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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19790000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19790000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1979
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- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5/6, April 1
- Ausgabe Nr. 7/8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9/10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11/12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13/14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, September 1
- Ausgabe Nr. 17/18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1979
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- Hochschulspiegel
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Die Aufgaben des Werkzeugmaschinenbaues der DDR zur Durchsetzung eines hohen technologischen Niveaus der Proauktion im Maschinenbau (Fortsetzung von Seite 3) Erste Lösungen in dieser Richtung, die von einem hohen wissenschaft lichen Niveau gekennzeichnet sind, stellen die Fertigungszellen des Stammbetriebes des Kombinates „Fritz Heckert“ auf der Basis des Waagerecht-Bearbeitungszen- trums CFBSW 800 und des VEB Werkzeugmaschinenfabrik Auerbach mit einem Waagerecht-Bearbei- tungszentrum, dem CFKrW mit Werkstückspeicher, dar. Die weitere Gestaltung der Werk zeugmaschinenbaukästen muß die Vertiefung des arbeitsteiligen Pro zesses zwischen den Betrieben durch einen hohen Grad der Wiederholver wendung von Teilen und Baugrup- pen über die Grenzen des Betriebes hinweg beschleunigen. Für die weitere Gestaltung des Erzeugnis- und Produktionsprofils des Werkzeugmaschinenbaues haben sich einige Arten von Werkzeugma schinen herausgebildet, die insbeson dere für Klein- und Mittelserienfer- tigung von großer Bedeutung sind. Sie gestatten auf der Basis leistungs fähiger Verfahrens- und Prozeßbau gruppen und einer modernen Steue rungstechnik die effektive Erschlie ßung der Zeitreserven der Produk tion. Von besonderer Bedeutung für die Bearbeitung großer Teile ist die Senkung der Grundzeit bei möglichst weitgehender Überdeckung von Hilfsoperationen durch die Grund zeit. Das wird vor allem durch die Die zukünftigen höheren Anforde rungen an die Festigkeit und Ver schleißarmut von Maschinenbau erzeugnissen werden insbesondere bei der Großteilbearbeitung verstärkt zur Notwendigkeit der Zerspanung schwerbearbeitbarer Werkstoffe füh ren.. Die Anwendung zusätzlicher Wirk energien wie Plasmastrahl- oder Elektrokontakterwärmung muß des halb zielstrebig untersucht und ge nutzt werden. . Die Erschließung der Hilfszeit- reserven erfolgt bei der Bearbeitung großer prismatischer Teile vorzugs weise durch den Einsatz von Spann paletten in Verbindung mit Paletten wechseleinrichtungen. Die Anwen dung dieser Methodik erbrachte im Stammbetrieb des Kombinates Um formtechnik eine Verkürzung der Werkstückwechselzeiten auf lü Pro- zent der bisherigen Zeit bei gleich zeitiger Steigerung der Bearbeitungs- genauigkeit durch verbesserte Basie- rung. Eine besondere Aufgabe bei der Großteilbearbeitung stellt die wei testgehende Komplettbearbeitung der Teile in einer Aufspannung dar. Die moderne Steuerungstechnik gewähr leistet die Bearbeitung komplizierter Formelemente bei einfacher Pro grammierung. Die Durchsetzung der Komplett bearbeitung der Teile erfordert eine hohe Genauigkeit der Werkzeugma schinen. Zunehmend werden somit Blick in den Tagungsraum der Fachtagung mit internationaler Beteiligung „Entwicklungsprobleme der Technikwissenschaften in erkenntnistheore tisch-methodologischer Sicht“. einem Werkstückspeicher. Die wei tere Entwicklung der Fertigungszel len muß erstrangig auf die Sicherung einer hohen Dauerleistung gerichtet sein. Die im Vergleich zu konventionel len Maschinen und auch NC-Maschi nen wesentlich höhere Auslastung bei Fertigungszellen erfordert neue Herangehensweisen an die Lösung der Zuverlässigkeitsprobleme. Somit werden hohe Anforderungen an die Bauelementeentwicklung gestellt Hochgenaue und verschleißarme Bauelemente für die Antriebs- und Führungsbaugruppen sind verstärkt zu entwickeln. Damit muß der Auf wand für Wartung und Instandhal- tung der Maschinen und Ausrüstun gen wesentlich verringert werden. Im Mittelpunkt stehen deshalb die Aufgaben zur Durchsetzung der war- tungs- und instandhaltungsgerechten Konstruktion und der verstärkte Ein satz wartungsfreier bzw. wartungs armer Bauelemente und Baugruppen. Deshalb ist den Aufgaben der Ver längerung der Grenznutzungsdauer und Baugruppenentwieklung erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Die Sicherung einer hohen Zuver lässigkeit und Lebensdauer für die Einzelelemente muß durch die auto matische Überwachung zur Früh erkennung von Ausfällen, die Feh lerorterkennung und die Prozeßkon trolle begleitet sein. Diese Aufgaben stellen neue An- forderungen an die Steuerungstech nik. Ihr Funktionsinhalt wird sich zunehmend erweitern. Diesen An forderungen können nur Rechner steuerungen auf modularer Basis mit einer breiten Prozeßperipherie ge recht werden. Für die Durchsetzung eines hohen technologischen Niveaus der _ Pro duktion ist die Entwicklung und An wendung der Mikroelektronik bei den Erzeugnissen und bei der Ratio nalisierung der Produktionshaupt- und -hilfsprozesse von entscheiden der Bedeutung. Die Leistungsentwicklung des Werkzeugmaschinenbaues und der Werkzeugindustrie wird wesentlich von elektrotechnischen und elektro nischen Erzeugnissen auf der Grund lage des wachsenden Einsatzes von mikroelektronischen Bauelementen und Baugruppen bestimmt. Bei Werkzeugmaschinen entwickelt sich beispielsweise der Anteil der Steue rungen am Wert der Werkzeug maschinen von 8 Prozent im Jahre 1975 auf 14 Prozent im Jahre 1980 und wird 1985 ca. 20 Prozent betra gen. In gemeinsamer Arbeit zwischen dem Werkzeugmaschinenbau und der Elektrotechnik und Elektronik wurde eine neue Generation von Steuerun gen entwickelt, die dem vergleich baren internationalen Niveau ent spricht. Zum 30. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Re- Intensivierung der Verfahren oder Substitution bestehender Verfahren durch andere Verfahren erreicht. Wesentliche Senkungen der Grundzeiten sind möglich durch Ein satz des Feinfräsens anstelle des Schleifens, des Fräsens anstelle des Hobelns oder des Bahnfräsens an stelle des Ausbohrens. Dazu ist der Einsatz leistungsfähi ger Schneidstoffe wesentlich zu for cieren. Der Schneidstoffanteil von Hartmetall bei spanenden Werkzeu gen wird bis 1985 auf ca. 55 bis 57 Prozent anwachsen. Dabei muß insbesondere dem durchgängigen Einsatz von Werkzeugen mit ge klemmten Schneiden Rechnung ge tragen werden. Ausgehend von der Tendenz, der artige Werkzeuge verstärkt zur Fein bearbeitung zu nutzen, ist der Schneidengestaltung erhöhte Auf merksamkeit zu widmen. Die Variantenvielfalt der geome trischen Gestaltung der Schneidkör per muß der Bearbeitungsaufgabe weiter angepaßt werden. Der Einsatz des Bahnfräsens zum Fertigen von Bohrungen großen Durchmessers erfordert die Vervoll- kommnung des Fräsersortiments durch Hartmetallfräswerkzeuge mit gedrallten Schneiden. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Rationalisierung der Bohr bearbeitung. Vollhartmetallwerk zeuge sowie Werkzeuge mit ge klemmten Hartmetallschneidplatten werden für die weitere Verfahrens intensivierung wichtig. Zur Feinbearbeitung mit hohen Schnittgeschwindigkeiten spielen su perharte Schneidstoffe und Schneid keramik eine wachsende Rolle. Ob wohl ihr Anteil am Gesamtaufkom men der Schneidstoffe entsprechend ihrem speziellen Einsatzgebiet noch gering ist, sind damit erhebliche ver fahrensseitige Zeitreserven erschließ bar. Die Kooperation mit der UdSSR sichert uns hier auf der Basis des „Abkommens über Produktion, wis senschaftlich-technische Zusammen arbeit, Nutzung und gegenseitige Lieferung auf den Gebieten von Schleifwerkzeugen sowie Werkzeu gen aus synthetischen Diamanten und anderen superharten Werkzeug werkstoffen“ eine stabile Ausgangs position. zukünftig Meßsysteme erforderlich, die eine hohe Meßgenauigkeit und Reproduzierbarkeit der Meßwerte gewährleisten. Die Korrektur der Werkzeugpositionierung muß durch maschinenunabhängige Meßsysteme gewährleistet werden. Auch für Großteilbearbeitungsma- schinen gewinnt der automatische Werkzeugwechsel zur Erschließung von Hilfszeitreserven und der Ar beitserleichterung an Bedeutung. Bei der Bearbeitung mittlerer und kleiner, runder und prismatischer Teile vollzieht sich in der Klein- und Mittelserienfertigung mehr und mehr der Trend zum bedien- und über wachungsarmen Betrieb. Durch die Konzentration von un terschiedlichen Bearbeitungsgängen auf einer Maschine, verbunden mit dem automatischen Werkzeugwech sel, wurde die NC-Maschine in den letzten Jahren zum Bearbeitungszen- trum weiterentwickelt. Gegenwärtig vollzieht sich der Übergang zur wei teren Integration von Hilfsfunktio nen in .die Werkzeugmaschine. Da mit entsteht die Fertigungszelle, die in ihrer perspektivischen Form alle Teilfunktionen der Fertigung inte griert, d. h. — die Bearbeitungseinheit — den Werkstückfluß — das Werkzeugsystem und den Werkzeugfluß — den Informations- und Energie fluß — das Hilfssystem einschließlich Entsorgung und -Diagnosesystem. Derartige Fertigungszellen sind ohne besonderen Anpaßaufwand -zu Maschinensystemen integrierbar. Sie gestatten den bedien- und über wachungsarmen Betrieb über einen bestimmten Zeitraum. Damit wird durch den Werkzeug maschinenbau der DDR dem inter nationalen Trend entsprochen und ein weiterer wichtiger Schritt zur' Sicherung der volkswirtschaftlichen Aufgaben in Angriff genommen, und das technologische Niveau wird wei ter erhöht. Erste Lösungen des Werkzeug maschinenbaues, wie sie zur Leipzi ger Frühjahrsmesse 1979 sowohl für die Bearbeitung prismatischer als auch rotationssymmetrischer Teile vorgestellt wurden, gewährleisten die Bearbeitung technologisch und geometrisch ähnlicher Teile aus publik begann die Serienproduktion der freiprogrammierbaren numeri schen Rechnersteuerung CNC 600. Diese Steuerung wird für den Zeit raum bis 1985 das bestimmende Steuerungssystem im Werkzeugma schinenbau der DDR sein. Die konzeptionellen Arbeiten auf diesem Gebiet haben das Ziel, ab 1982/83 den generellen Generations wechsel der numerischen und nicht numerischen Steuerungstechnik zu vollziehen. Damit wird erreicht, daß bei der mit Steuerungen auszurüstenden Maschinenproduktion sich der An teil mikroelektronischer Steuerun gen am Gesamtsteuerungsvolumen von 15 Prozent 1980 auf 80 bis 85 Prozent im Jahre 1985 erhöhen wird. Die Mikroelektronik, die Automa tisierungstechnik und das Erzeugnis niveau stehen in starker Wechsel wirkung. Durch die Anwendung der Mikroelektronik bei der Erzeugnis entwicklung werden folgende Ef fekte erreichbar: — Erhöhung des Funktionsinhaltes, — Erhöhung der Genauigkeit um 1 bis 2 IT-Klassen, — Erhöhung der Zuverlässigkeit um 20 bis 50 Prozent, — Steigerung der Produktivität um 100 bis 200 Prozent, — Verringerung des Materialeinsat zes um ca. 30 bis 50 Prozent, — Verbesserung der Arbeitsbedin gungen für den Anwender und Produzenten. Die Erhöhung des Funktionsinhal tes der Erzeugnisse, besonders im Werkzeugmaschinenbau, wird auch dadurch charakterisiert, daß die bis herigen externen Vorbereitungspro zesse in die Steuerung integriert werden und die Automatisierung der manuellen Prozesse erreichbar ist. Die Erhöhung der Genauigkeit wird erzielt durch das größere Auf lösungsvermögen infolge der auto matischen Korrekturvorbereitung und der gesteigerten Verarbeitungs geschwindigkeit. Die Erhöhung der Produktivität wird erreicht durch Senkung der Grundzeit infolge erhöhter Bearbei tungsgeschwindigkeiten und der Hilfszeiten durch die direkten Kor rekturen an der Maschine. Der Einsatz der modernen mikro ¬ elektronischen Steuerungen im Werkzeugmaschinenbau steht im engen Zusammenhang mit der An wendung neuer Formen und Prinzi pien der Meßtechnik und der An triebstechnik. So sind beispielsweise in Verbin dung mit dem Einsatz leistungsfähi ger Steuerungen effektive Lösungen zur automatischen Werkstückmeß technik zu entwickeln. Neben dem wachsenden Einsatz von universel len 3D-Meßmaschinen kommt der Anwendung von maschinenintegrier ten Meßsystemen, die zugleich der Prozeßkontrolle dienen, Bedeutung zu. nen notwendig,, die der weiteren Er schließung der Zeitreserven der Pro duktion durch die Verfahrensinten sivierung, die : Integration weiterer Operationen, insbesondere des Fü gens, und geringste Hilfszeiten Rechnung tragen. Im engen Zusammenhang. mit der Anwendung der Mikroelektronik bei den Erzeugnissen werden folgende weitere Haupteinsatzgebiete reali siert: — die Anwendung der Mikroelek tronik bei der Durchsetzung qer sozialistischen Rationalisierung der Produktionshaupt- und -hilfs- Transport-, Liege- und Wartezeiten begleitet werden. Das geschieht hauptsächlich auf dem Wege der Integration der Hilfs prozesse in den Produktionshaupt prozeß. In den Maschinenbaubetrieben und besonders im Werkzeugmaschi nenbau der DDR werden im Zeit raum bis 1985 verstärkt integrierte gegenstandsspezialisierte Fertigungs abschnitte und integrierte Werkzeug maschinensysteme entstehen. Das Erzeugnisprofil der Werkzeug maschinenbaubetriebe unserer Repu blik wird dieser Tendenz verstärkt Das setzt voraus, geeignete Senso ren zu entwickeln. Mit der Bereit stellung robuster Sensoren wird sich die Tendenz zur adaptiven Regelung der Bearbeitungsprozeßparameter verstärken. Die adaptive Regelung wird dabei als ein Bestandteil der Software der Rechnersteuerung An wendung finden. Von hoher Bedeutung für die Ra tionalisierung der Fertigung in Be trieben ohne aufwendige technolo gische Vorbereitung und mit vor wiegender Einzel- und Kleinserien fertigung sind Universalmaschinen hohen Automatisierungsgrades. Derartige Maschinen werden in der Form von Einfachmaschinen mit Handeingabesteuerungen ausgerüstet, die auf Grund ihrer umfangreich ausgebauten Unterprogrammtechnik direkt vom Maschinenbediener pro grammiert werden können. Der Werkzeugmaschinenbau wird mit der Nutzung von Handeingabesteuerun gen einen wesentlichen Beitrag zur breiten Anwendung der NC-Technik leisten. Etwa 40 Prozent der NC- Maschinen werden im Zeitraum bis 1985 mit Handeingabesteuerungen ausgerüstet werden. Im Bereich der Mittel- und Groß serienfertigung gewinnt die flexible Mehrstellenbearbeitung an Bedeu tung. Insbesondere für die Ferti gung mittlerer gehäuseförmiger Teile setzt sich international der Einsatz von Bohrkopfwechselzentren durch. Mehrspindelbohrköpfe werden dabei im unteren Stückzahlbereich in ein Bearbeitungszentrum integriert oder im oberen Stückzahlbereich als Bohrkopfwechselzentrum ausgebil det. Eine derartige Entwicklung wurde vom VEB Werkzeugmaschinenfabrik Saalfeld auf der Leipziger Frühjahrs messe 1979 in Form des Bohr wechselzentrums 500 NC vorgestellt. Es wurde zugleich ihre Systeminte grierbarkeit in Form des Maschinen systems MAPK 500 dokumentiert. Durch diese Lösung wird die Ar beitsproduktivität auf 950 Prozent gegenüber konventioneller Bearbei tung gesteigert. In der weiteren Entwicklung gilt es insbesondere, die möglichen ver fahrensseitigen Reserven des Mehr spindelbohrkopfeinsatzes zu erschlie ßen. Die weitere Erhöhung der Flexibi- lität der Fertigung wird auch im Bereich der Mittel- und Großserien fertigung ein immer dringlicheres Erfordernis. Die zunehmende An passung an die Anwenderforderun gen machen deshalb Produktions mittel erforderlich, die schnell auf neue Fertigungsaufgaben umstellbar sind. In diesem Bereich sind umfang reiche Forschungsaufgaben zur Ge staltung derartiger Fertigungsmittel notwendig. Es ist der Einsatz von programmierbaren Steuerungen bzw. CNC-Steuerungen für Werkzeugma schinen für die Mittel- und Groß serienfertigung durchzusetzen. Ins besondere solche Bereiche wie der Elektromaschinen-, Fahrzeug- und der Getriebebau benötigten derartige Ausrüstungen in wachsendem Maße. Für die Massenfertigung werden ins besondere solche Werkzeugmaschi- Zahlreiche Teilnehmer an den Tagen der Wissenschaft und Technik nahmen die Gelegenheit wahr, sich in den Versuchsfeldern verschiedener Sektionen über den Stand der Forschungsarbeiten zu informieren. Prozesse einschließlich Prozeß- Rechnung tragen. Auch für den Ex ¬ steuerungen, — die Anwendung der Mikroelek tronik bei der Rationalisierung der technischen Vorbereitung der Produktion (Technologie, Konstruktion und Projektierung), — die Anwendung der Mikroelek tronik bei der Rationalisierung der Leitungs- und Planungspro- zesse (Planung, Information und Dokumentation, Abrechnung, Ma terialwirtschaft). Die weitere Vervollkommnung der materiell-technischen Basis der Pro duktion im Maschinenbau erfordert in wachsendem Maße auch die Er schließung der prozeßseitigen Zeit reserven der Fertigung. Das voll zieht sich im Maschinenbau, insbe sondere durch den verstärkten Übergang zum Gegenstandsprinzip. Im Maschinenbau der DDR wer den derzeitig ca. 58 Prozent des Vo lumens der Einzelteile nach dem Gegenstandsprinzip gefertigt. Untersuchungen bestätigen, daß in den nächsten fünf Jahren eine we sentliche Zunahme möglich ist. Eine Grundlage zum weiteren Übergang vom Werkstatt- auf das Gegen standsprinzip besteht im verstärkten Einsatz von NC-Maschinen. In der metallverarbeitenden Indu strie der DDR waren Ende 1978 1728 NCM eingesetzt. Im Werkzeug maschinenbau der DDR werden etwa 15 Prozent des. Teilevolumens auf NC-Maschinen bearbeitet. Der Anteil der NCM muß zukünf tig im Verhältnis zum Zuwachs an konventionellen Maschinen über durchschnittlich steigen. Die Intensivierung der Fertigung im Maschinenbau auf der Basis des verstärkten Einsatzes leistungsfähi ger Werkzeugmaschinen muß nun mehr durch die Reduzierung der port müssen solche Lösungen stär ker zur Verfügung stehen. Die Maschinensysteme F 125 NC, FZ 200, M 250/02 NC, Prisma 2 und PC 3 arbeiten im Werkzeugmaschi nenbau der DDR zuverlässig. Die Er fahrungen haben gezeigt, daß damit — die Grundzeit relativ zur Gesamt fertigungszeit auf das Doppelte steigt, absolut aber gegenüber der konventionellen Fertigung sinkt, — die Durchlaufzeit der Teile von 6 bis 12 Monaten bei Werkstattfer tigung auf 2 bis 60 Stunden bei Maschinensystemen zurückgeht. Gleichzeitig sinkt der Bedien- und Überwachungsaufwand. Es werden 50 bis 70 Prozent weniger Arbeitskräfte bei einer Steigerung der Arbeitsproduktivität um das 2- bis 4fache benötigt. Es erhöht sich die Genauigkeit der gefertigten Teile. Der Fertigungs prozeß wird überschaubarer. Gleich zeitig erhöhen sich jedoch die An forderungen an die technische Vor bereitung der Produktion sowie die Wartung und Instandhaltung. Von besonderer Bedeutung in in tegrierten W erkzeugmaschinensyste- men ist die Beherrschung der Trans port-, Umschlag- und Lagerprozesse. Zur Handhabung rotationssyme- frischer und kleiner prismatischer Teile treten Industrieroboter immer mehr in den Vordergrund. Insbeson dere im Bezirk Karl-Marx-Stadt muß bei der Schaffung und dem Einsatz von Industrierobotern durch die Bil dung der Wissenschafts-Produk tions-Gemeinschaft unter Nutzung des Ballungseffektes des Bezirkes ein wesentlicher Fortschritt erzielt werden. Die Technische Hochschule Karl- Marx-Stadt leistet dabei einen hohen Anteil der Arbeiten. Besondere Auf gaben bestehen in der Schaffung einer Industrieroboter-Portalva riante, die in das bestehende Kon zept des Werkzeugmaschinenbaues einordenbar ist, sowie der Schaffung von Industrierobotern für den Mon tageprozeß in der Mittelserienferti gung. Es sind weitere Varianten der Antriebstechnik für Industrieroboter, insbesondere elektrische, zu schaf fen. Entscheidend für den effektiven Einsatz von Industrierobotern in der betrieblichen Praxis ist die Schaf fung peripherer Einrichtungen. Ziel muß sein, eine Baureihe ge typter Einrichtungen zur Kopplung des Industrieroboters mit dem über geordneten Transportsystem einer seits und der Bearbeitungsstation andererseits zu schaffen. Die Betriebe müssen verstärkt bei der Einführung der Industrieroboter unterstützt werden. Die Vorberei tungen des Einsatzes und die Ge staltung des technologischen Prozes ses entsprechend den Anforderungen der Automatisierung durch Indu strieroboter werden zu einer vor dringlichen Aufgabe. Der Werkzeugmaschinenbau hat mit der Bereitstellung von Indu- Auf einem Empfang anläßlich der Tage der Wissenschaft und Technik strierobotern. für Handhabemassen ergaben sich viele Möglichkeiten zum wissenschaftlichen Meinungsaus- von 5 bis 100 kg einen entscheiden- tausch. Unser Bild zeigt den Mitarbeiter des sowjetischen Hochschulmini- den Anteil zur. Freisetzung von Ar- steriums S. I. Tulpanow im Gespräch mit den Genossen Dr.-Ing. Peter Korn- beitskräften im Industriebereich mann und Dr.-Ing. Günter Blohm (v. 1. n. r.). (Fortsetzung auf Seite 5)
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