Volltext Seite (XML)
WeitzeritzZeitung TageszeitMK un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, SchMe-eberg «.A ,„4444 4444»4»444444444444444»44444 4444444444444444444444444< MElbrlich-ÄMK.°dn^» troa«. — Einzeln« N»MU«NI «0 Pf. — Semspnch«: Amt Dtppoldtswald« «r. S. ^meindeverdands-Girvkonto Nr. 3. — Postfch«t»- kouto: Dresden 1SS4S. „4444444444444»444444„„4444„444444 44444440444«44444444„4 «ettep» Aetk»«, »e» Be-irk» Dieses Llaü eirlhLU -le amiNch«, Bekamü«ach«iO4» der Amishauvimaaeschafi, de» «mrsgertchi» m»d de» «adirai» zu Dippoldiswalde ,„44444444444444444444444444444444444 4„„OGOGGWr>WWWM W^WÜMEVE Em amAtchm UM HWR »» Pchöw«)d«e IM» LOOPch.- «u>»>MW» ^^gAlDAdgre 200 44„44„4„„„„„ ß« Verantwortlich« Redat»«»-. V«tt 8<d«e. — Druck und Verlag- «arl 8«d«e in Dtmwl-iswald«. Nr. 240 Donnerstag den 13. Oktober 1921 87. Jahrgang Amtliche MmtmchiWN» Huudcsperre. Am 7. IS l92l ist in Lwmollöokl bei einem Hunde, der nachweisbar mindestens einen Menschen gebissen hat, die . V»U»»t festgestellt worden. Es wird daher gemäß 8 I l4 der Ausführungsverordnung de« Bundesrats. zum Viehseuchengesetz vom 7. l2. ll und der Verordnung zur Abwehr und Unterdrückung der Tollwut vom 2. Januar 1911 (Ges - u. V.-O.'BI. Seite 9) dir »uw « z«nur isrr ein Sp»«-«» und 8«»t»«vS,Su»g«x»dtet gebildet. Der 8p»N bezirk umfaßt die Gemeinden Lmawlsckort, Lsvoenüvtl, Sodüslalck. 8»61s<lorl, Loleüoouu In das L»od»odtm^rgebiet gehören die Gemeinden »4dwt«kd«e. M»ck«,Lds^ »«mmloilk 1 r, 8»7Ü». Liprckmr, Vtrsvtsl», Übvreusüorl, »suinlorr und Soled- siUt. 1. 3m 8p»rrd»»!rda sind sämtliche Hunde an solchen Orten festzulegen oder sicher einzusperren, die fremden Hunden nicht zugänglich sind. Der Festlegung gleichzuachten ist das Führen der mit einem sicheren Maulkorbe versehenen Hunde an der Leine. Die Benutzung der Hunde zum Mlsdvo ist unter der Bedingung gestattet, daß sie fest angeschirrt, mit einem sicheren Maulkorbe versehen und außer der Zeit des Gebrauches fest gelegt werden. Die Verwendung von Llrlsodvockop zur Begleitung von Herden und von ä»k<ll»mck»0 bei der Jagd ist unter der Bedingung gestattet, daß die Lunde außer der Zeit des Gebrauches (Jagdhunde außerhalb des Jagdreviers) festgelegt oder mit einem sicheren Maulkorbe versehen, an der Leine geführt werden. t Die Ausfuhr von Hunden aus dem Sperr- und Be obachtungsbezirke ist nur mit polizeilicher Erlaubnis nach vor heriger tierärztlicher Untersuchung gestattet. Lil» Auocko die im 8pvrrdsrlilw ohne Maulkorb frei umherlaufepd be troffen werden, sind einzusangen und in sicheren Gewahrsam zu bringen. Die Entschließung darüber, ob sie zu töten sind, behält sich^die Amtshauptmannschast, an die deshalb unver zügliche Anzeige zu erstatten ist, für jeden einzelnen Fall vor. Die Gendarmerie und die Ortspolizeibehörden werden ange wiesen, »wlwrl»v1«vü» Lvvcks odv» LrvUwrd, die sich nicht fangen lassen, oho» woltoro» m «redleL«. 2. Im V«od»vd1vog»g»dl»t» ist es gestattet, die Hunde entweder ohne Maulkorb an der Leine oder mit einem sicheren Maulkorb unter dauernder Ueberwachung frei laufen zu lassen. , f 3. Im übrigen sind alle Hunde und Katzen, die von dem wuttranken Hunde gebissen worden oder auch verdächtig sind, von dem Tiere gebissen worden zu sein, sofort zu töten. I Zur Prüfung darüber, daß den vorstehenden Bestimmungen nicht entgegengehandelt wird, haben die Ortspolizeibehörden Sster« Umgänge des Äavillers anzuordnen. j'- ) Virä-obligo, »ul Vo-lvut blLävutouü» Lr»ed«luuoA»n »» Auväen oüer L»1»ea »lack »vlon »ur Kovutul» aor zu bringen, die hiervon ungesäumt an - die Amtshauptmannschast Anzeige zu erstatten haben. 4. Jeder Hundemaulkorb muß nach dem Auflegen im Genicksiück mittels eines Lederriemens am Halsband des Hundes befestigt sein. Bei allen Hundemaulkörben darf der vordere Teil nicht bloß durch ein über den Nasenrücken liegendes Metall- oder Lederband getragen, sondern muß außerdem durch ein vom Genick über die Mitte der Stirn bis mindestens zur Nasen wurzel gehendes dergleichen Band in seiner Lage erhalten werden. An Hundemaulkörben, welche nicht aus Metall hergcstellt find, müssen wenigstens die den vorderen Teil des Kopses quer, senkrecht oder schräg umgehenden Riemen mit sorgfältig und fest aufgenieteten Metallbändern gepanzert sein. ks. Zuwiderhandlungen werden nach den gesetzlichen Be stimmungen bestraft. Die Ortspolizeibehörden haben die An- ordnung der Hundesperre »olort orküdilvd dsluullt »a W»4d»u und die strengste Befolgung der Maßnahmen sorg- sam zu überwachen. - L»1»d»uptw»ou«eb»N 01ppo!ill»v»I44, am 10. 10.1921. rr»tt»r, s»u 14 Oktodsr 1921 »d»»6» 8 vür WMche Wit Su EW»tt»rtteial zu WilMilft. Tagesordnung hängt im Rathause aus. veriltches aed SSchfischeS Dippoldiswalde. Der schon längere Zeit andauernde Strelk in der Metallindustrie ist nunmehr nach Verhand lungen erfreulicherweise beendet worden und wurde die Arbeit, soweit es bei den einzelnen Abteilungen in den ver schiedenen Betrieben möglich war, wieder ausgenommen. — Tagesordnung für die 20. Stadtverordneten-Sltzung Freitag den 14. Oktober, abends 8 Uhr. Oeffentltche Sitzung: Abrechnung über den Obstverkauf. — Kenntnis nahme vom Verkaufe des Miekwohnhauses an der Alten berger Straße. — Kenntnisnahme vom Schriftwechsel mit dem Ueberlandstromverband, Stromunterbrechung betr. — Gaspreiserhöhung. — Drucklegung der Etadtchronik. — Mahl eines Mitgliedes in den Wohnungsausschuß. — Her stellung des Müllerschuldaches. — Masserzins für Lokomotiv- speisewaffer. — 6 Vorlagen des Flurausschusses über Ver pachtung von Grundstücken und Nutzungen 6) Nicht öffentliche Sitzung. - Die Tollwut ist leider auch in unserem Verwal tungsgebiet zum Ausbruch gekommen, wie die Bekannt machung in heutiger Nummer besagt In Ammelsdorf ist dieselbe festgestellt worden an einem Hunde, der mindestens einen Menschen gebissen hat. Die Sperr- und Beobachtungs bezirke sink aus der betr. Bekanntmachung zu ersehen. — Stern-Lichtspiele. Am heutigen Mittwoch wird in „Cabiria" ein Filmwerk von außerordentlicher Länge (8 Akte, darunter mehrere in 2 Teilen) aber auch von packender Wirkung gezeigt werden. Der Film ist italienischen Ursprungs, wurde bereits vor dem Kriege hergestellt, konnte und durste aber erst jetzt eingeführt werden. Die Streifen selbst sind noch neu, kaum 2 oder 3 mal gelaufen. Das Werk ist die Ge schichte eines Römermädchens, das während eines Aetna- Ausbruches nach Karthago verschleppt wird und dort dem Moloch geopfert werden soll. Unter mancherlei Gefahren wird es gerettet, und kommt als Sklavin an den Hof der Fürstentychter Sophonisbe, der sie auch an den Hof nach Syrta folgt. Als dann der Untergang Syrtas und Karthagos naht, soll sie doch noch dem Moloch dargebracht werden. Doch ein gütiges Geschick bewahrt sie davor und bringt ihr Befreiung. Einzelne Szenen sind ganz hervorragend darge stellt, der Aetna-Ausbruch z. B. in der Natur ausgenommen. Der feuerspeiende Krater und die glühende, talfließende Lava geben wunderbare Bilder. Auch altrömisch- karthagische Ge schichte (Der Kampf um die Weltherrschaft) und geschichtliche Begebenheiten (Archimedes Taten) ziehen an des Beschauers Auge vorüber. Nach der gestern Abend geschauten Vorführung kann ein Besuch dieses Werkes, die auch Jugendlichen unter 18 Jahren gestattet ist, nur warm empfohlen werden. — Die .Sächsische Staatszeitung' schreibt: Mißstände in der Kartoffelbelieferung. Die Preisbildung auf dem Kar toffelmarkte hat in Sachsen in der letzten Zeit Formen ange nommen, die zu schweren Bedenken Anlaß geben. Obschon die beim Landeskulturrat eingerichtete, aus Erzeugern, Ver brauchern und Händlern zusammengesetzte Preisnotierungs kommission ständig in der Tagespresse die Preise veröffent licht, die unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Ver hältnisse als angemessen anzusehen sind, gehen aus vielen Teilen des Landes Klagen darüber ein, daß die Erzeuger zu diesen Preisen keine Kartoffeln abgeben. Solche Mißstände abzustellen, sind vor allem die Verbraucher und Händler selbst in -er Lage, indem sie es vermeiden, höhere Preise zu bieten und sich weigern, geforderte höhere Preise zu zahlen. Im übrigen müssen die Verbraucher aber auch bei ihren Wün schen auf Belieferung berücksichtigen, daß die Kartoffelernte noch im Gange ist und die Landwirte neben anderen im Herbst unaufschiebbaren Feldarbeiten in großem Umfange die Neubestellung der abgeernteten Kartoffelfelder auszuführen haben. Unnötiges, für die Preisbildung überdies nachteiliges Drängen ist um so weniger am Platze, als sich erfahrungsge mäß die Wintereindeckung mit Kartoffeln in der Regel bis Mitte Dezember ausführen läßt. Reinhardtsgrimma. Sonntag den 16. Oktober gibt die Gruppe Dippoldiswalde des SSchs. Clbgau-Sängerbundes ein Konzert im hiesigen Gasthof. Die Dortragsordnung weist 6 Gesamtchöre auf. Außerdem beteiligen sich 10 Gruppen vereine mit Einzelgesängen, so -le Vereine aus Dippoldis walde, Großölsa, Possendorf, Rabenau, Schmiedeberg, Seifersdorf und Mendlschcarsdorf. Auch unsre .Liedertafel" wird sich mit zwei Elnzelvorträgen am Konzert beteiligen. Die Leitung der Massenchöre liegt in den Händen des Gruppendirigenten, Herrn Ehrenchormetster A. Kegel. Dem Konzert folgt Ball. Da jeder Verein bestrebt sein wird, nur beste Leistungen zu bieten, und die Lieder teils ernst, teils heiter sind, also die Vortragsordnung eine sehr ab wechslungsreich« ist, werden die Zuhörer, ein jeder in feine» Art, befriedigt werden können. KrÄscha. Rach den in den letzten Tagen stattgefundenenl Mahlen besteht der Gemeinderat aus 4 Bürgerlichen unij 8 Sozialdemokraten (darunter 2 U6P.). > Dresden. Nach dem Statistischen Jahrbuchs hat Sachse» einen Flächeninhalt von 14992,94 Quadratkilometer. Hier-, von sind nach der letzten Erhebung landwirtschaftlich 10 281,48 Quadratkilometer benutzt. Die größte Ausdehnung des Lan-, des beträgt von Ost nach West 210 Kilometer, von Nord na<tz Süd 150 Kilometer. Die Gesamtlänge der Glenzen bekägij 1226 Kilometer, wovon 424 Kilometer auf die Grenzlinien nach Preußen, 285 Kilometer nach den thüringischen Staaten, 30 Kilometer nach Bayern und 487 KUometer nach Böhmen entfallen. — Der Landtag kitt am 8. November wte-er zu-, sammen. — Am Montag abend hielt im Dresdner Vereinshaus der bekannte General der Kavallerie Liman von Sanders, der im Herbst 1913 als Chef der deutschen Mtlitärmission nach der Türket geschickt worden war, einen Vorkag übe» seine Kriegserlebnisfe. Er führte aus, daß man auf deutscher Seite die HUfe der Türken im Weltkriege tm allgemeinen überschätzt hatte. Trotzdem müsse man sich aber wundern, was. für Leistungen dieser Staat kotz der geringen Bevöl kerungsdichte und der mangelhaften Verkehrsverhällnisfe vollbracht habe. Besonders bei der Verteidigung der Halb insel Gallipoli gegen die starke englische Landungsarme«! unter General Hamilton hätten sich die Türken außerordent liche Verdienste erworben. Die Streitkräfte, die unter dem» Befehl Liman v. Sanders kämpften, verriegelten in monate langen beschwerlichen Kämpfen dem übrigen Feinde das Tor nach dem offenen Lande und damit den Weg nach Konstan tinopel. Mustapha Kemal-Pascha, der spätere Führer der nakionaltürkischen Bewegung, wurde von Liman v. Sanders während der Entscheidungskämpfe auf Gallipoli mit der Führung eines türkischen Korps beauftragt. Damit begann die eigentliche ruhmreiche Laufbahn des jungen Befreiers der Türkei. Nach Kriegsende wurde der deutsche General aus nicht feststellbaren Gründen monatelang auf Malta in ge fängnisähnlichen Festungsräumen festgehalten, obgleich ihm von englischer Seite freies Geleit versprochen worden war. Nachdem er lange in diesen unwürdigen Verhältnissen fest- - gehalten worden war, wurde er endlich tm August 1919 aus Beschluß des Obersten Rakes als .Gast der englischen Admi ralität" heimbefördert. Mit einem Mahnwort zu festem Willen und zum Vertrauen auf die Zukunft Deutschlands beendete der General seine interessanten Ausführungen, für die ihm die meh^kausendköpflge Zuhörerschaft begeistert dankte. Wachwitz. Geldmangel veranlaßt zum Schließen des hie sigen Kinderheims. Freiberg. Sachsen hat wieder einen Oberberg.- hauptmann. Das geschichtlich bedeutsame Amt eines solchen war früher mit dem Direktorium des Oberbergamts in Freiberg verbunden, das Ende 1868 aufgehoben wurde. Letzter Oberberghauptmann war damals Freiherr von Beust. Jetzt ist das Amt wieder neuerrichtet worden, aber — nach preußischem Vorbild — im Finanzministerium in Dresden als oberster Bergbehörde. Ministerialrat Geh. Rat vr. inx. E.h. Fischer, einstmals Oberdtrektor der staatlichen Erzberg werke bet Freiberg, wurde zum Oberberghauptmann ernannt. Königstein. Am Sonntag früh fand man vor dem Restau rant auf dem Pfaffenstein einen jungen Mann tot auf. Der selbe hatte mit mehreren Kameraden in einem Balkonzimmer übernachtet, ist nachts aufgestanden und wahrscheinlich im Dunkeln auf den Balkon geraten und über die Brüstung ab- gestürzk. — Der Liebethaler Grund wird abgeschloffen durch einen Felsvorsprung, dessen Abbau beabsichtigt war. Dadurch hätte das reizvolle Tal viel an Schönheit verloren. Den Be mühungen der Amtshauptmannschast Pirna ist es auf An regung des Landesvereins Sächsischer Heimatschuh gelungen, gegen eine von diesem geleistete Entschädigung den Fels vorsprung zu erhalten. Waldheim. Am Sonnabend hat sich ein junger Mann nachmittags in dem Augenblicke, als ein Schnellzug den Dtedenhainer Viadukt durchfuhr, von dem 54 Meter hohen Viadukt abgestürzt. Die Reifenden des Zuges waren zum Teil Zeugen des Vorfalles. Der junge Mann trug schwere Verletzungen davon, denen er bald darauf erlag. LeiSnig. Am 9. Februar 1815 verkaufte Johann Heinrich Seidel sein Haus in der Ktrchstrahe Rr.2 und bestimmte, daß .51 Thaler 11 Groschen 7 Pfennige als ein für die Armukh in Leisnig beschiedenes Legat auf diesem Haufe zu