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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19790000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1979
-
- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5/6, April 1
- Ausgabe Nr. 7/8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9/10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11/12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13/14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, September 1
- Ausgabe Nr. 17/18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1979
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- Hochschulspiegel
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SOZIALISTISCHER WETTBEWERB / INFORMATIONEN „HOCHSCHULSPIEGEL" 19/20/79 - SEITE 6 Neue Initiativen für große Arbeitstaten in Lehre, Erziehung und Forschung... (Fortsetzung von Seite 5) — die Sicherung des gesellschaftlich erforderlichen langfristigen wissen schaftlichen Vorlaufs, — die rasche Überleitung von Er gebnissen der Grundlagen- und Ap plikationsforschung in die Kombinate und Betriebe, die als Erstnutzer von entscheidender Bedeutung für eine breitere volkswirtschaftliche Nutzung sind, und erhöhen damit die ökono mische Wirksamkeit von Wissenschaft und Technik. In der Wissenschaftkooperation mit unseren Partnern in der Sowjet union und den anderen Bruderlän dern wirken wir verstärkt an kom plexen Forschungsaufgaben mit, die lung der Schülerpersönlichkeit“ und „Entwicklungsprobleme der Technik wissenschaften“ werden mit diesem Ziel vorbereitet und durchgeführt. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt den drei Forschungskomplexen, die für unsere Hochschule profilbe stimmend sind und die interdiszipli nären Charakter tragen: Bei dem Thema „Ökonomische Probleme einer bedarfsorientierten Produktionsdurchführung“ stellen wir uns das Ziel, die ersten Teiler gebnisse in noch engerer Zusammen arbeit mit den technikwissenschaft lichen Sektionen zusammenzufassen und theoretisch zu verallgemeinern. Gemeinsam mit dem VEB Wema Union Gera werden wir im laufen- stungsfördernde Faktoren und Vor- aussetzungen für die Erhöhung der Effektivität der wissenschaftlichen Arbeit aus. Besonders gilt das für die Ausschöpfung aller Reserven im Ar beitszeitfonds, die Mitwirkung der Studenten in der Forschung, die Ar beit in Jugendobjekten und SRKB, die Herausbildung eines regen wis senschaftlichen Meinungsstreits und Erfahrungsaustauschs, die koopera tive Nutzung von wissenschaftlichen Geräten und Ausrüstungen in der Hochschule und im Territorium so wie die Automatisierung der Ver suchs- und Labortechnik durch Eigenbau notwendiger Baugruppen. Gemeinsam mit den Kooperations partnern und in enger Zusammenar beit zwischen den Sektionen sichern sowie der Qualifizierung im soziali stischen Ausland u. a., werden die Fähigkeiten und die Bereitschaft zur Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse vertieft Durch die gezielte Arbeit mit Best studenten, Karl-Marx- und Wilhelm- Pieck-Stipendiaten, die verstärkte Gewinnung von Aspiranten und durch Deelgierung zum Zusatzstu dium in die UdSSR entwickeln wir planmäßig und zielgerichtet wissen schaftliche Nachwuchskader. Bei der Herausbildung eines inten siven wissenschaftlichen Lebens schenken wir der weiteren Vorberei tung bedeutsamer periodisch statt findender wissenschaftlicher Veran staltungen besondere Aufmerksam gemeinsam mit der Industrie abge stimmt und gelöst werden. Diesem Anliegen dienen u. a. die Beiträge unserer Wissenschaftler zum „Hand buch Reibschweißen“ und zu den Standardisierungsdokumenten „Meß verfahren für Gestaltabweichungen“, die dazu beitragen werden, im Maß stab des RGW moderne wissenschaft liche Erkenntnisse produktionswirk sam zu nutzen. In der gesellschaftswissenschaftli- chen Forschung konzentrieren wir uns auf die weitere Profilierung der jenigen Komplexe, in denen welt anschauliche, ökonomische, pädago gische und sprachwissenschaftliche Probleme, die mit der Beschleuni gung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts verbunden sind, im Mit telpunkt stehen. Mit der Erhöhung des theoreti schen Niveaus dieser Untersuchungs ergebnisse wollen wir einen noch wirksameren Beitrag zur organischen Verbindung der Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Revolu tion mit den Vorzügen des Sozialis mus, zur kommunistischen Erzie hung und zur Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Ideologie leisten. Die Konferenzen „ökonomische Pro bleme der Produktionsdurchfüh rung“, „Arbeitsprozeß und Entwick- den Studienjahr praxiswirksame Un tersuchungen zur rechnergestützten Produktionsplanung, -leitung und -lenkung beginnen. In der philosophischen Forschung stellen wir uns vor allem die Auf gabe, die Ergebnisse der Konferen zen „Struktur des individuellen Mo ralbewußtseins“ und „Entwicklungs probleme der technischen Wissen schaften“ zu publizieren und umfas send für die weitere Qualifizierung der Spezialkurse im Grundlagenstu dium, für die marxistisch-leni nistische Weiterbildung der Lehr kräfte und für die propagandistische Tätigkeit zu nutzen. In der koordinierten pädagogischen Forschung zum Thema „Unterrichts spezifische Untersuchungen zur Ak tivierung der Schüler unter besonde rer Beachtung des polytechnischen Charakters der sozialistischen Ober schule“ erarbeiten wir bis Mai 1980 für alle beteiligten Forschungskol lektive die verbindlichen Teilauf gaben zur Lösung des komplexen Themas. Gemäß den vielfältigen Möglich keiten einer wissenschaftlichen Ein richtung für Lehre und Forschung nutzen wir stärker vorhandene lei- wir eine noch stärkere gemeinsame Nutzung von wissenschaftlichen Ge räten mit dem Ziel, die effektive Auslastung hochwertiger Forschungs technik weiter zu verbessern und nennenswerte Reserven im Arbeits vermögen zu erschließen. Durch weitere Initiativen unserer Hochschulangehörigen im territoria len Kooperationsverbund „Gemein same Nutzung hochwertiger wissen schaftlicher Geräte“ wollen wir maß geblich dazu beitragen, um mit lang fristig abgestimmten Gemeinschafts investitionen, um durch zusätzliche Erschließung von 15 000 Stunden Ar beitsvermögen und durch mehr schichtige Auslastung die effektive Ausnutzung moderner Forschungs technik zu erhöhen. Wir verstärken die Anstrengungen zur wissenschaftlichen Qualifizierung der Hochschullehrer und wissen schaftlichen Mitarbeiter, um den wachsenden Anforderungen an die Qualität und die Intensivierung der Lehre und der Forschung gerecht zu werden. Durch die vielfältigen Mög lichkeiten der wissenschaftlichen Qualifizierung, besondere den Erwerb der Promotion B bei Dozenten und Oberassistenten, der Promotion A bei wissenschaftlichen Mitarbeitern, der Aneignung von Praxiserfahrungen keit. Die 1. Tage der Wissenschaft und Technik, auf denen Forschungs ergebnisse über den Maschinenbau zur Diskussion gestellt werden, ge stalten wir gemeinsam mit den Hauptpraxispartnern zu einem Höhe punkt im wissenschaftlichen Leben, der vor allem dazu beiträgt, neue Er kenntnisse noch rascher in der Indu strie umsetzen zu helfen. Wir werden den FD J-Studenten klub Bahnhofstraße ausbauen, die Mensa Reichenhainer Straße und die Internate Reichenhainer Straße 35/37 sowie Vettefsstraße 52/54 renovieren. Unser Ziel ist es. diese Arbeiten bis zum V. Festival der Freundschaft der Jugend der DDR und der UdSSR ab zuschließen, um den Hochschulteil Reichenhainer Straße als eines der Festivalzentren würdig auszugestal ten. Als einen Beitrag zur weiteren Ver besserung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen richten wir un sere Anstrengungen auf den Ab schluß der Arbeiten zum Ausbau der Poliklinik und die Fertigstellung der Turnhalle bis Ende 1979. Wir kämpfen um den rationellen Einsatz des Arbeitsvermögens, die bessere Nutzung der vorhandenen Grundfonds und den sparsamen Um gang mit allen materiellen und finan ziellen Fonds. Durch einen konse quenten Kampf für die volle Ausnut zung der Arbeitszeit, die Senkung des Krankenstandes, die weitere Redu zierung des Verwaltungsaufwandes wollen wir das Zeitvolumen für die wissenschaftliche Arbeit erhöhen. Durch freiwillige Arbeitsleistungen der Mitarbeiter in Höhe von 15 000 Stunden unterstützen wir 1980 die Werterhaltungsarbeiten für Gebäude, Außenanlagen und Ausrüstungen. Wir stellen uns das Ziel, die vor gegebenen Energieverbrauchsnormen um weitere 2 Prozent zu unterbie ten und zusätzlich jährliche Energie kosteneinsparungen in Höhe von 75 TM zu erreichen. Die erfolgreiche Verteidigung des Ehrentitels „Ener giewirtschaftlich vorbildlich arbei tender Betrieb“ ist für uns zugleich Verpflichtung, noch besser als bisher als Konsultationszentrum für ener giewirtschaftliche Probleme inner halb unseres Ministeriums sowie des Territoriums wirksam zu werden. Diese Verpflichtungen sind Aus druck unseres unerschütterlichen Vertrauens zu unserer sozialistischen Gesellschaft mit ihrer sicheren Per spektive und zur bewährten Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Wir versprechen, daß wir diese Aufgaben in Ehren erfüllen werden. Postgraduales Studium „Ausrüstungstechnik" Die Mitarbeiter der Sektion Informationstechnik verpflichte- ten sich, in Vorbereitung des 30. Jahrestages der Gründung der DDR im Rahmen der Wei terbildung einen Beitrag auf dem Gebiet der Mikroelektronik zu leisten. In zunehmendem Maße wird die Mikroelektronik zum ent scheidenden Faktor bei der wei teren Entwicklung technischer Erzeugnisse. Der Integrationsgrad, der Preis und die Zuverlässigkeit der in Massenproduktion herge stellten mikroelektronischen Bau steine werden wesentlich durch die notwendigen Ausrüstungen bestimmt. Der Qualifizierungs stand der wissenschaftlich-techni schen Kader, die Ausrüstungsge räte konstruieren und entwickeln, beeinflußt maßgeblich die Ef fektivität des Herstellungspro zesses. An der Sektion Informations technik wurde, entsprechend den Forderungen der Industrie, ein postgraduales Studium „Ausrü stungstechnik“ kurzfristig aufge baut. Gemeinsam mit Vertretern verschiedener Sektionen wurden einer ersten Gruppe von 26 In dustriekadern im Studienjahr 1978/79 Spezialkenntnisse ver mittelt Am Vorabend des 30. Jahresta ges der Gründung der DDR rech neten die Mitarbeiter in einer Sektionsvollversammlung ihre Verpflichtung erfolgreich ab. Das postgraduale Studium „Ausrü stungstechnik“ stellt einen Bei trag zur weiteren planmäßigen Sicherung des Entwicklungstem pos in der Mikroelektronik dar. Doz. Dr. sc. techn. M. Rauch, Sektion Informationstechnik An diesen Praktikumsversuchsständen vertiefen die Teilnehmer des postgradualen Studiums „Ausrüstungstechnik“ ihre Kenntnisse. Neuer Arbeitsplatz für Konstrukteure Wissenschaftler und Studenten der Sektion Informationstechnik arbeiten gemeinsam an einer Forschungsaufgabe, deren Ziel die Entwicklung eines digitalgra fischen Konstruktionsarbeits platzes ist. Dieser Arbeitsplatz soll auf den Erfahrungen in der Arbeit mit grafischen Displays (Bildschirmgeräten) aufbauen und eine Reihe von deren techni schen Vorzügen übernehmen. Neu an diesem System wird sein, daß im Mittelpunkt dieses Arbeitsplatzes das herkömmliche Zeichenbrett steht und somit die gewohnte Arbeitsweise des Kon strukteurs weitestgehend beibe ¬ halten wird. Mit Hilfe der Mikro rechentechnik wird dieses Reiß brett mit einem „systemeigenen Elektronengehirn" ausgestattet, wodurch die notwendige Rechen technik dem Direktzugriff des Konstrukteurs zugänglich ge macht wird. Der große Vorteil des Systems liegt darin, daß die bisher räum lich und zeitlich getrennten und unabhängigen Tätigkeiten „Ent werfen, Digitalisieren und Com- pilieren" zu einem einzigen Ar beitsgang zusammengefaßt wer den und somit die Steuerdaten für den Zeichenautomaten un mittelbar während des Entwurfs vorganges mit entstehen. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiniiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiniiiiiiiiiiimiiniiniiniiiiiinHiiiiiHiiiiiHOiiiiiiiiiiiaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiioiiiiiiiHiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiH Gemeinschaftsarbeit für die höhere Wirksamkeit der Ausbildung Wenn die 9. -und 10. Tagung des ZK der SED unterstrichen, daß die Kernfrage unserer Politik darin be steht, das Tempo und die Effektivi tät des wissenschaftlich-technischen Fortschritts maximal zu beschleuni gen, so fordert das gerade an einer solchen Einrichtung wie unserer Technischen Hochschule zu immer neuen Überlegungen heraus, wie die Probleme von Wissenschaft und Technik mit höherem erzieheri schem Effekt in den Ausbildungspro zeß organisch einbezogen werden Dieses Ziel verfolgte ein Kolloquium, das vom Wissenschaftsbereich Wis senschaftlicher Kommunismus/ Grundlehren der Geschichte der Arbeiterbewegung der Sektion Mar xismus-Leninismus gemeinsam mit dem Wissenschaftsbereich Fügetech nik und Montage der Sektion Ferti gungsprozeß und -mittel zum Thema „Die organische Verbindung der Errungenschaften der wissenschaft lich-technischen Revolution mit den Vorzügen des Sozialismus“ am 24. September 1979 durchgeführt wurde. Die Zusammenarbeit zwischen Technikwissenschaftlern und Gesell schaftswissenschaftlern, die zunächst auf der Ebene der Parteigruppe be gann, fand hier eine Fortsetzung, die man zumindest als einen hoff nungsvollen Anfang bezeichnen kann. Das wird noch bekräftigt durch die Tatsache, daß sich an der Diskussion auch Kollegen der Wis senschaftsbereiche Politische Ökono mie, Marxistisch-leninistische Philo sophie, Geschichte, Naturwis senschaft und Technik sowie des Bereiches Fertigungsmittelentwick lung aktiv beteiligten. Gemeinsames Anliegen aller Be teiligten war der Meinungsaus tausch darüber, wie, ausgehend vom jeweiligen spezifischen Lehrgegen stand, den Studierenden die Pro bleme von Wissenschaft und Tech nik so nahe gebracht wenden, daß sie ihre persönliche Verantwortung für den wissenschaftlich-techni schen Fortschritt voll begreifen und wahrnehmen. Der wissenschaftliche Kommunis mus betrachtet den wissenschaft lich-technischen Fortschritt — und ihm eingeordnet die wissenschaft lich-technische Revolution — als eine soziale Erscheinung. In seiner Komplexität wird der wissenschaft lich-technische Fortschritt unter sozialistischen Macht- und Produk tionsverhältnissen zum Schlüssel für die Verwirklichung der welt historischen Mission der Arbeiter klasse in vollem Umfange. Es ist da her für den Kurs „Wissenschaft licher Kommunismus/Grundlehren der Geschichte der Arbeiterbewe gung“ ein wichtiges Anliegen, bei allen Studenten die Überzeugung zu vertiefen, daß die Vorzüge des So zialismus in der organischen Ver- bindung von ökonomischem Fort schritt und der allseitigen Ent wicklung des Menschen ihren kon zentrierten Ausdruck finden. In die sem Zusammenhang richtete Prof. Simon die wichtige Aufforderung an den Wissenschaftsbereich „Wissen schaftlicher Kommunismus/Grund- lehren der Geschichte der Arbeiter bewegung“, die Kategorie materiell- technische Basis der Gesellschaft bei den Studenten gründlicher zu klären und die qualitativen Beson derheiten der materiell-technischen Basis des Sozialismus gegenüber dem Kapitalismus wirksamer her- vorzuheben, damit vereinfachte Vor stellungen überwunden werden, wie zum Beispiel wir sollten die tech nische Entwicklung imperialistischer Konzerne erreichen, indem wir ein fach ihre technischen Lösungen kaufen. Zugleich muß die verant wortungsbewußte Haltung stimuliert wenden, stets nach effektiven sozia listischen Lösungen zu suchen, d. h. die geplanten hohen technisch-ökono mischen Parameter mit der Schaf fung von Bedingungen für eine schöpferische und gefährdungsfreie Arbeit zu vereinigen. Eine Reihe von interessanten kon kreten Fragen, insbesondere die Kri terien des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts im Sozialismus betreffend, die Prof. Simon aufwarf, kann der wissenschaftliche Kommu nismus von seinem Lehr- und For schungsgegenstand ausgehend nur vom Prinzipiellen her beantworten, So hängt z. B. das Tempo, in dem sich der Inhalt der Arbeit verän dert, indem sie zunehmend schöpfe rischen Charakter erhält, nicht al lein und nicht in erster Linie vom Angebot technischer Lösungen ab, sondern primär von der erreichten gesellschaftlichen Reife, insbeson dere von der ökonomischen Lei stungskraft. Dabei behalten wir im Blick, daß wahrhaft menschliche Arbeitsbedingungen im Kommunis mus voll zu verwirklichen sind. Das verkleinert nicht die Aufgaben bei der Gestaltung der materiell-techni schen Basis des Sozialismus, denn in jedem konkreten Fall muß immer aufs neue das technisch Mögliche mit den ökonomischen Voraussetzun gen in Verbindung gebracht und beides zusammen stets unter dem Aspekt eingesetzt werden, das Opti male für die weitere Vermensch lichung der Arbeit zu erreichen. Zwischen der Zufriedenheit darüber, daß die Arbeit im Sozialismus nicht mehr auf Ausbeutung beruht, der Produzent also sozial frei ist, und der Reizlosigkeit in einigen Ab schnitten des Arbeitsprozesses be steht also ein Widerspruch. Der Lösungsweg ist uns prinzipiell bekannt. Er heißt: komplexe Me chanisierung und Automatisierung bei gleichzeitiger Intellektualisie rung der Arbeit und Anhebung des kulturell-technischen Niveaus der Werktätigen. Wie hierbei die Möglichkeiten des Sozialismus voll auszuschöpfen sind, wie seine Vorzüge bewußt und planmäßig zur Wirkung gebracht werden, soll Gegenstand weiterer Zusammenarbeit zwischen den Wis senschaftsbereichen Fügetechnik und Montage sowie Wissenschaftlicher Kommunismus/Grundlehren der Ge schichte der Arbeiterbewegung sein, in die verstärkt auch andere gesell schaftswissenschaftliche Disziplinen, insbesondere die politische Ökono mie, mit einbezogen werden, um be reits vorhandene Forschungsergeb nisse und Erfahrungen schneller in der gemeinsamen Erziehungsarbeit nutzen zu können. Dr. Inge Wilke, Sektion Marxismus-Leninismus
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