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«rze 21V bezw. 1552 Tonnen für 889 400 nnd 1 405 850M., Wolfram 108 und 199 Tonnen für 220160 und 4 370 000 M., Zinnerze und wolframhaltige Zinnerze 175 und 340 Tonnen für 191100 und 2 713 000 M„ Eisenerze 2053 und 1817 To. für 31 000 und 41100 M., Flußspat 3725 und 2332 Tonnen für 36 500 und 74 500 M. Der staatliche Freiberger Erz bergbau wurde Ende September 1913 eingestellt, daL vor handene Roherz in den nächsten Jahren verhüttet. — Unter der Aktenbezeichnung .Karsch und Genossen' kamen die Vorgänge in Heidenau vor dem außerordentlichen Gericht zur Aburteilung. Die Anklage lautete auf Aufruhr und Landfriedensbruch und richtete sich gegen den 19 Jahre alten Fleischergehilfen Albert Hermann Karsch aus Heidenau, den 19 Jahre alten Arbeiter Otto Erich Barthel aus Nieder rathen, den 20 Jahre alten Steindrucker Wilhelm Alexander Berger aus Glashütte, den 18 Jahre alten Arbeiter Erich Paul Scholz aus Mügeln, den 1875 zu Lommatzsch geborenen Bäcker Ernst Otto Sickert, den 24 Jahre alten Arbeiter Paul Emil Weber aus Berggießhübel, den 23 Jahre alten Dreher Gustav August Kurt Hempel aus Mügeln, den Mon teur Alwin Emil Rössel aus Dohna, 32 Jahre alt, den 1891 zu Weißenborn geborenen Arbeiter Paul Hermann Weise nnd den 40 Jahre alten in Heidenau wohnhaften Schlaffer Karl Christian Meichsner, während drei weitere Angeklagte, und zwar der Maschinenbauer Erich Wilhelm Karsch, ein Zwillingsbruder des erstgenannten Angeklagten aus Heide nau, der 19 Jahre alte Dreher Artur Walter Flämig, ge bürtig gleichfalls aus Heidenau, und der 18 Jahre alte Arbeiter Paul Arno Gnauck aus Krebs flüchtig geworden find. Aus dem Eröffnungsbeschlug war folgendes zu ent nehmen: Am 29. März fand im alten Gasthofe zu Heidenau eine kommunistische Versammlung statt. Die Redner forder ten zu sofortigem Eintritt in den Generalstreik auf; wo die Arbeiterschaft eine Beteiligung ablehnen würde, sollten die Betriebe gewaltsam stillgelegt werden. Damit wollte man die Bewegung in Mitteldeutschland unterstützen und den Sturz der gegenwärtigen Regierung betreiben. Nach Schluß der Versammlung zogen starke Gruppen von Demonstranten in die Betriebe von Seidel u. Naumann, Krause u. Baumann, j Rockstroh u. Schneider usw., um die Arbeiter zum Eintritt in - den Generalstreik aufzufordern. Ein derartiger Demonstra- , tionszug bewegte sich zur Hafferöder Papierfabrik. Dort j wurden die Zäune überstiegen, auch das Eingangstor gewalt- - sam geöffnet und die sofortige Bekriebseinstellung erzwungen. ' Bon dort aus zog die Masse zur Elbtal-Zentrale, nahm aber ! von einer Betriebseinstellung Abstand und marschierte nach den Bahnhofsanlagen in Heidenau, die alsbald besetzt wur den, desgleichen auch das Postamt. 3n den ausgedehnten Bahnanlagen wurden die Diensträume, Telegraphenzimmer, die Stellereien, die Bahnsteige durch vorher eingeteilte Gruppen besetzt und die Forderung ausgestellt, daß der ge samte Zugverkehr aufhöre. Unter allen möglichen Drohungen wurde der Bahnhofsvorsteher gezwungen, den von Tetschen kommenden, kurz nach 6 Uhr abends durch Heidenau fahren den V-Zug 53 anzuhalten, er mußte das Signal auf Halt stellen lasten. Als der V-Zug herangebraust kam und infolge der Sperrsignale sein Tempo bereits stark gemindert hakte, schrie die Menschenmenge, die die Bahnanlagen besetzt hielt: .Feuer, es brennt, es brennt!" Dadurch setzte der Loko motivführer die Schnellbremse in Tätigkeit, so daß der Zug alsbald zum Stillstand kam. 3m nächsten Augenblick wurde auch schon der Zug nach Reichswehr und Sipo-Mannschaften j durchsucht, aber niemand angetroffen. Nach 18 Minuten Aufenthalt konnte der V-Zug die Fahrt nach Dresden fort fetzen. Abends gegen 8 Uhr wurde das Anrücken der Reichs wehr gemeldet. Darauf wurde die Besetzung aufgehoben und alle aufgestellten Posten wurden eingezogen. 3n später Abendstunde wurden Sickert zu 1 Jahr 10 Monaten Zucht- j Haus und 5 jährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, j Berger zu 1 Jahr, Karsch und Weber zu je 10 Monaten, - Barthel zu 8 Monaten und Scholz zu 6 Monaten Gefängnis ' verurteilt, während Meichsner, Hempel, Weise und Rössel i freigesprochen wurden. Bei keinem der Verurteilten kommt - eine Bewährungsfrist in Frage. Sickert wurde wegen der j Höhe der Strafe sofort in Hafk genommen und mit Karsch, Barthel und Berger, die sich bereits in Untersuchungshaft ! befanden, der Gefangenenanstalt zugeführt. Leipzig. Die Stadtverordneten haben in ihrer letzten > Sitzung die Gewerbesteuer und die Fremdensteuer ange- j nommen, wenn auch viele Stimmen dagegen waren. Da ! «der viel Geld gebraucht wird, blieb nichts anderes übrig, als zuzustimmen. Eine vorgeschlagene Junggesellensteuer fand wenig Gegenliebe. Ruhig und sachlich setzte sich der Dezer nent des Steuerwesens mit den Gegnern der Steuern aus einander. Die Hoffnung auf das Reich verlösche er mit den dürren Morten: .Auf das Reich zu hoffen, haben wir ver lernt, denn das ist eine leere Hoffnung." Der Redner wies schließlich darauf hin, daß eine Junggesellensteuer die Billi- §ung des Reichsfinanzamtes nicht finden würde. Leider ist das eine richtig, was der Redner zum Schluß betonte, daß das Loch, was zu stopfen sei, immer noch groß genug bleibe. — Die Eröffnung der Landwirkschafts-Ausstellung hat am Donnerstag mittag 1 Uhr programmgemäß in Gegenwart des sächsischen Ministerpräsidenten und des sächsischen Wirt- fchastsministers auf der großen Freitreppe im Ansstellungs gebäude slaktgefunden. Die Ausstellung erfreute sich bereits «m ersten Tage eines außerordentlich starken Besuches. Kirchberg. Eine heimtückische Krankheit hat hier die Familie Hermann Schwedler befallen. Seit einigen Tagen liegen falt sämtliche Kinder, mit Ausnahme von 2 größeren, an einer ruhrähnlichen Krankheit darnieder. Ein 14 jähriger Sohn wurde bereits beerdigt. Auf Anordnung wurden nun »le Eltern nebst den 7 Kindern dem Bezirksheim Wiesen zugeführt, wo kurz nach der Einlieferung noch ein 12 jähriger Sohn verschied. Zwickau. Die zweitgrößte Aulomobilfabrik Zwickaus, die Audi-Werke A. G., die im Jahre 1909 von August Horch und Hermann Lange gegründet wurde, stellte am 7. Juni ihren 3800. Motor fertig. Aus diesem Anlaß errichtete der Auf- stchtsrat eine Stiftung von 200 000 M. für die Beamten und Arbeiter des Werkes. — Auf dem Florentln-Laestner-Schacht in Reinsdorf bei Zwickau ereignete sich am Mittwoch beim Einfahren der Mittagsschicht ein schweres Unglück. Auf noch nicht ein wandfrei festgestellte Meise versagte die Förderung und das Gerüst stürzte nebst Seil und Seilrolle etwa 500 Meter in die Tiefe. Von den 12 Bergleuten, die sich im Fvrderstuhl befanden, waren 10 sofort tot und 2 schwer verletzt, die aber im Laufe des Nachmittags ihren Verletzungen erlegen sind. Die Leichen wurden spät nachmittags geborgen. 10 von den Verunglückten sind verheiratet. Plauen i.V. Die Dreistigkeit der Diebe kennt keine Grenzen mehr. Als dieser Tage ein Heizer von hier auf dem Friedhof I an das Grab eines Angehörigen kam, erlebte er eine recht unangenehme Ueberraschung. Unbekannte Diebe hatten die Stein-Einfassung von dem betreffenden Grabe weg gestohlen. Sie bestand aus 4 Theumaer Platten. r: Eine von der G. P. D., der U. S. P. D. nnd de« Kommunisten veranstaltete Demonstration in Halle mußt« von der Polizei gewaltsam zerstreut werden. :: Die Hamburger Bürgerschaft hat auf Antrag sämt licher Parteien, mit Ausnahme der Kommunisten be schlossen, eine Million Mark zur Linderung der Not in Oberschlesien zu spenden. Deutscher Reichstag. Abg. Dr. Hertz (U. S.) wendet sich mit Schärfe gegen die Einführung der freien Wirtschaft, für die dagegen der demokratische Vauernbündler Dr. Böhme etntritt. Den Standpunkt der Regierung bringt der Redner Verständnis entgegen, wünscht aber, daß die Umlage auf 2,5 Miv- lionen Tonnen herabgesetzt wird. Die weitere Besprechung des Entwurfes über die Ge treidewirtschaft zieht sich bis in die späten Nachtstunden hin. Amtlich-Polnische Hetze. — Berlin, 15. Juni. Im Anschluß an die Schritt« des deutschen Konsuls wegen des Deutschenprogroms in Warschau hat die Posener Wojwodschaft folgende „War nung" an die Bevölkerung erlassen: i „Die hiesige Bevölkerung ist infolge der mas- - senhaften Landesverweisungen der Polen aus i Deutschland beunruhigt, und indem sie die Schare» j der zurückkehrenden obdachlosen Flüchtlinge betrach- - tet, hat sie die Parole der Rache ausgegeben, di« ! bezweckt, die hiesigen Bewohner deutscher Nation«- ! lität zu zwingen, Polens Grenzen zu verlassen. Ich ' halte es für meine Pflicht, auf die Ungesetzlichkeit solcher eigenmächtigen Handlungen aufmerksam zu i machen, umso mehr, da die Gefahr vorliegt, daß verbrecherische Elemente solche Vorgänge zu Raub und Plünderung ausnutzen könnten. Ich rufe daher alle Bürger auf, die Vorschriften des Gesetzes — Recht und Ordnung — aufrechtzuerhalten und Ein flüsterungen kein Gehör zu geben, die oft daraus hinausgehen, dem polnischen Reiche unmittelbar zu schaden." Diese Warnung, die auf Lügen gegründet ist, ist eher eine Aufhetzung. Seit Abtretung des deutschen ! Teilgebiets an Polen sind fast eine halbe Million Dent- j scher unter dem Zwang der unerträglich-gewordenen Lebensbedingungen nach Deutschland zurückgekehrt, ! während die mehr als 600 000 in Deutschland le benden Polen nach wie vor unbehelligt unter dem Schutz der deutschen Gesetze leben. Alles wirb ab^eleku«. i Berlin, den 16. Juni. j Die allgemeine Aussprache über das Gesetz betreffen! ! Neuregelung der Getreidewirtschaft ist gestern abend ab : geschlossen worden. Heute kommen zunächst Abstimmungei ! über die Anträge. Die sozialistischen Anträge auf Bei s behaltung der Zwangswirtschaft werden ebenso ab gelehnt wie der Antrag Dusche (D. Vp.) auf Einfüh rung der freien Wirtschaft. Ebenso werden sic svzi « alistischen Anträge, die Umlage ans 4^ Millionen To. zi erhöhen, sowie auf Festsetzling von Höchstpreisen für da « freibleibende Getreide abgelehnt. Der einzige Antrag, de j angenommen wird, ist der Antrag Böhme (Dem.), Dusch ! (D. Vp.), Burlage (Ztr.), die Umlage auf 2>/ü Millionen - Tonnen herabzusetzen. * - Das Programm der nächsten Sihnngcn. Nach einem Beschluß des Aeltcstenrats soll zunächst di Interpellation der Unabhängigen über den Fall Gareis und am Sonnabend die Interpellation wegen Obers ch le sien zur Beratung gelangen. Für den Anfang der nächste: Woche ist das Gesetz über die Förderung des Wohnungs baues und das Reichs mietengesetz sowie die In terpellation über die Sanktionen im Rheinland in Aus sicht genommen. Im Aeltestenrat fand ferner eine Bespr« chung über einige Aenderungen des Diätengesetzei statt, zu deren Vorberatung eine Unterkommission eingesetz worden ist. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Frage de Benutzung von Kleinbahnen und Schlafwagen durck di Abgeordneten zur Sprache kommen. Ein Beschluß über bei Beginn der großen Sommerpause ist noch nicht gefaß worden. Eine neue Drangsalierung. Die Lahmlegung jeden dentschcn LnftfahrtverkehrS Obwohl die Sachverständigen darüber »och nich einig geworden sind, was ein militärisches nnd was ei» Zivil-Flugzeng ist, hat der Botschafterrat entschieden daß Deutschland die Vertragsbestimmungen mit Bez», ans den Flngzcngban verletzt hat, mrd als Strafe solle» fast alle Flugzeuge, die Deutschland besitzt, be schlagnahm« werden. Der Botschaft rrat hat die Interalliierte Kommis sion instruiert, a ! iM i l r tä r m a s chi n e n nnd 21 Prozent der Handelsflngzeuge als Strafe für die angeb liche Verletz»«« der Vertragsbestimmungen zu kon fisziere«. Die verbleibenden 78 Prozent der HandelSflngzemge solle« vorläufig be schlagnahmt werden, bis Deutfchland «He sahrtbestimmnnge« des «ertrage« erfüllt hat. Dadnrch werde« alle deutschen Flugpost- und Flngpassagierlinie« »wischen de« verschiedenen Länder« getwnngen sei», de« Betrieb einzuft^llen. Ma« ist der Ansicht, daß Deutschland mm die Srsüllnng der Bestimmungen, die ans das Flugwesen Bezug haben, beschleunigen werde, damit es die Frei gabe vou 78 Prozent der Handelsflugzeuge erziele» tau«. Dabei sind deutscherseits alle aus dem Friedens- Vertrag Zerrührenden Verpflichtungen erfüllt worden. Kleinigkeiten zerrt man als Gründe herbei, um die deutsche Konkurrenz, "die sich während des Weltkrieges so gefährlich gezeigt hatte, gänzlich zu vernichten. Da« ist einzig und «Nein der Zweck der Uebung, und darin sind sich alle einig, ob Engländer oder Italiener oder Franzose. Ewige Verschleppungstaktik. Der Selbstschutz wird zurückgedräugt. Während der Vormarsch gegen die Insurgenten eingestellt ist und keinerlei Schritte mehr gegen sie unternommen werden, bemühen sich die Alliierten offensichtlich, den Grenzschutz bis westlich der Oder zurückzudrängen. Anfangs hatte man ein weiteres Vorgehen der Deutschen bei Kandrzin dadurch ver hindert, daß man das Gebiet vor den deutschen Stel lungen zur neutralen Zone erklärte. Jetzt verlangt man die Räumung weiterer Ortschaften, unter ihnen des OrteS Slawentzitz. Die Bewohner dieses OrteS haben daraufhin erklärt, daß sie geschlossen ihre Woh nungen verlassen würden, wenn die Alliierten, die keinen Schutz für den Ort bedeuten würden, ihn be setzen würden. Verhandlungen in Njest Wie berechtigt ihre Ansicht ist, zeigen die Vor gänge in Ujest. Dort haben die Polen unter den Augen der französischen Besatzung so lange geraubt und geplündert, bis ihnen von den Franzosen in- folge des Anmarsches des Selbstschutzes nahegelegt wurde, die Stadt zu verlassen. Augenblicklich finden dort erneute Verhandlungen zwischen den Insurgen ten und Vertretern der drei alliierten Mächte statt, nachdem man den Grenzschutz veranlaßt hat, seine Vor posten wieder zurückzuzichen. So wird die Säube rungsaktion immer wieder hinausgeschoben. Rückzug der Engländer? Man muß sich fragen, wohin das führen soll, besonders da nach den neuesten Meldungen die Eng länder beabsichtigen sollen, ihre Truppen westlich der eigentlichen Kampffront wieder zurückzuzichen, um sic neu zu konzentrieren. Es fällt schwer, noch an den guten Willen selbst der Engländer zu glauben, dic trotz der vielfachen Warnungen ihre Truppen zuerst verzettelt und die Verbindungen unter ihnen von der Gnade der Polen abhängig gemacht haben. Man mutz nur hoffen, daß die angebliche Konzentrierung der Truppen wirklich nur geschieht, um mit desto grö- ßerer Kraft und Schnelligkeit alsdann die Säube rungsaktion vorzunehmen. Berständiguug mit Hoefer? Es scheint indessen, als ob nunmehr eine Eini gung wenigstens zwischen den Engländern und dein Selbstschutz zustandckommen soll. Jedenfalls hat Ge neral Hoefer eine Reihe Ortschaften in der Näh« des Annaberges den Engländern zur Aufstellung ihre« Truppen zwecks Säuberung des Aufstandsgebiets zm Verfügung gestellt. Die Kampftätigkeit der Polen Hai zwar wieder nachgelassen, jedoch ist von einem Rück zug nichts zu spüren. Es scheint vielmehr, daß Kor fanty seine Leute nicht mehr in der Hand hat, so das die Bewegung völlig ins bolschewistische Fahrwasser zu geraten droht. Merwitz angegriffen. "Auf Gleiwitz drangen am 14. Juni etwa 20< Insurgenten mit einem Panzerzug vor. Der inzwi- schen dort gebildete Selbstschutz griff sie an, Ver trieb sie und machte 69 Gefangene, die den Italie nern übergeben wurden. In Hindenburg herrscht ei, Pole als Gemeindevorsteher. Die dortige Apo wurd, von den Franzosen entwaffnet. In Kunze,» darf treibt ein geisteskranker Grubenarbeiter sein Un Wesen als Platzkommandant, der Frauen und Mädche» auspeitscht. Frankreichs Protest i» Berlin. Tatsächlich haben, wie bereits gemeldet wurde der französische und der englische Geschäftsträger be dem deutschen Auswärtigen Änit wegen des Verhalten« des Selbstschutzes Vorstellungen erhoben. Der Mini ster des Auswärtigen Rosen hat die Versuche, de, Selbstschutz den Insurgenten gleichzustellen, mit aller Energie zurückgewicsen und erklärt, daß die deutsche Regierung bereits eine Note über Vie oberschlesischen Verhältnisse an die Regierungen in London, Paris und Rom abgcsandt habe, in der ein energisches Vorgehen gegen dic Aufrührer dringend gefordert werde. bei der EuLenLe. Alle Schuld trifft Lc Rand. Den Negierungen in London, Paris und Rom ist am 15. Juni eine Note der deutschen Regierung über die oberschlesischen Verhältnisse zugegangen, di« in ihrem ersten Teile in erschütternder Deutlichkeit die unsäglichen Leiden der oberschlesischen Bevölkerung schildert, die durch die Greuel und die Ucbergriff« der seit sechs Wochen ungestraft dort hausenden Ban- den Korfantys verursacht sind. Blutenden Herzens, aber mit gefesselten Händen mütz das deutsche Vou dieser Vergewaltigung und Mißhandlung seiner Volks- genossen, die unter den Augen der Interalliiert«, Kommission geschehen, zusehen, ohne datz die Inter- alliierte Kommission die geeigneten Mittel zur Nie derwerfung des Anfstandes anwendet. Obgleich Ende Mai bedeutende Truppenverstärkungen für di« Alliierten etngetroffen seien, habe sich die Lage «ich, gebessert. Dic Aufrührer reaierten nickt nur Wetter