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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19790000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1979
-
- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5/6, April 1
- Ausgabe Nr. 7/8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9/10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11/12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13/14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, September 1
- Ausgabe Nr. 17/18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1979
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- Hochschulspiegel
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Aus der Diskussion uuf der Porteiuktive tuagung um 17. September 1979 Gewerkschaftswahlen zur Weiter führung der Plandiskussion nutzen Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Dr. Henry Knorr Die gegenwärtig laufenden Ver sammlungen der Gewerkschafts gruppen, in denen die Wettbewerbs ergebnisse abgerechnet wurden, ma chen ebenso wie die Veranstaltun gen zur Erst- und Wiederverteidi gung des Titels „Kollektiv der sozia listischen Arbeit“ deutlich, daß aus den politischen Erkenntnissen unse rer Mitarbeiter Taten für die wei tere allseitige Stärkung der soziali stischen DDR, Taten für die Ver wirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED erwachsen. Diese in enger Zusammenarbeit von Partei- und Gewerkschaftsfunk tionären sowie staatlichen Leitern vorbereiteten Versammlungen zei gen anschaulich, daß es Ehrensache der Mehrzahl unserer Mitarbeiter ist, die abgegebenen Verpflichtun gen zu verwirklichen, ihr gegebenes Wort zu halten. Eine Analyse der Ergebnisse die ser Versammlungen bestätigt erneut, daß wir überall dort hohe Leistun gen vollbringen, wo wir eine offen sive politisch-ideologische Über zeugungsarbeit leisten. Von großer Bedeutung ist dabei das tägliche politische Gespräch, der Dialog am Arbeitsplatz. Wir alle wissen, daß es eine Fülle von Fragen gibt, ange fangen bei den Problemen der inter nationalen Entwicklung und unseres Kampfes um die Sicherung des Frie dens, über Fragen der Solidarität bis hin zur Verwirklichung unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik, so wohl im Großen als auch bei uns an der Hochschule, auf die unsere Kol leginnen und Kollegen Antwort er warten. Es sind vor allem die vielen ehrenamtlichen Funktionäre, denen die Gewerkschaftsmitglieder ihre Fragen stellen. Damit sie diese Fra gen immer besser beantworten kön nen, dafür tragen wir als Kommu nisten eine hohe Verantwortung. Überall dort, wo unsere Genossen ständig und aus eigenem Antrieb die politische Diskussion mit den Mitarbeitern suchen und verantwor tungsvoll führen, wo sie es verste hen, die vielen parteilosen Gewerk schaftsfunktionäre bei der Führung der politischen Arbeit anzuleiten und zu unterstützen, dort entwickeln sich in den Gruppen Kampfpositionen. Diese Feststellung gilt, auch für die Führung der politisch-ideologischen Arbeit durch die SGL/AGL. Neben der überzeugenden Beant wortung der Fragen der Mitarbeiter, dem Sichtbarmachen der Zusam menhänge in Politik und Wirtschaft sind wir immer verpflichtet, die An forderungen deutlich zu machen, die sich daraus für jeden ergeben. Da auch wir Leistungen anstreben, die weit über das bisher Gewohnte hin ausgehen, brauchen wir die Tat kraft aller. Die gemeinsame Direk tive zum Volkswirtschaftsplan des kommenden Jahres gebietet unmiß verständlich, allen Mitarbeitern die staatlichen Aufgaben in ihren poli tischen und sozialen Zusammenhän gen zu erläutern. Je offener wir über diese Ziele und auch die damit verbundenen Probleme sprechen, je kämpferischer die Auseinanderset zung geführt wird, vor allem mit dem, was uns gegenwärtig noch hemmt, um so stärker wird sich je des Gewerkschaftsmitglied engagie ren, um so besser werden unsere künftigen Ergebnisse sein. Auf dem richtigen Weg sind dabei solche Kol ¬ lektive, die aus dem Entwurf der Wettbewerbsaufgaben der Hoch schule Aufgaben für die Sektion ab geleitet haben. Dennoch ist damit auch in diesen Kollektiven die Dis kussion um die neuen, höheren Auf gaben und die daraus erwachsenden Konsequenzen nicht abgeschlossen. Die 7. Tagung des Bundesvorstandes des FDGB orientierte darauf, den einheitlichen Planvorschlag bis Jah resende fertigzustellen. Bis dahin wird ausführlich weiter beraten. Es gibt also keine Beschränkung auf eine einmalige Aussprache. Im Gegenteil, wir wollen die Gewerk schaftswahlen nutzen, um die Plan diskussion weiterzuführen und da bei stärker als bisher auch über den Plan der Arbeits-, Studien- und Le bensbedingungen und die sich dar aus ergebenden Aufgaben sowie über den Betriebskollektivvertrag zu spre chen. Erneut zeigt sich, daß wir überall dort vorangekommen sind, wo wir eine sdlche gesellschaftliche Atmo sphäre geschaffen haben, in der die Arbeit Freude macht, Initiative ge deiht, Gemeinschaftssinn herrscht und sich alle, besonders auch die leitungsmäßigen, Voraussetzungen entwickeln, die eine hohe Qualität und Effektivität der Arbeit gewähr leisten. Eine gute Arbeitsatmosphäre zeichnet sich dadurch aus, daß der Plan aufgeschlüsselt wird, konkret abrechenbare Aufgaben an alle Kol lektivmitglieder übergeben werden, persönliche Verpflichtungen über nommen werden, die hohen An sprüchen genügen, die Erfüllung der Verpflichtungen regelmäßig im Kol lektiv eingeschätzt wird, die gegen seitige Hilfe im Kollektiv organisiert wird u. a. m. Da in allen Veranstal tungen Vertreter übergeordneter Lei tungen und viele Vertreter der Part nerkollektive anwesend waren, die erneut diese Erfahrungen zur Kennt nis nehmen mußten, haben wir eigentlich formal der Forderung nach Erfahrungsaustausch Genüge getan. Trotzdem ist das Niveau der Kollektive unterschiedlich. Das bleibt auch so, wenn wir nicht lei tungsmäßig sichern, daß die guten Erfahrungen breite Anwendung fin den. Das aber ist in erster Linie ein ideologisches Problem. Nach wie vor müssen Voreingenommenheit gegen über guten Erfahrungen und auch Überheblichkeit überwunden wer den. Übrigens gelten die gleichen Feststellungen auch für den Stand der Nachnutzung in der Neuerer tätigkeit. Ebenso wie die Übertragung guter Erfahrungen Anforderungen an un sere politisch-ideologische Arbeit stellt, hat alles andere, was die Ge werkschaften in ihrer Funktion als Interessenvertreter aller Werktäti gen, als Schulen des Sozialismus und als Träger des Wettbewerbs tun, Be deutung für die massenpolitische Arbeit. Deshalb ist das Wirken der Kommunisten als Gewerkschafts funktionäre so entscheidend. Ziel muß es sein, einen hohen Anteil von Kommunisten in Gewerkschafts funktionen zu sichern, um schon allein damit die Voraussetzungen zu schaffen, die es uns ermöglichen, den neuen, höheren Anforderungen gerecht zu werden und uns der ho hen Auszeichnung mit dem Ehren banner für hohe Wettbewerbslei stungen in Vorbereitung des 30. Jah restages würdig zu erweisen. • Bewährungssituation - Studentensommer 1979 Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Reiner Nagel Anläßlich des Nationalen Jugend festivals der DDR wurde unsere FDJ-Grundorganisation mit einem roten Ehrenbanner der SED mit den Bildnissen von Ernst Thälmann und Wilhelm Pieck ausgezeichnet. Diese hohe Auszeichnung erfüllt uns mit Stolz und Freude, ist aber gleichzei tig eine Verpflichtung, noch höhere Maßstäbe an die Wertung unserer politischen Arbeit zu legen. Die poli tische Herausforderung, die dieser Kampf um das Ehrenbanner an jede FDJ-Gruppe. an jeden Jugendfreund darstellte, die letztendlich zu einer größeren Breite der politischen Ar beit führte und uns damit auch zwang, die Auseinandersetzung tief gründiger zu führen, hat ideologi sche Probleme sehr deutlich aufge zeigt, hat erreichte Ergebnisse, aber auch noch zu bewältigende Fragen dargelegt. Die höheren Maßstäbe, die wir uns setzen, haben nur indirekt etwas da mit zu tun, die Anzahl der Aktivitä ten und Initiativen zu erhöhen, son dern als Voraussetzung dafür gilt es, Denken und Handeln unserer Freunde noch mehr an den Krite rien von kommunistischen Verhal tensweisen zu messen und dahin zu entwickeln. Wichtigstes Kriterium und damit Schwerpunkt unserer politischen Ar beit ist hierbei das Verhältnis zur Arbeit, zum Studium. Noch immer haben nicht alle begriffen, daß das Studium ein revolutionärer Prozeß ist, mit dem wir unsere Zukunft vorbereiten. Noch zu oft werden hier, auf dem Feld der täglichen Bewährung, wo sich zeigt, wie jeder die Theorie begriffen hat und be reit ist. sie umzusetzen, Abstriche gemacht. Es geht also darum, die po litische Auseinandersetzung noch tiefgründiger zu führen, die Diskus sionen immer wieder auf die Fragen der persönlichen Haltung und der Leistungsbereitschaft zu lenken und manchmal noch Formalismus, auch in der politischen Arbeit, energischer zu überwinden. Ein Beispiel für die erreichte Ver besserung unserer ideologischen Ar beit war die Bewährungssituation: Studentensommer 1979 in Berlin. Er neut konnte in diesem Jahr eine Brigade unserer FDJ-Grundorgani sation ein Wanderbanner des FDJ- Zentralrates erkämpfen. Diese Bri gade wurde von Jugendfreunden der FDJ-Gruppe 78/36 gebildet. Nun hät ten wir es uns leicht machen und unsere beste FDJ-Gruppe mit die ser Aufgabe betrauen können. Die sen Weg gingen wir allerdings nicht. Die 78/36 hatte sich in den ersten Monaten an der Hochschule in der politischen und gesellschaftlichen Ar beit fleißig in Zurückhaltung geübt. Wir diskutierten also schon frühzei tig mit diesen Jugendfreunden, for derten und förderten sowohl Ideen als auch Initiativen und unterstütz ten sie in wesentlichen Fragen. Das Ergebnis war. daß sich diese Gruppe mit ihrer Aufgabe identifizierte, im Lager „Karl Marx“ in Berlin eine hervorragende Rolle spielte und darüber hinaus entscheidend auf an dere Brigaden eintirkte. Das Entscheidende aber, die Ver änderung in der Denk- und Verhal tensweise dieser Jugendfreunde, zeigt sich in folgendem: Wir diskutierten in Berlin, gemäß dem politischen Auf- trng von FDJ-Studentenbrigaden auf dem Weg von und zur Arbeit das Blauhemd zu tragen. Einige Gruppen führten das zu Anfang auch durch, wurden aber recht schnell wankelmütig, als es spitze Bemerkungen gab. Die Brigade 78/36 reagierte anders. Sie hielt ihr Vor haben konsequent durch, fertigte sich als Antwort auf derartige Reaktio nen zusätzlich eine FDJ-Fahne an, setzte ihren.Namen darauf und ging im Blauhemd und mit FDJ-Fahne zur Arbeit. Auf Grund ihrer guten Arbeitsergebnisse und ihrer Stand haftigkeit ernteten sie auch sehr schnell die Anerkennung der Kolle gen. Die politische Kleinarbeit, das ständige und konsequente Begrün den unseres Anliegens sind Voraus setzungen für einen Schritt nach vorn in der kommunistischen Erzie hung. Unser Erziehungsziel ist die sozialistische Persönlichkeit. und diese ist mit mittelmäßiger Arbeit unvereinbar. Es geht nicht um ein „Ideal“, sondern um den Absolven ten, der in den 4 Jahren seiner Stu dienzeit begriffen hat. daß er mit seinem Studium die politische Pflicht übernommen, hat., auf dem Gebiet der Wissenschaft einen größtmögli chen Beitrag zur Erreichung unseres gemeinsamen Ziels zu erbringen. Unsere Reserven liegen hier zum er sten in der FDJ-Gruppe selbst, zum anderen in der Zusammenarbeit zwischen Studenten und Hochschul lehrern. Eine leistungsstimulierende At mosphäre, in der Unnachgiebigkeit gegenüber jeder Art von Bummelei und Selbstzufriedenheit vorherrscht, entsteht aber nicht von selbst, auch nicht, wenn sie immer wieder gefor dert wird. Hier muß politische Ar beit geleistet werden, muß Diskus sion immer wieder auf die eigene Person zurückgeführt werden, müs sen unsere Genossen und Funktio näre als Vorbilder wirksam werden. Das Studium hat einen wesentli chen Anteil bei der Persönlichkeits entwicklung junger Menschen, des halb muß die Eigenverantwortlich keit unserer FD J-Kollektive erhöht werden. Dies kann aber nur auf der Grundlage einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Hochschul lehrern geschehen, die den politi schen Aspekt des Studiums deutlich machen, begeistern und motivieren. Aufschlußreiche Erkenntnisse brach ten in dieser Frage immer wieder die bewährten Formen der wissen schaftlich-schöpferischen Arbeit, ins besondere das Zentrale Jugendobjekt „Prozeßanalyse in der Reifenferti gung“. in dem FDJler unserer Grundorganisation mit ihren Ar beiten einen Nutzen von 3,6 Mio Mark erbrachten. Das wichtigste Ergebnis hierbei war jedoch für uns. daß es sich um ein Kollektiv von Studen ten handelt, das keine „Elitetruppe“, sondern eine Gruppe durch ziemlich alle Notendurchschnitte, auch solche mit schlechteren Noten inbegriffen, darstellte. Hier zeigte sich der Nutzen einer unvoreingenommenen Zusam menarbeit zwischen FDJ-Studenten und Hochschullehrern. Durch kon krete Aufgabenstellung und gute päd agogische Anleitung konnten ausge zeichnete Ergebnisse erreicht werden, konnte ein verallgemeinerungswür diges Beispiel echter Partnerschaft geschaffen werden. Hier wurde den Studenten Verantwortung übertra gen, und es zeigt sich, welches Po tential vorhanden ist, wenn der Er ziehungsarbeit größere Bedeutung beigemessen wird. Wenn wir als Karl-Marx-Städter Gastgeber des V. Festivals der Freundschaft der Jugend der DDR und der UdSSR sein werden, dür fen wir unsere Gäste nicht mit lee ren Händen empfangen. Dieses. Festi val soll Anlaß sein, den Kampf um beste Studienergebnisse noch mehr zu verstärken, unsere Studenten noch besser zu sozialistischen Persönlich keiten zu erziehen, und solche kom munistischen Verhaltensweisen, aus gehend von Vorhandenem, noch mehr in jedem FDJler auszuprägen. Neue Aufgaben verlangen klare Positionen Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Prof. Dr. Ullrich Simon Unseren Beitrag zur erfolgreichen Verwirklichung des Programms der Vollbeschäftigung, des Wohlstandes, des Wachstums und der Stabilität betrachten wir als ständig neue Her ausforderung an Effektivität und Qualität unserer wissenschaftlich- technischen Arbeit. Die Kollektive unserer Sektion, und voran die Kommunisten, arbeiteten angestrengt und erfolgreich an der Erfüllung der anspruchsvollen Beschlüsse der De legiertenkonferenz unserer Hoch schulparteiorganisation, der APO und der Wettbewerbsaufgaben. In den Rechenschaftslegungen der Ge werkschaftskollektive im Kampf um den Titel „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“ am Vorabend des 30. Jahrestages der Gründung unse rer Republik konnten gute Wettbe werbsergebnisse in Erziehung, Aus bildung und Forschung abgerechnet werden. Die Verleihung des Ehrenbanners an unsere Hochschule betrachten wir als hohe Anerkennung auch für unsere Leistungen, aber besonders als Verpflichtung für noch höhere Anstrengungen zum Nutzen unserer sozialistischen Deutschen Demokra tischen Republik. Vergleichen wir die Rechenschafts legungen und -die Plandiskussionen des vergangenen Jahres mit den diesjährigen, so haben die laufen den an Verantwortungsbewußtsein und Konstruktivität zugenommen. Besonders geht es um die Wertung der eigenen Leistung am fortge schrittenen Niveau von Wissenschaft und Technik und um Fragen der Überleitung. Dazu erfordern unsere Zeit mit verschärften Außenwirt schaftsbedingungen und die konse quente Fortsetzung unserer Sozial politik klare Positionen. Der Brief der Zeiss-Werker und die Erwide rung unseres Generalsekretärs sowie die gemeinsame Direktive für den Plan 1980 bestimmen das Schrittmaß für unser weiteres Handeln. Dies erfordert Haltungen und Positionen zum Maßstab „Was gestern noch ge nügte, ist heute zuwenig und wird morgen erst recht nicht mehr aus reichend sein!“. Solche Haltungen und Positionen bilden sich auch in Wissenschaftler kollektiven nicht von allein. Inten sive ideologische Auseinandersetzun gen mit Argumenten sind erforder lich. Da wird der klaren Forderung nach Terminverkürzung eine scheinbar erreichte Leistungsgrenze entgegengestellt. Auch unterbesetzte Stellenpläne und das Fehlen von Arbeitskräften müssen herhalten. Die Diskussion um solche Pro bleme lenkt nur von der eigenen Verantwortung der Wissenschaftler für die wissenschaftliche Arbeit und den wissenschaftlichen Nachwuchs ab und ist politisch an der falschen Stelle angesetzt. Wir gehen davon aus, daß uns Diskussionen um Grenzen und der artige Probleme, sowie Feststellun gen zu Trends und zu Orientierun gen wenig nützen. Wir brauchen konkrete Ergebnisse. Wir verlangen Antwort und Position von jedem Forschungsverantwortlichen und Lei ter, wie er sich den höheren Maß stäben und Zielstellungen zur Wei terführung des Wettbewerbes 1979 und in Vorbereitung des Planes 1980 stellt Als Ergebnis der geführten Aus einandersetzungen wurden Kon- struktionstermine für wichtige Bau einheiten zum Staatsplanthema „In dustrieroboter“ bis zu drei Monaten vorfristig erfüllt. Die vorfristige Nut zung und ökonomische Wirksamkeit der großen Anstrengungen unserer Genossen und Kollegen muß durch Vereinbarungen zum sofortigen Bau und der Produktionseinführung durch den Praxispartner gesichert werden. Wenn es um die Einfüh rung von modernen und arbeitsplatz sparenden Technologien geht, füh len wir uns verantwortlich von der Forschung bis zur Überleitung. Dazu muß man in den Betrieb fahren und mit den Technologen, Konstrukteu ren und Rationalisierungsmittel bauern, bis hin zum Direktor für Entwicklung, um einheitliche ideo logische Positionen ringen. Denn was nützen uns Arbeitsergebnisse, die vorfristig abgeschlossen werden, dafür aber auch vorfristig in den Schrank gestellt werden. Außerdem können für die frei werdende Kapa zität zusätzliche Schwerpunktaufga ben bearbeitet werden. Uns hat sehr oft ein Gegenargu ment getroffen, in dem die Zersplit terung des Zeitfonds für Forschung für viele fehlende Ergebnisse her- halten mußte. Der Ruf nach zentra len Regelungen störungsfreier Zeiten ist ja persönlich sehr bequem, zu mal immer andere dafür zuständig sind. Politisch verantwortungsbe wußte Parteikollektive haben diese Frage aufgegriffen, nach Ursachen und Lösungsmöglichkeiten gesucht und solche auch gefunden. Lösun gen, die das Kollektiv selbst ver wirklichen kann und wo es nicht auf illusionärer und objektiv kaum reali sierbarer Anweisung von oben war ten muß. Wir schufen eine erste Lö sung in der Art, daß ein Forschungs tag pro Woche festgelegt wurde. Der Forschungstag hat sich bewährt; und es konnten bei zunächst glei chem Zeitfonds dessen Nutzung in tensiviert und Reserven nutzbar ge macht werden. Die Erfahrung zeigt auch, daß diese Regelungen nur wirksam sind, wenn sie eine Festle gung des gesamten Kollektives wer den und jedes Kollektivmitglied die gesellschaftliche Nützlichkeit be griffen hat Wir haben uns auch Gedanken ge macht, wie die Bewertungsmöglich keit der wissenschaftlichen Arbeit verbessert werden kann. Wie kann der wissenschaftliche Gehalt der Forschung besser beurteilt werden, und wie können die Überführungs möglichkeiten realistisch bereits in früher Bearbeitungsphase einge schätzt werden? Wir sind der Auf fassung, daß der wichtigste Weg dazu der wissenschaftliche Meinungs streit im gesamten Wissenschaftler kollektiv ist. Wir sind der Meinung, daß die zusammenfließenden Er kenntnisse, Praxiserfahrungen und Erfahrungen zum internationalen Höchststand äller Wissenschaftler der beste Weg zur Lösung dieses Problems sind. Nun kommt es in der politischen Arbeit unserer Parteiorganisation und aller Kommunisten darauf an, daß unser Programm für Vollbe schäftigung. Wohlstand, Wachstum und Stabilität als ständige Heraus forderung an Haltungen und Positio nen durch alle Angehörigen der Sektion gesehen wird. Solche Hal tungen und Positionen werden dazu beitragen und die Voraussetzung sein, daß die besten Erfahrungen zur Intensivierung der wissenschaftli chen Arbeit für einen höheren Bei trag der Wissenschaft für die sozia listische Gesellschaft überall schnell und verlustlos genutzt werden. Selbstkritische Haltung zu Studienleistungen fördern Aus dem Diskussionsbeitrag der Genossin Sabine Gellhorn Oft fragen wir uns, welchen Bei trag wir zur Erhöhung der wirt schaftlichen Leistungsfähigkeit un serer Republik bringen können. All gemein ist diese Frage ganz einfach zu beantworten, denn es ist notwen dig, daß jeder Student in seinem Aufgabenbereich das Beste leistet Und das ist bei uns das Studium! Deshalb sollte es das Ziel eines je den Studenten sein, nach bestmögli chen Leistungen im Studium zu stre ben. Den Ausgangspunkt dafür bildet das politisch verantwortungsbewußte, schöpferische und disziplinierte Stu dium. Dabei gibt es auch in unserer Parteigruppe manche Probleme zu lösen, da das Leistungsvermögen und die Leistungsbereitschaft der Ge nossen Studenten oftmals unter schiedlich sind. Vom Anfang unseres Studiums an standen neben der Klärung politi scher Fragen auch die Probleme der Studienleistungen jedes Genossen im Mittelpunkt. In Kandidaten- und Parteiaufträgen wurden dazu exakt abrechenbare Zielstellungen formu liert. Durch die regelmäßigen Kon trollen dieser Aufträge gelang es uns, die Genossen zu einer selbstkriti schen Haltung zu ihrer Leistung zu befähigen. Im Ergebnis dieser schöpferischen Beratungen wurden die Aufträge konkretisiert und gege benenfalls Unterstützungsmaßnah men beschlossen. In unserer Seminargruppe bestand und besteht das Problem, daß sich die Freunde nur wenig am Seminar gespräch beteiligen. Das wirkt sich natürlich besonders auf die mündli chen Prüfungen am Ende jedes Studienjahres aus. Wir haben uns deshalb im Rahmen der Partei gruppe zusammengesetzt, Probleme geklärt und versucht, Antworten auf umfangreichere Fragen zu geben. Im letzten Studienjahr nahmen an sol chen Gesprächs- und Diskussionsrun den auch zunehmend parteilose Stu denten teil. Das und auch die er reichten Studienergebnisse bewie sen uns die Richtigkeit dieser Me thode. Durch die konkreten Aufträge für die Genossen unserer Partei gruppe konnten wir erreichen, daß sich ihre Ausstrahlungskraft und ihre Vorbildwirkung in den FDJ- Kollektiven erhöhte, was wesentlich zu einer qualitativen Verbesserung der Arbeit der Leitungen des Ju gendverbandes im gesamten Stu dienprozeß beitrug. Reserven zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit aufspüren Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Roland Schettler Wir haben uns zur Aufgabe ge macht, jede Beratung zielgerichtet zu nutzen, um unseren Kollegen ein deutig ihre Verantwortung klarzu machen und ihnen die Aufgaben zu erläutern. Eine Vielzahl eingegan gener und erfüllter Einzel- und Kol lektivverpflichtungen geben Zeugnis für die erreichte gestiegene Bereit schaft, aktiv teilzunehmen. Mit der Übernahme von Aufgaben der Industrieroboter-Forschung er gaben sich für uns Probleme neuer Dimensionen, die sich im wesentli chen im Schwierigkeitsgrad aus drückten. Aber nicht zu unterschät zen waren auch die Sorgen mit der Materialbeschaffung. Trotz allem ist es gelungen, in kurzer Zeit das Funktionsmuster eines sensorgesteu erten Industrieroboters zu bauen, der in den nächsten Tagen zur VII. Zentralen Leistungsschau in Leipzig zu sehen sein wird. Ich kann heute behaupten, daß es uns gelungen ist, für die Industrie roboter-Forschung materiellen und personellen Vorlauf zu schaffen. Das dadurch bei unseren Kollegen erreichte Verständnis gab uns die Möglichkeit, eine „Werkstattkonzep tion zur Erhöhung der Leistungsfä higkeit in den Werkstätten“ zu erar beiten und umzusetzen. Eines haben wir besonders in der letzten Zeit gelernt. Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir uns da für aktiv einsetzen. Uns ist es z. B, trotz vieler guter Ergebnisse in die sem Jahr nicht gelungen, den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ zum 3. Mal zu verteidigen. Helfen würde uns sehr, wenn die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Hochschullehrer neben ihren fach lichen Beratungen mit den Kollegen auch politische Gespräche führen würden, wo ihr Klassenstandpunkt eindeutig zutage tritt. > Denn es hat sich gezeigt, daß dort,' wo guter persönlicher Kontakt zwi schen Wissenschaftler und Arbeiter besteht, sich das auf die Arbeitsin tensität und auf das Arbeitsergebnis gut auswirkt, wie zum Beispiel beim Thema „Wellen-Nabenverbindun- gen“. Eine echte Reserve zur Ausnutzung des Arbeitsvermögens sehe ich in der Beseitigung der unkontinuierlichen Bereitstellung von Arbeitsaufgaben. Ich meine damit, daß die Planung der Lehr- und Forschungsaufgaben konkreter werden muß. Am wich tigsten aber ist die Einhaltung der Plantermine. Das bedeutet, daß auch die Planung der Lehr- und For schungsaufgaben kontinuierlicher er folgen muß, um damit ungerecht fertigte Hochdruckzeiten von An fang an auszuschließen. Meiner Auffassung nach muß die Sektionsleitung alle Anstrengungen unternehmen, um den vor wenigen Jahren vorhandenen guten Stand diesbezüglich wieder zu erreichen.
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