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Verantwortlicher Redakteur: V«tl Iehne. - Druck und Verlag: «arl Ielme in Dippoldiswalde. Sonnabend den 2. Juli 1921 87. Jahrgang M.152 Meiaevoreise' DieKcksgeivaameV««» svMg^mibtchakbderMM» bauptmannfchaft 75 Ptg^ im amtlichen MI (nm von Behörden) die Zeile 200Ms— «M Reklamen 200 Pt» Meles Blatt enlhäll -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amlshauplmannschafk, -es Amtsgerichts «n- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e WeHeritzZeitung >r^«-z<>»>mg un» Anzeiger siir DipxEswawe, Schmiedeberg »L AettettE Leitung -es Bezirtis Vierteljährlich ^MK.ohneZu. MzUgSvreiS. tragen. - Einzelne Nummern L0 Pf. —Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-Giro Konto Nr. 3. — Postscheck' Konto: Dresden 12548. , Auf Blatt 6 des Genossenschaftsregisters, den Darlehns- und Sparlassenverein Jabach eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht in ^ohnsbach bett- ist heute ew getragen worden, daß an Stelle des ausgeschiedenen ^"chandsnntglie^ Christls Otto Hahmann, der Hausbesitzer Mar Theodor Lehmann m Johnsbach zum Mitglied« des Vor- krsttsL ckoa 1 ^ait adooil» 8 Ukr öffentliche gemeinschaftliche Sitzung des Rates und der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde Tagesordnung hängt im Rathause aus. reginung über di. «uMm.» d« Organisation «sch.rich S°r^ Innern. Lipinski. Dresden, den 2». Juni lV2i. «.,a«ntmachuna MUMWWWMZ °«L?d7n'24^W^ Di. «.ichs.egi.rnng. Wirth standes bestellt worden ist. . l Reg. 2e-21. Lmtsgorledt lllppolätivsläv, den 28 Ium >921. Ueber das Vermögen des Kaufmanns vtto Nm 8vdv»rrKoi»l, wohnhaft in Dresden, als alleiniger Inhaber der Kartonnagenfabrik Paul Müller Nachf., Wilmsdorf, wird heute, am 30. Juni l92l nachmittags 4 Uhr, ckä» LouIsM»V«rtgdr»U Der Rechtsanwalt Clemens in Dippoldiswalde wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum l5. Juli 1921 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eine« anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichnetensGegenstände und zur Prüfung der an- gemeideten Forderungen auf den 22. Juli 192! vormittags 9 Uhr vor deni unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, mutz auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 15. Juli 1921 anzeigen. K 2 / 21 Lwtsrorlvdt Mppolckt»«« Ick«. Gras-Versteigerung Sonnabend den 2. Juli nachmittags 5 Uhr Versteigerung von 12 Grasparzellen^im Bödchen. Versammlung: Tännichtgrundbrücke. Var »tickttnvda ?or»1»uaivdllü., s Ocrtliches und sächsisches. Dippoldiswalde. Es ist, wie wir vernehmen konnten, in unserer Stadt vielfach die Meinung verbreitet, daß in der Kriegersiedlung in der Wolframsdorfer Straße nur 2 Häuser mit je 2 Wohnungen erbaut würden, statt der in Aussicht genommenen 5 Häuser mit 10 Wohnungen. Diese Ansicht ist irrig: sie mag wohl daher kommen, daß zunächst nur für 2 Häuser Grund gegraben wurde. Das liegt aber daran, daß das Land für die übrigen Häuser erst noch abgeerntet werden muß. Wie erst kürzlich die hier anwesenden Herren Reg.- Baurat Stegemann und Or. Wrede versichert haben, und wie unserm Herrn Bürgermeister von der Landes-Siedelungs- gesellschaft „Sächsisches Heim", die ja bekanntlich Erbauer der Häuser ist, bestätigt wurde, werden alle 5 Häuser erbaut, in diesem Jahre bestimmt 4 mit 8 Wohnungen. Die dazu zur Verfügung stehenden Mittel <700 000 M.) werden aus reichen. Die im Orte herrschende Wohnungsnot wird dadurch also wesentlich bekämpft, denn für die 8 Wohnungen sind 7 Anwärter von der beim hiesigen Wohnungsamt geführten Liste vorgesehen. Eine noch offen stehende Frage ist die Wasser- und Lichtversorgung jener Häusergruppe. Die Wasserleitung, über deren Anlagekosten - Bewilligung die heutige gemeinschaftliche Sitzung unserer städtischen Kolle gien beschließen wird, erfordert 35 000 M. Man hofft, sie zu einem Teile aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge zu decken. Die Anlage der Lichtleitung <23 000 M.) wird wahrscheinlich nach einem Uebereinkommen die Landes- Siedqjungsgesellschaft übernehmen. Die Anlage wird des halb so hoch, weil die jetzige Leitung nach den Arbeiterhäusern in der Wolframsdorfer Straße sein Werk der Kriegszeit), von der die neue Leitung abzweigen soll, aus Eisen besteht, die die zukünftige Belastung nicht vertragen würde, sodaß sie mit Kupferdraht ausgewechselt werden muß. Die Zu führung elektrischer Energie in jene Siedlungshäuser wird sich aber nicht umgehen lassen, denn auch Petroleum ist heut zutage teuer und die Annehmlichkeiten elektrischen Lichts sind nicht von der Hand zu weisen. — Unsere gestrige Meldung über Inbetriebnahme der Kraftwagenlinien in unserem Bezirke müssen wir dahin be richtigen, daß der Termin leider, leider neuerdings wieder hinausgeschoben worden ist. Die Halle ist fertig, auch der Borplatz ist betoniert, zwei Sachen, woran die General- dkrektion bisher die Inbetriebnahme scheitern ließ. Die Zu- i stimmung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft ! Dresden-A. zu den Satzungen des Kraftwagenlinien-Ver- bandes und deren Genehmigung durch das Ministerium steht, ! wie Herrn Bürgermeister Herrmann versichert wurde, be- ! stimmt für Mille Juli zu erwarten. Auch die Wohnung für den Betriebsleiter wird in etwa 8—10 Wochen fertig sein. Es sind sonach Lille geforderten Bedingungen erfüllt, aber es sind keine Wagen vorhanden, wie Herrn Bürger meister jetzt eröffnet worden ist. Auf bereits betriebenen Strecken seien so viele Achsenbrüche vorgekommen, daß die für hier vorgesehenen Wagen dort eingestellt werden mußten. Ls sei nicht vor Mille, vielleicht erst Ende August mik In- belriebnahme zu rechnen. Auch sei nicht daran zu denken, dasz sofort alle drei Linien in Betrieb genommen würden: man werde zunächst nur die Linie nach Dresden befahren — *n die vielen Achsenbrüche möchten wir nicht recht glanlxn. Sie sind wohl möglich, wenn die Wagen derart «bertapet werden, wie es vielfach vorkommt, Hauptgrund . wird aber wohl der sein, daß unsere Linien erst eröffnet ! werden sollen, wenn die Sommerlinien ihren Betrieb ein stellen. Unser Bezirk ist mit Eisenbahnen so schlecht bedacht, jegliche Querverbindung fehlt, sodaß man doch, nachdem die Autolinien einmal beschlossen sind, hier den Berkehr mög lichst bald aufnehmen sollte. Wie soll sich die Linie nach , Bienenmühle rentieren, wenn ihr der Sommerverkehr fehlt! ! Bei Schnee und Eis ist der Berkehr dort überhaupt nicht > möglich, auch auf den anderen Strecken in Frage gestellt. Man hätte daher alles tun müssen, um den Sommer noch ganz für den Betrieb auszunutzen. Statt dessen immer wieder Verzögerungen und Ausflüchte seitens der General direktion, denn vom Bezirk und Kraftwagenlinienverband ist mit anerkennenswerter Schnelligkeit gearbeitet worden. Hoffentlich gelingt es, sobald die Satzungen genehmigt sind, erneuten Vorstellungen doch noch, den Betrieb früher und auf allen Strecken aufzunehmen. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat Juni d. I. 694 Einzahlungen im Betrage von 627 930 M. 50 Pf., dagegen wurden 435 Rückzahlungen im Betrage von 223 156 M. 40 Pf. geleistet. — Beförderung. Der Vorstand der Bahnverwalterei Dippoldiswalde, Herr Techn. Eisenb.-Jnsp. Scheithauer, der am I. Juli sein 25jähriges Leamten-Jubiläum feiert, ist zum „Eisenbahn-Oberingenieur" ernannt worden. — Elkernratswahlen stehen bevor. Die Lehrerschaft hat sich bereits mit den vorbereitenden Arbeiten dazu befaßt. Die zur Beratung und Beschlußfassung über die Bildung eines Elternrats einzurufende Elternversammlung soll am Donnerstag den 7. Juli abends 8 Uhr in der Reichskrone abgehalten werden. Hierzu ist ein Vortrag des Herrn Be zirksschulrat Sturm gütigst zugesagt worden. — Nächsten Montag, 4. Juli, bleibt die Volksbibliokhek ausnahmsweise geschloffen. — Tagesordnung zur öffentlichen gemeinschaftlichen Sitzung an, l.Juli abends 8 Uhr: Bewilligung der Kosten einer Wasserleitung nach den Kriegersiedlungshäusern. — Donnerstag gegen V- 7 Uhr abends stießen zwei Rad fahrer, ein hiesiger Einwohner und ein Setfersdorfer, an der Einmündung des Schulgähchens in die Altenberger Straße zusammen, trotzdem beide in ruhiger Fahrt waren. Der hiesige Herr kam dabei so unglücklich zu Fall, daß er eine Gehirnerschütterung davontrug und besinnungslos in die Wohnung seiner Ellern gebracht werden mußte. Außerordentliche Einnahmen sind einkommensteuer pflichtig. Lotteriegewinne und ähnliche außerordentliche Ein nahmen unterliegen nach 8 11 Ziffer 4 des Einkommen steuergesetzes vom 29. März 1920 der Reichseinkommen steuer. Der „Staaksanzeiger" nimmt Veranlassung, hierauf besonders hinzuweisen. — Mitwirkung der evangelischen Kirchen Sachsens bei deni Oberschlesier-Hilfswerk. Das Oberschlesier-Hilfswerk beabsichtigt, wie bekannt, zur Linderung der Not der ober schlesischen Bevölkerung einen Opfertag in ganz Deutschland und Deutsch-Oesterreich zu veranstalten und bittet die evan gelischen Kirchen um ihre Unterstützung. Es ist der Ueber- zeugung, daß die Größe der Not im Volke nur mit Hilfe seiner Seelsorger zum völligen Bewußtsein gebracht und nur so das lebendige Mitempfinden erweckt werden kann. Einer Anregung des deutsch-evangelischen Kirchenausschuffes fol gend, fordert daher das Evang.-luth. Landeskonsistorium in Dresden in einer Generalverordnung die sächsischen Geist lichen auf, von den Kanzeln und wo sich sonst Gelegenhelk bietet, am Sonntag den 3. Juli der großen Not der Ober schlesier zu gedenken und dem 8. Sonntag nach Trlnitatis die Tiefe und den Ernst zu geben, der Herzen und Hände sich öffnen läßt zur notwendigen stärksten Hilfe. — Zuschlagsgebühr für postlagernde Sendungen. Cs wird häufig nicht beachtet, daß für postlagernde Sendungen neben der Freigebühr ein Zuschlag von 10 Pf. erhoben wird. Dieser Zuschlag ist bei allen Sendungen zu entrichten, die den Vermerk „postlagernd" tragen, also nicht nur bei ge- i wöhnlichen Briefsendungen, sondern auch bei Einschreib sendungen, Postanweisungen, Paketen usw. und zwar zu- ! sammen mit der Freigebühr. Unterlassungen führen zu j Weiterungen im Postbetrieb und zu Unannehmlichkeiten für > den Empfänger. — Hausfrauen, habt acht heim Wäschebleichen auf öffent lichen Plätzen! Dieser Tage verließ eine Frau auf kurze Zeit ihre auf der Aue liegende Wäsche und vermißte bei der Rück kehr zwei Bettücher. Darob natürlich großes Herzeleid und Klagen. In der Nähe Wohnende hatten aber eine Frauens person mit einem mit Wäschestücken gefüllten Eimer soeben die Aue verlassen sehen. Bald war festgestellt, daß letztere an diesem Tage Wäsche auf der Aue nicht hatte. Die Be stohlene nahm die Verfolgung auf, erwischte die Diebin noch unterwegs und durfte ihr Eigentum von der schmutzigen Straße auflesen, auf die die Ertappte die Wäsche wütend warf. Kipsdorf. Der Männergesangverein Eisenwerk Schmiede berg unternahm unter recht zahlreicher Beteiligung am ver gangenen Mittwoch eine Abendwanderung nach dem schön gelegenen Ober-Kipsdorf und verbrachte den Aufenthalt im Berg-Restaurant „Schöne Aussicht". Die verschiedenen vor- gekragenen Gesangsstücke liehen auf einen tüchtigen Leiter in Herrn Lehrer Opitz schließen.. Auch das vom Balkon des Restaurants nach Tal Kipsdorf gesungene Lied „Dies ist der Tag des Herrn" hatte eine solch ergreifende Wirkung und Klang, daß man sich nur recht oft an solch herrlicher Stelle eine Wiederholung wünschen könnte. Auch das lelfe Echo erbrachte seine Wirkung in feierlicher Art. Viel mehr sollte unter den Vereinen die Gegend bekannt sein. Auch die Bewirtschaftung läßt sich als gut und recht gemütlich bezeichnen. Hirschbach. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wurden hier von zwei Personen auf verschiedenen Stellen wieder Einbrüche versucht, wo sie iedesmal von den Besitzern gestört und vertrieben wurden. Sie bedienten sich der Strick leiter und des Schlüssels, mußten aber ohne Erfolg wieder das Weite suchen. Selfersdorf. Die Spielabteilung des Turnvereins „Froh sinn" zu Seifersdorf veranstaltete am vergangenen Sonntage auf ihrem Sportplätze ani Kurhaus ihr diesjähriges Spielfest in althergebrachter Weise. Es war wieder ein voller Erfolg für die eifrige Spielerschar, den sie unter ihrem bewährten Spielwart Arthur Neubert auf ihr Konto buchen konnte. Es wurden guter Sport und vorzügliche Einzelleistungen ge boten. Bedauerlicherweise hatten in letzter Stunde noch einige Mannschaften abgesagt. Für sie war leider kein Ersatz heran zuziehen. Um 6 Uhr zog man unter Marschmusik geschlossen zum Herbergsvater zum Tanze in seinen schmucken Saale. Froher Turnergeist durchwehte bald die festlichen Räume. Wie schon so oft konnte man auch diesmal Bezirksturnwart Herrn Hoffmann begrüßen. Auch zahlreiche Mitglieder von Brudervereincn^waren erschienen. Möchte dieses innige Ver-