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<rnq-«<>miiig IM» Anzeiger Pir DWEiswaUe, Schmiedeberg »L AfklkttttA ÄE» ÄEAfpkt» ,„II,«MWWWWMM SeWWreis: Sonntag den 15. Mai 1921 rmetnew llommaailvordrivä VtppalüIiMRkcks, am 12. 5 1921 Sir. 21 Oc »« SS iredigt A»s«n »»fischen r Furie deshalb, gewalt- lt sehen Folgen tschland »er Amlshaüptmaunfchast, des Amtsgericht» ««d de» Stadtrats zu Dippoldtswalde MerteliSbrllch ^MK-ohneZw- Deranlworllicher R-daktem: Va»I Sebue. - Druck und Verlag: Earl Sehn« in Divvot-imoold«. auf Abschnitt p 7 der rosaen und grünen Nährmittelkarte ausgegeben. Verkausstage be stimmen die Ortsbehörden. Tagesordnung: l. Ansprache und Mitteilungen de« Ephorus. 2. .Vortrag vom Amtsgerichtsrat Kluge—Frauenstein: „Die neue Kirchgemeinde ordnung". Aussprache. 3. Geschäftliches. Dippoldiswalde, den 14. S. 21. Ms »aparlatsackultnr. Michael. Louderzuweifung vo« Grietz Demnächst werden an die nährmittelbezugsberechtigten Kinder im 1. bi Montag den 23. Mai vormittags 11 Uhr findet im Saale der „Reichskrone" in Dippoldiswalde Diözesan-Versammlnug statt. Zu ihr werden alle Kirchgemelndeglieder derEphorie, insbesondere die Herren Kkchen- patrone, Geistlichen, Kirchenvorsteher und Kirchschullehrer ergebenst eingeladen; auch Frauen sind herzlich willkommen. »men- rl d« Die vtaualntt bei der Amtshauptmannschast wird vom 17. Mai >021 ab festgesetzt " Montags bis Freitags aus vorm. 7-12 und nachm. '/-2-S Uhr, d) Sonnabends auf vorm. 7 hi« nachm. i/rl Uhr. L»r«»a»sdlu2 zu s nachm. 3, zu d mittags 12 Uhr. Lwt»I»»aptw»a«o1>»kt am 13. Mai 1921. und dergleichen) an staatlichen und unter staatlicher Ver waltung stehenden Schulen erwachsen, mit Rücksicht auf dt» ernste Finanzlage des Staates künftighin keine Mittel mehr bereitgestellt werden können. Aufwendungen aus der Staatskasse haben für diese Zwecke deshalb künftig zu unterbleiben. Obercarsdorf. In der Nacht vom 12. zum 13. Mai find in der Klappermühle und an vier anderen Orten im ganzen 19 Stück Kaninchen gestohlen worden. Für Ergreifung des Diebes ist eine Belohnung von 1V0 M. ausgesetzt worden. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Gendarmerie- Station Dippoldiswalde erbeten. Schmiedeberg. Die hiesigen Lichtspiele bringen an beiden Feiertagen den Krimsnalroman „Die Gräfin von Narra, oder heisses Blut" zur Darstellung. — Ausserdem wird auch Waldemar Lori, der bereits vor einiger Zett mit Erfolg in Dippoldiswalde auftrat, auch in Schmiedeberg an beiden Feier tagen Gasttollen geben. Das medizinische Wunder, wie er sich nennt, wird auch auf sportlichem Gebiete Sehenswertes darbieten. Falkenhain. Am 8. Mai 1921 fand in der hiesige« Schule die Elternratswahl statt, nach den neuen gesetzliche« Bestimmungen. Bon Dönschten wählten 47 und von Falken hain nur 9, und von diesen 9 Stimmen war noch eine un gültig. ES wurden gewählt sür Falkenhain Frau Marth« Funke, Frau Margarete Kaden und Herr Oskar Lehmann. Für Dönschten wurden gewählt die Herren Albert Reichel, Gotthardt Härtel, Bruno Löwe, Otto Petzold und Fra» Minna Lieber. Lauenstein. Der weit über die Mauern Lauensteins hinaus bekannte Fleischermeister ISpelt hatte von seinen acht Söhnen vier ins Feld senden und infolge von Schwer verwundungen viel deS Leides erfahren müssen, das nun ein mal ein grausamer Krieg mit sich bringt. Einer der Söhn«, Paul, der bet einem Fleischermeister in Hamburg in Stellung war und dort nach dem Kriege das Geschäft durch Einheirat übernehmen sollte, erhielt am 18. September 1918 in Gali zien einen Schutz, dessen Kugel zwischen dem rechten Knie gelenk und den Flechsen stecken blieb. Die Aerzte hatten grotze Bedenken und rechneten schon mit einer Amputation des Beines. Das ließ der Verwundete nicht zu. Er mutzt« wohl oder übel, wenn auch mit schwerem Herzen, auf die guten Aussichten für sein, ferneres Fortkommen in Hamburg verzichten und kehrte in die sächsische Heimat zurück. Hier ließ er sich in Dresden vor wenigen Wochen operieren, und den Aerzten glückte es, das Geschoß mittels einer starken Eleklromagnetmaschine aus dem Kniegelenk zu entferne». Die Operation ist gut verlaufen, ohne daß der junge Mann das Bein zu opfern brauchte. So bewährt sich wieder das alte Wort, daß bei allem Unglück doch auch wieder Glück ist. Dresden. In einer mehrheitssozialdemokratischen Partei oersammlung in Dresden sprach der jetzige Finanzminister Heldt auch über die Auseinandersetzung mit dem Königs- Hause. Er äußerte sich dahin, daß es nicht ginge, die An gehörigen der Fürstenhäuser als Bankerotteure zu be handeln. das Privatvermögen könne den Fürsten nicht ge nommen werden; außerdem widerspreche das den Be stimmungen der Retchsverfassung. Die sächsische Regierung könne nur versuchen, auf dem Wege des Vergleichs etwas zu erreichen. Die Regierung habe das Bestreben, so viel wie möglich für den Staat zurackzubehalten. Man müsse jetzt abwarten, ob die Gegenseite mit dem von der Regierung ausgearbeiteken Vorschläge einverstanden sei. Die jetzig« Regierung wolle die Abfindungssumme so niedrig wie mög lich halten. Tine Konfiskation sei natürlich unmöglich. D>« Regierung vertrete auch den Standpunkt, bah di« König lichen Sammlungen Staatseigentum feien. Lr drückt noch Pfingstausflug. Verdorbenes Brot. Von sachverständiger Seite wird uns geschrieben: Der wunderbare Mai mit Baumblüte und lachendem Grün lockt alles hinaus ins Freie. Nicht eilig genug können Koffer und Rucksack gepackt werden, um noch den nächsten Zug zu erreichen. Man versäume aber auf keinen Fall, noch rasch einen Blick in die Brotkapsel zu tun, denn bei der anhaltend feuchten, schwülen und warmen Witterung ist es unvermeidlich, daß das Brot durch Verschimmeln vollständig verdirbt. Wie bekannt, enthält jetzt das Brot vorschriftsge- mätz einen Zusatz von Maismehl, welcher das Verschimmeln «her begünstigt als verhindert. Am besten ist es, wenn man das Brot in luftigen Leinensäckchen hängend aufbewahrt und nicht über acht Tage alt werden läßt. In dieser schwülen Wärme hält sich weder Milch, noch irgend eine zubereikete Speise. Deshalb sehe man auf zweckmäßige Lagerung des Brotes, und halte keine größeren Vorräte, als unbedingt nötig ist. Man sehe auch auf Reinlichkeit, reinige öfters die Brotkapsel und trockne sie offen an der Sonne; denn das Brot schimmelt stets von außen her durch die aus der Luft oder der staubigen Umgebung eindringenden Keime. Etwa im Brotmehl befindliche Schimmelkeime werden nachweis bar beim Backen durch die Hitze zerstört und verlassen den Backofen nicht lebend. Menn daS Brot schimmelt, trägt meist die unzweckmäßige Aufbewahrung daran Schuld. wett führen, den Raum zu sehr beanspruchen. Ein Blick in den Inseratenteil wird jedem darüber berichten. Für alle die aber, die nicht hinauswandern oder die am frühen Abend heimkehren, bringen die Stern-Lichtspiele mit einem reich haltigen Programm Abwechselung. Neben einem grossen Fllmwerk „Gold, der Menschheit Fluch" zeigen sie ein De- tettivdrama „Das Perlenhalsband". Beides interessante Stücke. In der „Reichskrone" wird an beiden Feiertagen Theater gespielt werden. Eine Dresdner Theatergesellschaft, bekannt durch ihre guten Vorstellungen am Königshof-Theater, wird am 1. Feiertage Georges Ohnets „Hüttenbesitzer" und am 2. Feiertage ein „Gebrochene Blüten" betiteltes Stück auffahren. Ersteres ist hier zwar schon manchmal gespielt worden, mit seinen emsten und heiteren Szenen wird es auch diesmal wieder dem Theaterbesucher angenehme Stunden bereiten. Das zweite Stück ist neu. Schon aus diesem Grunde wird mancher gern einen Besuch in Aussicht nehmen. Am 3. Feier tag wird dann im „Steinbruch" ein Konzert der Stadt kapelle stattfinden. Es darf also jeder ein frohes Pfingsten erwarten, sei es draussen in der Natur, sei es drinnen in der Stadt. Und dass es jedem unserer Leser zuteil wird, wünschen wir herzlich. Also, recht vergnügte, frohe Pfingstfeiertage! — Viel geklagt wird von den Reisenden in der 4. Klasse der Eisenbahn über die Belästigung und Beengung durch übermäßige Mitnahme von Traglasten durch Mitreisende, besonders durch große und schwele Stücke. Ueber die hier über bestehenden Bestimmungen herrscht scheinbar bei vielen Eisenbahnreisenden noch Unklarheit. Insbesondere scheint die Meinung verbreitet zu sein, daß auch Gegenstände mit genommen werden dürfen, die wegen ihres Gewichts von zwei Personen getragen werden müssen, z. B. Reisekörbe, große Koffer usw. Nach den einschlägigen Vorschriften werden aber nur solche Traglasten zugelassen, die ein ein zelner Fußgänger längere Zeit allein zu tragen vermag. Als Höchstgewicht werden 50 Kilogramm zugelaffen. Schwerere Gepäckstücke dürfen nicht mit in die 4. Klaffe genommen werden, selbst dann nicht, wenn eS sich um Ge päck gemeinschaftlich reisender Personen handelt, von denen jede eine Fahrkarte gelöst hat. Wer hiergegen verstößt, seht sich Unannehmlichkeiten aus. Auch sollte schon mit Rücksicht auf die häufige Ueberfüllung der Magen 4. Klaffe niemand mehr Raum durch Mitführen unzulässiger Lasten beanspruchen, als ihm bestimmungsgemäß zusteht. — Am Freitag abend ist hier eine Ortsgruppe des Ver bandes der Arbeiter-Zugendvereine Deutschlands gegründet worden. Abend- in mir, w Uhr prfan» j«nd«r «otl«»- Inder- Amerikanisches Weizenmehl kann von den Nährmittelbezugsberechtigten in den hiesigen Verkaufsstellen abgeholt werden Dippoldiswalde, am - - 9 Uhr Kinder- iedrich. »brach«. fisch«. Umm«, tz«n»«r Mosen. Pastor Lhorge- de Ab- i 3ung- «n»«« Tarrf- rwer». wänden en ver- hilflos eichnen, >rt, uns ete von ruf das häuften Dinge Aber rgröhte »S den uisende ns loS. Western : es je OerMcheS vn» SSchfischeS. Dippoldiswalde. Nach langen Regentagen ist die Sonne heute am klarblauen Himmel golden aufgestiegen, das Baro meter steht ausserordentlich hoch, und die gestern veröffentlichte wöchentliche Wetterprognose, deren Genauigkeit schon vielfach au» unserer Leserschar gerühmt worden ist, lautet günstig. Er sind also alle Voraussetzungen vorhanden, um für die Pfingstfeiertage gutes Wetter erwarten zu können. Und das mutz sein, denn von allen drei grossen Festen ist ja gerade da« Pfingstfest durch seine Lage im MallJuni dasjenige, an dem di« Menschheit hinaus will „aus der Strassen düstrer Enge". Freilich wie ehedem ist es nicht mehr, wo man für billiges Geld weite Reisen unternehmen konnte. Die Eisen bahnfahrt ist teuer geworden, und dabei liegt das Fest noch günstig, man kann diesmal noch die niederen Preise „mit nehmen", ehe sie nochmals > z höher werden. Auch der Fahr plan ist nicht mehr wie einst. Trotz allen guten Willens der Bahnverwaltung sind ihr nicht mehr Züge bewilligt worden, denn das Gespenst des Kohlenmangcls steht jetzt wieder näher denn je, und es muss deshalb mit den Vorräten gespart werden. Wir vergessen nur zu leicht, dass wir trotz Kohlenvorkommen in Sachsen doch ganz und gar von der Zufuhr aus Ober schlesien abhängen, und wir vergessen andrerseits auch ganz, datz wir uns in allem und dazu auch im Fahrplan der Eisen bahn einschränken müssen. Hier helfen alle schönen Redens- arten von „Verkehr heben" usw. nichts, sind doch an Werk tagen die jetzt verkehrenden Züge meist nicht voll besetzt. Umsomehr werden es aber die Pfingstzüge sein, und mit Nachläufern wird hier gern eingegriffen werden und jeder rechtzeitig dorthin kommen, wohin die Karte lautet. Wie gesagt, es wird nur die nähere Umgebung sein, aber auch sie bjetet doch so viel. Ueberall ein Blühen und Treiben, Waldesrauschen und Vogelgesang, daß sich Körper und Geist hier mehr erholen können, als nach langer Eisenbahnfahrt in der Grossstadt. Und die Gaststätten unserer Umgebung haben alles getan, dem müden Wanderer die Einkehr ange- nehm zu machen, teilweise werden Gartenkonzerte gehalten werden, und wer das Tanzbein trotz wieder erhöhter Saal- «inttittskarttnsteuer schwingen will, hat reiche Auswahl; viel- fach wird am 1. und 2., sogar 3. Feiertag Tanz abgehalten. Atte Säle hier aufzuzählen, wo „etwas los ist", würde zu tragen. — Einzeln« Nummern ^0 Ps — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Semetndeverbands-Girvkonto Nr. 3. — Postscheck- twntoi Dresden 12848. — Programm zur Platz musik. Erster Feiertag: 1. Die Ehre Gottes in der Natur, von L. v. Beethoven. 2. Ouvertüre zur Oper „Der Schein trügt", von Caraffa. 3. Marschpotpourri über Skudentenlieder, von Schreiner. 4. Ich weiß nicht, was mein Herze drückt, Lied von Kunisch. — Zweiter Feiertag: 1. Lagerleben, Marsch von Schneider. 2. Ouvertüre „Volksfest", von Clarens. 3. Frühlingsboten, Walzer von Schmeling. 4. Herzliebchen, Gavotte von Helm. — Eine etwa halbstündige Stromunterbrechung gestern Freitag gegen y Uhr abends war in einem kleinen Maschinen schaden in der Zentrale Lichtenberg begründet. Eine etwa einstündige Unterbrechung heute nach 2 Uhr nachmittags ist nötig zur Entfernung noch einiger durch da« Gewitter am Montag verursachter Schäden an der Ueberleitung in Nähe Sadisdorss. — Non den auf dem heute stattgefundenen Ferkelmarkt aufgetriebentn 17 Ferkeln wurden 11 verkauft zum Preise von 200—350 Mark per Stück. — Das sächsische Ministerium des Kultus und öffent lichen Unterrichts sagt in einer Verordnung, daß zu den Kosten, die durch besonder« Schulfeiern (AnstaltSjudilSen daupimmmschatt 7S Pf», im amAche» SM hm« Behörden) die Zeil« 200Pf»- «ÜvlaM »M R«tüam«2Ü0Vf»