Volltext Seite (XML)
'«yuna der Ein- und Ausfuhrbewilligungen seitens der deutschen Regierung an der Rhein-Zollgrenze im we^ sentlichen abgeschlossen sind. Die französische Regierung hat ihren Standpunkt, »ah »er Ueberwachnngskommission ein Vetorecht gegen »ie Erteilung solcher Lizenzen zugestande« würde, auf» gegeben. Andererseits haben die Engländer zugestau« den, dah die alliierte» Kommissare von der Entschei dung der deutschen Zollbehörden Kenntnis erhalten sollen, bevor die Lizenzen praktisch ausgehändigt werden. Nach dem Abschluss dieser Besprechungen erklärte der englische Botschafter der deutschen Regierung, daß die engli che Regierung dem von Briand dem deut-, schen Bot chafter in Paris gegenüber vertretenen Stand punkt betpflichte und daß der Beschluß des Obersten Rates nunmehr zur Durchführung gebracht werden könne. Sobald eine direkte Zustimmung der deutschen Regierung zu den Beschlüssen der Alliierten vorliegt, soll eine kleine Konferenz von alliierten und deut schen Sachverständigen zusammentreten, die die Einzel heiten der Frage regeln. Darauf werde die Zoll grenze am Rhein sofort aufgehoben werden. Die Katastrophe von Oppau. ! i. Ludwigshafen, 24. September. ! Wie von der Unglücksstelle berichtet wird, trifft man noch überall auf die Spuren der Explosionskata strophe, doch sind die Aufräumungs- und Reparatur- arbUten im vollen Gange. Auf-ver linken Rheinsstte in Ludwigshafen begegnet man Leichtverletzten, Stra ßenbahnen und zahlreichen Gefährten, die Angehörige oder Neugierige nach Oppau bringen. Je mehr man sich der Unglücksstätte nähert, desto grauenhafter sind die Zerstörungen. Die früheren Bewohner der in Trüm mer gelegten Häuser find damit beschäftigt, noch brauch baren Hausrat aus den Ruinen hervorzusuchen. Völ lig zerstört ist die Westseite des Dorfes die dem Werk am nächsten gelegen ist. Einen schrecklichen Anblick bietet der alte Friedhof, dessen Grabsteine herausge rissen und meterweit fortgeschleudert wurden. Der bet dem Friedhof befindliche Wasserturin ist zerstört, sodaß das notwendige Wasser aus Brunnen geholt werden muß. Ein Arbeiter, der noch lebend ausgegraben wurde, sagte aus, wenn inan weitergrabe, finde man in den 6—7 Meter liefen Kellern noch eine große An zahl Verschütteter. Man versucht nun, diese Unglück lichen, wenn möglich, noch lebend zutage zu fördern- Die Zahl der Töten steht genau immer noch nicht fest, doch wird sie von der Direktion der Anilin werke nunmehr auf 400 bis 500 angegeben. Die Ur sache der Explosion sieht man in der Selbstentzündung der im Oppauer Werk reichlich lagernden Ämmonsalze- Die erste amtliche Toten liste, die in Ludwigs hafen ausgegeben wurde, umfaßt 120 Namen solcher Todesopfer, deren Identität bereits festgestellt werden konnte. Die Beisetzung dieser Toten sand am Sonntag statt. Die Hilfsaktion für die vom Unglück Betros. fenen geht weiter. Aus allen Teilen Deutschlands, aber auch aus dem Auslande, laufen namhafte Beträge von Behörden, Organisationen und Privaten zur Lin derung der Not ein. Die Reichsregierung hat einen eigenen Reichshilfsausschuß für OPPau-LudwigShafen eingesetzt, der im Reichsarbettsministertum in Berlin seine Geschäftsstelle eröffnet hat. Auch die Beile ids- kundgevungen häufen sich. Der Danziger Volkstag sprach ebenfalls seine Teilnahme an dem furchtbaren Unglück dem deutschen Reichstage und dem bayerischen Landtage gegenüber aus. Für da« Htlfswerk stellte da» deugche Zentral- komttee in Neuhork eine halbe Million Mark in bar, außerdem Liebesgaben im Werte von 1 Million Mark zur Verfügung. Die Stadtverordnetenversammlung von Wien bewilligte 300000 Kronen für Oppau. Die PreiSauSgletchsstelle für stickstoffhaltige Düngemittel hat der Stadt Ludwigshafen al» erste Hilfe für die bei der Explosion in Oppau Verunglückten 500 000 Mark über wiesen. Sie beabsichtigt, noch weitere Mittel zur Ver fügung zu stellen. Au» Part» trafen zehn französische Krankenschwestern in Oppau ein. An der am Sonntag in Ludwigshafen stattgefun denen Trauerfeter nahm der bayerische Mtnisterpräst- dent, Graf Lerchenfelv, teil. An BeileidSkundgebun- gen erhielt der Reichskanzler außer von den in Berlin an« wesenden Chefs der auswärtigen Vertretungen auch eine de« Vorsitzenden der Interalliierten Mtlitärkontroll- kommtffion, General Rollet. Der bayerische Minister- tzrästdent dankte dem Kanzler für dessen „wohltuende Beileidskundgebung". . Politische Rundschau. ! — Der Reichsminister des Innern hat di« in Graz «scheinend« Druckschrift „Der freie Arbeiter" für da» deut« sche Reichsgebiet aus 14 Tage verboten. , — Im RekchSkabinett erstattete Wtederausvaumtnisteo Dr. Rathenau ausführlichen Bericht über die bisherigen Ergebnisse der Wiesbadener Verhandlungen. Die Verhand« langen zwischen Frankreich und Deutschland werden fort« gesHt. — Von amtlicher Seit« wird betont, daß «Ne di« Ge« rüchte, die von einem Gegensatz zwischen Dr. Wirch mit» dem rechten ZentrumSflügel wissen wollen, unzutreffend wären. I — Der deutsch« Gesandte in Moskau hat feinen An« wtttSbrsuch im Kreml gemacht. — Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat an» Anlaß der Oppauer Katastrophe «in« Interpellation in» Reichstage eingebracht. — Gegen v. Jagow und Wangenheim beginnen wegen H«er Tätigkeit Während de» Kapp-PutscheS voraussichtlich MM« Oktober die Verhandlungen vor dem Reichsgericht. — Der Regierungspräsident in Magdeburg hat di« «chttnationale „Mitteldeutsche Presse" und da» ,^taßfur« td» Tageblatt" in Staßfurt für acht Tage verboten. i :: Leutsch« Volkspartei nn» RegiernngS-ildnnq. Neber die Beratungen der RetchStagSfraktion der Deut- Bhen Volkspartet in Heidelberg, deren Ergebnis von entscheidender Bedeutung für die zukünftige Haltung der Partei sein dürfte, wird folgender parteiamtliches Bericht ausgegeben: „Die Reichstagsfraktion der Deuw schen Volkspartei trat am 20. September in Heidel berg zu einer zweitägigen Sitzung zusammen. Sie beschäftigte sich zunächst mit den Steuerfragen und nahm die Referate der Abgg. Dr. Becker über die Be sitzsteuern, Dr. Hugo über Verbrauchssteuern und Dr- Quaatz über den Stand des Reparattonsproblem» ent gegen. Sodann erstattete der Fraktionsvorsitzend« Dr- Stresemann einen eingehenden Bericht über di« po litische Lage im Sinne der von ihm in den letzten Kund gebungen der Partei zum Ausdruck gebrachten grund-j sätzlichen Darlegung!?«. Nach ausführlichen Erörterun gen stimmte die Fraktion diesem Bericht des Vorsit zenden zu und war einstimmig der Ansicht, daß zur Milderung der außerordentlichen Schwierigkeiten Deutschlands nach innen und außen eine zusammenfas sende und vermittelnde Politik notwendig ist." :: Dr. Wirth nu» »ie Sozialdemokratie. Auf dem sozialdemokratischen Parteitag in Görlitz nahm der Par- teivorsitzende Hermann Müller zu den Gerüchten Stellung, wonach die MehrheitSsozialtsten sich entschlos sen hätten, den Reichskanzler Dr. Wirth fallen zu lassen, um dafür dem Retchstagspräsidenten Löbe den Retchskanzlerposten zu sichern. Auf der anderen Seite wären sie angeblich bereit, den Posten des Reichstags präsidenten an das Zentrum abzugeben. Ueber alle diese Personalveränderungen hätten schon vor dem Gör- litzer Parteitag Besprechungen stattgefunden. Müller erklärte alle diese Nachrichten Wort für Wort für un wahr und fügte erläuternd hinzu, daß der Parteitag keinen Beschluß gefaßt hätte, über die Umbildung der Reichsregierung zu dem Zwecke, irgendeine bestimmte Partei in die Regierung aufzunehmen. Der Parteitag nahm einen Antrag an, den 1. Mai und den 9. November zu gesetzlichen Feiertagen zu erklären. :: Dem Parteitag in Görlitz wurde eine Entschlie ßung der rheinischen Delegierten vorgelegt, in der sie im Auftrage der sozialistischen Massen des besetzten Gebietes die sofortige Aushebung der wirtschaftlichen und militärischen Sanktionen fordern und das Be kenntnis zur deutschen Republik erneuern. Weder Sank tionen noch andere Bedrückungen, weder französische Kulturpropaganda noch andere Mittel französischer Im perialisten würden die Annexion der Rhemlanoe oder, den rheinischen Pufferstaat erreichen. Zur oberschle- sischen Frage wurde dem Parteitag eine Resolution Haucke, vorgelegt, in der das Selbstbestimmungsrecht für Oberschlesien erneut gefordert wird. Die Mehrheit des oberschlesischen Volkes habe gezeigt, daß sie deutsch bleiben wolle. Die Verzögerung der Entscheidung hemme das oberschlesische Wirtschaftsleben und bringe der oberschlestschen Bevölkerung, besonders den Arbei tern, schweren Schaden. — Namens der Programm- kommtfsion empfahl Reichstagspräsident Löbe die An nahme des neuen Programmentwurfs, der im Inhalt, Aufbau und Gliederung den geschichtlichen Zusammen hang mit dem Erfurter Programm wahre. Im Ge gensatz zu dem ersten Entwurf ist diesmal das Festhalten am Gedanken des Klassenkampfes und die Sozialisie rungsforderung wieder zum Ausdruck gebracht. :: Bor der Entscheidung über die Sanktionen. Nach der „Köln. Ztg." lassen die neuesten Meldungen erkennen, daß sich England, Frankreich und Belgien über ihre Stellungnahme zur Aushebung der Sank tionen geeinigt haben. Danach soll die jetzt in Kob lenz bestehende interalliierte Zollkommission in eine Kommission umgewandelt werden, die nur noch Ein sichtnahme in die für dqs Rheinland erteilten Aus- und Einfuhrbewilligungen erlangen kann, aber selbst kein Genehmigungsrecht mehr besitzt. Damit würde dann die Emser Stelle auf den Zustand zurückgebracht werden, der vor Einführung der Sanktionen bestan den hat, d. h. das Emser Amt würde nur noch eine Filiale des Berliner ReichSkommisfarS für die Ein- und Ausfuhr sein. Die Entscheidung der VerbandSmächte liegt jetzt der Berliner Regierung zur Entschließung vor. , r: Der Wert »er ausgelieferte« Schiffe Die Re- parattonskommission hat den Wert der vün Deutschland gelieefrten Schiffe aus 745 Millionen Goldmark festgesetzt. Von dieser Summe müflen gewissen Aus gaben für Reparaturen und die innere Einrichtung in AHug gebracht werden, die gemäß d«n Waffenstill- standSvedtngungen Deutschland nicht gutgeschrieben wer den. Der sich dann ergebende Bettag wird auf da» Kreditkonto Deutschlands gutgeschrieben werden. Diese Berechnung betrifft die vor dem 1. Mai 1921 abgelie ferten Schiffe, deren Schiffsraum sich wie folgt verteilt: Passagierschtffe 811327 Bruttoregistertonnen, Handels schiffe 1452191 Bruttoregistertonnen, Segelschiffe 80140, Fischerboote 9749, insgesamt 2153 407 Prut- toregistertonnen. - i :: Kommuuifttsche Umtriebe in Oberschlesie«. Die Stimmung in einem Teil de» oberschlestschen Abstim mungsgebiet» ist, wie aus unterrichteten Kreisen mit geteilt wird, gegenwärtig wieder unruhig. In Hin denburg, Beuthen, Frtedenshütte und anderen Orten fanden in den letzten Tagen große Demonstration»- züge statt. Die Arbeiter verlangen von den Direk tionen der Werke erneut die bereits mehrmals abge lehnte sogenannte „Putschzulage". Die Bewegungen scheinen auf kommunistisch« Umtriebe -urückzuführen zu fein. > :: «euer Aufschub »er oberschlestschen Wutschet- düng? Der Genfer Sonderberichterstatter der ,Ln« sormatton" berichet seinem Blatte, daß die Konferenz, für Regelung der oberschlestschen Frage bi» in die jüngsten Tage einen gewissen Optimismus zur Schau getragen habe und von einer gut unterrichteten Per- sönltchkett ein« baldige Lösung der oberschlestschen Frage in Aussicht gestellt worden sei. Jetzt habe ein neues Ereignis den fast gelungenen Plan plötzlich zerstört, der bereits zu einer Verständigung zu führen schien. :: Di« Ermittlungen tm Kalle Erzberger Haven »ach einer amtlichen Mttteiluna de» württemberalschen ' Landespoltzetamtes bisher ergeben, daß Schul-uni Tt Uesen unzweifelhaft die Täter sind, und daß sw Mitwisser und sogar Begünstiger hatten. Es dürft« sich dabet um einen kleineren Kreis von Personen ban deln, der eine Untergruppe eines Gehetmbunve» bildet, dem Antisemiten und Nationalbolschewtsten an gehören, und bei dem frühere Angehörige der Ma- rtnebrigade beteiligt sind. — Inzwischen hat Staats präsident Trunk im badischen Landtag nähere Ein zelheiten über diese über das ganze Reich sich erstrei kende Geheimorganisation gemacht. Die geistigen Ziel« der Organisation bestehen u. a. in der „Bekämpfung aller internationalen und antinationalen Richtungen, des Judentums, der Sozialdemokratie und dev links- radikalen Parteien sowie in der Bekämpfung der antst nationalen Weimarer Verfassung". Ferner solb„durä die Einsetzung einer nationalen Regierung die durck den Versailler Vertrag angestrebte Selbstentmann««, und Entwaffnung unmöglich gemacht und dem deutsche: Volke die Wehrmacht soweit wie möglich erhalten wev den." Die Mitglieder müssen sich ehrenwörtlich durck Handschlag verpflichten, sich den Satzungen zu unter- werfen und danach zu handeln. Verräter verfallen der Fehme. Einer Abteilung dieser Gehetmorgantsa- tion gehören Schulz und Tillesen an, ebenso gehören ihr Killinger und Müller an. Diese beiden sitzen in ba discher Untersuchungshaft weg§n Verstoßes gegen den 8 139 des Reichssttasgesetzbuchs (Begünstigung). Kid, tinger ist derjenige, der den Mörder Schulz, der an» 9. September nach München gekommen war, am Abena samt Gepäck in der Wohnung abgeholt und weggebrachß hatte. ! Rundschau im Auslande. Oesterreich: Ungarische Rüstungen in Westnngarn. t Nach Meldungen aus Westungarn sind neüerdingst Verstärkungen der ungarischen Banden zu bemerken. Am manchen Stellen der steierischen Grenze ist es zu kleinsnl Patroutllengefechten gekommen. Im Raum von Stetnamana ger ist ein« starke Truppenkonzentratton im Gange. A« der steierischen Grenze haben ungarische Banden im Vere!» mit regulärem Militär DeckuzMN- aufgeworfen. Auf den Kirchtürmen der Ortschaften sind Maschinenge!vehre postiert, Bei Parndorf hat eine zirka SOO Mann starke Bande unter Kommando eines ungarischen Hauptmanns die Schienen auf, gerissen und dadurch den Eisenbahnverkehr zwischen Wien und Budapest unterbrochen. Ungarn: Abschaffung »er Prügelstrafe!. k Die Prügelstrafe, die vor einem Jahr« in Ungarn etngeführt wurde, wurde wieder außer Kraft gesetzt. DÜ Prügelstrafe wurde hauptsächlich gegen Kohlendieb« angst wendet. . Frankreich: Ententeultimatum an Ungarn. ; Die Botschafterkonferenz hat dem ungarisch«» Gst sandten in Paris eine Note übergeben, in der di« ungavkW Regierung aufgefordert wird, sofort die Westkrets« Nngarui zu räumen, widrigenfalls energische Maßnahmen gegen di- ungarisch« Regierung getroffen werden würden. Ungarn ha eine Frist von 10 Tagen erhalten, um da» Burgenlani zu räumen. Die Note ist daher ein tatsächlich«» Ultimatum, Die eventuell notwendigen Strafmaßnahmen beginnen mit dc Unterbrechung der Eisenbahn-, Post- und Telegräphenvevc bindung. Bevor militärische Maßnahmen ergrifft» werde«! Wird ette vollständige wirtschaftliche Blockade in» Ang« g« faßt. Wenn jedoch Ungarn nachgibt, so erwägen di« Alli ierten, ob es rätlich sei, die finanziellen Ansprüche Ungarn» gegen Oesterreich -u Prüft». Kvänrreich: -End« »es «reM. k Gemäß einem Beschluß des Reich-Komitee» habe« die Gewerkschaften, die sich au» Solidarität de« nortH französischen Streik anschlossen, in Roubaix und Tourevinst sowie in der Umgebung die Arbeit wieder ausgenommen,! Diese beiden Städte haben ihr gewühnltche« «wischen wftdest angenommen. In der Bekleidungsindustrie ist ebenfall» dia Arbeit Wied« ausgenommen Word«». - i Muglau»; Ein« Fra» iw» Unterhaus gewählt, i k Bei d« Nachwahl zum Unterhaus in Louth wurd« Frau wintrtngham (Unabhängige liberale Partey, di« Wttwst ein«» verstorbenen MitglleW», mit 8S8« gegen 7595 Stima men, die auf den Regterungskandidaten entfielen, gewählt^ E» find jetzt zwei Frauen im britischen Unterhaus, abg« sch«» von d«r irische» Gräfin Marktewiez, dbe nie«« ihre« Sitz «ii genöiwnen hat. f Ltzauie«: Marokkanische Gräueltaten. k Die Berichterstatter der Madrid« Zeitungen berichten au» Marokko, daß sich den spanischen Truppen bei ihrem Einzug in Nador ein schauerlicher Anblick geboten hobst Hundert« von Leichen, Soldaten» Zivilisten, Frauen unk Kinder, lagen überall umher, zum Teil btt lebendtgew Leibe verbrannt, zum Teil in schrecklich« Weise verstüm m«lt. Die spanischen Truppen bedeckten die Leichen mt Kalk imd begruben sie in Massengräbern. - Amerika: Die Ratifikation des Sonderfriedens gesichert. - l Rach Reuter hat der SenatSau-schuß für auswär tige Angelegenheiten sich über die Verträge mit Deutsch, land, Oesterreich und Ungarn in empfehlendem Sinne aus gesprochen. Von der Regierung sei die Erklärung abgegeben worden, daß di« amerikanischen Truppen au» Deutschland zurückgezogen werden würden, sobald d« Austausch de, Ratifikationen mit Deutschland erfolgt sei. SchicksalSfauft. Roman von Leopold Storm. (SS. Fortsetzung.) „Mit Nichten," antwortet« Max fest .»Jetzt tW Ordnung, sie aufrecht zu «halten» ist unser Bestrkben.^ „Aber denkst du denn» daß wir auch hier in ur»^ ferem Karlsburg ein« Republik haben sollen? Nie um» nimmer. Ta» wäre unerhört." , „ . „Das wird aber nicht zu ändern fein." lautes die kaltblütige Erwiderung, „denn der Herzog hat ad-l gedankt, auf Thron und Land verzichtet." Ter Rittmeister war starr. „Wer sagt das?" fragtst er endlich. „Der Herzog verläßt seinen Posten nichts Ich kenne ihn." j „Ter Herzog beugt sich vor der Allgewalt der Um-I stände," widersprach Max fest. „Ich habe seine Ab-s oankungsurkunde m der Tasche und bin aus dem Wege^ sie der provisorischen Regierung auSzuhänvtgen. Ttst Würfel find also gefallen, die Tag« des alten Regi mes sind zu End«.