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Vom Saatgut. vislsttch herrscht eine bedauerliche Unkenntnis — selbst in Kreisen der Bauern und kleineren Landwirte — über die Bedeutung der Pflanzenzucht im Getreide- und Kartoffelbau. Deutschland ist das klassische Lani der Saatzucht, und trotzdem gehen jahraus jahrein Tausende praktischer Landwirte aus alter Gewöhnuni an der Tatsache vorüber, daß ihnen die Benutzung geeigneten Saatgutes mühelos sehr erhebliche Ertrag stetgerungen Einbringen kann. Was das für unsere Er- nührungSwirtschaft bedeutet, braucht nicht besonders her- vorgehoben zu werden. Einer der Vorsitzenden de« RetchS-LandbundeS, Graf Kalikreuth, Äußert sich hierzu mit Praktischen Vorschlägen wie folgt: Es steht fest, daß ohne Vermehrung der Arbeits leistung und ohne Vermehrung der Kunstdüngeranwen dung, allein durch Vermittlung geeigneten Saatguts« in den meisten Gebieten Deutschlands, besonders in Kleingrundbesitz, noch erhebliche Mehrerträge in aller Früchten erzielt werden können. Tie Maßnahmen, dt< von Saatbauvereinen, der deutsch. Landwirtschaftsgesell- schäft und den Landwirtschaftskammern getroffen werden erstklassiges Saatgut zum Anbau zu bringen, haben i: dieser Beziehung schon Hervorragendes geleistet. Si< können aber vollen Erfolg deshalb nicht erzielen, Wei! allen diesen Organisationen nicht in genügendem Maß« der Weg zu den kleinen und kleinsten Landwirten offer steht. Ter kleine Landwirt ist im allgemeinen nui dann geneigt, anstatt abgebauter Landsorten hochgezüch tetes Saatgut zu verwenden, wenn er Gelegenheit hat sich durch eigenen Augenschein von der höheren Er, tragssaytgkeit dieser Sorten zu Überzeugen. Hier ranr der Reichs-Landbund außerordentlich segensreiche Arber . leisten, weil er, gestützt auf seine Kreisorganifatiynen, ir ! der Lage ist, in jedem Kreise durch die KreiSwirtschafts j ^verbände dem kleinen Landwirt die für die dortig- ! Gegend passenden Getreide- und Kartosfelsorten ii praktischem Anbau vorzuführen und ihren Ankauf zi vermitteln. - Turch ein derartiges Saatgutanbausystem würdei folgende Vorteile gegenüber dem heutigen Zustan! erreicht: l. Ter Masse der kleinen Landwirte werden die Aus wähl und der Bezug passenden Saatgutes erleichtert und es wird vermieden, daß in den einzelnen Kret seu für die betreffenden Klima- und Bodenverhält nisfe nicht passendes Saatgut in größerem Umfang zur Verwendung gelangt. S. ES werden erhebliche Ersparnisse an Frachtkostei l für Saatgut erzielt. Es wäre sehr dankenswert, wenn einzelne Wirt schaM-crbände Praktische Versuche in der angedeutetei - Richtung anstellen und über die erzielten Ergebntss i berichten, damit d-ese auf Grund ihrer Erfahrungei ' auch für andere Kreise nutzbar gemacht werden können ! Bus Stadt mrd Laud. * * Schweres Schavenkeuer in einer Neberianvzen-- trale. Seit Mittwoch mittag steht die Ueberlandzen- trale in Harbke bei Helmstedt, die Anhalt, Braun schweig und die Provinz Sachsen mit Strom ver sorgt, in Flammen. Es sind bereits Werte von meh reren Millionen Mark vernichtet. Zurzeit ist das Feuer auf den Turbinenraum übergesprungen, der vollstän- ' dig außer Betrieb ist, so daß die der Ueberlandzen- j trale angeschlossenen Ortschaften und Betriebe bis nach - Magdeburg hin, etwa 1500 Ortschaften und fast die j gesamte Kaliindustrie, vorläufig ohne Licht und Kraft > sein werden. ! * * Tie Fronwichnamsprozession i» München ge- s stattete sich beim schönsten Frühsommerwetter zu einer machtvollen Kundgebung der katholischen Bevölkerung. Ganz München beteiligte sich an dein Zuge oder war Zuschauer an der mit dem althergebrachten Gepränge stattfindenden kirchlichen Feier. Tas Allerheiligste wurde unter dem Thronhimmel von Kardinal Faul haber getragen und von einer Ehrenkompagnie mit aus gepflanztem Seitengewehr begleitet. Nun folgten die Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, die Prinzen und Prinzessinnen. Tie Truppen bildeten , Spalier. Bei der Segenserteilung an den vier Evan- i gelienattären wurde jeweils die andächtige Ehrende-- j zeignng durch das ganze mehrere Kilometer lang« § Spalier unter Trommelwirbel und Militärmusik durch gegeben, wobei im Hofgarten eine Ehrenbatterie Salut schoß. * * Der Vizepräsident des Schweizer Nationalrats seinen Verletzungen erlegen. Wie aus Bern gemeldet wird, ist der Führer des rechten Flügels der sozial demokratischen Partei der Schweiz, Gustav Müller, gewesener Stadtpräsident von Bern und Vizepräsident j des Nationalrats, der sich bei einem Unfall eine s schwere Gehirnerschütterung und Wirbelverletzungen zu- i gezogen hatte, a,. den Folgen seiner Verwundungen i gestorben. j * * Eisenbahnunglück in Südfrankreich. Nach einer Havasmeldung fand auf der Eisenbahnstrecke nach Bagneres de Bigorre im Departement Hautes-Pyr^ neeS eine Zugentgleisung statt. Sieben Passagien , wurden getötet und dreizehn schwer verletzt. * * Opfer der Berge. Die 19 Jahre alte Studen- j tin Rehfeld und die 25 jährige Frieda Schönemann , beide aus Dortmund, die von Innsbruck aus in« - Gebirge gingen, werden seit dem 15. Mat vermißt Die beiden Touristinnen sind wahrscheinlich abgestürzt * Die verbotenen altdeukschen Farben. Aus St. Goars hausen wird berichtet: Der Schisser Karbach in Kestert halte zur Feier der ersten Kommunion seines Töchterchens sein Haus mit einer Fahne mit den früheren deutschen Farben beflaggt. Das französische Gericht verurteilte ihn zu 100 M. Geldstrafe. Als Milderungsgrund wurde angenommen, daß er als Schiffer jeden Tag die Fahne auf seinem Schiffe hisse, aber nicht gewußt habe, daß dies auf dem Lande ver boten sei. * Bescheidenheit ist eine Zier. .Dars ich Ihnen noch ein S'kckchen Brat<n abschmiden?' fragte der freundliche Haus herr. — .Bitte ja," sagte der Gast, .aber nur so ein kleines, «ie Sie mir es vorhin gegeben haben!" * AergerNch. Freundin: «Warum so wütend?" — Ge schiedene: .Za, mein verflossener Gatte hat mir nämlich so eben alle Glückwünsche zugeschickt, die er anläßlich unserer Scheidung erhalten hat." * Lin Mann mit 2 Milliarden Schulden. Riesenschulden, wie sie wohl kaum je ein anderer Sterblicher gemacht hat, sind das traurige Endergebnis großer Zuckerspekulakionen, die ein junger Zuckerplantagenbesther aus Havanna, Senor Josse Ignacio Lezema, eingegangen war. Das Schicksal dieses Aekordschuldenmachers, das in amerikanischen Blättern viel besprochen wird, ist ein bezeichnendes Beispiel für die wirtschaftliche Verwirrung, die durch die plötzliche Krise auf dem Zuckermarkt hervorgerusen wurde. Als die Krisis plötzlich ausbrach, brachte er es durch unglückliche Spekulationen dahin, daß seine Schulden ebenso ins Wesen hafte anschwollen, wie vorher seine Gewinne. Man beziffert diese Schulden mit 40 Millionen Dollars, was in Papiermark fast 2 Milliarden ausmachen würde. Lezema ist flüchtig ge worden. Der Herrles Todes. Roman von Karl Rosner. <9. Fortsetzung.) Langsam ging er, und seine Augen suchten dabei, still geworden, über die Fensterreihe im ersten Stockwerk der kleinen Villa und längs des schmalen Vorgärtchens hin. So, wie ein Fremder, der spazieren geht, und dessen Blick zufällig über diese Dinge streift, wollte er vor sich selbst erscheinen. Und dabei wußte er, daß er die aufgezwungene Ruhe wie eine Maske trug, dar unter sich so viele widerstreitende Gefühle drängten. Da war ein Fragen, das nicht schwieg: Sie — warum hatte sie nur so an ihm gehandelt?! Der Vater, ja — da kam aus seinem Wesen die Antwort, aus seiner kühlen Härte, die nicht Gründe und Entschuldigungen gelten ließ, die nur ein Ja und Nein als letzte Ant wort anerkannte. Aber sie! Sie war doch weich und gütig und voll Liebe, soweit er nur zurück in seine Jugend denken konnte. Hier mußte etwas sein — da mals gewesen sein, — das ihm verschlossen blieb, das ihm den Schlüssel zu dem geben konnte, was er in all den Jahren dann niemals verstanden hatte — — Eins der Fenster war weit geöffnet. Durch das erkannte er den Umriß eines Säulenkopfes und einen großen blanken Palmenkübel, der darauf stand. Eine für die gewaltig aüsgebauchte Form des Messingkübels viel zu kleine Palme hob darüber ihre dünnen, küm merlichen Fächerblätter. Und von der Wand, die gegen- nberiag, leuchteten ein Paar große Delfter Teller in ihrem satten Blau. . Da wußte er: Das Eßzimmer war so wie einst. Und dachte daran, wie der Kübel, den die Regiments- Herren dem Vater einmal zum Geburtstage geschenkt hatten, ihm damals vor den vielen Jähren schon immer so schrecklich war, weil er den Weg zum Fenster ganz verlegte — — Und dann mit ein.'m Male schlug sein Herz wieder stark und heiß. Ta drüben hinter dem offenen Fenster war eine Gestatt vorbeigeglitten — — Alle seine Sinne spannte er an. Sein Fühlen war mit einem Male inbrünstig wie ein Flehen: Wenn sie es ist ! Mutter ! Wenn ich sie nun doch sehe ! Nur einen Augen blick - -! Und die Gestalt kam wieder Aber da siel alle seine fiebernde Erwartung zu sammen, wurde zu einem Nichts, zu einer schalen Bit terkeit. Er fühlte, wie sich seine Spannung löste, wie ihm die Muskeln des Gesichts jäh erschlafften. Da drüben die — Vas war ein Stubenmädchen, das mit einem Staubtuch hantierte, über die Möbel wischte und jetzt hinter dem Kübel mit der dürftigen Fächerpalme stehenblieb und einen neugierigen Blick auf die Straße hinauswarf. Ein Zorn gegen die Weichheit, die wie etwas Krankhaftes, das keinen Teil an seinem Leben haben durfte, über ihn gekommen war, reckte sich empor. Schluß! Schluß! schrie es in ihm. Seine Augen zogen noch einmal über diese Af fichen an der Säule. Er nickte, und um seinen Mund trat ein scharfes Lächeln. Da stand es: ,,Perez Herrera, der Herr des Todes, tritt auf im Zirkus Kurz." Das war sein Feld. Und das war seine Gegen wart. Und alles andere war vorbei und sollte ruhen. Er richtete sich straff und trat fest mit seinen Fü ßen auf. Das war, als wollte er sich wieder ganz gewinnen, als wollte er den Rest jener sentimentalen Torheit, die da über ihn gekommen war, zu Boden treten. Dann wandte er sich um und ging. Keinen Blick mehr hob ^r zu dem Hause. Seine Lippen lagen fest aufeinander gepreßt. Mit festen Schritten ging er — ging wieder über den Lützowplatz und bog dann um die Ecke. In der Potsdamer Straße rief er ein offenes Auto an, das leer vorüberfuhr. Der Chauffeur hielt. Perez Herrera hatte seinen Fuß auf dem Tritt bretts des Wagens. „Zirkus Kurz — so schnell wie möglich!" Der Chauffeur nickte. Die Wagentür schlug zu. * * " Als Perez Herrera die große Vorhalle des Zirkus betrat, fielen ihm gleich die grellbunten Plakate auf, die an den Wänden prangten. Sie zeigten das Bild eines bronzebxaunen Helden, der von der unerhörten Höhe eines mächtigen Gerüstes, das oben in der rech ten Ecke dunkel und drohend in die Weiße Fläche der Affiche ragte, in eine ungemessene Tiefe ntedersprang. Frei in der Luft schwebte der kühne Springer, dessen Gesichtszüge und Kleidung eine entfernte Aehnlichkeit mit seinem Bilde hatten. Unter der Darstellung stand: Perez Herreras TodeSsprnng. Er war an eins der Plakate herangetreten und sah es aufmerksam an. Die Sache war entschieden wirkungsvoll gemacht. Das Bild konnte die Neugier und die Nerven der Beschauer reizen und war unter den vielen Dutzenden von Plakaten, die er im Laufe seiner Tourneen schou über sich hatte ergehen lassen, immerhin noch eins der besten, mindestens insoweit die wirkungsvolle Flottheit der Skizze und der Lithographie in Frage kam. Ein wenig erinnerte es übrigens in der Darß-llun« an eine jener ersten Affichen, die sie damals, vor wier Jahren, verwendeten, als er noch unter seinem un vergessenen John Smith am Cvliseo Argentino in Buenos Aires, in Rio und in den anderen großen Städten des Südens arbeitete — — Seine kühle, auf das rein geschäftlich Zweckmäßige gerichtete Kritik konnte mit dem Plakat zufrieden sein. Und doch kam, wie er auf dieses Bild blickte, dem etwas stark Kvlportagshaftes, Marktschreierisches eigen war, ein peinliches Gefühl über ihn. Eine Empfind lichkeit, die früher nicht in ihm gewesen war, von der er deutlich wußte, daß sie nur hier in der Stadt werden konnte, in der er einst selbst in der Kaste der Zurückhaltenden, der Exklusiven gestanden hatte. Aber er wollte diesem Gefühl nicht nachgeben, er schob es beiseite und dachte andere Gedanken darüber weg. Als er, während sein Blick noch immer auf dem Bilde ruhte, einen Schritt zurttcktrat, stieß er an einSn älteren, überaus sorgfältig gekleideten Herrn, der hin ter ihm gestanden nnd gleichfalls auf das Plakat ge sehen hatte. „Pardon! Vielmals Verzeihung — —!" Er griff an seinen Hut. Ter andere lächelte nachsichtig, abwehrend und still nnd redete mit einem ganz leisen und dünne» Stimmchen. Tas umkleidete die Worte mit einer wei chen, zärtlichen Melodie und klang, als wollte es jed weden Lärm vermeiden und bäte nur ganz schüchtern, nicht völlig überhört zu werden. „O, ik bitten sehr, Monsieur, mik trifft der Schuld." Er hielt seinen spiegelblanken Zylinder über dem nahe zu kahlen Schädel, der rosig, seltsam hoch und spitz ge baut und so schwer sorgenvoll erschien. „Ik darf mik bet s diese Anlaß wohl maken bekannt, 'err Kamerad: Ga ston de Sapranotte —Er hielt sekundenlang ein, in - seinen blauen, müde blickenden Augen, um die ein j Strahlenkranz von frühen Attersfältchen lief, lag ein ' zaghaftes Fragen, und dann, als Herrera nur schwieg, - eine Enttäuschung, daß sie mit einem Male wie Kin- : deraugen wurden, die vor dem Weinen sind. Und seine - Stimme war ganz traurig, als er sagte: „Oh, ik ! 'aben gedenkt, der 'err Kamerad wird 'oben vielleicht ! gelesen von meine Dessin mit Mademoiselle Celeste, i die dressierte Swein ?" Wieder fragten seine alten Augen und waren ! beinahe demütig in ihrem zaghaft hoffenden Warten. Perez Herrera sah das. „O, gewiß !" sagte er und nickte dabet rasch, als ob ihm plötzlich die Er innerung käme, und hatte keine Ahnung. „Natürlich j kenne ich Ihre Nummer!" Dann nannte er den eigenen ! Namen: „Herrera " Gaston de Sapranotte, über dessen Gesicht ein j bescheidenes Glück gezogen war, hob die schmale, mit - Ringen reich geschmückte Hand. Er lächelte trübe, kum- § mervoll und war dabei doch übertrieben liebenswürdig. „Wenn man ist eine Perez 'errera, man muß nikt slk vorstellen ! Man ist gekannt von jedem Ka- meraden. O, ik 'aben gestern gesehen die Trick !" Perez Herrera reichte ihm die Hand, die zag hafte und doch temperamenwolle Art des Mannes war ihm sympathisch. „Ich danke Ihnen," sagte er. „War Sie da sagen, ist sehr gütig, Monsieur de Sapranotte." „Gütik —? O Pardon, was ist gütik — — Er errötete, das kleine schmale Gesicht bekam Farbe. „Ik verste'e! Oh — immer mit meine slekte Sprak." „Sie arbeiten auch hier bet Kurz?" „Ik sollten nehmen gestern meine Debüt, sugleich mit die 'err Kamerad Aber mein Malheur — sie sein erkrankt ! Und unsere Debüt?! Wie sagt man?: Wegen Kränkung aufgeschoben — —!" Sie schritten jetzt neben einander her nach der j Manege. Perez Herrera bewegte bedauernd den Kopf. „Hoffentlich erholt sich Ihre Frau Gemahlin bald." „Gemahlin — ?" Monsieur de Sapranotte zog seine Brauen hoch. „O, meine arme Frau ist seit viele Jahre tot. Sie war eine vortreffliche Frau —," er atmete tief. „Aber nein, nikt meine Frau: Celeste! Die dressierte Swein!" Sie hotten im Gehen den breiten dunkelroten Vor hang, der tagsüber den Eingang zur Manege deckte, nuseinandergeschlagen und hatten nun den Zirkus vor sich. Von einem scharfen Tageslicht übergossen, das von ! den Dingen alle Illusionen und allen Flitter nahm, lag der riesige Raum. Perez Herrera war zerstreut. Seins Augen such ten über den Menschen hin, die sich da in dem Kessel der Manege tummelten, die an der Rampe und gegen über in dem breiten Zugang zu den Ställen in Gruppen standen. Und dabei sagte er: § „Ich verstehe. Ihr Schwein ist erkrankt, Sie konn- ! ten nicht auftrcte» — — ?" i Gaston de Sapranotte rieb sich ein Ständchen vom j Aermel seines gelben Ueberrockes. Sein Gesicht war in - dem Hellen mitleidslosen Lichte der Kummer selbst. , Und hier war es nun auch zu sehen, daß reichlich viel Tvllettckunst an die alternden Züge qewendet war. Ganz trübe nickte er. „Seit drei Tagen hat sie nichts gegessen." „Tas ist bedauerlich/' , "Bedaucrlik? O, Monsieur 'errera, wie ist der Leben! Man 'at seine beste Kunst gegeben an ein Ar- bett, seine ganze 'erz, seine Liebe -. Ik könnte nikt noch einmal geben so viel geduldigen Liebe " „Tie Nnmmer ist so vollkommen fertig?" Jetzt hatte Herrera den Impresario erspäht, der in einem Seiteneingange zu der Arena stand und mit reichlich vielen Gesten seiner Hände auf eine junge Dame ein sprach, die zu einer Hellen, sommerlichen Seidenbluse einen stark verbrauchten Reitrock trug, und, während sie zuhörte, mit einer Reitaerte spielte. (Fortsetzung folgt.) Spar- und Glrokasse Dippoldiswalde. «SefchSstszelt: Montag« bl« «freitags vormittag, von >/,9—'/,! Hk», nachmittag« von 2 A Ubr, Sonnabend« von ' ,0—",k Ubr. Spar- n»d Givkaise Hötkeudftrs Ujerpedlert Sonntag den 29. Mal Vrl—S Uhr..