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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197900001
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19790000
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1979
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- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5/6, April 1
- Ausgabe Nr. 7/8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9/10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11/12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13/14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, September 1
- Ausgabe Nr. 17/18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1979
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„HOCHSCHULSPIEGEL" 3/79 - SEITE 4 Geistig-kulturelles Leben - Theoretisch fundiert und überzeugend auftreten wichtiger Bestandteil der kommunistischen Erziehung < Genosse Hans-Joachim Hoffmann, Nutzen für die Entwicklung der Minister für Kultur, sagte auf der Persönlichkeit. 9. Tagung des ZK unserer Partei: „Zwischen Imperialismus und Sozia lismus ist ein großer Kampf der Ideen im Gange, und man kann si cher sein, daß sich dieser Kampf ver schärft. Die sozialistische Kunst und Kultur kann und muß viel tun, um ideologische Festigkeit und kämpfe rischen Geist, um Patriotismus und Internationalismus als eine Grund haltung aller Bürger unseres Landes auszuprägen.“ Das geistig-kulturelle Leben muß also zur kommunistischen Erziehung beitragen. Ich finde, gerade bei uns, an einer technischen Hochschule soll ten wir diesen Beitrag des geistig kulturellen Lebens zur Erziehung all seitig gebildeter Persönlichkeiten nutzen, auch wenn es natürlich nur ein Teil dessen ist, was die Erzie hungsarbeit ausmacht. Ein anspruchsvolles geistig-kultu relles Leben muß Bestandteil der politischen Arbeit jeder FDJ-Gruppe sein. In der FDJ-Gruppe beschäfti gen wir uns ständig mit Problemen des Studiums, der Politik, auch bis hin zu privaten Problemen. Die Aus einandersetzung mit diesen Proble men erfolgt meist in der gleichen Form: Mitgliederversammlung, FDJ- Studienjahr, persönliche Gespräche. Durch die Beschäftigung mit Kunst und Kultur wird es möglich, die glei chen Probleme aus einer anderen Sicht zu betrachten — und das ver gessen wir oft. Solch eine andere Sicht führt zu neuen Erkenntnissen, erhöht oft das Interesse an der FDJ- Arbeit, und meist gelingt es, den Menschen über die Kunst emotional wirksamer anzusprechen. Ich bin der Meinung, wir sollten auch in der FDJ-Arbeit viel mehr Wert darauf legen, die FDJler emo tional wirksamer anzusprechen. Wer das Glück hatte, so wie ich in Kuba, einmal an großen Veranstaltungen wie den Weltfestspielen oder an einem Treffen mit Jugendlichen aus anderen Ländern teilnehmen zu können, wird mir bereitwillig zu stimmen: Was man tief erlebt, prägt sich besser und wirkungsvoller ein. Wie soll nun das geistig-kulturelle Leben in der Seminargruppe ausse hen? Es darf nicht nur daraus be stehen, einmal gemeinsam ins Kino zu gehen, regelmäßig zu feiern und die ganzen Jahre des Studiums zu streiten, ob die Gruppe ein eigenes Kulturprogramm erarbeitet oder nicht. Warum nutzen wir nicht alle For men der geistig-kulturellen Arbeit? Ein Kinobesuch gehört natürlich auch dazu, aber auch Diskussionen über ein Theaterstück, über Bücher und Bilder, die Beschäftigung mit der Geschichte (bis hin zur Ge schichte des Fachgebietes), schöpfe risches Arbeiten wie Zeichnen und Texte machen und vieles andere mehr müssen die Kulturarbeit be stimmen. Ich habe hier viele Formen genannt, es wäre schon gut, wenig stens einige davon wirklich Zu nut zen. • Ziel unserer Arbeit auf geistig kulturellem Gebiet muß es sein, aus der aktiven Auseinandersetzung et was für sich persönlich zu nehmen. Dann nämlich kann Kunst und Kul tur Erziehungsarbeit leisten. Um überflüssigen Diskussionen vorzubeugen: Ich bin gegen jede Übertreibung. Man muß nicht über all den Sinn suchen, sondern sich auch mal nur unterhalten lassen. Wir feiern natürlich weiter, gehen zur Disko, und es soll auch nicht unser Ziel sein, alles gemeinsam zu unternehmen. Raum für individuelle Interessen muß bleiben, auch • bei der individuellen Betätigung auf geistig-kulturellem Gebiet entsteht Wer hat nun die Verantwortung für die Entwicklung eines anspruchs vollen geistig-kulturellen Lebens in den FDJ-Gruppen? In erster Linie liegt die Verantwortung in allen Lei tungsebenen des sozialistischen Ju gendverbandes. Ich betone in allen, also nicht nur- bei der FDJ-Gruppe allein. Wir müssen also auch in al len Leitungsebenen versuchen, die Arbeit auf geistig-kulturellem Ge biet zu verbessern. Voraussetzung dafür ist eine Veränderung in der Einschätzung der Ergebnisse der Ar beit auf geistig-kulturellem Gebiet. Wir müssen die Arbeit einfach an ders bewerten. Nehmen wir das Beispiel einer FDJ-Gruppe. Kulturelle Aktivitäten werden im Monatsbericht mit An zahl der besuchten Veranstaltungen, Charakter oder Thema der Veran staltung und Anzahl der Teilnehmer abgerechnet. Das fördert die for male Erfüllung des Kampfpro gramms. Es folgt wohl selten eine Einschätzung, was die Kulturveran staltung der FDJ-Gruppe gebracht hat, ob und welche Diskussionen durch die Veranstaltung ausgelöst wurden, welche Ergebnisse die Dis kussion bereits brachte und wie die Kulturveranstaltung damit zur Festi gung von Haltungen und Positionen beigetragen hat. Auch in unseren Parteiveranstal tungen wird die Arbeit auf geistig kulturellem Gebiet nicht genügend als Beitrag zur kommunistischen Erziehung gewertet. Ob in der Par tei- oder in der FDJ-Arbeit, ob in der staatlichen oder in der gewerk schaftlichen Leitung, auf allen Ar beitsgebieten trennen wir die Auf gaben auf politisch-ideologischem Gebiet meist von denen, die wir uns in der kulturellen Arbeit stellen. Welche Schlußfolgerungen erge ben sich nun aus dem bisher Gesag ten? In der FDJ-Arbeit müssen Voraussetzungen geschaffen werden, daß die Kulturarbeit richtig bewer tet wird. An erster Stelle steht dabei die Befähigung der Kulturfunktio näre. Sie sollten in erster Linie poli tische Leiter sein und sich nicht auf das Organisieren und Verteilen der Karten für die verschiedenen Veran staltungen spezialisieren. Dazu müs sen wir unsere Kaderarbeit verbes sern, denn zum Kulturfunktionär eignen sich nicht unbedingt die, die einem Hobby auf kulturellem Gebiet nachgehen, sondern diejenigen FDJ ler, die auch politisch leiten können. Von Studienbeginn an müssen die Kulturfunktionäre regelmäßig quali fiziert werden, damit sie den gestell ten Ansprüchen gerecht werden kön nen. Hier müssen wir uns auch be mühen, neue Formen anzuwenden. Zum Beispiel könnte.man mit ihnen kulturelle Veranstaltungen besuchen und danach auswerten. Auch für die Mitarbeiterkollektive ist das geistig-kulturelle Leben wich tig. Oft sind gute Ergebnisse in der geistig-kulturellen Arbeit auf Initia tiven einzelner zurückzuführen. Wenn Wir uns noch einmal deutlich machen, wie geistig-kulturelles Le ben zur politisch-ideologischen Ar beit beitragen kann, müssen wir zu dem Schluß kommen, daß wir uns auch in den Mitarbeiterkollektiven bewußter der geistig-kulturellen Ar beit widmen müssen. Außerdem ist die Vorbildwirkung der Hochschul lehrer und Mitarbeiter für die Stu denten nicht zu unterschätzen. Von der Parteiorganisation unse4 rer Hochschule sollten noch ent schiedenere Impulse für die Umset zung kulturpolitischer Beschlüsse ausgehen. In der Parteiarbeit müs sen wir uns mit größerer Konse quenz den Aufgaben auf geistig-kul turellem Gebiet widmen. Dazu muß man nicht musisch begabt sein. Wir können auf das geistig-kulturelle Le ben nur Einfluß nehmen, wenn wir als Genossen auch hier mit an der Spitze marschieren, das gilt für di große Kulturveranstaltung bis hin zum Bergfest. Wir haben an unserer Hochschule eine Reihe von guten Volkskunst kollektiven. Sie können Veranstal tungen gestalten und wollen zur Un terhaltung und Entspannung beitra gen. Sie können Anregungen und auch Unterstützung geben, aber eines können auch sie nicht: den Kollek tiven die Verantwortung für ein an spruchsvolles geistig-kulturelles Le ben abnehmen. Aus dem Diskussionsbeitrag der Genossin Doris Denecke, Mitglied des FDJ-Singekiubs, APO Ferti gungsprozeß und Fertigungsmittel, auf der Delegiertenkonferenz der Parteiorganisation unserer Hoch schule Eine erste entscheidende Voraus setzung' für die Erhöhung des Ni veaus und der politischen Wirksam keit des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums ist, daß unsere Genossen in die theoretischen Pro bleme des XXV. Parteitages der KPdSU und des IX. Parteitages un serer Partei sowie in die Probleme, wie sie in den Reden des General sekretärs des ZK unserer Partei in Dresden und vor den 1. Kreissekre- tären sowie auf der 9. ZK-Tagung aufgeworfen wurden, immer tiefer eindringen. Das Studium solcher Dokumente reicht allein jedoch nicht aus, es bedarf der kollektiven Diskussion, des wissenschaftlichen Meinungs streits. In unserer Berichtswahlver sammlung mußten wir kritisch ein schätzen, daß es oft noch zu lange dauert, bis diese kollektiven Diskus sionen durchgeführt werden bzw. daß diese Diskussionen oft nicht die entsprechende Tiefe besitzen. Ein deutliches Beispiel ist dafür die Diskussion zur Problematik „Die sozialistische Revolution in der DDR und ihre Perspektiven“. Bei dieser Diskussion wurde sichtbar, wie notwendig es ist, den ganzen Reichtum der Klassiker des Marxis mus-Leninismus und der Parteido kumente zu nutzen und gegenwär tige revolutionäre Prozesse theore tisch zu verarbeiten. Schon nach dem bisherigen Stand der Diskussionen zeigt sich! daß die Genossen theoretisch sicherer und ideologisch überzeugender zu dieser. Fragen in den Lehrveranstaltungen Stellung nehmen können. Es zeigt sich aber auch, daß es bei Diskus ¬ sionen in den Wissenschaftsberei chen und den Parteikollektiven noch mehr- darauf ankommt, alle Genossen zum Erkennen und Verarbeiten neuer theoretischer Fragen und Pro bleme sowie zum wissenschaftlichen Meinungsstreit zu befähigen und vor allem jeden einzelnen dabei einzu beziehen. Wir müssen auch den Be dürfnissen des wissenschaftlichen Nachwuchses ständig Rechnung tra gen, der seine Fragen zur Diskus sion stellen möchte. Insgesamt stellt das höhere Anforderungen an jeden Genossen, die Aufgabe, sich fort während und selbständig dazu zu be fähigen. Dieser parteierzieherischen Aufgabe müssen sich unsere Partei- kollektive stärker stellen. So notwendig das Eindringen in die neuen Probleme unserer Ent- wicklung auch ist, reicht es allein für die Erhöhung der Wirksamkeit unserer Lehrveranstaltungen nicht aus. Es ist unerläßlich, sich dabei gleichzeitig theoretisch fundiert und ideologisch überzeugend mit der bür gerlichen Ideologie bzw. sozialismus fremden Auffassungen auseinander- Zusetzen. Zweifellos gibt es diesbezüglich Fortschritte, wir übersehen aber keinesfalls, daß die Anstrengungen hierbei entschieden zu verstärken sind. Es geht nicht schlechthin um die Auseinandersetzung mit der bür gerlichen Ideologie oder mit einzel nen bürgerlichen Auffassungen, son dern es geht um die Auseinander setzung mit den gegenwärtig bedeut samen bürgerlichen Auffassungen und Hauptströmungen. Dabei muß diese Auseinandersetzung zugleich mit der Befähigung jedes Genossen zu schlagkräftiger und überzeugen der Polemik und Argumentation .verbunden sein. Wenn immer wie der eingeschätzt wird, daß eine Reihe von Studenten ungenügend fähig ist, sich selbständig mit geg nerischen Auffassungen auseinan derzusetzen, sehen wir die Haupt ursache dafür darin, daß es auch einem großen Teil unserer Genossen noch immer nicht gelingt, den Stu-- denten eine theoretisch fundierte, ideologisch überzeugende und schlag kräftige Argumentation zu demon strieren. Um zu größerer Lebensnähe zu kommen, geht es darum, stärker zu berücksichtigen, was der VIII. Päd agogische Kongreß betont hat, daß die Jugend auf anderem Wege zum Sozialismus kommt, nicht in der Form, nicht in der Situation wie ihre Väter. Das bedeutet für uns, daß wir unbedingt von den die Stu denten bewegenden Problemen aus gehen müssen. Dem wird bei der kollektiven Vorbereitung der Lehr veranstaltungen noch zuwenig Auf merksamkeit geschenkt. Eine Grundvoraussetzung, um die Probleme unserer Studenten kennen- zulernen, ist, daß wir auch außer halb der Lehrveranstaltungen das politische Gespräch mit ihnen su chen und führen. Seitens der Stu denten besteht an solchen politi schen Gesprächen großes Interesse, was zum Beispiel der Besuch und die aktive Beteiligung an den Dis kussionen zu aktuell-politischen Problemen im Zentralen FDJ-Stu- dentenklub beweisen. Unsere Ein schätzungen und Erfahrungen besa gen: Jene Genossen halten die an spruchsvollsten. und überzeugendsten Lehrveranstaltungen, die das poli tische Gespräch auch außerhalb der Lehrveranstaltungen am intensivsten führen. Diese Probleme wurden auf der Berichts Wahlversammlung unserer APO gestellt. Um ihre Lösung zu kämpfen, betrachten die Genossen der Sektion Marxismus-Leninismus als einen wichtigen Beitrag zur kom munistischen Erziehung der Stu denten in Vorbereitung des 30. Jah restages der Gründung unserer Re publik. Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Dr. Rudi Robel (APO Mar xismus-Leninismus) auf der Dele giertenkonferenz der Parteiorgani sation unserer Hochschule. Einheit von Wort und Tat-Voraussetzung politischer Wirksamkeit . Unsere Parteigruppe muß in der Lage sein, jeden Genossen zu befä higen, kämpferisch, sachkundig und überzeugend in politischen Diskus sionen auftreten zu können. Es hat sich bewährt, daß sich die Genos sen unserer Parteigruppe kurzfri stig bei wichtigen aktuell-politi schen Ereignissen zusammenfinden und über diese diskutieren. Sehr aus führlich haben wir uns zum Beispiel mit der Rede des Genossen Erich Honecker vor den 1. Kreissekretären beschäftigt. Genossen, denen es be sonders schwerfällt, zu argumentie- ren, erhalten bei solchen Gelegen heiten den Auftrag, eine Diskussions grundlage auszuarbeiten und sie den Genossen darzulegen. Auf diese Weise werden anstehende Fragen und Probleme geklärt und nicht zu letzt die rhetorischen Fähigkeiten geschult. Da der größte Teil der Genossen eine Leitungsfunktion in der FDJ ausübt, muß es uns in Zukunft dar um gehen, noch konsequenter Ein fluß auf die politische Befähigung der Gruppenleitungen zu nehmen, indem konkret abrechenbare Partei aufträge zur Aktivierung der poli tisch-ideologischen Auseinanderset zung innerhalb der Gruppenleitun gen erteilt werden. Es genügt natürlich nicht, nur auf die Gruppenleitungen stärkeren Ein fluß auszuüben, sondern wir müssen uns noch mehr auch damit beschäf tigen, wie wir mit unserer politisch- ideologischen Arbeit alle Studenten immer besser erreichen. Die Wirk samkeit unserer Arbeit auf diesem Gebiet hängt wesentlich davon ab, wie es jeder einzelne Genosse ver steht, in politischen Diskussionen überzeugend und offensiv die Poli tik unserer Partei zu vertreten. Ich möchte betonen, daß die politische Arbeit der Genossen nicht mit Be endigung der Lehrveranstaltung auf hören darf, sondern daß ein erheb licher Teil in den Wohnheimen und Studentenklubs geleistet werden muß. Hier gibt es noch viele Reser ven. Wenn wir uns um eine kommuni stische Atmosphäre in unserer Par teigruppe bemühen, dann steht an erster Stelle die Forderung an jeden' Genossen, die Einheit von Wort und Tat herzustellen, Einheit von Wort und Tat heißt für uns, in unserer Studienhaltung, in der gesellschaft lichen Arbeit und durch unsere ge samte Persönlichkeit Vorbild zu seih. Ein Genosse Student wird nur dann anerkannt und in den FDJ- Kollektiven wirksam werden kön nen, wenn er diese Einheit tagtäg lich beweist. Deshalb sind wir stolz, daß sich in unserer Parteigruppe vier Beststudenten befinden. Unser Kollektiv mußte sich auch mit einem Genossen auseinanderset zen, der durch mangelnde Studien haltung wiederholt Fehlleistungen brachte. In harten Auseinanderset zungen wurden diesem Genossen die Ursachen seiner Fehlleistungen klar gemacht. Das Ziel dieser Auseinan dersetzung lag für uns darin, diesem Genossen zu zeigen, daß die erfolg reiche Bewältigung seines Studiums ein Klassenauftrag ist und welche persönliche Verantwortung er dabei trägt. Unsere Parteigruppe gewährte ak tive Unterstützung in Form von Lernpatenschaften und erteilte die sem Genossen den Parteiauftrag, durch kontinuierliches Arbeiten seine Leistungen zu verbessern. Heute können wir einschätzen, daß diese Maßnahmen geholfen haben, und daß ein konkreter Parteiauftrag ein wirksames erzieherisches Mittel darstellt. Wir haben hier besonders deutlich gespürt, daß die Partei gruppe einen starken Einfluß auf die kommunistische Erziehung der Ge nossen ausüben kann. Wir Kommunisten haben mit un serer Arbeit als Gruppenleiter, Lei tungsfunktionäre und Mitglieder der FDJ-GOL dazu beigetragen, eine solche Atmosphäre in den FDJ-Grup pen, zu schaffen, die durch Aufge schlossenheit gegenüber der Arbeit im Jugendverband geprägt ist und die uns Voraussetzung für beste Stu dienergebnisse bietet. Die Genossen haben großen Anteil daran, daß bis her zwei FDJ-Gruppen als Soziali stisches Studentenkollektiv ausge zeichnet werden konnten und eine Gruppe kurz vor der Endverteidi gung steht. Beim Kampf um die Auszeich nung als Sozialistisches Studenten kollektiv darf es nicht darum ge hen, erledigte Punkte im Kampfpro gramm abzuhaken. Wir müssen uns noch kritischer über die Art und Weise unserer FDJ-Arbeit ausein andersetzen, damit wir jeden ein zelnen Studenten erreichen und ihn in seiner Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen? Unter kommunistischer Atmo- shäre verstehen wir nicht, daß wir uns erst dann mit Genossen ausein andersetzen, wenn Probleme aufge treten sind. Wir wollen eine solche Atmosphäre schaffen, die durch ein Vertrauensverhältnis zwischen den Genossen geprägt ist. Der Genosse Student ist nicht nur Student und Funktionär, sondern auch ein Mensch mit Problemen und Sorgen. Wir ha ben es noch immer nicht erreicht, diesem Aspekt genügend Aufmerk- samkeit zu schenken. Es macht uns besonders stolz und gibt uns Kraft, daß parteilose Stu denten unsere Arbeit anerkennen. Das äußert sich zum Beispiel darin, daß mir neulich ein Kommilitone sagte, daß sich bei ihm mit dem Namen unseres ehemaligen Partei gruppenorganisators Bernd Rother die Vorstellung von einem bewußten und stets konsequent parteilich auf tretenden Genossen verbindet. Die ser Genosse ist in unserem Kollek tiv gewachsen. Unser Ziel kann nur sein, zu erreichen, daß alle Genos sen ein solches Auftreten zeigen. Aus dem Diskussionsbeitrag der Genossin Kristina Beer (APO Phy- sik/Elektronische Bauelemente) auf der Delegiertenkonferenz der Partei organisation unserer Hochschule Alle Probleme deutlich und offensiv stellen 25 Jahre Hochschule sind auch 25 Jahre des Bestehens des Elektro ingenieurwesens an unserer Bil dungsstätte. Diese 25 Jahre Elektro ingenieurwesen sind gekennzeichnet durch bescheidene Anfänge in den ersten Jahren, dabei belächelt durch viele, bis hin zu heute international anerkannten Einrichtungen. Die Ent wicklung der Elektrotechnik/Elektro- nik verlief jedoch nicht problemlos, die erzielten Erfolge sind ups nicht in den Schoß gefallen. Oftmals und vor allem in den Jahren nach 1970 wurde die Frage gestellt: „Wie wollen wir das bei dem Rückstand schaffen?“ Wenn man davon ausgeht, daß sich inter national auf dem Gebiet der Mikro elektronik ein außerordentlich ho hes Entwicklungstempo vollzieht, dann waren diese Fragen schon ver ständlich. Das, was vor drei bis vier Jahren noch ausreichend war, stellt heute kein ausreichendes Schrittmaß mehr dar. - Entsprachen also Erziehung und Ausbildung den Forderungen, wie sie durch unsere Partei gestellt wer den? Unsere Partei trug der Entwick lung der modernen Elektronik konse quent Rechnung, wie uns die 6. ZK- Tagung erneut deutlich zeigte. Es wurde die dominierende Rolle der Mikroelektronik für die Beschleuni gung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts in den Bereichen der Volkswirtschaft umfassend dar gelegt und die zu lösenden Aufga ben herausgearbeitet. In unserer APO fand eine breite Aussprache da zu statt, wo auch die eingangs ge ¬ stellte Frage diskutiert wurde. Wäh rend seines Besuches an unserer Sektion in Vorbereitung der 6. Ta gung des ZK unterstrich Genosse Steger, Minister für Elektrotechnik/ Elektronik, ebenfalls sehr deutlich die Notwendigkeit der Erhöhung des Tempos in der Lehre und in der Forschung, die wir durch Umprofi lierung und Konzentration auf Schwerpunktthemen erreichen muß ten. Unter Führung unserer APO und mit Unterstützung durch die Genos sen der Parteileitung unserer Hoch schule wurden alle Probleme sehr deutlich und. offensiv gestellt. Diese mit allen Kommunisten und Kolle gen konkret geführte politisch-ideo ¬ logische Arbeit in den Parteigrup pen, Bereichen und FDJ-Gruppen war die Ursache dafür, daß an die eingangs gestellte Frage optimistisch herangegangen wurde. Der erneute Besuch des Genossen Steger anläßlich des 25. Jahrestages unserer Hochschule bestätigte die er folgreiche Entwicklung gerade in den letzten anderthalb Jahren und zeigte, daß nicht resigniert wurde, daß sich offensiv geführte politisch- ideologische Arbeit auszahlt. Auch wenn nicht alle Probleme sofort ge löst werden konnten, muß man, wie der 1. Sekretär unserer Bezirkslei tung, Genosse Siegfried Lorenz, wäh rend der Beratung mit' Parteiaktivi sten am 17. Oktober an unserer Hochschule darlegte, zu allen Fra gen eine klassenmäßige Haltung be ziehen. Durch Übertragung konkreter Aufgabenstellungen an Kollektive mit Terminen und Verantwortlich keiten, durch die Vorbildwirkung der Kommunisten bei der Lösung der Aufgaben, durch eine neue Quali tät der intersektionellen Zusammen arbeit, durch die verstärkte Über tragung von Aufgaben an unsere FDJ-Studenten, durch die Schaffung einer entsprechenden kritischen, schöpferischen Atmosphäre wurde es möglich, in der Berichtswahlver sammlung unserer APO gute Erfah rungen abzurechnen. So wurden zum Beispiel Voraus setzungen geschaffen, daß ab Sep tember 1978 mit der Ausbildung in einer Vertiefungsrichtung „Schal- tungsentwurf“ begonnen werden konnte sowie ein postgraduales Stu ¬ dium „Ausrüstungstechnik für die Halbleitertechnik“ in Zusammen arbeit mit der Sektion PEB auf ge baut wurde. In den Mittelpunkt unserer poli tisch-ideologischen Arbeit wurde auch die Frage der Konzentration der Forschung gestellt. Wir haben erreicht, daß die Forschungsaufga ben langfristig in zwei Komplexen bearbeitet werden. Dadurch wird es uns gelingen, Forschungsergebnisse schneller in die Praxis überzuleiten. Zu unserer positiven Bilanz gehört auch, wesentlich zur Realisierung des zwischen unserer Hochschule und dem VEB Kombinat Zentronik abgeschlossenen langfristigen Ver trages über wissenschaftlich-tech nische Zusammenarbeit beigetragen zu haben. Wir haben unsere Mit arbeiter und Studenten davon über zeugt, daß wir nur durch eine ge meinsame Arbeit mit der Industrie das durch die Partei geforderte Schrittmaß erreichen können. So konnten neue Forschungsgebiete ge meinsam herausgearbeitet werden, es wird begonnen, eine Zusammen arbeit zwischen dem Musterbau des Betriebes und unserem Bereich Technik zu entwickeln. Gut entwik- kelt hat sich auch der Austausch wissenschaftlicher Kader. So konnte unsere Sektion in den letzten zwei Jahren fünf Genossen und zwei Kol legen in diesen für unsere Volkswirt schaft wichtigen Betrieb delegieren. Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Prof. Dr. Manfred Krauß, APO Informationstechnik, auf der Delegiertenkonferenz der Partei organisation unserer Hochschule
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