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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197800004
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19780000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19780000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1978
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- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, März 1
- Ausgabe Nr. 5, April 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10/11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
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- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
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Band
Band 1978
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PARTEIARBEIT / INFORMATIONEN Lassen sich Handel und Solidarität vereinbaren? Wenn es darum geht, den realen Sozialismus zu verleumden, dann entdecken die Sprücheklopfer des Imperialismus sogar die Moral, dann machen sie, ausgerechnet sie, sich sogar „Sorgen“ um Kommunisten. So beschäftigte sich zum Beispiel der sogenannte „Deutschlandfunk“ am 15. April mit der Außenpolitik der DDR und entdeckte dabei, daß wir diplomatische und wirtschaft liche Beziehungen auch mit Län dern haben, in denen Kommunisten und andere progressive Kräfte ver folgt und unterdrückt werden. Die Schlußfolgerungen . dieses Senders: „Geht es um den eigenen Vorteil, bleibt die Solidarität auf der Strecke. Im Zwiespalt von ideolo gischem Anspruch und den Inter essen des Staates ist letzterer in aller Regel der Sieger.“ Man könnte es sich einfach ma chen und darauf verweisen, daß die Wahrheit in den meisten Fällen auf der Strecke bleibt,, wenn der „Deutschlandfunk“ oder andere Rundfunksender der BRD mit ihr im Kampf liegen. Bleiben wir je doch bei der Frage: Wie vertragen sich unser Bekenntnis und unsere Tat der Solidarität mit Beziehungen, die wir mit antikommunistisch ein gestellten Regierungen unterhalten? Zunächst: Kommunisten sind als Revolutionäre angetreten mit dem Ziel, die Welt zum Besseren zu ver ändern, ohne Krieg, ohne Ausbeu tung des Menschen durch den Men schen und damit ohne Kapitalismus. An diesem Ziel hat sich seit dem Erscheinen des Kommunistischen Manifestes bis heute nichts geän dert. Kommunisten sind zugleich Realisten. Sie sehen die Welt stets so, wie sie ist. Unter den gegen wärtigen Bedingungen existieren in unserer Welt Sozialismus und Kapi talismus — und sie werden noch auf längere Zeit nebeneinander exi stieren. Es sei denn, man hält einen globalen Krieg zur „Lösung“ dieses Problems für akzeptabel. Für Kommunisten kann eine unvorstell bare Katastrophe für die Mensch heit keine akzeptable Lösung sein, deshalb sind sie - dem Humanismus ihrer Weltanschauung gemäß - die konsequentesten Kämpfer für den Frieden. Die einzig mögliche Al ternative zu Kriegsgefahr und Spannung heißt für uns Festigung der Entspannung, bedeutet Durch setzung der Politik der friedlichen Koexistenz. Wenn wir die friedliche Koexi stenz und Entspannung bejahen und unumkehrbar machen wollen, dann müssen wir auch ihre Konsequen zen sehen: normale, der Entspan nung dienende Beziehungen zu allen Staaten, ausgenommen solche, die — wie das illegale Smith-Regime in Simbabwe — aus der Zusammenar beit der Völker ausgeschlossen sind. Wir können nicht in „gute“ und in „böse“ Imperialisten unterteilen, in weniger und in mehr ausbeuterische Kapitalisten. Imperialismus bedeu tet immer Aggressivität, soweit es sein Spielraum zuläßt, Kapitalismus immer Ausbeutung. Wir können uns die Partner für die Entspannungs- Politik im imperialistischen Lager nicht aussuchen. Es sind entspre chend ihrem ökonomischen Potential zumeist auch jene Kräfte, die am stärksten auf eine Veränderung des Kräfteverhältnisses zugunsten des Imperialismus hinarbeiten. Die Viet nam-Aggression ging auf das Konto der USA, nicht auf das einer la teinamerikanischen Militärdiktatur. Antikommunismus ist oberste Dok trin in der BRD und nicht nur bei absolutistischen Herrschern in an deren Teilen der Welt. Wenn das die sozialistischen Staaten von nor malen, dem gegenseitigen Vorteil dienenden Beziehungen mit kapita listischen Staaten abhalten sollte, wäre Entspannungspolitik nicht möglich. Auch die revolutionären und demokratischen Kräfte in den kapitalistischen Ländern hätten kei nen Nutzen davon, im Gegenteil, mit der Zunahme der Spannung würden sich ihre Kampfbedingungen wieder verschlechtern. Entspannung — das heißt, wir sichern eine friedliche Entwicklung und stärken den Sozialismus als Kern der weltweiten revolutionären Kräfte, auch indem wir unsere öko nomischen Potenzen durch Bezie hungen zu kapitalistischen Staaten vergrößern. Eine andere Möglichkeit gibt es gerade für hochindustriali sierte und zugleich rohstoffarme Länder wie die DDR um so weniger, als die wissenschaftlich-technische Revolution den Zwang zur interna tionalen Arbeitsteilung größer wer den läßt und die Rohstoffressourcen weltweit geringer und kostspieliger erschließbar werden. Durch diese Beziehungen und Geschäfte zum ge genseitigen Vorteil binden wir auch die Kapitalisten mit ihrem Profit interesse an die Entspannung. Un sere Ideologie verkaufen wir dabei nicht. Unsere aktive Solidarität gilt unseren Genossen und Freunden und ihrem Kampf dabei immer in der Form, die für den Fortgang des welt revolutionären Prozesses die im je weiligen Zeitabschnitt günstigste ist. Ulrich Kalinowski (Aus: „Was und wie“, 5/78) In Aktivtagungen der FDJ-Grundorganisationen (unser Bild zeigt die Aktivtagung der FDJ-GO Verarbeitungstech nik) und den Mitgliederversammlungen der FDJ-Gruppen berieten die Studenten und jungen Wissenschaftler un serer Hochschule über die Ergebnisse der Konferenz der FDJ-Studenten der DDR. Sie zogen erste Schlußfolgerun gen für ihre weitere Arbeit, in der es vor allem darauf ankommt, dafür zu sorgen, daß in jedem FD J-Kollektiv eine Atmosphäre verantwortungsbewußten schöpferischen Studierens herrscht, in der die Eigeninitiative der Stu denten und ihr Forscherdrang herausgefordert werden. D ie besondere Aufmerksamkeit der FDJler gilt dem Stu dium, der Anwendung und der Propagierung der marxistisch-leninistischen Weltanschauung und der Politik der SED. In den wissenschaftlichen Studentenzirkeln, SRKB, und anderen Formen der wissenschaftlich-produktiven Tätigkeit werden sie noch stärker die Möglichkeit nutzen, ihr Fachwissen bei der Lösung anspruchsvoller Aufga ben anzuwenden. Schöpfertum ist anstrengend Gedanken zur Mitgliederversammlung der APO Verarbeitungstechnik Ergebnisse und weitere Aufgaben in der Erziehung der Studenten und jungen Mitarbeiter zu sozialistischen Patrioten und proletarischen Inter nationalisten stand wie in allen Ab teilungsparteiorganisationen am 22. Mai auch im Mittelpunkt der Mit gliederversammlung der APO Ver arbeitungstechnik. Das äußerte sich im Referat und in den Diskussions beiträgen. Dabei beschäftigten sich die Genossen unter anderem mit der Auswertung der Konferenz der FDJ- Studenten der DDR. Große Aufmerksamkeit, so unter strich es Genosse Herbert Haase, Sekretär der APO, im Referat, kommt weiterhin der Aneignung und Anwendung sowie der offensiven Propagierung des Marxismus-Leni nismus durch jeden Studenten zu. Das Entscheidende an der wissen schaftlichen Weltanschauung der Ar beiterklasse ist, daß sie den Weg weist, wie die Welt progressiv zu verändern ist. Die große revolutio näre Kraft der Wissenschaft zu nut zen, die nur im Sozialismus voll zum Wohl der Menschheit angewandt werden kann, ist eine der wichtigsten Aufgaben, die vor unseren Studenten steht. Student sein, heißt revolutio när zu sein. Diese Erkenntnis müsse, ausgehend vom Schwung der Kon ferenz der FDJ-Studenten, noch stär ker in alle FDJ-Gruppen getragen werden. Den FDJlern dabei zu hel fen, ist eine der wichtigsten Auf gaben der Parteiorganisation, eine Aufgabe, die die APO unter Partei kontrolle nimmt. Viele kluge Gedanken brachte auch die Diskussion. Uber die Ver antwortung, die jeder Student selbst für sein Studium trägt und die im mer besser wahrgenommen werden muß, sprach Genosse Student Rainer Nagel, Teilnehmer an der Konferenz der FDJ-Studenten. Wenn auf der Konferenz festgestellt werden konn te, daß auch die FDJ-Studenten maß ¬ geblich daran mitgewirkt haben, die Beschlüsse des IX. Parteitages der SED ins Leben umzusetzen, zeige das zum einen die hohe Wertschätzung, die die Partei der Arbeit der Studen ten beimißt, zum anderen erwachse daraus die Verpflichtung, noch grö ßere Anstrengungen zu unternehmen, um den ständig steigenden Anforde rungen gerecht zu werden. Diese Verpflichtung ist nur zu erfüllen, wenn es uns gelingt, in den FDJ- Kollektiven eine solche Atmosphäre zu schaffen, in der jeder Student seine ganze persönliche Verantwor tung für sein Studium immer besser erkennt und alles dafür tut, das Stu dium mit besten Leistungen in der politischen und in der fachlichen Ar beit zu absolvieren. Wir haben in unseren Seminargruppen noch eine ganze Reihe von Studenten mit nur mittelmäßigen Leistungen. Doch wir können nicht darauf warten, daß ir gend jemand kommt und das ver ändert. Das muß die FD J-Gruppe selbst tun. Natürlich treten dabei und im Studium überhaupt Probleme auf, doch Probleme sind kein Alibi für schlechte Leistungen. Die Konferenz hat gezeigt, daß auch „andere ihre Probleme haben“, und sie hat auch gezeigt, wie Probleme zu lösen sind, wie sie auch schon gelöst wurden. Das Studienziel gilt es auf jeden Fall zu erreichen, mit Ausdauer und mit Zähigkeit. Und geht es nicht mit „Festtagsstimmung“, na dann muß es eben mit „Zähneknirschen“ gehen. Festtagsstimmung und Zähneknir- schen — ein Widerspruch? Schöpfer tum entsteht erst auf der Grundlage einer gewissenhaften und diszipli nierten Erfüllung aller Studienauf gaben und hat nichts gemein mit einem bequemen Studium.. Das Schöpfertum des Studenten wird wesentlich von der Arbeit, von der Vorbildwirkung des Hochschul lehrers bestimmt, unterstrich Genosse Prof. Dr. Horst Aurich, der ebenfalls an der Konferenz der FDJ-Studenten teilnahm, in seinem Diskussionsbei trag. Diese Erkenntnis in die Tat um zusetzen ist auch für den Hochschul lehrer nicht einfach, kostet Mühe und Anstrengung, Disziplin und Selbst überwindung — alles Eigenschaften, die wir den Studenten anerziehen wollen —, aber es ist zu schaffen. Und noch ein Gedanke von Prof. Aurich ist es wert, doppelt unterstrichen zu werden: Genauso wie der Student von heute der Wissenschaftler von morgen ist, ist der Hochschullehrer von heute der FD J-Student von ge stern. Es gibt keine Trennung zwi schen FDJlern von heute und FDJ lern von gestern. Wenn wir uns das nch öfter vor Augen führen, sind gute Ergebnisse in der Bildungs- und Erziehungsarbeit noch zahlreicher und schneller zu erzielen. Interessant war für mich auch das Auftreten des Genossen Dr. Back mann. Erziehungsarbeit ist Fleiß arbeit, faßte er seine Gedanken zu sammen. Zur Erziehung braucht man viel Zeit — die wir uns oft nicht ge nügend nehmen — und Konsequenz. Erzieher sind nicht nur die Lehrer im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium oder Angehörige ande rer „Fachabteilungen", sondern jeder Hochschullehrer und wissenschaft liche Mitarbeiter. Das wichtigste, meinte Dr. Backmann, ist, den Stu denten deutlich zu machen, daß sich Neues nur durch Kampf durchsetzen läßt, die Studenten so zu erziehen, daß sie bereit und fähig sind, diesen Kampf aufzunehmen. Viele interessante Gedanken in der APO Verarbeitungstechnik, die die Genossen jetzt in praktische Maß nahmen umsetzen, aber auch die Er kenntnis, daß wir noch große An strengungen unternehmen müssen, um die Atmosphäre und den Schwung der Konferenz der FDJ-Studenten in jedes Erzieherkollektiv und jede FDJ-Gruppe zu tragen. Erhard Schreiber IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIItIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Gute Ergebnisse und neue Initiativen Durch die systematische und planmäßige Arbeit des Mei steraktivs konnte die Zusam menarbeit zwischen den ein zelnen Meisterbereichen unse rer Hochschule weiter gefestigt werden. Das zeigt sich beson ders bei der Kooperation zwi schen den Werkstätten und einer damit verbundenen bes seren Auslastung der Grund mittel. Der durch das Meister aktiv erarbeitete Katalog von Werkstattausrüstungen ist die Grundlage zur weiteren Inten sivierung dieser wirkungsvol len Zusammenarbeit. Bei der Lagerhaltung und der Lösung von Problemen der Materialwirtschaft hat sich die Bildung von Facharbeitsgrup pen für die einzelnen Lager bewährt. Bei allen Fortschrit ten, die auf dem Gebiet der Materialwirtschaft bereits er reicht wurden, darf jedoch die Notwendigkeit für die baldige Schaffung eines zentralen Me tallurgielagers nicht außer acht gelassen werden. In Verwirklichung einer Ver pflichtung des Meisterkollek tivs konnten mehr Walzstahl ¬ erzeugnisse eingespart werden, als im Plan vorgesehen war. Statt 10 % wurde durch die Verwendung von kaltverform tem Leichtbauprofil ohne Qua litätsverlust 30 % Stahl einge spart, das entspricht einer Menge von etwa 3 t warmge walzter Profilstähle. Die Auswertung des Wettbe werbs zwischen den Meister bereichen brachte eine Vielzahl von außerordentlich guten Er gebnissen. So wurden zum Bei spiel von den Sektionswerk stätten etwa 3 000 Stunden für die unmittelbare Werterhal tung geleistet. Der Anteil der gegenseitigen Hilfe hat sich ge genüber dem Vorjahr um 5 500 Stunden erhöht. Der Anteil der Stunden der Zusammenarbeit unserer Werkstätten mit der Industrie ist auf 5 300 Stunden angestiegen. 56 Meister und Mitarbeiter aus den Werkstät ten nahmen aktiv an der Neue rerarbeit teil. Die besten Leistungen im so zialistischen Wettbewerb er reichten die Kollektive der Meisterbereiche Neuber (VT), Adelhoch (GFÖ, Tischlerei) und Kaul (Tmvl). Die Meisterbereiche geben sich mit den erreichten Ergeb nissen nicht zufrieden. Neue Initiativen gibt es zum Beispiel bei der weiteren Verbesserung während der Ausbildung, bei der Auslastung hochwertiger Grundmittel, beim richtigen Einsatz der Lehrlinge schon während der Ausbildung, bei der weiteren Verbesserung von Ordnung und Sicherheit, der Verbesserung des Belegwesens und der Nachweisführung in den Lagern sowie in der Zu sammenarbeit mit den Berei chen der Hauptabteilung Grundfondsökonomie. Mit ihrer Arbeit leisten die Meisterbereiche unserer Hoch schule einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung der Be schlüsse des IX. Parteitages der SED. Sie werden auch in Zu kunft alle Kraft einsetzen, um neue Reserven zur weiteren Verbesserung ihrer Arbeit zu erschließen. Obermeister Schettler Obermeister Haase Unsere Hochschule wird 25 fahre alt (Fortsetzung von Seite 3) teikonferenz der SED hatte dafür die Orientierung gegeben. In den Materialien der Konferenz wurde festgestellt, daß es darauf ankam, in allen gesellschaftlichen Berei chen planmäßig die Grundlagen des Sozialismus zu schaffen und damit auch, „die Wissenschaft zur neuen Blüte zu führen und eng mit der Praxis des sozialistischen Aufbaus zu verbinden. Das be dingte, Forschung und Lehre an Akademien, Universitäten, Hoch- und Fachschulen zu fördern und ihre Qualität wesentlich zu ver bessern, wissenschaftliche Konfe renzen zu organisieren und vor allem die Ergebnisse der Sowjet wissenschaften auszuwerten.“ 1) Der erste Rektor unserer Hoch schule, Prof. A. Schläfer, und einige wenige Mitarbeiter gingen sofort daran, den Beschluß des Ministerrates zu verwirklichen und Bedingungen für das Hoch- schulstudium zu schaffen. Bereits im Oktober 1953 konnten 288 Stu denten an der Hochschule für Maschinenbau in Karl-Marx-Stadt immatrikuliert werden. Nachdem diese Studenten ein halbes Jahr Praktikum in den Betrieben ab solviert hatten, nahmen sie ihre Studien an der neuen Ausbil dungsstätte auf. Sieben Professo ren, ein Dozent, zwei Lektoren und vier Oberassistenten bemüh ten sich unter sehr komplizierten Bedingungen, den Auftrag von Partei und Regierung in Ehren zu erfüllen, eine sozialistische Hochschule zu schaffen. In dem einzigen Gebäude, das der Hoch schule zur Verfügung stand, dem heutigen Hauptgebäude in der Straße der Nationen, waren noch die Fachschule für Schwermaschi nenbau und Elektrotechnik und Fachschule für Werkzeugmaschi nenbau sowie eine sowjetische Schule untergebracht. Es fehlte in den ersten Jahren des Bestehens der Hochschule nicht nur an Räu men und Einrichtungen, sondern auch an Apparaten, Geräten und Maschinen, die für die Ausbildung nötig waren. Mit viel Initiative und Enthu siasmus überwanden Lehrkörper, Studenten, Arbeiter und Ange stellte, unter ihnen Dipl.-Gewi. Karl Weinrich, Prof. Dr. rer. nat. habil. Hans Jäckel, Prof. Dr. oec. Friedrich Klitzsch, Dr. Hans Lohse, Dr. Gerhard Fischer, Dipl.-Sport lehrer Werner Richter, Meister K. Müller und Christa Zieschang, die Schwierigkeiten, die mit dem Auf bau der Hochschule verbunden waren. Nach Prof. Schläfer beklei deten in dieser Zeit Prof. Dr.-Ing. Willy Nebel und Prof. Dr.-Ing. habil. Edgar Pietsch die Funktion des Rektors. Bereits zehn Jahre nach der Gründung konnten sie mit Stolz auf ihr Werk zurück blicken. Sie hatten diese Bildungs stätte zu einer modernen techni schen Hochschule profiliert, die über die Fakultäten für Mathe matik und Naturwissenschaften, für Maschinenbau, für Technolo gie und über andere wissenschaft liche Einrichtungen verfügte. Alle Fakultäten besaßen 1963 das Pro- motions- sowie das Habilitations recht. An dieser nun bereits be kannten und bedeutenden techni schen Bildungsstätte wirkten in diesem Jahre 30 Professoren, 13 Dozenten, 17 Lektoren, 176 Ober assistenten, 72 wissenschaftliche Mitarbeiter, und 492 Abendstu denten erhielten in 16 Fachrich tungen ihre Ausbildung. Die in den 21 Instituten und zwei Abteilun gen angesiedelten Wissenschafts gebiete wurden ausgebaut und profiliert. Seit dem Bestehen der Hoch schule konzentrieren sich die Lehrkräfte darauf, die Ausbildung eng mit der Praxis zu verbinden und die Studenten zu sozialisti schen Persönlichkeiten zu erzie hen. Hierbei wurden sie vom so zialistischen Jugendverband aktiv unterstützt. Einen bedeutenden Einfluß auf die Entwicklung unserer Hoch schule nahm die Arbeiter-und- Bauern-Fakultät, die von 1955 bis 1962 Bestandteil der Hochschule für Maschinenbau war, und die die vierte Fakultät bildete. Sie war aus den „Vorbereitungskur sen für das Studium an Hoch schulen“ und der darauf folgen den Vorstudienanstalt hervorge- gangen. Mit diesen Einrichtungen schuf sich die revolutionäre Ar beiterklasse nach 1945 eine der Voraussetzungen, das Bildungs privileg der bisher herrschenden Klasse zu brechen. Diese völlig neuen Bildungseinrichtungen hat ten die Aufgabe, junge, klassen bewußte und begabte Arbeiter kinder auf die Hochschulreife vor zubereiten. Von 1956 bis 1962 stu dierten ca. 1900 Studenten an der ABF der Hochschule für Ma schinenbau. Auf Grund der erzielten Erfolge in Lehre und Forschung gelang es, erste Beziehungen zu Hochschulen in sozialistischen Ländern anzu knüpfen und zu festigen. Daneben wurden auch wissenschaftliche Verbindungen zu Hochschulen in kapitalistischen Ländern ange bahnt und vertieft. Für die Umsetzung der Wissen schaftspolitik der SED an der Hochschule für Maschinenbau schuf die Arbeiterklasse der DDR die materiellen Voraussetzungen. Der sozialistische Staat stellte für die Entwicklung unserer Bil dungseinrichtung von 1953 bis 1962 über 66 Millionen DM zur Verfügung. Es konnte mit dem Bau eines völlig neuen Hochschul komplexes in der Reichenhainer Straße begonnen werden. Im Rin gen um hohe Leistungen in Lehre und Forschung gaben die Ange hörigen der Hochschule für Ma schinenbau ihr Bestes, um den Sozialismus zu stärken. Prof. Dr. sc. Stützner, Sektion Marxismus-Leninismus 1) Geschichte der SED, Abriß, Berlin 1978, S. 278 Mit gutem Erfolg fand am 28. Mai bereits der dritte Sonntagsvortrag unse rer Hochschule statt. Prof. Dr. sc. techn. Gerhard Helm machte seine inter essierten Zuhörer mit „Signalübertragung - gestern - heute — morgen“ be kannt.
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