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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1978
- Erscheinungsdatum
- 1978
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197800004
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19780000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1978
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- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
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- Ausgabe Nr. 5, April 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, Mai 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10/11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, August 1
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Band 1978
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Mathematische Erkenntnisse in die Praxis Übergefährt an Das Modell, zusammen mit Drucklisten, stellten wir zum Im Februar 1978 konnten wir un sere Ergebnisse erfolgreich vor Ver tretern des Betriebes verteidigen. Unsere Arbeit wurde dort als sehr gut eingeschätzt, ebenso die Zusam menarbeit mit dem Betrieb. Für Variantenrechnungen, die den Bedarfsgrößen in ihrer Variabilität Rechnung tragen sollen, wurde ein Spardruck vorgesehen, um unnötigen Aufwand an Rechenzeit und damit in betriebsspezifischen Listen aus druckt, die unmittelbar in der Pro duktionsplanung, der Materialpla nung, in den Betriebsteilen verwen det werden können. Damit wird eine betriebsgerechte Bezeichnung — Na me und Erzeugnisnummer — mög lich. Erst dieses Druckprogramm ge währleistet eine effektive Arbeit mit dem Modell. Prof. Dr. Klaus Beer, Dr. Knut Richter, Dr. Joachim Kaschel, Sektion Mathematik den Bei- Der Nutzen ist nach Einschätzung des Betriebes beträchtlich. Bereits jetzt können wir sagen, daß zugleich mit der Erstellung des Modells, der zugehörigen Datenbereitstellung und der Testrechnungen eine weitere Qualifizierung der Leitung und Pla nung im Betrieb einhergegangen ist. In den Testrechnungen konnten Pro duktionssteigerungen von ca. 1 Mio Stück, das entspricht etwa 2,8 Pro zent bzw. etwa 4 Mio M, nachgewie sen werden. Reserven oder Engpässe auf gewissen Anlagen konnten auf gedeckt werden, wodurch eine zu sätzliche Produktion an Halbfabri katen möglich wird. Nicht unbedeu tend ist die Einsparung an manuel lem Aufwand zur Planung. Vertei lung der Produktion auf Betriebs teile und Anlagen, zur Bilanzierung und Berechnung des Materialbedarfs. Dies wiederum gewährleistet ein schnelleres Reagieren auf Verände rungen des Bedarfs. an Kosten und vor allem Rechnerpapier zu vermeiden. Im Frühjahr des Jahres 1976 gin gen wir zu einer höheren Form der Zusammenarbeit über, die für Ma thematiker bis dahin kaum üblich war. Wir schlossen einen Wirt schaftsvertrag ab. Die Erarbeitung eines Planungs- modells, das diesen Forderungen ge recht wird, wurde, zusammen mit Testrechnungen bis hin zu einer an- wendungsbereiten Übergabe an den Betrieb, in dem genannten Vertrag festgelegt. Der Lehrstuhl Optimierung unse re? Sektion hat seit geraumer Zeit Praxisbeziehungen zu einem Betrieb unsefes Territoriums, der in den letzten Jahren durch die Produktion sehr begehrter, attraktiver Konsum- guter einen enormen Aufschwung genommen hat, dem veb aerosol- automat karl-marx-stadt. Ein Dis- scrtationsthema, mehrere Diplom- lind Praktikumsarbeiten resultierten in der Vergangenheit aus dieser für beide Seiten nützlichen Zusammen- Das Modell wurde als lineares Op timierungsproblem in eine Form ge bracht, die eine relativ einfache An wendung des vom VEB Kombinat Robotron gelieferten Programm systems OPSI ermöglichte. Die da mit erzielten Testergebnisse bestä tigen sehr bald, daß das Modell den betrieblichen Anforderungen gerecht wird. Wir begnügten uns aber nicht damit, den im Sinne einer maxima- len Bedarfsbefriedigung optimalen Plan in der vom OPSI gelieferten Standarddruckliste auszugeben. Wir sind der Meinung, daß eine zusätz liche Auswertung der Drucklisten xon Hand einer ständigen Anwen dung des Modells im Wege stehen Wird. Deshalb vereinbarten wir im Vertrag, zusätzlich ein Programm zu erstellen, das den optimalen Plan Der praxisbezogenen Forschung und Ausbildung wird in der Sektion Mathematik unserer Hochschule nach dem VIII. und IX. Parteitag der SED in verstärktem Maße große Auf merksamkeit geschenkt. So können vir bereits auf eine langjährige er- foigceiche Zusammenarbeit mit Be- trieben und wissenschaftlichen Insti tutionen, darunter auch anderen Sek tionen unserer Hochschule, zurück- □licken. spiel in der Informationsmesse zur Anwendung der Mathematik in der Volkswirtschaft im Februar 1978 in Magdeburg vor. Vor allem auf der Info-Messe trafen wir damit auf ein in dieser Form nicht erwartetes brei tes Interesse seitens einiger Betriebe, wobei sich Möglichkeiten der Nach nutzung andeuteten, und seitens des Zentralinstituts für sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED sowie der Zeitschrift „Die Wirt schaft“. Die vielen wertvollen Erfahrun gen, die wir in den zwei Jahren der vertraglichen Zusammenarbeit ge wonnen haben, werden an unserer Sektion gründlich ausgewertet, ver allgemeinert und für die weitere Ar beit mit Praxispartnern zugrunde gelegt. Für die Übernahme des Modells und die weitere Arbeit damit durch den Betrieb ist eine genaue Kennt nis des Modells und seiner mathe matischen Eigenschaften. sowie der Möglichkeiten von Änderungen not wendig. Dazu führten wir für drei Kollegen des Betriebes eine Schu lungswoche durch, in der wir an hand konkret vorliegender Daten das Modell analysierten. Gleichzei tig wurden EDV-gerechte Listen zur betrieblichen Datenerfassung ge meinsam erarbeitet. Weitere Kon sultationen nach der Übergabe so wie Garantieleistungen für zwei Jahre wurden bereits im Vertrag vereinbart. Als Betrieb der Konsumgüterpro duktion sieht der veb aerosol-auto- mat in Übereinstimmung mit den Parteibeschlüssen sein Ziel und seine Aufgabe in einer maximalen Be darfsbefriedigung unserer Bevölke rung. Die Schwierigkeiten einer ent sprechenden Planung liegen unter anderem in der engen Verflechtung territorial getrennter Betriebsteile und in einer Verflechtung zwischen Halbfabrikaten und Eigenproduktion Und der breiten Palette an Fertig erzeugnissen. Außerdem sind die Ka pazitäten aller Anlagen und für eine ganze Reihe von Rohstoffen die be schränkten Importmöglichkeiten zu berücksichtigen. Schließlich muß die Planung den stark schwankenden Bedarfsgrößen angepaßt werden. Sowohl im Betrieb als auch in un serem Lehrstuhl wurden dazu Ar beitsgruppen unter Leitung von Dr. Lasch und Prof. Beer geschaffen, die gemeinsam in vielen Diskussions runden ein von uns vorgeschlagenes Modell den betrieblichen Gegeben heiten anpaßten. Dabei bezogen wir Studenten im Rahmen von Praktika in die mathematische Untersuchung des konkreten Modells ein. Zu den dabei erzielten Ergebnissen entstan den Publikationen in mathemati- schen und technischen Zeitschriften. „Das Hochschulwesen" Aus dem Inhalt des Heftes 4/78 Edwin Schwertner Hohe Bildung — eine Frage der Macht und der Klassen auseinandersetzung Günter Clemens Das Lehrbuch — Hilfe oder Belastung für den Studenten? Eberhard Poppe Die Martin-Luther-Universität in Geschichte, Tradition und Gegenwart Beilage: Aus Theorie und Praxis der Hochschulpädago gik Kolloquium der Karl-Marx- Universität: Grundpositionen zur Entwicklung des Schöpfer tums der Absolventen, zu ihrer Befähigung zu selbstän diger wissenschaftlicher Tätig keit (Referat und Diskussions beiträge) Zum Parteilehrjahr... (Fortsetzung von Seite 3) tut aus Angst um die Existenz des Imperialismus alles, um jede progressive Bestrebung zu be kämpfen. Wie sonst erklärt sich die Hexenjagd auf Kommunisten und Demokraten in der BRD? 5. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der ökonomischen Bezie hungen zu imperialistischen Staa ten wird oft die Frage gestellt, ob diese Beziehungen zu gegen seitigem Vorteil zur Stabilisierung des Imperialismus beitragen könnten. Unter Beachtung des bisher Ausgeführten muß gesagt werden: Bei allen Fortschritten, die vor allem in der ökonomischen Zu sammenarbeit erreicht wurden, dürfen keine Illusionen über einen etwaigen Wandel des Im perialismus zugelassen werden. Wir wissen sehr wohl, daß selbst solche Kreise der Monopolbour geoisie. die. realistischer über das Kräfteverhältnis denken und ver handlungwillig sind, lediglich mit anderen'Mitteln versuchen, ihre alten Ziele zu erreichen. Im In teresse des Grundanliegens der Politik der friedlichen Koexistenz aber gilt es besonders an solche Gruppen heranzutreten und sie an ihrem ökonomischen Interesse zu packen. An ihre Profitinteressen? anknüpfend, wird es uns möglich, den Ausbau der Beziehungen und die Vertiefung der wirtschaftli chen Zusammenarbeit mit impe rialistischen Staaten neben den dadurch für den Sozialismus er reichten ökonomischen Ergebnis sen zur Sanierung der interna tionalen Lage und der Sicherheit des Weltfriedens zu nutzen. Eine zweite Seite des Ausbaus der ökonomischen Beziehungen zu imperialistischen Staaten ist, daß damit in diesen Ländern eine be trächtliche Zahl von Arbeitsplät zen erhalten bleibt. Damit ver bessern sich die Kampfbedingun gen der Arbeiterklasse in ihrem Ringen um sozialen Fortschritt. Die marxistisch-leninistische Re volutionstheorie besagt, daß nicht die sozial verelendeten Arbeiter revolutionärer Kern der Klasse sind, sondern die fortgeschritten sten Arbeiter an der Spitze des Klassenkampfes stehen. Die Wesensmerkmale der Po litik der friedlichen Koexistenz sind natürlich weit umfangrei cher als hier dargelegt. Deshalb sind diese Ausführungen als An regung für eine interessante Dis kussion und einen lebhaften Meinungsstreit zu verstehen. Werner Kleinhempel, Leiter der Bildungsstätte der SED-Grundorganisation unserer Hochschule Der Logikprüfplatz war Bestandteil des Exponates der Hochschuileistungs- scha „Entwicklungsplatz für Mikrorechnergerätetechnik“, das mit einem Hochschulpreis 2. Klasse ausgezeichnet wurde. Prüfmethoden selbständig herzustel die der Dipl.-Ing. Noack (AT) terialproben einfache Schadensfälle. Dipl.-Chem. Baldeweg, Sektion CWT Einsatz kommt. Nach Aussage der Studenten fördert dieses Vorgehen das intensive Selbststudium in Vor bereitung auf das Praktikum. der an- Neues Praktikum der Sektion AT In den Lehrveranstaltungen „Werkstoffbeanspruchung“ werden anhand von Materialproben einfache Schadensfälle analysiert. Unser Bild zeigt Dr.-Ing. Siegfried Steinhäuser, Ute Granzow (74/51) und Heiko Krah (74/51) (v. 1. n. r.) bei der Untersuchung von Materialproben. optimalen Werkstoffauswahl Auch im Praktikum „Wärmebe handlung“ werden die härtereitech nischen Aufgaben so auf die Studen ten verteilt, daß jeder sein eigenes Teilergebnis gegenüber der Prakti kumsgruppe verantwortlich vertreten muß. Im Praktikum „Metallogra phie“ wird ein Wettbewerb um die beste metallographische Aufnahme geführt. Insgesamt wird also versucht, die Befähigung zum selbständigen Den ken und Argumentieren durch sorg fältig durchdachte inhaltliche Ab stimmung zwischen dem Vorlesungs stoff, den in den Seminaren zu dis kutierenden Teilproblemen und den Aufgaben in zugehörigen Praktika laufend zu verbessern. len, wodurch eine Verbesserung Fähigkeit, komplex zu denken, gestrebt wird. Wir .sind der Meinung, daß Nach unserer Meinung ist es vor rangig notwendig, die wissenschaft lich-schöpferische Tätigkeit der Stu denten mit den Lehrveranstaltungen selbst in methodisch günstiger Weise in Übereinklang zu bringen. Auf diesem Gebiet bemühen wir uns, noch weitere Reserven zu erschlie ßen, um die Befähigung der Studen ten zum selbständigen Denken und Argumentieren zu verbessern. So wird in den Vorlesungen „Werkstofftechnik“ für die Grund lagenausbildung bereits von Anfang an auf materialökonomisches Den ken orientiert. Es werden fachrich tungsbezogene Kontrollfragen und praktische Beispiele mit Bildmaterial für die Übungen, z. B. für das Se minar „Verarbeitungseigenschaften“, ausgewählt, um das Denken in Zu sammenhängen hinsichtlich der Ur sachen für Werkstoffversagen oder nach Verarbeitungseigenschaften zu üben. Die Seminare „Werkstoffaus wahl“ und „Schadensanalyse“ sind für die wissenschaftliche Diskussion besonders geeignet und fördern die Argumentationsfähigkeit der Stu denten. In gleicher Weise wird in den Lehrveranstaltungen „Werkstoffbe anspruchung“ verfahren. Bereits in der Grundlagenausbildung bearbei ten alle Studenten anhand von Ma lm Bereich ProzaÄautomatisierung und Automatisierungsgeräte wurden große Anstrengungen unternommen, um neueste mikroelektronische Bau elemente und Funktionselemente in den Studienprozeß einzubeziehen. Das dazu geschaffene Praktikum „Funktionseinheiten der Prozeß datenverarbeitung“ war eine der Aktivitäten in dieser Richtung., Es wurde erstmals im Herbstsemester für Studenten der Matrikel 75 durch geführt. Eine wichtige Neuerung bei der Versuchsdurchführung ist das selbständige Aufbauen und Entwer fen der entsprechenden Schaltungen. Zu diesem Zweck mußte ein univer sell einsetzbarer Praktikumsplatz geschaffen werden. Im Ergebnis die ser Bemühungen entstand der „Lo gikprüfplatz“. Auf ihm sind unver seile Funktiongruppen, wie Eingabe tastaturen, Anzeigeelemente, Regi ster, Takt- und Wortgenerator, Ver gleicher u. a. vorhanden. Der kom pakte Aufbau des „Logikprüfplat zes“, der drei interne Spannungen besitzt, ermöglicht eine vielseitige Nutzung in Forschung und Lehre. Praktika so konzipiert werden soll ten, daß während der Praktikums stunden genügend Zeit für die semi naristische Diskussion bleibt. Bei der Erarbeitung von Arbeitsmaterialien wird bewußt eine solche Darstellung gewählt, daß die Studenten denkend mit ihnen arbeiten müssen. Das wird auch mit teilprogrammierten Proto kollen und der Vorführung von Ex perimenten durch einzelne Studen ten realisiert. Als gut geeignet er- wiesen sich bei den Lehrveranstal tungen „Oberflächenschutztechnik“ die Experimentalseminare mit der Erzeugung unterschiedlicher Schutz- schichten in kleintechnischen Ver suchsständen mit anschließender Dis kussion der Herstellungsverfahren, Eigenschaften, Anwendung und Öko nomie. Die Bearbeitung konkreter Zur Entwicklung der wissenschaftlich- schöpferischen Arbeit der Studenten Unter dieser Überschrift erschien in „Hochschulspiegel" 5/1978 ein interessanter Artikel von Prof. Degner und Dr. Lutze. Prof. Ruder und Dipl.-Chem. Baldeweg setzen im folgenden deren Überlegungen zur genannten Thematik fort. , Wir stimmen mit den Kollegen der Sektion FPM überein, daß vorrangig die wissenschaftlich-schöpferische Tätigkeit der Studenten Fortschritte bei der Lösung des Problems ermög licht, die Erziehung und Ausbildung so zu gestalten, daß die Studenten noch zwingender zum selbständigen Denken und Argumentieren befähigt werden. In der Fachausbildung erhält jeder Student eine Serie von Industriebei spielen zur selbständigen Bearbei tung und Diskussion. Die erzielten Ergebnisse werden in Kurzvorträgen vorgestellt. Im Seminar „Organische hochpolymere Werkstoffe“ haben die Studenten Querverbindungen zu den anderen Werkstoff gruppen und ihren Themenstellungen mit entsprechen dem Praxisbezug fördert das wissen schaftliche Streitgespräch. Die Stu denten werden angehalten, auch un tereinander Fachdiskussionen zu führen. Beim Praktikum „Thermi sche Analyse“ erfolgt ein solcher Ar beitsplatzwechsel, daß jeder Student einmal an jeder Teilaufgabe zum Wie gestalten wir Erziehung und Ausbildung so, daß die Studenten noch zwingender zum selbständigen Denken und Argumentieren befähigt werden? Im folgenden sollen Erfah rungen aus dem Wissenschaftsbereich Polygrafische Technik zu dieser Frage dargelegt werden, wie das dringung der Grundlagen- und Fach lehrveranstaltungen erschließbar. Am Beispiel aus dem späteren Fachge biet erkennt der Student rechtzeitig die Bedeutung bestimmter Grund lagenkenntnisse, die durch verstärk tes Einbeziehen in die Fachlehrver anstaltungen dann zu wiederholen Besonders die Beantwortung der zur Arbeit gestellten Fragen entwickelt Argumentierfähigkeit und das Be herrschen spezieller Lehrinhalte. Daß bei dieser Gelegenheit Schwächen aufgedeckt werden, hilft den Studen ten, diese im letzten Semester zu überwinden und die Verteidigung der Diplomarbeit gründlich vorzu bereiten. ner Zeit verständlich vorzutragen. Seinen Studenten ist Prof. Dr. Rudolf Ruder (2. v. r.) in allen Fragen ihrer Ausbildung ein guter Ratgeber. Unser Foto: Prof. Ruder erläutert auslän dischen Studenten die Auslage einer Druckmaschine. Prof. Dr. sc. techn. Degner und Dr. sc. techn. Lutze aus der Sektion Fer tigungsprozeß und Fertigungsmittel im „HS“ 5/78 getan haben. In einer im vergangenen Jahr für unseren Wissenschaftsbereich erar beiteten Bildungs- und Erziehungs konzeption werden, ausgehend von den Forderungen der Industriepart ner, Schwerpunktaufgaben für das Erzieherkollektiv festgelegt. So gilt es besonders, das Interesse am Fachge biet frühzeitig zu vertiefen, damit die Studienhaltung der Studen ten zu verbessern sowie die Bereit schaft zur Übernahme von Verant wortung in der sozialistischen Praxis , zu entwickeln und zu stärken. Weitere Aufgaben betreffen die Erhöhung des wissenschaftlichen Ni veaus und der Anschaulichkeit der Lehrveranstaltungen. Unseres Erach tens sind große Reserven zur Ver besserung ' der Studienleistungen durch gezielte gegenseitige Durch- Die Verteidigung von Ingenier- praktika-Belegen vor allen Studen ten der Fachrichtung, wie sie z. B. während der FDJ-Studententage er folgt, stellt Forderungen an die Vor tragenden und zeigt den jüngeren Studenten, daß auch das freie Vor tragen und die Argumentierfähigkeit im Studium zu erwerben sind. So wie sich die Argumentierfähigkeit in der Fachwissenschaft auf solides Wissen stützt, gründet sie sich bei politischen Diskussionen — und nicht nur hier — auf entsprechende Kennt nisse aus dem marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudium, dem Stu dium der Parteibeschlüsse sowie auf einen klaren parteilichen Stand punkt. Zur Sicherung des erzieherischeh Einflusses während der Betriebs- und Ingenieurpraktika erhalten alle Studenten auch einen gesellschaft lichen Auftrag, der entsprechend den konkreten Bedingungen im Prakti kumsbetrieb präzisiert wird. Die Studenten unterstützen die FDJ- Grundorganisation des Betriebes bei der Durchführung des FDJ-Studien- jahres oder bei der Vorbereitung von Veranstaltungen, sie gestalten Wandzeitungen im Arbeitskollektiv oder berichten über ihre Arbeit an der Hochschule. Ihre Wirksamkeit und Aktivität bei der Erfüllung des gesellschaft lichen Auftrages schätzt der Betrieb in einer kurzen Stellungnahme ein. . Damit spüren die Studenten, daß die Arbeiter von ihnen neben bestmög lichen Fachkenntnissen auch hohe gesellschaftliche Aktivität und Ein satzbereitschaft erwarten. Wir suchen im Wissenschaftsbe reich ständig nach effektiveren Me thoden zur Erzielung hoher Bil dungs- und Erziehungsergebnisse. Wir hoffen, daß an dieser Stelle wei tere wertvolle Erfahrungen veröf fentlicht werden. Prof. Dr.-Ing. Ruder, Sektion Verarbeitungstechnik und zu vertiefen sind. Damit wer- den die relativ vielen, oft getrennt nebeneinander stehenden Lehrge biete, für den Studenten überschau bar, er erkennt ihre gegenseitige Be dingtheit. Das selbständige Denken und Argumentieren lernen und üben die Studenten am besten bei der Be wältigung anspruchsvoller Aufga ben, die ihre Leistungsbereitschaft fordern und die eigenes schöpferi sches und aktives Handeln verlan gen. Dazu eignen sich nach unserer langjährigen Erfahrung die bewähr ten Formen wissenschaftlich-schöp- ferischer Tätigkeit. Großen Wert legen wir zum Bei spiel auf die - Verteidigung der Inge- nieurpraktika-Belege. Hierbei eig nen sich die Studenten die Fähig keit an, einen meist technischen Sachverhalt sowie die durch eigene Arbeit erzielten Ergebnisse zweck- mäßig gegliedert und in vorgegebe- Auch an unserer Sektion wird be sonderer Wert auf eine praxisnahe Ausbildung gelegt. Ein großer Teil unserer Studenten der Matrikel 75 und 76 ist in drei SRKB, zwei Ju gendobjekten und zwei Studenten zirkeln mit an der Lösung von Pra xisproblemen beteiligt. Besonders in teressant ist das internationale Ju gendobjekt „Gaskarbonitrieren“ in Zusammenarbeit mit der TH Varna. Desgleichen sind die Arbeiten im Be rufspraktikum einschließlich der Konsultationen und besonders die Verteidigungen vor Vertretern der Industrie Bewährungssituationen, die oft mehr als manche Lehrveran staltung zum selbständigen Denken und Argumentieren erziehen.
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