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Weitzeritz-Jeiümg Tageszeitung unö Anzeiger sür Di-pvl-iswal-e, Schmie-eberg »L «ettep» »es Bezlr»» i Diese» Blakt «UHM die amtliche« BekarmtmachmiM» »er Amtshauptmaunfchaft,-es Amtsgericht» and »es Sta»trats z« Dippeldt-moalde Demntw«tllch«Bkdaw^: VastSch». — Lnuk m- E«ß Sedse la DchveMemelö«. Nr. 230 Sonnabend den 1. Oktober 1921 87. Jahrgang »»eeeGee e ee e eeeeeee eeeeeGe»eeee,ee»eeee»»»ee«e»»»4eee»e»e MeEl-rik- ^MK.od«S». lraa«. — Siuzein« Dumm«« LV Pf. — Fernspr«-«: Amt ivippoviswald« Ar. S. E«««t»-«v«bau-»Gin>ko«to Ar. S. — VoRteck» Konto: Dnsdeu 12548. AMMk Amtliche MMmchMi. Vo»v»r»1»g 6«» 9 v»tod« 19kl rorm. 11 vdr Sffcnlliche vezirtSaosschntzfitznog im amtshauptmannschaftlichen Sitzungssaal». Amerlkauischts Welzcumchl kann in sämtlichen Verkaufsstellen abgeholt werden. LlaMr^t VippolSilAklS«. S«k an a! 6>S : SK 7« an Obernassau, il an Bienenmühle, Bahnhof SR Jährpreise ab Dippoldiswalde-Bahnhof nach Reinholdshain 7» 7«° 7R 7R 7M S" IL°« II« II" II» II» II" II" 10^ 10» 12" 12» I2rs 2°: 4<s 4i« b°r S-l SR s<- S» 6°» 61° 6» 0» öll W. gl° 7» SR 0» 8-/ 6^ kN 7-° 7Ü 7L 7Ä 7U L M., nach Niederfrauendorf 3 M., nach Luchau 4 M., nach Glashütte-Marktplatz 5,50 M. und nach Glashütte-Bahnhof 6 M.: in Richtung Bienenmühle nach Ulberndorf 1,50 M., nach Obercarsdorf-Eisenbahnunterführung 2 M., nach Sadis dorf 3,50 M., nach Hennersdorf 5 M., nach Steinbrückmühle VLO M., nach Reichenau (Kempes Gasthof) 8 M., nach Frauenstein 9,50 M., nach Gimmlihtal 10,50 M., nach Ober- nassau (Zschommlers Gasthof) 12 M., nach Obernassau (TrögerS Gasthof) 12,50 M. und nach Bienenmühle 14 M. — Heute Freitag abend findet eine Pflichfeuerwehrübung Pak, worauf wir alle der Wehr Angehörenden aufmerksam machen möchten. , — Am 10. Oktober findet in unserer Stadt -er nament lich von auswärts gern und viel besuchte Herbstjahr- markt statt. — Am Montag abend ist aus der Hausflur Kirchgaste 11 (Grundstück des Herm Kaufmann Niemand) ein Sportliege- wagen verdachtlos gestohlen worden. — Die Stern-Lichtspiele werden diesmal am Sonnabend and Sonntag geöffnet sein. In 1 Borspiel und 5 Akten wird «in Abenteurerftlm .Das Haupt des Iuarcz' mit Aufnahmen aus den Pyrenäen und Spanien gezeigt werden. Außerdem wird noch eine der beliebten Naturaufnahmen den Besucher erfreuen. — 3n seiner letzten Sitzung beschloß der Gesamtvorstand deS Milltärvereins in diesem Jahre wieder ein Stiftungsfest zu halten und zwar am Sonnabend den 12. November in der Reichskrone. Mit Dank nahm, der Gesamtvorstand Kenntnis von der Einladung des Brudervereins Schmiede berg zur Feier seines 50 jährigen Bestehens am 1. Oktober. Eine besondere Abordnung wurde bestimmt, die Grüße und Glückwünsche des Vereins nebst einer Festgabe zu über bringen. Weiter nahm der Gesamtvorstand Kenntnis von der Stiftungsurkunde der Kriegsdenkmünze 1914/18. Die Kriegsdenkmünze ist vom Kyffhäuserbund der deutschen Lan- deskrlegerverbände geschaffen worden. In der Stiftungsur kunde heißt es: .Ilnter den Tetlnehmem am Weltkriege 1914/18 besteht der allgemeine und dringende Wunsch, eine pe auszetchnende Kriegsdenkmünze zu erhalten zur Erinne rung an die tapferen Taten der Frontkämpfer, wie an die Tätigkeit in den Etappen und in der Heimat. Nachdem die Retchsregierung endgültig davon Abstand genommen hat, «ine solche Kriegsdenkmünze zu verleihen, hat der Vorstan ds Kyffhäuserbun-es -er deutschen Landeskrtegerverbänd« ab;Bien«nm. n ab^Bienenm. n. Eisenbahnanschlüffe: ab Glashütte n. Seislng A. s an Glashütte o. Geising.«. (Dippoldiswalde »Vien «umühle: «rastwagenanlchlub ab Dippoldiswalde nach Dresden Eisenbahnonschlüff«: an Dippoldisw. v. Kainsb. s ab Dippoldisw. o. Katneb. 6« 6» 6«: 7" 7" 7" 4»» 4« 4« 4» 41« 41» 3" 2» 3» 2« 3°» 2°; 3" 3» 2« gn vorMcheS und Sächsisches Dtppol-lSwal-e. Nachstehend bringen wir die Fahrpläne -er Autolinien nach Glashütte und Bienenmühle, auf denen morgen Sonnabend die Fahrten ausgenommen werden: Reichenau, Steinbrückmühle . . Reichenau, Kempes Lasthof . , Frauenstein, Salih. z. Löwen Limmittzthal Obernassau, Zschommlers Gasthof Obernaffau, Tröger» Gasthof fEisenbahnanfchlüffe: Moldau I an VIenenm. v. Moldau ^Freiberg s an Bienenm. n. Freiberg Dipp 0 Idi, wald« »Glashütte: Eisenbahnanfchlüffe: an Dippoldisw. v. Hainsb. s ab Dippoldisw. n. Kainsb ab Dippoldiswalde, Bahnhof .... w Dippoldiswalde, Gasthof Roter Hirsch s Reinholdshain, Gasthof s Riederfrauendorf, unterer Gasthof . I Luchau, Gasthof V Glashütte, Marktplatz an Glashütte, Bahnhof ab Dippoldiswalde, Bahnhof .... « Ulberndorf, Bahnhof Obercarsdorf, Eilenbahnunterführung Sadisdorf, Gasthof Hennersdorf. Erbgericht .... aus Anlaß des 25. Gedenktages -er Einweihung -es Kyff häuser-Denkmals im Elnverstän-nis mit -em Retchsmintste- rium des Innern die Stiftung einer Kriegsdenkmünze 1914/18 für diejenigen seiner Mitglieder beschlossen, die, sei es als Frontkämpfer, sei es in der Etappe oder in der Heimat, während des Weltkrieges 1914/18 der Armee oder Marine oder einer Schuhtruppe angehvrt haben und als solche Ange hörige einwandfrei festgestellt worden sind. Die Feststellung der Empfangsberechtigen erfolgt durch den örtlichen Krieger- verein und zwar in erster Linie durch Ausweis der MM papiere. Für jede Denkmünze wird ein Beslhzeugnts aus gestellt, das in Faksimile die Unterschrift Hindenburgs und die des Präsidenten des Kyffhäuserbun-es, Generaloberst von Herringen, trägt. Die Kosten der beantragten Kriegs denkmünze (10 M.) tragen die Anttagsteller.' — Die Denk münze ist in Goldbronze geprägt. Sie stellt ein Kunstwerk ersten Ranges dar und wird an einem schwarzen, an beiden Seiten weiß-rot gestreiften Bande auf der linken Brust ge tragen. — Die Mitglieder der sächsischen Bundes-Milttär- vereine find ebenfalls Mitglieder des Kyffhäuserbundes und haben somit, soweit sie Kriegsdienste in den Zähren 1914 bis 1918 geleistet haben, auch Anspruch auf Verleihung der neuen Kriegsdenkmünze. — Tagesordnung zur 13. Sitzung des Bezirksausschußes der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Donnerstag den 6. Oktober vormittags 11 Uhr im amtshauptmannschastlichen Sihungssaale. Oeffentliche Sitzung: Einziehung des Be- ztrksnotgeldes. — Verwertung des Naumannschen Suppen- mehles. — Anfrage des Stadttats zu Dippoldiswalde wegen Deckung von Fehlbeträgen bei dem städtischen Krankenhause aus Bezirksmitteln. — Gesuch des Vorstaswes der Unterhal tungsgenoffenschaft für die Rote Weißerih um eine Unter stützung aus Beztrksmttteln zu den Kosten der Beseitigung der Hochwasserschäden. — Oeffentliche mündliche Verhand lung über den Einspruch des Gasthofsbeflhers Walter Natzschka—Niederpöbel gegen die von dem Fleischer Martin Schneider daselbst beabsichtigte Errichtung einer Kleinvleh- schlächtereianlage in dem Grundstücke Nr. 2 8 der Ortsllste für Niederpöbel. — Gesuch der Gemeinde Obercarsdorf um Sperrung des zwischen Obercarsdorf und Reichstädt gelegenen Kommunikattonsweges für den Kraftwagenverkehr. — Ein verleibung des Forsttoartsgebäubes zu Hirschsprung in den Bezirk der bürgerlichen Gemeinde Hirschsprung. — Nach träge zu den Orksgesehen von Rechenberg, Hermsdorf i. E., Cunnersdorf, Elend, Waltersdorf, Dittersbach, Altenberg, Gombsen, Bärenstein-Stadt, Pretzschendorf, Bärenstein-Dorf, Rehefeld, Wilmsdorf. Nichtöffentliche Sitzung: Gesuch Otto Schmie-gens—Spechttttz um Erlaubnis zur Ausübung des auf dem Grundstücke Nr. 14 8 der Ortsliste für Specht- rth ruhenden Realrechts zum Bier- und zum Branntwein schank und zum Tanzmusikhalten sowie der persönlichen Be- fugniffe zur Veranstaltung von Singspielen pp., zum Be herbergen, zum Krippensehen, zum Ausschank von Mein und alkoholfreien Getränken (Ueberkagung) — Warnung vor Verschwendung mit Brotgetreide. Vom Sächsischen Mühlenverband wir- uns geschrieben: Nachdem im Kriege eine Ausbeute von 85 bis 95 Prozent aus dem Getreide bindende Vorschrift war, glaubten die sächsischen Mühlen nach Vereinbarung mit den Berufsvertretern der Bäckerei im Interesse der Volkswirtschaft zu handeln, als sie eine Ausmahlung des freien Getreides von 75 Prozent für Roggen- und für Weizenmehl festsetzten. Leider suchen sofort verschiedene außersächsische Großmühlen aus dieser Verein barung Kapital zu schlagen, und so erleben wir, daß jetzt Mehle mit einer 65- und 60 prozentigen Ausmahlung ange boten werden, um sich Absatzgebiete für Sachsen zu schaffen. Eine Kontrolle, ob diese Ausmahlungsprozente wirklich vor handen sind, existiert nicht. Menn man bedenkt, daß ein zu 70 Prozent ausgemahlenes Weizenmehl im Frieden als ein schönes Semmelmehl 00 galt, so ist daraus ersichtlich, daß die Verbraucher mit derartigen Mehlen sehr zufrieden sein könnten. Treiben wir aber mit niedrig ausgemahlenen Mehlen Verschwendung, so wird die Inlandsernte vorzeitig verbraucht, und wir laufen Gefahr, im nächsten Frühjahr und Sommer teure Auslandswaren kaufen zu müssen, wenn uns das überhaupt noch möglich ist. Alle Volkskreise sollten deshalb im eigenen Interesse niedrig ausgemahlene Mehle zurackweisen, damit nicht nach einer kurzen Zeit des Wohl lebens wieder Verhältnisse eintreten, wie wir sie bei der Brotversorgung die ganzen Krtegsjahre hindurch gehabt haben. — Straßenraub. Am 26. September hat ein Un bekannter zwischen Niklasberg und Neustadt i. Böhmen zwei Pferde (einen Schimmel und einen Rappen) mit Kutschwagen geraubt und hat bet der Ausführung der Tat den Kutscher schwer verletzt. — Der «Frauenstelner Anz? erfährt zu dem Ueberfall noch ergänzend: Am Montag nachmittag mietet« in der Posthalteret Teplttz ein etwa 40 Jahre alter, mittel großer Mann mit schwarzem, gestutztem Schnurbart, grün- schwarz karrtertem Anzug, braunen Schuhen einen Wagen nach Moldau, um Freunde abzuholen. Gegen V«S Uhr zwischen Niklasberg und Neustadt erhielt der Kutscher einig« von rückwärts ausgeführte Stiche in die Brust und in den linken Arm. Der Kutscher setzte sich zur Mehr, unterlag aber infolge seiner Verletzungen, die lebensgefährlich sind. Mit dem Gespann ist der Räuber entkommen. Die Spuren führen nach Grünwald und über die Grenze nach Bienen mühle. Weiter war sie nicht zu verfolgen. Die Pferde wer den wie folgt beschrieben: Sattelpferd: schwarzer Mallach, hinten rechts wM gefesselt. Handpferd: Fliegenschimmel, Stute. Beide Pferde vorn Schlußetsen, schwarzes Geschirr zeug mit Nickelbeschlag und gelben Stinriemen. Matter. Herm Gasthofsbefitzer Schmieder ist es ge lungen, Fräulein Zickler und Herm Trobisch von den Staatstheatem sowie Eleven der Ballettschule zu einem Ballett- und Tanzabend für diesen Sonnabend zu gewinnen. Genannte haben dazu ein außerordentlich abwechslungs reiches Programm zusammengestellt, sodaß ein Besuch dieser Veranstaltung nur empfohlen werden kann. — Wie wir bereits meldeten, wurde hier ein Mann fest genommen, der sich bet Gutsbesitzer Näcke etngeschlichen und im Stroh der Scheune versteckt hatte. Er ist als ein in Ober carsdorf geborener Klempner Göpfert festgestellt worden. Zu- letzt in Bremen als Handarbeiter beschäftigt, will er von dort zu Fuß hierher gekommen sein. ObercarSdorf. Die Wethe des Krteger-enkmals kann in folge verspäteten Eintreffens desselben an -em in Aussicht I genommenen 2. Oktober nicht stattfinüen. Wann die Weihe erfolgt wird noch bekannt gegeben. Dresden. Dem Landtage sind mehrere Anträge zuge gangen, die sich mit den Vorgängen bet der Landesstcherheits- polizei beschäftigen. Die Kommunisten beantragen, dem Oppauer Hilfskomitee 250000 M. und dem Komitee Arbeiter hilfe für Sowjetruhland in Berlin ebenfalls 250000 M. zu überweisen. Ferner wird die Aufhebung aller Gesetze und Verordnungen verlangt, wonach in Staatsbetrieben Arbeiter und Angestellte nicht eingestellt werden dürfen, die das 45. Lebensjahr überschritten haben. In einer in Kvhschenbroda oberorts gelegenen Villa wurde -er frühere Stellmachergehllfe Weigel, der zu letzt Direktor des Wettkonzems Atlantic war, verhaftet und dem dortigen Amtsgericht zugeführt. Er wurde schon längere Zeit gesucht. Er kam in dunkler Nacht im Automobil nach seiner Wohnung, wo bereits eine Haussuchung stattgefunden und Wertgegenstände beschlagnahmt worden waren. Bei seiner Verhaftung soll der Herr Direktor noch 20000 M. bei sich gehabt haben. Seinerzeit war er mit etwa 2 Millionen Mark flüchtig geworden. Ba- Berggießhübel. Das zwei Jahre alte Söhnchen des Fabrikarbeiters M. im Stadtteil Zwiesel ist beim Spielen im Garten anscheinend von einer Kreuzotter in die Hand ge bissen worden und an den Folgen des Bisses gestorben. — Einen ernsten Anfall erlitt der Bauarbeiter W. aus Berggießhübel, als er mit seinem Fahrrad den Kirchberg heruntergefahren kam und auf -er Brücke einem Kinder wagen auswetchen wollte. Er fuhr an die Stelnumfassung an und stürzte kopfüber in die Gottleuba. Amsdorf. Vergangene Woche wurden in hiesiger Flur wiederholt Kartoffeldiebstähle ausgeführt. In einem Falle wurden von einem Felde gegen 20 Zentner gestohlen. Leipzig. An die Unrechte gekommen. Auf der Äußeren Bayrischen Straße wurde bei Einbruch der Dunkelheit eine auf dem Heimweg begriffene Schneiderin plötzlich von einem jungen Manne gepackt und in einen zwischen den dortigen Lagerplätzen endenden Seitenweg gedrängt, wo er das Mädchen nlederwarf, um es zu vergewaltigen. Nachdem sich die Angegriffene von ihrem Schrecken erholt hatte, sprang sie auf und schlug mit ihrem Strickzeug auf den Wüstling ein, der dabet jedenfalls durch eine der Stricknadeln erheblich im Gesicht verletzt worben ist, denn er ließ sofort unter einem Schmerzensschrei von ihr ab, taumelte zurück und hielt sich sein rechtes Auge zu. Nunmehr gelang es -em Mädchen, zu flüchten. Mittweida. Die Baumwollspinnerei Mittweida läßt ihre Arbeiter dieses Jahr erstmalig an dem Gewinn tetlnehmeu. Es erhält jeder verheiratete Arbeiter 1200 M. und jeder le-tge 800 M. In Frage kommen etwa 750—800 Personen. — Zwischen dem Stadttat vr. Voigt als Leiter des Miet-