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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19790000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1979
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- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5/6, April 1
- Ausgabe Nr. 7/8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9/10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11/12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13/14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, September 1
- Ausgabe Nr. 17/18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1979
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- Hochschulspiegel
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„HOCHSCHULSPIEGEL'* 17/18/79 - SEITE 5 #• Genossin Dr. Doris Schaller JAHRGANG Sektion Wirtschaftswissenschaften 49 So jung wie unsere Republik Genossin Christine Hoffmann Direktorat für Studienangelegenheiten die Erziehung im Eltern- selbst abge- L auch durch ihre Arbeit und Einsatz ¬ führte ich bei voller Lehrtätigkeit Arbeitsprozeß ist Dipl.-Ing.-Päd. Wolfgang Uhlig Abteilung Kultur Genosse Dr. Bernd Michel Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel leicht und # daß die Dis- entstand, die nicht unnötige Belastungen Arbeitskollektiv mit sich '„Ich arbeite Menschen zu ¬ haus Spaß, nisse selbst an der weiteren Republik mitzu ¬ haben wir lange überlegt, wie uns entscheiden sollen. Hätten nicht doch mit Hilfe unserer beitskollektive eine Möglichkeit maßgeblich inspiriert, auch gern mit jungen auch Prof, sehen jedes geweckt. Mir macht es viel zu arrangieren und die Ergeb dieser schöpferischen Arbeit in Klang umzusetzen. Ange ¬ wahrzunehmen.“ Eine Entwicklung insgesamt große Belastungen sich brachte, aber auch in der beit wurden keine Abstriche macht? tauschen. Aber das ist noch ein Gedanke. Klärung von Problemen in der Fa milie galt es auch, die Organisation der Arbeit in der Abteilung so ab zustimmen, daß ihr Frauensonder ¬ fangen habe ich bereits in der fünf ten Klasssen als Mitglied des Zentra len Pionierensembles unserer Stadt. Mit 15 Jahren begann ich, Tanzmusik zu machen. Heute bleibt für die Tanzmusik fast nur noch die Frei zeit. Im Mittelpunkt steht die Ar- angenehm wie ein Sonntagsspazier gang? Weit gefehlt. Natürlich gab es eine Reihe günstiger Vorausset zungen: die Sorge unseres Staates um die Entwicklung jedes Bürgers — das hebt Genosse Dr. Michel mehr fach hervor —, eine ausgezeichnete fachliche Betreuung während der beiden Promotionen, viel Verständ nis und Unterstützung durch seine Frau ... Aber trotzdem bleibt die Arbeit, die einem keiner abnehmen kann. Wer selbst in einer Qualifi zierung steckt, kann das sicher am besten ermessen. „Wenn ich nicht immer wieder Genossen an meiner Seite gehabt hätte, die mir über die Zeiten der Resignation hinweghal fen, hätte ich möglicherweise kapi tuliert.“ Christine Hoffmann erlernte nach dem Abschluß der 10. Klasse den Beruf einer Fachverkäuferin. Seit 1972 arbeitet sie an unserer Hoch schule als Mitarbeiterin für Stipen dium und Sozialwesen. Um ihren Arbeitsaufgaben noch besser und in hoher Qualität gerecht werden zu können, entschloß sie sich, ein Fern studium aufzunehmen. Dieser ent scheidende Schritt stellte und stellt nicht nur Anforderungen an die eigene Person, sondern hat auch große Auswirkungen auf die Gestal tung des Familienlebens. Hilfe und Unterstützung erhält sie dabei in jeder Beziehung von ihrem Mann. Nicht nur, daß er sich intensiv mit den zwei Kindern, sie sind 4 und 9 Jahre alt, beschäftigt, sondern ihr auch vor allem in den naturwissen schaftlichen Fächern eine große Hilfe ist. Die Einsicht und das Verständ nis ihres Mannes für diesen Schritt der Qualifizierung waren von An fang an gegeben, aber es ist eben doch manchmal nicht leicht, alle Aufgaben zu bewältigen. Neben der Studium für das brachte. Durch die gesamte Arbeit schrieben. Du hast mir erzählt, sertation in einer Zeit gegenwärtig D. Wagner Genossin Hoffmann ein geachtetes Mitglied ihres Kollektivs, auch in der gesellschaftlichen Arbeit geilt sie mit gutem Beispiel voran. Sei es als Vertrauensmann der Gewerk schaftsgruppe oder gegenwärtig als Mitglied der AGL. Natürlich konzentriert sie sich jetzt auf die erfolgreiche Beendigung des Frauensonderstudiums mit dem Ziel, Ingenieurökonom zu werden. Aber sie macht sich auch Gedanken dar über, wie man die Bewältigung der Arbeitsaufgaben in ihrem Bereich noch zielstrebiger verbessern kann. Dazu hat sie einen Neuerervorschlag eingereicht. Sie will damit dazu bei tragen, daß noch mehr Zeit gewon nen wird, sich mit den Problemen der sozialen Betreuung der Studen ten, was ja bekanntlich ein sehr um fangreiches Gebiet ist, zu beschäfti gen. bereitschaft aktiv Stärkung unserer arbeiten. Nicht nur im mit Ar- ge ¬ achtete. Natürlich habe ich persönliche Beziehungen zu Alexandrow, denn schließlich wir uns, wenn auch nicht wir wir Ar- ge- Geholfen hat mir eigentlich dabei, daß ich seit der 9. Klasse im Internat lebte und daher schon sehr frühzei tig mit vielen Problemen allein fer tig werden mußte, was mir heute als SG-Beraterin zugute kommt. Natür lich hat mir mein Mann dabei auch viel geholfen. Ihn lernte ich wäh rend meiner Schulzeit kennen, wir studierten gemeinsam und haben auch zusammen als Assistenten an der Hochschule begonnen. Heute ist er in der Industrie beschäftigt. Wie schafft man nun als Mutter zweier Kinder dieses gewaltige Pen sum von wissenschaftlicher Arbeit und Lehrtätigkeit überhaupt? Es ist schön, Erfolg zu haben, aber man muß natürlich auch sehen, wel che Anstrengungen dahinterstecken. Als ich mit meiner Arbeit begann, da wohnten wir möbliert. Ein Zim mer, in dem sich alles abspielte, und auch das Kind wollte versorgt sein. Wäre mein Mann da nicht oft am Wochenende mit der Tochter spazie rengegangen, hätte ich nicht die notwendige Ruhe gefunden. Manchmal kommt mir auch rück blickend der Gedanke, ob ich nicht vielleicht doch die Kinder etwas ver nachlässigt hätte. Während meiner zweiten Schwan gerschaft stellte ich im Sommer 1978 dann die Arbeit endgültig fertig. Auch der Urlaub im Jahre 1977 ging im Interesse der Arbeit drauf. Und da die Zeit drängte, habe ich dann auch haus, beide Eltern sind Mitglied der Partei, das persönliche Vorbild ihres damaligen Direktors der Berufs-' schule wurde sie 1969 Kandidat der SED. Genossin Hoffmann betrachtet diese Entwicklung als einen folge richtigen Schritt ihrer eigenen Ent wicklung in unserem Staat. Sie be tont nachdrücklich, daß unsere Re publik ihr alle Möglichkeiten und Vergünstigungen für eine gesicherte Nach gemeinsamer Kampfgrup penausbildung sitze ich mit ihm zu sammen, mit Genossen Dr. rer. nat Wolfgang Nowick, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sektion Physik/ Elektronische Bauelemente, verhei ratet, seine Tochter Katja ist zwei Jahre alt. Was sagt denn deine Familie dazu, daß du Mitglied der Kampfgruppe bist? Da gibt es nicht viel zu sagen. Der Dienst in der Kampfgruppe ist notwendig. Als ich Kämpfer wurde, war ich gerade mit meiner Frau in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen. Führten wir bis dahin eine Wochenendehe, so sahen wir uns jetzt die ganze Woche. Da kann man schon mal am Wochenende unter wegs sein. Wir sind an Belastungen gewöhnt. Das kann man unterstreichen. Fünf Jahre Physikstudium in Moskau, dann Promotion. Das ist schon ein Brocken, den man erst mal verdauen muß. Was machst du fachlich? Das Thema meiner Promotion lau tete „Epi taktische Halbleiterschich ten“, jetzt arbeite ich mit an der Entwicklung von Solarzellen. Wenn man fünf Jahre in Moskau studiert hat, hat man bestimmt über die fachlichen Verbindungen hinaus ein ganz besonderes Verhältnis zur Sowjetunion? Ja, wahrscheinlich, aber das ist mir eigentlich gar nicht so bewußt Ich fühle mich in der Sowjetunion genauso zu Hause wie in unserer Republik. Fachliche Kontakte habe ich zum Institut - für Halbleiter physik der Sibirischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, speziell zu Prof. Alexan drow, der meine Promotion begut- funden, Kinderbetreuung und beruf liche Tätigkeit zeitweilig auch ohne Krippenplatz gleichzeitig zu bewälti gen, wäre ich für ein Jahr zu Hause geblieben. Schließlich sollte meine Promotion nicht auf Kosten der be ruflichen Entwicklung meiner Frau gehen.“ 30 Publikationen seit 1976, über 100 Zuschriften aus 22 Ländern, Teilnahme an Tagungen, Gastvorle sungen, Sprachkundigenabschluß in Russisch (jetzt lernt Dr. Michel Eng lisch und Französisch)... „Meine ersten Veröffentlichungen sind mir sehr schwer gefallen) Ich war mir nicht sicher, ob meine Ergebnisse schon veröffentlichungsreif waren. Ähnlich war es mit meiner Disser tation. Hier drängten meine Arbeits kollegen (Reiche ein, ehe es veral tet!). Heute muß ich sagen, daß ge rade die Publikationstätigkeit meine wissenschaftliche Arbeit und auch das Erlernen der Fremdsprachen un- gemein gefördert hat. Ich kann nicht immer bloß hinter Büchern und im Labor hocken. Ich brauche die Bestä tigung, daß meine Forschungsergeb nisse auch wirklich nützlich sind.“ berufliche Entwicklung, glückliches Familienleben es deshalb für sie eine ständlichkeit ist, nicht i Bedingungen zu nutzen, für ein gibt und Selbstver- nur diese , sondern Blasorchester zu leiten, zumal ein Orchester, das Mitglied des Zentra len Musikkorps der FDJ ist. Da kann man nicht einfach nur „mug- gen“ (Spezialausdruck unter Musi kern für Einsätze in Gaststätten, bei privaten Feiern und anderen weni ger offiziellen Ereignissen), da muß jeder Auftritt von seinem politi schen Anliegen durchdacht und ent sprechend gestaltet werden. „Ich fühle mich mit der Musik der Arbeiter- und Jugendbewegung in unserer Republik eng verbunden. Das kann auch nicht anders sein. Ich bin in unserer Republik groß geworden, meine Eltern haben mich in diesem Sinne erzogen. Ohne die ses enge Verhältnis könnte ich meine Aufgaben als Leiter unseres FDJ- Blasorchesters nicht erfüllen. Man muß sich für das politische Anlie gen der Arbeit engagieren, muß den Mitgliedern des Orchesters die Be deutung jedes einzelnen Einsatzes erläutern und sie immer wieder da für gewinnen, mit ganzer Kraft für das Gelingen Unserer Auftritte zu wirken.“ Wolfgang Uhlig hat ein enges und kameradschaftliches Verhältnis zu seinen Bläsern. Er versteht es im mer wieder, die persönlichen Pro bleme seiner Orchestermitglieder mit den Aufgaben des Klangkörpers in Übereinstimmung zu bringen. Und das stellt oft große Probleme. Ein überraschender und notwendiger Einsatz am Wochenende, aber die 1. Trompete hat am Montag Prüfung, die Klarinette muß ihren Sohn be treuen, die Posaune hat eine drin gende Verabredung mit seiner Freun din. Und überhaupt sind unsere Blä ser zunächst erst einmal Studenten wie alle ihre Kommilitonen. Daß Wolfgang Uhligs Arbeit er folgreich ist, hat bestimmt jeder Hoch schulangehörige schon selbst gehört. Wolfgang Uhlig knüpft damit an die guten Traditionen an, die Genosse Heinz Lange, der das Orchester bis 1977 leitete, begründet hat. Am 19. September wurde unser FDJ- Blasorchester zum vierten Mal als Hervorragendes Volkskunstkollektiv der DDR ausgezeichnet. Dr. Bernd Michels Frau arbeitet als Diplom-Mathematiker in der Sek tion Rechentechnik/Datenverarbei- tung. Seine Söhne Marko und Mat teo sind fünf bzw. ein Jahr all. „Als wir für Marko nicht gleich einen Krippenplatz bekommen konnten, man kann nicht nur, nehmen, man muß auch selbst dazu beitragen, daß alle weiterhin diese Möglichkeiten umfassend nutzen können.“ Diese ständige Einsatzbereitschaft zur Lösung von neuen Aufgaben kommt auch darin zum Ausdruck, daß Kollege Kurbjuhn sich bereit erklärt hat, im Rahmen der Hilfe und Unterstützung der DDR für junge Nationalstaaten, in einem die ser Länder für längere Zeit zu ar beiten. „Natürlich bringt das wieder neue Probleme mit sich. Nicht nur für die eigene Arbeit. Auch für meine Frau, die an der Fachschule in Reichen bach arbeitet, muß eine entspre chende Arbeitsaufgabe gefunden werden.“ Es war nicht leicht, einen Termin für ein Gespräch zu finden. Nun hat es. doch noch geklappt. Genossin Dr. Schaller erlernte gleichzeitig mit ihrem Abitur den Beruf einer Baumwollspinnerin, studierte von 1968 bis 1972 an unse rer Hochschule und verteidigte im Sommer 1978 die Promotion zum Dr. oec. Also könnte man doch sagen, ein „glatter Weg“ vom Studium zur Pro motion? Ganz so einfach war das aber nun doch nicht. Da gab es viele Höhen und Tiefen, auch sehr viele persön liche Konsequenzen. Zuerst einmal mußte ich mich nach dem Studium in den Lehr- und Forschungsprozeß der Sektion einarbeiten, die gesamte Breite des Wissenschaftsgebietes kennenlernen. Hinzu kam ja noch, daß mir praktische Erfahrungen für die wissenschaftliche Arbeit und Lehrtätigkeit fehlten. Ich mußte auch in das neue Arbeitskollektiv hineinwachsen und mit vielen Schwierigkeiten während der For schungsarbeiten fertig werden. Jahr, aber doch oft genug, und dann immer für eine längere Zeit. Persön liche Kontakte habe ich auch noch zu meinem Lehrstuhl in Moskau. Welches Ereignis hat deine Ent wicklung am meisten beeinflußt? Die einschneidendste Veränderung in meinem Leben brachte mein Stu dium an der ABF in Halle, wo ich die 11. und 12. Klasse der EOS ab solviert und mich auf mein Aus landsstudium vorbereitet hatte. Diese zwei Jahre brachten eine ent scheidende Steigerung in den Forde rungen, die an meine fachliche und an meine politische Arbeit gestellt wurden. Das war ein guter Start für das Auslandssstudium, denn das . wis senschaftliche Niveau ist an sowje tischen Hochschulen bekanntlich sehr hoch. Mitglied unserer Partei wurde ich zwar erst während mei nes Studiums in Moskau, aber hier in Halle fiel eigentlich die Entschei dung. dann ist man im Leben am effektiv sten. Mein Interesse für Musik wurde schon frühzeitig im Eltern- 30 Jahre alt und die Promotion B in der Tasche: Genosse Dr. sc. nat. Bernd Michel, Oberassistent in der Forschungsabteilung der Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmit tel, Mitglied der APO-Leitung. „Angefangen hat diese Entwick lung bereits in der Oberschule. Die Teilnahme an den Mathematikolym piaden und der Besuch der Spezial klasse für Mathematik und Physik legten den Grundstein für meine wis senschaftliche Entwicklung. Wäh rend meines Studiums war ich stell vertretender Sekretär einer FDJ-GO und später Parteigruppenorganisator im Wissenschaftsbereich. Ich habe mich bemüht, stets alle Möglichkei ten, die mir unser Staat geboten hat, Der gelernte Berufschullehrer für Elektrotechnik Martin Kurbjuhn ist seit 1976 an unserer Hochschule tä tig. Gegenwärtig widmet er seine ganze Kraft der Mitarbeit an der Erstellung eines Manuskripts für ein Methodik-Handbuch für elektro technische Anlagen. „Für mich war es nicht einfach, den Wechsel von der Berufsschule an die Technische Hochschule zu bewältigen. Ich bin mit Leib und Seele Lehrer. Es ist doch ein Unter schied, wenn man täglich vor einer Klasse steht oder nur 15 bis 20 Stun den im Semester Unterricht gibt Dazu kam am Anfang noch die Schwierigkeit, die eigenen Lehrver anstaltungen vorzubereiten und gleichzeitig Seminargruppenberater einer FDJ-Gruppe des 1. Studien jahres zu sein.“ Auch durch die tatkräftige Hilfe des Arbeitskollektivs und besonders durch Dr. Göbel, der jetzt in Dres den arbeitet, arbeitete er sich sehr schnell in die neuen Aufgaben ein. „Ich bin auch nicht der Typ, der nur von früh bis abends ständig hinter den Büchern sitzen kann. Dazu kommt auch noch, daß es bei uns gegenwärtig personell nicht ein fach ist, zusammenhängend freie Zeit für die Konzentration auf For schungsaufgaben zu schaffen.“ Der Berufswunsch ist bei Martin Kurbjuhn schon sehr frühzeitig ent standen. Durch seinen Fachlehrer in der Berufsausbildung wurde er durch. Keine meiner gesellschaftli chen Funktionen gab ich ab und übernahm auch noch zusätzlich Lehrveranstaltungen. Natürlich tauchte der Gedanke immer wieder dabei auf, daß man alles hin schmeißt und die Forschung For schung sein läßt. Doch ich habe mich immer wieder durchgerungen. Wenn ich nun einmal die Palette deiner gesellschaftlichen Tätigkeit betrachte, so steht da stellvertreten der Parteigruppenorganisator, SGL- Mitglied, WBA-Mitglied, Mitglied des Elternaktivs, ist das nicht manch mal doch zuviel? Ich bin vom Elternhaus so erzogen,’ daß man als denkender und handeln der Mensch für eine Sache ganz ein- treten muß. Mein Vater, ein alter Genossse, und meine Mutter erzogen mich und meine zwei Geschwister immer in diesem Sinne. Schon in der Schule und während des Studiums habe ich viele gesell schaftliche Funktionen übernom men. Daran hat sich auch nichts ver ändert. Heute trage ich auch großen Anteil an der organisatorischen Ar beit in der Forschung. Bei mir muß es so sein, daß sich den ganzen Tag einer dem anderen die Türklinke in die Hand gibt, dann fühle ich mich so richtig wohl. Manchmal überlege ich natürlich auch, ob das nicht al les zuviel ist. Ich bin da auch selbst ganz ehrlich; ich bin bereit, bewußt Verantwortung zu tragen, aber kenne auch die Grenze des Möglichen. Welche Gedanken bewegen dich gegenwärtig besonders? Durch.die praxisnahe Forschung entsteht bei mir immer wieder die Frage, ob es nicht eigentlich an der Zeit wäre, mal für zwei Jahre die Hochschule mit der Industrie zu ver- Wolfgang Uhlig, Chemiefacharbei- beit mit dem FD J-Blasorchester un ter und Diplomingenieurpädagoge, serer Hochschule.“ Es ist keine einfache Aufgabe, ein Dr. Bernd Michel beschränkt sich nicht auf das, was unbedingt gefor- ' dert ist, er orientiert sich auf mehr, auf ein immer höheres Niveau, auf eine Arbeit, die über den Bereich der* eigenen Abteilung, des eigenen Wis senschaftsgebietes hinausgeht. „Alle Ergebnisse, die ich in meiner bishe rigen politischen und fachlichen Ar beit erreichen konnte — auch die scheinbar am Rande liegenden —, hängen alle irgendwie miteinander zusammen. Vielseitigkeit erhöht die Effektivität der Arbeit. Und wenn man davon überzeugt ist, daß seine Arbeit notwendig und nützlich ist, überwindet man auch die Schwierig keiten und Probleme, die auf dem Weg zu neuen Erkenntnissen und ihrer Anwendung zum Nutzen unse- rer Gesellschaft naturgemäß immer wieder auftreten werden." sammen. Es macht mir Spaß, Wissen zu vermitteln und die mir anver trauten Jugendlichen zu erziehen.“ Schon sehr frühzeitig lernte er kennen, daß unser Staat allen Bür gern die Möglichkeiten für die För derung der Leistungsbereitschaft gibt. Dies zeigte sich bei ihm darin, daß er als aktiver Sportler alle Un terstützung erhielt, um seine Fähig keiten auf dem Gebiet des Sport? ständig weiterzuentwickeln. Leider mußte er aus gesundheitlichen Gründen vom Leistungssport Ab stand nehmen. „Jetzt schaffe ich mir den notwen digen körperlichen Ausgleich zum ständigen Sitzen hinter dem Schreib tisch durch die Arbeit im Garten. Auch viele Dinge für die Wohnung und das Gartenhäuschen sind dabei schon entstanden. Neben diesem be sonderen Interesse für handwerk liche Tätigkeiten lese ich gern und höre auch Musik." Aktiv ist Kollege Kurbjuhn auch gesellschaftlich tätig, sei es nun in der GST-Grundorganisation, als Ar beitsschutzobmann, im Wohn gebiet oder in der Berufsfachkom mission Elektromonteure der DDR. „Ich bin als Kind einer Bauern familie in der Schweriner Gegend aufgewachsen, unser Staat bot mir alle Möglichkeiten einer beruflichen Entwicklung, die auch meinem per sönlichen Interesse entsprach. Aber Promotion, Dr. Nowicks Frau arbei tet als Lehrerin, ein Geschwister- eben für Katja ist unterwegs ... und das alles in Untermiete, zwei Zim mer möbliert in einer Altbauwoh nung. Da würde mancher sagen, daß das doch eigentlich gar nicht gehe... Leicht ist es nicht, ich habe mich auch geärgert, daß die Versprechun gen, die mir nach dem Studium ge macht wurden, nicht gehalten wur den. Aber deshalb auf Sparflamme kochen? Ich halte nichts von Leuten, die immer erst tausenderlei Voraus setzungen erfüllt haben möchten, ehe sie selbst etwas tun. Ich bin Mitglied der AWG und hoffe, vor aussichtlich im nächsten Jahr meine eigene Wohnung zu bekommen. Warum wurdest du Wissenschaft ler? । Es macht Spaß, Neues zu erkennen und diese Erkenntnisse anzu wenden. Das ist aber noch nicht die ganze Antwort. Nein. Solange Forschung Selbst zweck bleibt, nur der Bestäti gung der eigenen Person dient, ist's keine Forschung.;, und so ist das eigentlich mit allem im Leben... E. Schreiber Nein. Meine Forschungsarbeit ist Leiter unseres FDJ-Blasorche sters. Er ist verheiratet, Ob seine beiden Söhne Jens und Chris eben falls Musiker werden, ist noch nicht abzusehen, aber möglich. Jens nimmt seit zwei Jahren Klavierunterricht an der Musikschule Karl-Marx- Stadt. Vom Chemiefacharbeiter zum Lei ter eines Blasorchesters ist ein nicht ganz alltäglicher Weg. Er führte über die Tätigkeit als Lehrer in der Betriebsberufsschule des VEB Groß drehmaschinenbau „8. Mai“ und ein Studium an der Spezialschule für künstlerisches Volksschaffen, das Wolfgang Uhlig mit Auszeichnung absolvierte. „Es ist immer gut, wenn Beruf und Hobby übereinstimmen, Genosse Dr. Wolfgang Nowick, Sektion Physik/ Elektronische Bauelemente Martin Kurbjuhn, Sektion Automatisierungstechnik
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