Kriegerfürsorge schriftlich zu beantragen. Eiwerbsavsähige Witwen, die nicht mindestens ein noch nick;! Milpflichtiges oder nachschulpflichtiges Kind zu versorgen haben, haben ihre Erwerbsunfähigkeit durch ein Lrrtllek«« 2«N8vi« oder den Lr80k»08«d»1u nachzuweifen. VIII. Jede Veränderung in den Voraussetzungen, die die Grundlage für die Gewährung der laufenden Teuerungs zuschüsse durch das Bezirksamt für Kriegerfürsorge bilden (Erhöhung der Erwerbsfähigkeit, Vollendung des 18. Lebens jahres oder Tod eines Kindes, Wegfall des unentgeltlichen Unterhalts für Stief- und Pflege- sowie für uneheliche Kinder, Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, Wiederoerheiratung von Witwen usw), haben die Empfänger laufender Teuerungs zuschüsse dem unterzeichneten Bezirksamt unverzüglich anzu zeigen. Wer die Anzeigen unterläßt und dadurch höhereTeuerungs- zuschüsse als die ihm zustehenden bezieht, macht sich strafbar. lX. Die erstmalige Auszahlung erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Anträge. Nachfragen wegen schnellerer oder bevorzugter Erledigung der Anträge können nicht berück sichtigt werden und sind zur Verhütung unnötiger Belastung des Amtes zu vermeiden. lür Lrtsr«lür«orea v1ppollU»v»1äs, am 7. November 1921. Das im Grundbuche für Possendorf Blatt 33 auf den Ramen des Schirrmeisters Karl August Wenske in Possendorf eingetragene Grundstück soll »w SV Dvromder 1821 vorarlttsrs S Mir an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück Nr. 19a, I9b, 20 des Flurbuchs, nach diesem 3,0 ar groß, mit 35,37 Steuereinheiten belegt und auf 11 200 Mark geschätzt, besteht aus einem an der Dorf straße gelegenen Wohnhaus« mit notdürftiger Stallung und Wagenschuppen, Hofraum und Hutung. Das Gebäude ist zur Brandkasse mit 96^0 Mark eingeschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am l7. Mai 1921 verlaut barten Versteigerungsvermerkes yus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungsteimine vor der Ausforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einweilige Einstellung der Verfahrens herbeiführen widrigen falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. 2» 221. 4. Lw»»8»rtvdt vlppolcktm»Icka, den 8. November 1921. Das im Grundbuche für Echlottwitz Blatt 6 auf den Nanien des Landwirts Gerhard Martin Kaiser in Dönschten eingetragene Grundstück soll »in 80 Vsrewd« 1921, vorollttte» v«»2vdr an der Eerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück: Nr. 9bH74^ bis >79, 79b, 80j, 81, 82, 82b, 83, 84, 88, 88s, 89» des Flurbuchs, nach diesem 24 Hektar 84,7 Ar groß und auf 73092,50M. einschl. 1592,50 M. Wert des Zubehörs geschätzt, besteht aus Wohnhaus, Scheunen gebäude mit Geräteschuppen und Seitengebäude, Hofraum, Garten, Kiefernhoch- und Birkenniederwald, Feld und Wiese. Die Gebäude sind zur Brandkasse mit 81 600 M. eingeschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 24. März 1921 verlautbarten Bersteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebotes nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Ver steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an di« Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. 2» l/21. 5. vlpp,Iül8«»IL«. den 7. November 1921. Ausländisches Weizenmehl kann in sämtlichen Verkaufsstellen abgeholt werden. VtpPol»t»«ald« i ..... OertlicheS «n- Sächsisches. Dippoldiswalde, 11. November. Gestern hielt -er Kraft- wagenlinten - Verband unter Leitung seines Vorsitzenden, Herrn Bürgermeister Herrmann, in «Stadt Dresden' sein» Generalversammlung ab. Außer 14 Bürgermeistern und Ge meindevorständen waren erschienen für die Generaldirektion Herr Regierungsbaumeister Schneider, für den Bezirk Herr Amtshauptmann von der Planitz sowie Herr Eisenbahn-Be triebs-Ingenieur Scheithauer und der Herr Betriebsleiter der Linien. Der Hauptgrund für die Einberufung Ler Versamm lung war das an dieser Stelle bereits erwähnte Schreiben der Generaldirektion, nach welchem auf den Linien Glashütte- Dippoldiswalde und Dippoldiswalde—Bienenmühle der Ver kehr in Zukunft nur noch Sonntags und an zwei Tagen der Woche stattfinden solle, da bei dem täglichen Betrieb ein zu großer Fehlbetrag entstehe. Die Gemeindevertreter sollten sich über die geeignetsten Tage aussprechen. Herr Bürger meister Herrmann verlas das Schreiben nochmals, ebenso ver schiedene Bestimmungen aus dem Vertrag und betonte, Lag dieser nicht nur dem Verband, sondern auch dem Staal Pflichten auferlege und daß man es äußerstenfalls auch auf ein Streitverfahren ankommen lasten wüste. Herr Regierungs baumeister Schneider führte aus, die Generaldirektion leide augenblicklich unter großen Betriebsstoff m a n g e l. Groß» Mengen seien gekauft, aber nicht heranzubekommen. Man habe deshalb bereits am Mittwoch 18 Linien stillegen müssen, wahrscheinlich am Donnerstag 10 andere. Möglicherweise müßten noch weitere Linien folgen, was auch den Bezirk treffen könne. Zur Sache selbst führte er aus, daß er den Standpunkt des Finanzministeriums bezüglich Inanspruch nahme der Gemeinden des Verbandes aus der 36000 M. betragenden Haftsumme (die Frage war gestellt worden) noch nicht abgebenkönne, da sich dieser richte nach dem Ergebnis der Zahresrechnung, die noch nicht vorliege. In der Regel sei es so, daß das Finanzministerium eine Zeitlang zusehe, dann aber verlange, daß jede Linie sich wenigstens selbst trage. Wir müssen deshalb in Gemeinschaft mit den Gemeinden nach Mitteln und Wegen suchen, das zu erreichen. Entweder der Fahrplan wird beibehalten und die Gemeinden decken den Fehlbetrag oder der Fahrplan wird eingeschränkt. Letz teres erscheint der gangbarste Meg. Mit den bisherigen Brennstoffpreisen und den erhöhten Löhnen glaubte man mit Hilfe der neuen Kilomekerprelse fertig zu werden. Jetzt aber steige der Benzinprels ins Unheimliche. Bet 20 M. z. B. brauche man für den Fahrkilomeker allein für 80 Pf. Benzin. Dieser Preis sei aber in den letzten Tagen wesentlich über stiegen worden. Scharf Stellung gegen das Vorhaben der Generaldirektion nimmt Herr Bürgermeister Opitz—Glas hütte. Er sei geradezu erstaunt über die Ursache der Ver sammlung. Die Linien seien nicht ins Leben gerufen worden, um Ueberschüffe zu erzielen, sondern um die schlechten Ver kehrsverhältnisse des Bezirks zu bessern. Der Bezirk sei in dieser Hinsicht von jeher Stiefkind gewesen. Der Verkehr würde sich heben, wenn mehr Rücksicht geirommen würde auf