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Verantwortlicher Redakteur: Paul Iehne. - Druck und Verlag: Larl Jeüne in Divvoldiswalde. Sonntag den 17. Juli 1921 Nr. 165 Meles Blatt enlhätt die amttichen Dekarmlmachimg« der Amlshauplmannschasl, des Amlsgerichls und des Siadlrais zu Dippoldiswalde VMMULLLLL bauptmannschaft 7S Pfg-, im amtliche« Teil (E «m Debörden) die Zelle 200Pfg-— Lmgeiaadt «M Reklamen 200 Pis- WecheritzZeitung -roo-sz-inm, un» Anzeiger Pir Dipxoldiswalüe, Schmiedeberg «.U o V Uellefle Zeitung -es Bezirks MertellShrlich ^MK.ohneZu- BkMööstkbill» tragen. — Einzelne Nummem 20 Pf. — Femiprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Demeindeverbands-GiroKonto Nr. 3. — PoftfäMt- Konto: Dresden 12548. 87. Jahrgang -I-- --1^.. '«au«,«" Ministerium de, Innern. b) c) LinlskauptmJrmsvIlLkt ^IpsslriisivLliIs, am 12. Juli 102!. nicht ausgeschloiftn. Nr. 75 c 1. Streckenpfahl 13-l-38, - - 2) eine Tagewafferschleusenausmündung auf Flurstück 5, bei Streckenpsahl I3-s-35, 3) zwei Mühlgrabenüberbrückungen auf den Flurstücken 1 u.47beiStrcckenpfahl 13-j-65, 4) eine Pöbelbachüberbrückung auf den Flurstücken 6 und 47 bei Pfahl 13-s-72, klar MpLltorr einerseits und im Sis ilstorsttsvlsr VLrvirktzls andererseits, und zwar im Zuge der Zufahrtsstraße zum Bahnhof Wahlsmühle 5) eine Pöbelbachüberbrückung auf Flurstück 180 für Kipsdorf bez. auf Abt. 64 des Forstreviers Bärenfels bei Streckenpfahl 0-s-95,25. »«stimmt worden. Dresden, 14. Juli 192l. In das Güterrechtsregisler ist am 7. Juli 1021 eingetragen worden, daß der Gasthofs besitzer Friedrich Mex <!u in Posjeudorf und seine Ehefrau Johanna Li^Lbstll geborene ta klar Kippur! 6) eine Ucberbrückung des Waltherichen Mühlgrabens für eine Zufahrtsstraße nach Bahnhof Wahlsmühle auf dem Flurstück Nr. 180 des Flurbuchs für Kipsdorf vorzunehmeu. Gemäß 88 23, 242 des Wassergesetzes vom 12.3. 1000 sind Einwendungen hiergegen, dlovvo LV/sl Nr-vdsu voin Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde vorznnehmende Siegelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Tireln ruhenden Einwendungen werden durch den Fristablauf MZWMWSZMZ IW bl- 1843 aus den Höchster Fmbw°rk.n In Höchst M IUM bis 1109 aus den Behringwerken In Marburg und 317 bl» 389 aus dem Sächsischen Serum- we^in Dresden sln° weg-nLus-^ staatlichen G-wShrdau« oom 1. Juli 1921 ab zur Einziehung Die Reichseisenbahnverwaltung beachsichtigt, nach Maßgabe der bei der unterzeichneten Behörde zur Einsicht ausliegeuden Zeichnungen und Beschreibungen . .. . o) In klur Ktoüsrpobvi und zwar im Zuge der Zufahrtsstraße zum Bahnhof Niederpobel 1) eine Ufer- und Straßenstützmaucr auf deu Flurstücken Nr. 4, 5 und 64 bei Baczkowski, ebenda, durch Vertrag vom 15. Juni 1021 die Verwaltung und Nutznießung des Mannes ausgeschlossen haben. 2 ä. Reg. 7 ck/2I.Lwt»r»rlvKl VIppoläitwM», den 7. Juli 1921. Kartoffelmarte« aus dem Wirtschaftsjahr 1020/21 verlieren mit dem heutigen Tage ihre Gültigkeit. Die noch in den Händen von Verbrauchern befindlichen Marken sind bis «pLIaato!» den 23. §all Ü8 ^8. zwecks Rückerstattung des bezahlten Betrages im Rathaus Zimmer Nr. 11, vorzulegen. Dippoldiswalde, am 15. Juli 1921. vor 8toätrot Gemeinde - Verbands - Sparkasse Schmiedeberg Montags bis Freitags vormittags 8—1 und nachmittags 3—5 Uhr, an Tagen vor Sonn- und Festtagen von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr ^nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden vom Ugo oo«k Liorokloog kl, »um Ugo vor» «Es« KW" 8nmhmi ml 8nml'W MeWm NvWim. "WD Gemeindegiro-Konto Nr. 2. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 27040. Fernsprech-Anschluß Nr. 27 Amt Kipsdorf. Als Mitglied der öffentlichen Lebensversicherungsanstalt der Sparkassen ist die,Sparkaffe Vermittlungsstelle für Lebens- und Rentenversicherungen. ZM-Arcksse WMiAM. Umsatz 1920: 121500000 Mark. Geschäftszeit: Werktags 1/29—i/r l und 2—3 Uhr, Sonnabends nur >/20—l/r l Uhr. j3o/o LlllSvll bei täglicher Verfügung. Ausführung von vodormblsallsoa la soäor Lübs nach allen Orten Deutschlands. Lolas Loolvv Lolas 8ps»«m Vermittelung von La- vllä VarkLakoa voll Vortp3plorso Lostouloso Llarisdu»8 von SolivLk« Fernsprech-Anschluß Nr. 2 und 21. Postscheck-Konto Dresden Nr. 113 217. Oerttiches und LächsischeS. Dippoldiswalde. Vom hiesigen Ortskarlell des Deutschen Beamtenbundes wird uns geschrieben: Das neue Orts- klassennverzeichnis vom April d. I. hat hier Er staunen erregt, da die erfolgte Einstufung der Bezirksstadt Dippoldiswalde in Ortsklasse l) (seither L) den tatsächlichen Lebens- und Teuerungsverhältnissen nicht im geringsten ent spricht. Die im Ortskarlell des Deutschen Beamtenbundes vereinigte Beamten- und Lehrerschaft hat deshalb mit Unter stützung des Stadtrats schon vor Wochen einmütig schärfsten Einspruch gegen diese erneute ungerechtfertigte Benach teiligung bei den maßgebenden Reichs- und Landesbehörden erhoben und in den letzten Tagen weiteres umfängliches Be weismaterial den zuständigen Stellen zur Kenntnis gebracht, aus dem klar ersichtlich ist, daß bei der bevorstehenden end gültigen Regelung nur eine Einstufung in Ortsklasse 8 den hiesigen wirtschaftlichen Verhältnissen wenigstens annähernd Rechnung zu tragen vermag. Durch das Fünfklasscnsystem soll ein gerechter Ausgleich in der Besoldung der Großstadt- und Provinzbeamten je nach den in den einzelnen Orten für die Lebenshaltung notwendigen Kosten herbeigeführt werden. Ist es aber angemessen> wenn z. B. ein verheirateter Ober sekretär mit 3 Kindern hier (Ortsklasse v) eine um ungefähr V« geringere Besoldung als sein Kollege in gleicher Dienst stellung und gleichen Familienverhältnissen in Dresden (Orts klasse ^) hat? Das kann wohl niemand behaupten! Sind die Lebensmittel, Gebrauchs- und Bekleidungsgegcnstände denn etwa hier soviel billiger als in der Großstadt? Man denke weiter an den regen Sommerfrischlerverkchr, der namentlich die landwirtschaftlichen Erzeugnisse über die Maßen verteuert. Auch die Kosten für Heizung, warme Kleidung und Schuhwerk sind infolge der Gebirgslage be trächtlich größer als im Niederlande. Ferner verursacht der Besuch einer höheren Schule durch die Kinder außerordent lich hohe, beim Großstädter wegfallende Sonderaufwendungen, abgesehen von sonstigen geistigen Fortbildungsmöglichkeiten, auf die der Provinzbeamte im Hinblick auf die Fahrt- und Uebernachlungskosten verzichten muß. Nicht unerwähnt sollen auch die durch den Besuch von Spezialärzten usw. erwachsenden erhöhten Kosten bleiben. Nur hinsichtlich der Mieten besteht zwischen Dippoldiswalde und Dresden ein, wenn auch nur unwesentlicher Unterschied zu Gunsten der hiesigen Beamten. Ist hiernach die Einstufung in Ortsklasse v gerecht? Nicht allein Beamte und Lehrer, sowie Kriegs invaliden und Kriegshinterbliebene, deren Bezüge ebenfalls nach jenen Ortsklassen abgesluft werden, sind beteiligt, son dern es besteht auch ein ganz hervorragendes geschäftliches Interesse an einer höheren Einstufung, da die Beteiligten dadurch kaufkräftiger gemacht werden. Schließlich dürften aber auch die Arbeiterfachverbände ein wesentliches Interesse an einer tunlichst gerechten. Einstufung haben, denn diese wird sicher nicht ohne Einwirkung auf die Tarifverträge bleiben. Möchten die maßgebenden Regierungsstellen dessen bei der bis zum 1. Oktober d. I. durchzuführenden Neu regelung eingedenk sein! — Vielhundcrlslimmig erschallt heute bei uns der Freudenruf: .Die Schule ist aus!" Große Ferien! Heute Sonnabend gehts los damit. Lehrer und Schüler atmen erfreut auf. Und dann möglichst rasch hinaus in die weite Welt: am Mecresstrande wollen die einen dem Spiel der Wellen lauschen, andere auf Bergeshöhen die Hoffnung und den Zukunftsblick weiten, wieder andere im reizvollen Grün der deutschen Wälder, im Sommerhause des wogen den Halmenmeeres und der blumigen Wiesen sich erholen. Ob nun ihr Weg von der Arbeitsstätte in die Gebirge der sächsischen Heimat, an die See oder in eine Sommerfrische unserer schönen Umgebung führt — sie alle fühlen sich doch von den Alltagssorgcn einmal ganz entlastet und daher leicht und frei. Den Hunderten von Fortreiscndcn stehen freilich Tausende gegenüber, die zurückblieben. Sie werden auch hier in unserer schönen, von der Natur so reich gesegneten Gegend die von den Ferien erhoffte Erholung finden.. Man muß nur die Schönheiten der Heimat recht genießen. Auch hier kann man recht gut Erholung finden und es ist richtiger, sie hier zu suchen, als durch eine große Reise über seine Ver hältnisse zu gehen. Möge allen das ersehnte Ferienglück werden; möge das Wetter der Erholung förderlich sein! — Am Sonntag soll wieder, wie voriges Fahr, mit den Kindern des Kindergoktesdienstes ein A usflug nach dem Kurhaus SeiferSdorf unternommen werden. Auch Eltern und Angehörige sind dazu herzlich willkommen. — Sonntag den 24. Zull hält der Kreisvcrband der kirch lichen Jugcndvereine eine Jahresfeier in Dippoldiswalde ab. Am Sonnabend abend findet Begrüßungsabend in der Reichskrone stakt, wobei unter anderem ortsgeschichtliche Szenen, von Herrn Pastor Mosen verfaßt, dargeboten werden. Der Gottesdienst am Sonntag vormittag 9 Uhr wird einen besonderen, der Jugend angepaßten Charakter tragen, ist aber zugleich Gemeindegottcsdienst wie sonst, ja er möchte, gerade um der so wichtigen Arbeit an unserer Jugend willen, seitens der Gemeinde recht gut besucht sein. Am Nachmittag V- 2 Uhr ist Versammlung im Schühenhaus mit Jugendspielen der hiesigen und auswärtigen Vereine. — Am Freitag vormittag 11 Uhr hatten sich, wahrschein lich infolge des günstigen Heuerntewetters, nur wenige Herren in .Stadt Dresden" zu der Hauptversammlung des Vereins Heimatdank der Amtshaupkmannschaft Dippol- . di walde eingefunden. Zunächst erstattete der Vorsitzende, ! Herr Amtshauplmann v.d. Planitz, den Jahres- und Herr Regierungssekretär Leonhardt den Kassenbericht. Die 1918er Rechnung wurde nach Prüfung durch die Herren Gemeinde vorstand Kubenke—Kreischa und Pfarrer Nadler—Poffen dorf für richtig anerkannt. Nach Neuaufstellung der Ber- einssahungen wurde die Neuwahl der Ausschußmilglieder vorgenommen. Ueber das Wichtigste aus diesem geschäft lichen Teile wird von feiten des Vorstandes noch besonders berichtet werden. Nach Erledigung der Tagesordnung hielt Herr Aegierungsassessor vr. Grohmann einen Vortrag über die Einrichtung und die Aufgaben des Bezirksamts für Kriegerfürsorge, der wegen seiner Ucbersichtlichkeit und Klar heit verdient hätte, von einer zahlreicheren Versammlung ge hört zu werden. Nach den Angaben des Herrn Vortragenden werden die Arbeiten für die Kriegerfürsorge erledigt durch das Rcichsamt in Berlin, das Landesamt in Dresden, die 5 Krcisämtcr, die Bezirksämter und in den Städten mit revidierter Städkeordnung durch die Ortsämter. DasReichs- gcsetz vom 12. Mai 1920 hat den Kriegsbeschädigten und den Hinterbliebenen der Gefallenen einen Rechtsanspruch auf Hilfe zuerkannk. Sache obiger Behörden ist es nun, die Höhe und die Art der Beihilfen je nach den gegebenen Ver hältnissen fcslzusctzcn. Berufung gegen die Entscheidungen kann an eins der 5 Versorgungsgerichte eingereicht werden. Mit bloßen Gelduntcrstühungcn (Renten) ist nicht immer genug gedient. Mehr noch gilt es, die Kriegsbeschädigten dem Erwerbsleben wieder zuzuführen. Zu diesem Zwecke sind im Dresdner Arsenal Werkstätten eingerichtet worden, in denen Kriegsbeschädigte von Ihresgleichen in allen mög lichen Berufen angelernt werden. Ebenso werden in Bautzen Beschädigte zu Baumwärtern und Gärtnern herangebildet. Gegenwärtig werden die oben erwähnten Werkstätten von 150—180 Lernenden bis 10 Wochen lang besucht, und es ist erfreulich, wie durch diese Gelegenheit wieder Arbeitslust und Leistungs- und Erwerbsfähigkeit in Herz und Hand der sonst Unglücklichen kommt. Diese Werkstätten liefern dann auch denen, die sich selbständig machen wollen, Material, Gerätschaften und Maschinen. In besonders dringenden Notfällen werden von den Fürsorgeämkern Kleidungsstücke beschafft, Arztrechnungen und Umzugskosten bezahlt, Heil verfahren eingeleiket und Arbeitsgelegenheit vermittelt, oder es wird einer Kriegerswitwe das Lehrgeld für ihren Sohn ausgewirkt. Zu all den vielen Aufgaben kommt noch die Festsetzung der Kapikalabfindungssummen und der Renten nach den neuen Richtlinien. Verständlich ist es darum, daß bei der Neuheit der ganzen Sache nicht alle Anforderungen so schnell, wie viele es wünschen, erledigt werden können. Die Bezirks- und Ortsämter haben dabei die Kleinarbeit zu