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FDJ Dank der guten Vorbereitung durch den VEB Betonwerke Grünau konnten unsere Brigaden dort gleich in der ersten Schicht ihre Norm er- füllen. ★ Eine Mondscheinfahrt mit der Weißen Flotte vereinte am 23. Juli Angehörige des VEB Betonwerke mit unseren Studenten. In froher De Studenten Metzner, Füllner, und Straube, die vor Jem Studium eine Ausbildung als Schlosser absolviert haben, sind während des Studenten sommers in ihrem Beruf eingesetzt. Hier arbeiten sie an der Errichtung einer Lagerhalle im VEB Beton werke Grünau. Genosse Gerald Aust (77/25), Gruppenleiter der besten FDJ-Gruppe der Matrikel 77 der Sektion FPM, leistet auch im Studentensommer eine ausgezeichnete Arbeit. Hier beim Verladen der fertigen Platten für den Abtransport. Studenten überzeugten durch hohe Leistungen Der erste Eindruck, den wir an die sem Tag von Berlin bekamen, war wirklich nicht der beste: kühler Nie selregen, kräftiger Wind, alles grau in grau. Und das im Juli, zur Zeit der FD J-Studentenbrigaden! Das konnte heiter werden. Aber was half‘s — wir wollten auf alle Fälle zu unseren Studenten. Da gab es zwei Möglichkeiten: VEB Betonwerke Grunau und VEB Elektroapparate werk Treptow. Wir hatten uns ent schieden, beiden Betrieben einen Be such abzustatten, um zu sehen, wie es den Studenten unserer Hochschule inzwischen ergangen war. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ging ihnen ausgezeichnet. Wir schauten uns zuerst im VEB Beton werke — also in der Produktionsvor fertigung im WBK — um. Dort wurden wir nach einem für uns sehr inter essanten Rundgang durch den Be trieb, in dem die Platten für den Wohnungsbau entstehen, vom stell vertretenden Direktor für Produktion empfangen. Ganz schön hoch ange bunden, unser Besuch, so dachten wir. Aber es ging gar nicht so sehr um uns; der stellvertretende Direk tor für Produktion, der Einsatzstab für die Studentenbrigaden und der FD J-Sekretär sind Partner bei der allseitigen Betreuung der Studenten in ihrem Betrieb. Und so wußte Ge nosse Dether natürlich gut bescheid. Auch FD J-Sekretär Jörg Dummasch nahm an unserer Zusammenkunft teil, was uns in erfreutes Erstaunen versetzte. Auf unsere Frage ant wortete er: „Studentenbrigaden sind in erster Linie Sache der FDJ.“ — Zweifellos. Aber so selbstverständ lich wie im VEB Betonwerke Grünau ist das noch nicht überall. — Erste Überraschung. Die Vertreter des Betonwerkes, in dem unsere FDJ-Studenten in die sem Jahr die „FDJ-Initiative Berlin“ ein Stück Realität werden lassen, malten uns nun ein Bild über die Arbeit und den persönlichen Einsatz der Studenten unserer Hochschule, das uns freute. Wir konnten uns in Gesprächen überzeugen, es war da keine Schönfärberei dabei. „Gleich als erstes: Die Sache läuft. Die Studenten arbeiten ausgezeich net, sehr ernsthaft und selbständig. Sie haben einen konkreten Arbeits- auftrag, wissen genau, was sie zu tun haben. Unser Betrieb hatte schon vergangenes Jahr Studenten im Ein satz, und so konnten wir von Erfah rungen profitieren und Fehler des Vorjahres vermeiden“, so Genosse Dether. In Versammlungen wurde mit den Arbeitern und mit den Kol lektiven der FDJ gesprochen. In den Arbeitskollektiven war klar, daß die Studenten gebraucht werden — Be schäftigungstherapie war nicht drin. Natürlich gab’s auch Kollegen, die skeptisch waren, die nicht glaub ¬ ten, daß die Studenten die doch recht schwere Arbeit schaffen würden. Aber Jungs wie Mädchen haben die Skeptiker schnell durch einwandfreie Leistungen überzeugt. Dem Einsatz stab ging es darum, einen möglichst engen Kontakt zwischen den Arbeits kollektiven und den Studenten-Kol- legen herzustellen. „Das haben wir unter anderem dadurch erreicht“, sagte uns FDJ-Sekretär Jörg Dum masch, „daß die Studenten in die Stammbrigaden eingegliedert wur den. Sie sind auch in gleichen Schich ten zusammengefaßt, damit die Mög lichkeit der gemeinsamen Freizeitge staltung bestehenbleibt. Denn auch das Kulturleben läuft gut bei uns. Zunächst haben wir die Studenten über Aufgaben und Probleme ihres Betriebes auf Zeit informiert — schließlich sollten sie wissen, mit wem sie’s zu tun haben. Es finden gemeinsame Veranstaltungen mit der FDJ-Grundorganisation statt, Fuß ball- und Volleyballspiele sind ge plant und vieles andere.“ Es gab also keine Probleme? - Zweite Überraschung. Genosse Dether: „Nein, Probleme, die zu kritisieren wären, gibt es nicht. Eins höchstens: Der Einsatz der Studenten müßte noch zeitiger organisiert werden, sie dürften nicht erst am Arbeitsplatz über den Be trieb informiert werden. Da liegen noch Reserven,“. Runde lernte man sich auch einmal „privat“ kennen. Ein Volleyball- und Fußballturnier hatte dieses er lebnisreiche Wochenende eingeleitet. ★ Notizen aus dem EA W Besonders hohe Leistungen brach ten die im Elektroapparatewerk Trep tow eingesetzten Brigaden am 22. und 29. Juli im Rahmen eines Soli daritätssubbotniks. ★ Die Brigade Rockstroh (siehe auch „Hochschulspiegel“ 12/78) hat den Kampf um ein Mandat für das nationale Jugendfestival, das 1979 in unserer Republik stattfinden wird, nufgenommen. Carola Habermann und Martina Günther (77/52) hatten sich die FDJ- Studentenbrigaden anders vorge stellt. Sie sind erstmals dabei und arbeiten im VEB Elektroapparate werk Treptow beim Entgraten. Das heißt, sie sitzen mit der Feile an kleinen Einzelteilen für Elektro motoren — und zwar in drei Schich ten. ★ Probleme der politischen Arbeit, Erfahrungen aus der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und Fragen der Durchsetzung des wis senschaftlich-technischen Fortschritts standen im Mittelpunkt der Diskus- sionen anläßlich dreier Jugendforen mit Vertretern des Elektroapparate werkes Treptow. ★ Für hervorragende politische Ar beit während ihres Brigadeeinsatzes konnten die Studenten Kästner und Subanski öffentlich belobigt werden. Aber auch das ist halt notwen dig. Sie meinen, daß die Arbeits organisation nicht gut sei (dies war auch unser Eindruck), vor allem aber käme durch den Dreischicht betrieb kein Brigadeleben zustande. — Das hatten wir aber schon mal an ders gehört (siehe oben). 7000 verschiedene Einzelteile wer den in diesem Betrieb hergestellt und weiterverarbeitet. In den einzel nen Abteilungen arbeiten immer nur wenige Studenten zusammen. Ulrich Klotzsch, Holger Dietzel und Ulli Merkel (77/53) haben Glück, sie bilden eine „Produktionskette“: Der eine transportiert die Teile, der nächste stanzt (übrigens bei ohren betäubendem Lärm) und der dritte wiegt die Teile, ehe sie wieder vom Transporter abgenommen und zum Lager gebracht werden, in dem auch Studenten unserer Hochschule tätig sind. Diesen dreien macht die Ar beit viel Spaß. „Auch das Drumher um ist ganz schön.“ Konkret: Der Betrieb hat eine Dampferfahrt ge plant und organisiert, auf die sich alle freuen, Diskothek und Stadt bummel stehen auf dem Plan. Unter kunft und Essen loben sie ebenfalls. „Unser Vorteil ist, daß wir alle in einer Schicht arbeiten, da bleibt die Brigade schön zusammen.“ Der Kon takt zu den Kollegen? Hier sind die Antworten ganz unterschiedlich. Un sere „Produktionskette“, kann nicht klagen. „Sie kommen uns entgegen und wir ihnen. Wenn wir Probleme haben, helfen sie.“, Sigrun Müller (77/42) schweißt ver schiedene Metalle für Geräteschalter zusammen. „Die Arbeit macht Freude das ist mal was anderes. Mit den Kollegen hat man kaum Kontakt, weil jeder an seiner Maschine sitzt, man muß ja auch auf die Norm kom men. Da ist für Gespräche nicht viel Zeit. Auch fürs Brigadeleben nicht.“ Alles in allem waren in diesem Betrieb die Überraschungen etwas anderer Art. Wir konnten uns des Eindrucks nicht erwehren, daß die sehr unterschiedlichen Aussagen der Studenten — auch darüber wie ihre Probleme gelöst werden — doch auf Mängel in der Vorbereitung ihres Einsatzes, zumindest in einigen Bereichen, schließen lassen. E. Scheffler 171 Studenten unserer Hochschule sind während der FDJ-Studentenbrigaden in drei Betriebsteilen des VEB Elektroapparatewerk Treptow eingesetzt. Der Einsatz im Schichtbetrieb machte es notwendig, die Brigadeprogramme zu präzisieren. In einem Brief an die Festivaldelegierten des EAW Treptow be- richteten sie darüber, wie sie als Studenten die XI. Weltfestspiele der Jugend und Studenten mit vorbereitet haben. Im Bild festgehalten Eine gute Verbindung zur FDJ-Leitung des Einsatzbetriebes Fritz- Heckert-Kombinat hat die FDJ-Gruppe 77/16 (siehe auch Seite 2!). Unser Bild zeigt Mitglieder der Brigade im Gespräch mit dem FDJ- Sekretär des Betriebes, der unsere Studenten auf der Baustelle im Tierpark Karl-Marx-Stadt besuchte. Unsere FDJ-Gruppe arbeitet im Tierpark Karl-Marx-Stadt. Hier haben wir die Aufgabe erhalten, 150 m Maschendrahtzaun zu zie hen. Natürlicn ist diese Arbeit für uns sehr ungewohnt. Aber mit In itiative und Elan konnten die anfänglichen Schwierigkeiten schnell aus dem Weg geräumt werden. Udo Pastrich (77/16) Damit die Turnhalle am Thüringer Weg termingemäß zur Nutzung übergeben werden kann, helfen unsere Studenten beim Bau des Ob jektes tatkräftig mit. Für uns Zeitungsmacher war besonders der Einsatz im Druckhaus Karl-Marx-Stadt interessant, in dem auch unsere Betriebszeitung hergestellt wird. Auf unserem Bild: Christine Richter und Ilona Zie sche (von rechts), FDJ-Gruppe 77/50, arbeiten im Betriebsteil Kalen derdruck.