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Träger der Ehrennadel der DSF in Silber HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr.3 Februar 1978 Preis 10 Pfennig Während der Beratung des Parteiaktivs unserer Hochschule am 1. Februar. yySchrittmaß DDR 30 - Das Beste uns zum Nutzen 0 * a e-i e ■ 4 9 “ ■' • ■■"' 20 Jahre Zivilverteidigung der DDR Am 11. 2. 1978 jährte sich zum 20. Mal der Tag, an dem die Volks kammer das „Gesetz über den Luft schutz in der DDR“ verabschiedete. Auf der Grundlage dieses Gesetzes wurde begonnen, die erforderlichen Vorkehrungen zum Schutz der Be völkerung und der Volkswirtschaft im Falle einer imperialistischen Ag gression zu treffen. Das Recht und Bedürfnis unserer Bürger auf den Schutz der sozialisti schen Errungenschaften und auf ein friedliches Leben sind verfassungs mäßig garantiert. Das entspricht in vollem Umfang der schöpferischen Anwendung der von Lenin begrün deten Gesetzmäßigkeiten der Vertei digung des sozialistischen Vaterlan des, der Verteidigung des Sozialismus als unabdingbarem Bestandteil des Kampfes der Arbeiterklasse zur Er füllung ihrer historischen Mission. Aus dem aggressiven Wesen des Imperialismus und aus dessen stän digem Bestreben, einen Krieg zu ent fesseln, ergibt sich für jedes soziali stische Land die Notwendigkeit des Aufbaus einer ständig auf der Höhe der Aufgaben stehenden sozialisti schen Landesverteidigung. Nur durch die Stärke der gemeinsamen Vertei digungsmacht der sozialistischen Bru derländer ist es möglich, die aggres siven Absichten der Imperialisten zu Die Rüstungsausgaben der impe rialistischen Staaten und besonders die der NATO steigen Jahr um Jahr. Vor allem die Entwicklung der Mas senvernichtungsmittel verschlingt Unsummen und wird immer weiter forciert. Trotz weltweiter Proteste gegen die Neutronenwaffe wird diese wei terhin propagiert und ihre Produk tion geplant. In einigen besonders neuralgischen Zonen unseres Erdballs — wie z. B. im Nahen Osten — sind das Schüren neuer Konflikte, das Anheizen vor handener Spannungen und die Un terstützung militaristischer, rassisti scher und faschistischer Absichten ge gen die fortschrittlichen und friedlie benden Kräfte markante Beispiele aggressiver, räuberischer, auf die Entfesselung kriegerischer Auseinan dersetzungen gerichteter Politik. Daß dabei auch die westdeutschen Militaristen keine Ausnahme bilden, wird unter anderem durch Beispiele verschiedenster Art, wie die Zusam menarbeit mit den faschistischen bzw. rassistischen Regimes in Chile und Südafrika, das ständige Streben nach eigener Kernwaffenproduktion und die damit verbundenen konkreten Maßnahmen — siehe Stützpunkt in Zaire — sowie die unaufhörlich stei genden Rüstungsausgaben, die für die BRD im Jahre 11977 50 Milliarden Diese gefährliche Entwicklung in der BRD geht dabei konform mit sol chen offiziellen Maßnahmen, Hand- (ortsetzung am Seite 2) vereiteln, auf dem Weg der Entspan ¬ nung weiter voranzukommen und ' Mark betrugen, bewiesen. diesen Weg abzusichern. Gerade ge genwärtig gibt es keine Gründe, diese objektive Gesetzmäßigkeit aufer ac zu lassen. Die Parteiaktivisten unserer Hochschule berieten am 1. Februar 1978 über Aufgaben der Parteiorganisation bei der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED in Vorbereitung des 30. Jah restages der Gründung unserer Republik. Mit dem Schwung der Oktoberinitiative gehen die Genossen im „Schrittmaß DDR 30 — Das Beste uns zum Nutzen“ mit Optimismus an die Lösung der vor ihnen stehenden Aufgaben. Dabei nutzen sie die guten Erfahrungen der bisherigen Arbeit und bemühen sich besonders, durch zielstrebige politisch-ideologische Arbeit klassenbe wußte Positionen und Haltungen der Hochschulangehö rigen weiter auszuprägen, das wissenschaftliche Niveau der Ausbildung zu erhöhen und durch konkrete, abre chenbare, anspruchsvolle Verpflichtungen im sozialisti schen Wettbewerb und im Rahmen des „FDJ-Aufgebo- tes DDR 30“ hohe Leistungen zu erreichen. Als Gäste nahmen an der Beratung teil der Genosse Heinz Bemmann, Mitglied der Bezirksleitung der SED und Leiter der Abteilung Schulen, Hoch- und Fachschu len, Genosse Siegfried Weinhardt, Mitarbeiter der Ab teilung Wissenschaft im ZK, sowie Genossin Gerda Oesterreich, Mitarbeiterin der SED-Stadtbezirksleitung Süd. Auszüge auf dem Referat der Parteileitung bringen wir auf Seite 3. Genösse Heinz Bemmann, Mitglied Sinn des Sozialismus, alles zu tun genz, zwischen Partei und Jugend, der Bezirksleitung der SED und Lei-? für die Interessen der Arbeiterklasse zwischen Partei und Volk weiter ge- ter der Abteilung Schulen, Hoch-, und für das Wohl aller Werktätigen, festigt. und Fachschulen, hielt das Schluß- Die großen Anstrengungen zur Er- In seinen weiteren Ausführungen wort der Beratung. Die Aufgaben, so. füllung der, anspruchsvollen Aufga- richtete Genosse Bemmann herzliche betonte er zu Beginn seiner Ausfüh- ben des Volkswirtschaftsplanes tra- Dankeswörte sowohl an die Studen- rungen, die gegenwärtig in allen gen unmittelbar zur- Verbesserung ten als auch an die Mitarbeiter un- Parteiorganisationen unseres Bezir-! der materiellen und kulturellen Le- serer Hochschule. „Die Parteiorgani- kes zur Diskussion stehen, sind, benslage, unserer - Werktätigen bei., sation und der Rektor als staatlicher Schritte auf dem Wege , zur ^weiteren Damit wird die vertrauensvolle. Ein- Leiter haben viel geleistet, um wich- Verwirklichung des Programms un- heit zwischen. Partei: und Arbeiter-. tige Aufgaben der gesellschaftlichen serer Partei. Sie entsprechen dem. klasse, zwischen Partei .und: Intelli- (Fortsetzung auf -Seite 3) Gute Ergebnisse erreichen die Studenten unserer Hochschule in der ZV- Ausbildung. Schulung für Brigadefunktionäre In Vorbereitung auf den 12. Stu-, dentensommer, einen wichtigen Bei trag der Studenten im „FDJ-Afge- bot DDR 30“, beschäftigten sich Bri gadefunktionäre in einer Beratung am 3. Februar mit der Geschichte der FDJ-Studentenbrigaden sowie den Zielen und Aufgaben des diesjähri-- gen Einsatzes. Sie berieten über die Erarbeitung der Brigadeprogramme, mit deren Erfüllung die Mehrzahl der Brigaden um den Namen eines revo lutionären Kämpfers der Arbeiter klasse ringen wird, und über die Wettbewerbsführung. Am Studentensommer 78 nehmen 1200 Studenten teil. 600 Freunde wer den im Rahmen der „FDJ-Initiative Berlin“ am Wohnungsbau in unserer Hauptstadt mitwirken, 120 Studenten in den internationalen Studentenbri gaden, davon 20 an der Drushba- trasse. Im internationalen Sommer lager werden 100 Freunde mit Stu denten aus acht Partnerhochschulen an der Errichtung der Talsperre Eibenstock mitarbeiten. „Moderne elektronisch gesteuerte Antriebe — von der Werkzeugmaschine bis zum Elektroauto“ war das Thema eines Vortrages von Prof. Budig, mit dem unsere Hochschule am 29. Januar eine neue populärwissenschaftliche Vortragsreihe vor 120 Zuhörern eröffnete. Weitere Nutzungsmöglichkeiten werden konsequent erschlossen Zu seiner ersten Beratung im Jahre 1978 trat am 26. Januar der aus be vollmächtigten Vertretern der Tech nischen Hochschule Karl-Marx-Stadt, des Forschungszentrums des Werk zeugmaschinenbaus, des VEB Kom binat Plast- und Elastverarbeitungs maschinen, des Forschungsinstitutes für Textiltechnologie, des Institutes für Textilmaschinen, des Forschungs- und Entwicklungszentrums im VEB Kombinat Elektrogerätewerke Suhl, der Ingenieurschulen Zwickau und Mittweida und des ZFT Fachgebiet Geräte im VEB Robotron bestehende Kooperationsrat im Kooperationsver band „Gemeinsame Nutzung hoch wertiger wissenschaftlicher Geräte und Ausrüstungen“, zusammen. Grundlage der Arbeit des Verban des ist ein gemeinsamer Katalog, der Geräte und Ausrüstungen aller Part- ner im Werte von ca. 20 Millionen M umfaßt. Eine Ergänzung zur zweiten Auflage des Katalogs wurde in dieser Beratung übergeben. In den zwei Jahren des Bestehens des Kooperationsverbandes ist es ge lungen, Geräte und Ausrüstungen für Forschungsaufgaben wesentlich effek tiver zu nutzen und erhebliche finan zielle Mittel, darunter wertvolle De visen, einzusparen. So wurde es z. B. möglich, in zehn wichtigen Vorhaben durch gegenseitige Hilfe und Unter stützung der Partner auf eine Be schaffung von wissenschaftlichen Ge räten und Ausrüstungen im Werte von mehr als 3,5 Millionen Mark zu verzichten (siehe auch dazu „HS“ 2/78). Für den weiteren Ausbau der Be ziehungen brachte diese erste Ar beitsberatung des Jahres 1978 eine Reihe neuer Gedanken, so daß die vorgesehenen Aktivitäten des Koope- rationsrates weitere Nutzungsmög lichkeiten erschließen werden. Hogkka9 Ifftl Wirberichten von X * 9 der Parteiaktivtagung Kann jeder Studientag ein Festtag sein? Wortmeldung im Wettbewerb zum 30. Jahrestag der DDR Zivilverteidigung - ein Element kommunistischer Erziehung Von Doz. Dr. Alfred Boitz, Prorektor für Erziehung und Ausbildung I Am 11. Februar 1978 begingen wir erstmals den „Tag der Zivil verteidigung“ und würdigten da mit die hervorragenden Leistungen, die dieser Bereich der Landesver teidigung in den vergangenen 20 Jahren erreichte. Es ist verfas sungsmäßiges Recht, patriotische Pflicht und Aufgabe jedes Bür gers, an der Zivilverteidigung mit zuwirken. Sie dient dem Schutze des Friedens, des sozialistischen Vaterlandes und seiner Errungen schaften, ist somit sozialistischer Patriotismus und proletarischer Internationalismus in Aktion und I damit untrennbarer Bestandteil kommunistischer Erziehung. Seit zehn Jahren hat die Aus bildung in der Zivilverteidigung einen festen Platz in unseren Stu dienplänen. Bei den Absolventen aller Fachrichtungen werden im Laufe des Studiums feste Grund überzeugungen zur Notwendigkeit der Zivilverteidigung unter den Bedingungen tiefgründiger Verän derungen im Militärwesen und des unverändert aggressiven und räuberischen Charakters des Im perialismus entwickelt. Darauf aufbauend, erfolgt in vielfältigen Formen die Vermittlung und An eignung von Wissen, praktischen Kenntnissen und Fertigkeiten, die die Absolventen unserer Hoch schule befähigen, in der beruf- lichen Praxi leich b in der I Industrie, in wissenschaftlichen Einrichtungen, in der Volks- und Berufsbildung — am weiteren Aufbau der territorialen Einsatz kräfte der Zivilverteidigung aktiv mitzuwirken und berufsbezogene Aufgaben zur Erhöhung der Standhaftigkeit der Volkswirt schaft zu lösen. Die an der ZV-Ausbildung teil nehmenden Studenten, die Füh rungskader und Offiziere der AG Zivilverteidigung haben gute und sehr gute Ergebnisse im sozialisti schen Wettbewerb erreicht. Viele Bestenabzeichen und andere Aus zeichnungen zeugen davon. Über zeugendster Beweis aber ist, daß viele unserer Absolventen heute in ihrer beruflichen Praxis erfolg reich verantwortliche Aufgaben der'Zivilverteidigung in ihren Ar beitsgebieten lösen. Die Beschlüsse des IX. Partei tages stellen höhere Anforderun gen, auch in der Zivilverteidigung. Eine noch gründlichere politisch- moralische Vorbereitung der Stu denten, verbunden mit einer wirksameren Ausbildung, erfor dert, Qualität und Effektivität bei der Lösung dieser wehrerzieheri schen Aufgabe weiter zu erhöhen. Die mehrwöchige ZV-Ausbil dung im 2. Studienjahr stellt an die Studentinnen und wehrdienst- uhtauglichen Studenten hohe poli- I tisch-moralische und physische Anforderungen. Um ihnen voll und ganz entsprechen zu können, ist eine gründliche Vorbereitung der Teilnehmer durch Hochschul lehrer, FDJ und GST verpflich tende Aufgabe. Eine besondere Verantwortung tragen dabei so wohl die immatrikulierenden Sek tionen als auch die Hochschulleh rer, die in den Grundlagenfächern ausbilden und dort wehrerziehe rische Potenzen der Lehrinhalte noch stärker nutzen müssen. Die Sportausbildung, aber auch der Freizeitsport sollten noch mehr zur Erhöhung der körperlichen Leistungsfähigkeit beitragen. Es geht uns um noch bessere Ergebnisse in der speziellen ZV- Ausbildung im 2. Studienjahr, aber auch um die breitere Ver mittlung von ZV-Kenntnissen an alle Studenten. Besonders hier gilt es, die Lehrinhalte der fachrich tungsspezifischen Lehrveranstal tungen der höheren Studienjahre systematisch für die Kenntnisver mittlung zu nutzen. Das trifft be sonders auf die Möglichkeiten der Aufrechterhaltung der materiellen Produktion unter allen Bedingun gen zu. Die Erfahrungen aus sol chen Lehrgebieten wie z. B. Pro jektierung, Struktur der Materie, Konfektion und Veredlung, In standhaltung sind dazu zu verall gemeinern,