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Netteste Zettumg »es Bezirk» Verantwortlich« Redakteur: Parst JÄne. — Druck und Verlag- Earl Jehne in Dippoldiswalde. 87. Jchrgang Mittwoch den 9. November 1921 Nr. 2S2 Diries Blatt enlhätt »I, amlllche» BekaualmachNNW« der Amlshauolmaunschast, -es Amtsgerichts und -es Sta-lrals z« Dippol-iswal-e Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für DWol-iswatte, Schmieöeberg «.U ^eeeedeeeeeeeeeeeeeeeeeoeeeeeeeeeeeede-eeeeeee-e-e-O-- RortMKM'Bit«' Merkellährllch ^JMkuohueJ«- «tMgSprr». tragen. - Einzelne Nummern LV Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 8. Eemeindeverbands-Girvkonto M. S. — Poklscheck» Konto: Dresden 12548. ' Das Oberversicherungsamt Dresden hat auf Grund der 88 936 und 936 > der Reichsversicherungsordnung inZjder Fassung der Artikel Vll und Vlll des Reichsgesetzes über Aenderungen in der Unfallversicherung vom II. 4. 1921 den 6urvi»ekv!ttUodao ^»-ra»rdatt»var6!ai»t I»aa- aack 1ontw1ri»v-»NU«d«r Arbeiter für den Bezirk der Amtshaupt mannschaft und die Stadt Dippoldiswalde auf die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1922 folgendermaßen neu festgesetzt: versickert« , über 21 Jahr« Junze Leute von 16 bis 21 Jahren Versicherte von 14 bi» >6 Jahren Ktndrr unter 14 Jahren , männl. weibl. männl. weibl. männl «eibl. männl. weibl. Land- 1 wirt M. Forst- Haft M. Land wirt M. Forst- chaft M. Land Wirt M. Forst- chaft M. Land wirt M. Forst- chaft M. Land wirt M. Forst- chaft M. Land wirt M. Forst- chaft M. Land wlrt M. Forst- chaft M Land- wlrt M. Forst- chaft M. >9000 120V0 6100 )j« V« 6000 ratc-a 7600 rvve» 9000 kwtvr 5700 klar 1 5000 iwttlu 4900 — 4800 «vaed 4900 Skt M 3300 iä 6a» 1500 8t»6 2200 l»1a i >500 la 0!y 1800 po!6l»v»!6», am 29. Oktober 1921. Wünsche der Mitglieder um unentgeltliche Lieferung von UöoUellwio sird bis 15. November dieses Jahres in der Nebenstelle der Amtshaupimannschast, Weißeritzstraße, bei Herrn Hardiman« anzubringen. vor vostiksodLidovverolo VixpolälrvLläs. Oertliches mW Sächsisches. , Dippoldiswalde. Ueber die traurigen Zustände in der Elek- trizjiäisversorgung unserer Stadt zu schreiben, das wird einem Berichterstatter und Nedakteur nun gerade über. Und doch mutz cs immer wieder geschehen, einmal im Hinblick auf not wendige Registrierung der Tarisbrüche durch das liefernde Merk Lichtenberg und zweitens in der Hoffnung, daß der Dertragsgcgner unserer Stadt, eben der Ueberlandstromver- band Freiberg zu Lichtenberg, sich endlich doch noch darauf besinnt, daß auch er mit Abschluß des Vertrags Verpflich tungen übernommen hat. Ter gestrige Montag mar ja in Bezug auf Stromversorgung wieder einmal ein kritischer Tag erster Ordnung. Der Sturm hatte einen Leitungsbruch vor Johnsbach vcrursocht, um mittag sollte die Stelle repariert sein, st:6 Uhr kam endlich der Strom, aber nach einer halben Stunde wars mit mehrmaliger Unterbrechung wieder ganz aus. Die neue Leitung, die bereits am 1. Oktober fertig sein sollte, ist heute, 6 Wrchen nach diesem Termin, noch nicht fertig. Schuld trögt natürlich nicht etwa Lichtenberg, wer — da müssen wir erst noch abwarten, was die dortige Werksver- waltung erzählt. Die neue Störung liegt in Erdschluß der einen Phase; dadurch ist im Außenbezirk wohl schwaches Licht da, ober die Motoren laufen dort nicht an, im Werk nicht der Umformer. Nun sucht man nach der Stelle des Erdschlusses und aus Morgen und Abend wird der zweite Tag der Ctromunterbrechung werden. Zu Mittag soll es Strom geben, wir glauben nicht recht daran. Diese neuer liche skandalöse Stromversorgung oder vielmehr Nichtver- sorgung muß für unsere Stadtverwaltung Veranlassung sein, erneut und energisch aus die Abstellung solcher Vorkommnisse zu dringen und wenn Lichtenberg eine ununterbrochene Strom- kieserung nicht garantieren kann oder will, andere Wege zu suchen. So kann es aber nicht mehr weiter gehen! — Uns ging eine Zuschrift mit der Bitte um Aufnahme zu, die wir mit etwas geändertem Terie nachstehend ver- öjfentlichen wollen: „Es wäre sehr angebracht, wenn in der Zeitung einmal die Gefährlichkeit des Herumlaufens von Händlern noch Rohfellen Landbewohnern und Landleuten vor die Augen geführt würde, werden doch durch solches Herumlaufen die Viehseuchen ganz besonders verbreitet. Diese Leute laufen mit den gekauften Fellen von Haus zu Haus und es ist sehr leicht möglich, daß Klauenseuche usw. dadurch verschleppt wird. Es gibt doch Gerber und Lederhändler ge nug in der Nähe, wo die Besitzer solche verkaufen können. Diese haben ihre Trockenanlagen, und kann keine Seuchen- gesahr eintreten, wenn jeder Viehbesttzer seine Felle selbst dorthin abliefert und so die herumlaufenden Aufkäufer von seinem Hose hält. Mancher! Viehbesitzer^wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie auf vorstehendes Hinweisen und sich die Auf käufer vom Halse schäften. Ddh.. — Donnerstag, den lO.'NovemberH Luthers Geburtstag, findetWe Hauptkonferenz deißGeistlichenFunserer Ephi rie statt. Nach einer gottesdienstlichen ^Feier inZder^Stadtknches wird die-Versammlung mit Bortrag von Herrn Pfarrer Herz aus j Reichstädt: „Die Kerngemeinde eine unentbehrliche Notwendig- - keit für die Kirche der Gegenwart" in Stadt Dresden gehalten, s — Die Mittwochs-Bibelstunde fällt diese Woche aus. — Der schlechten Wegverhältnisse wegen konnte das Auto i gestern nach Biencnmühle nur noch bis Steinbrückmühle ver kehren, heute ist es überhaupt nicht gefahren. — Die Zuckerknappheit beruht nach einer Feststellung des Vereins sächsischer Zuckergroßhändler in der Hauptsache auf ungenügender Gestellung von Eisenbahnwagen. Für Sachsen gilt ein Preis von 4,70 Vj- für gemahlenen und von 4,90 Mark für Würfel- und anderen Zucker als angemessen. - Aenderung der Ortstafeln. Minister Lipinski hat dieser Tage folgende Verordnung erlassen: „Aus außerpolitischen Gründen ist es dringend erwünscht, daß auf den Ortstafeln die Bezeichnungen des zuständigen früheren Bezirkskommandos, Landwehrbezirks oder Hauptmeldeamtes baldigst beseitigt werden. Die Kreis- und Amtshauptmannschaften wollen überwachen, daß diese Bezeichnungen auf den Ortstafeln der Gemeinden binnen 2 Wochen übermalt werden." — Wintersportverkchr. Wie mitgeteilt wird, hat in Hen letzten Tagen zwischen der Eisenbahn-Eeneraldirektion Dresden und Vertretern der Interessengemeinschaft Dresdner touristischer Vereinigungen, des Eebirgsvereins für die Sächsische Schweiz und des Verkehrsverbandes Sachsen eine Besprechung über Verkehrserleichterungen für den Wintersportverkehr statt gesunden, in der, soweit der Dresdner Bezirk in Frage kommt, folgende Maßnahmen in Aussicht gestellt wurden. Gültigkeit aller jetzt in Dresden ausgegebenen Sonntagsfahrkarten bereits ab Sonnabend mittag und Einrichtung besonderer beschleunigter Sonderzüge an einzelnen Sonntagen auf der Strecke Heidenau- Geising-Altenberg und Hainsberg—Kipsdorf, wobei auf den Anschlußstrecken Dresden—Heidenau und Dresden- Hain-berg für gute Anschlußverbindungen gesorgt werden soll. Der Verkehr dieser Sonderzüge wird jeweilig rechtzeitig be- kanntgcgeben werden. — 2n Donkwitz brachte eine Kuh ein Kalb mit vier Aua»» m>d?-wei Scknauzcn zur Welt.' Riederpöbel. Anker zahlreicher Beteiligung fand am Sonntag den 6. November die Weihe eines Ehrenmales für die im Weltkriege gefallenen Krieger aus den Gemeinden Niederpödel und Kipsdorf Pöbelral statt. Durch freundliche Bereitwilligkeit des Herrn Sommerschuh ist dem Denkmals ausschuß ein Platz unentgeltlich zur Verfügung gestellt wor den, wie man ihn nicht geeignter hätte finden können. Abge legen vom Alltagsgetriebe, aber doch von jedermann leicht zu erreichen, dicht am Walde, umgeben von schlanken Tannen, hat das Denkmal, ein Erzeugnis des Herrn Bildhauer Gönnert in Dippoldiswalde, seine" Aufstellung gefunden. Leider war die Witterung infolge der vorgerückten Jahreszeit eine weniger günstige. Gegen '/-3 Ahr versammelten sich Ge meindevertreter, Militärvereln von Schmiedeberg und Um gebung sowie eine große Zahl Gemeindeglieder nebst Schul kindern am Gasthofe, um sich im gemeinsamen Festzuge unter den Klängen der Musikkapelle Hennig nach dem Festplahe zu begeben. Ein von Fräulein Gladewitz gesprochener Prolog leitete hier die Feier ein, worauf ein Lied des alten Männer gesangvereins Schmiedeberg folgte. Sodann ergriff Herr Pfarrer Gocht—Sadisdorf das Wort zur Weiherede. In puttcnver.M Herzen gehender Werfe legte er Zweck und Sinn des Denkmals dar, das allen Trauemden um die gefallenen Helden eine stille Stätte heiliger Andacht sein soll. Innig und eindrucksvoll erklang darauf aus Kindermunde ein Weihe gesang. Unter warmen Dankesworten übemahm nunmehr Herr Gemeindevorstand Ebert die neugeweihte Ehrenstätte in sichere Obhut der Gemeindeverwaltung und legte in deren Namen einen mächtigen Lorbeerkranz nieder. In gleicher Weise tat dies auch der Militärverein nach sinnigen Worten seines Vorsitzenden, Herm Ingenieur Franke—Schmiedeberg. Weitere Kranzniederlegungen folgten dann noch von Hinter bliebenen der Gefallenen. Mit Musik und Gesang fand die würdevolle Feier ihren Abschluß. Poffemdorf. Bei dem hiesigen Standesamt« kamen im Monat Oktober 7 Geburten k4 männnliche, damnter eine un eheliche, und 3 weibliche), 4 Aufgebote, 8 Eheschließungen und 8 Sterbefälle zur Anmeldung. Dresden. In unterrichteten Landlagskreisen verlautet, daß demnächst eine Erhöhung der Diäten herbeigeführt werden soll. Gegenwärtig beziehen die Abgeordneten je Monat 1500 Mark Diäten auf 8 Monate im Jahre, d. h. auf die Monate von November bis Juni. Auf der rechten Sette des Land tages verhält man sich gegen den Plan einer weiteren Er höhung der Diäten ablehnend. Man ist vielmehr der Meinung, daß es nicht nötig ist, den Landtag 8 volle Monate im Jahre tagen zu lassen und daß eine Einschränkung der Tagungsdauer auf eine erheblich kürzere Zeit möglich ist. Gerade das letztere wird von den Abgeordneten sehr gewünscht, die nicht Berufsparlamentarier oder Berufspolitiker sind, son dern noch im Wirtschaftsleben stehen und infolgedessen mit der Ausübung ihres Mandates große Opfer bringen. Daß übrigens eine Einschränkung der Tagungsdauer des Land tages sehr leicht möglich wäre, wenn eine andere Ardeitsart eingeführt würde, das zeigen schon wieder die ersten Tage der dieswinterlichen Sitzungsperiode. Während ursprünglich der Landtag erst am 8. November wieder einberufen werden sollte, mußte dies auf Betreiben der Unabhängigen plötzlich schon am 2. November geschehen. Nun haben am 2. und 3. November Sitzungen stattgefunden. Die nächste Sitzung folgt am 8. November, dann aber geht der Landtag schon wieder auf eine volle Woche in die Ferien, weil die Sozia listen natürlich am Mittwoch, 9. November, keine Sitzung ab halten, sondern ihren Revolutionsfeiertag begehen wollen. Da nun aber in der folgenden Woche am Mittwoch wieder ein Feiertag, der Herbstbußtag, ist, wird der Landtag inWeser Woche nur am Donnerstag und Freitag Sitzungen abhalten. Auf diese Weise kommt es dahin, daß in den ersten drei Wochen des Monats November ganze 5 Landtagssitzungen stattfinden, die gar nicht nötig gewesen wären, denn weder in den schon stattgefundenen Sitzungen sind irgendwelche un ausschiebbare Beratungsgegenstände behandelt worden, noch ist dies für die nächsten Sitzungen anzunehmen. Man kann also sagen, daß der Landtag einen Monat früher als not wendig einberufen ist und daß für diese unzweckmäßige Maß nahme in erster Linie das angesichts der Gemeindewahlen sehr starke Agitationsbedürfnis der Linksparteien maßgebend war. Der sächsische Steuerzahler aber soll solches unwirt schaftliche Umgehen mit der Arbeitskraft der Landtagsabge ordneten wieder in Form einer Diätenerhöhung aus seiner eigenen Tasche bezahlen. — In Dresden wurde ein Bund der Kinderreichen ge gründet und zwar zunächst durch Bildung eines Arbeitsaus schusses zur Werbung von Mitgliedern. — In Chemnitz gäang es dem Bunde der Kinderreichen, den Kartoffelbedarf seiner Mitglieder zum Preise von 30 M. bei Landwirten zu decken. Dresden. Die Gewerkschaften haben bekanntlich für den 9. November in den Betrieben Arbeitsruhe angeordnet. In verschiedenen Dresdner Betrieben ergab aber die Abstimmung, daß die Arbeiterschaft zum großen Teile der Ansicht ist, den Tag nicht besser als durch Arbeit begehen zu können. Wie der Telunion-Sachsendienst erfährt, wird auch in den städti schen lebenswichtigen Betrieben der Betrieb ausrechterhalten. Auch die Straßenbahn wird wie regelmäßig verkehren. Meißen. Für die am 20. November itattfindende Stadt verordnetenwahl haben sich sämtliche bürgerliche Parteien auf eine Einheitsliste geeinigt. Falkenstein. Die Kommunisten wollten die Hundertschaft der Landespolizei vonWer entfernt wissen. Rat und Stadt verordneten lehnten^es^mit Mehrheit ab.