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M» Anzeiger siir DiPPnl»iswal»e, Schmiedeberg U.U AkllAIlA -»s NkzikltS - »»»»«»—«KKUWWW SeWMeis: zu Dippoldiswalde und des Dippoldiswalde, am I I. Mai 1921 vor 8t»«n»t. Gesperrt Klotz, Gem.-Vorstand. Oertliches und Sächsisches Vermischtes Verletzungen am Kopf. Er wurde durch den Samariter- »erein Heidenau mittels Auto dem Iohanniterkrankenhaus Das Einlagebuch Nr. 1641 der hiesigen Sparkasse wird hiermit für ungültig erklärt. Dittersdorf (Bez. Dresden), am 12. Mai 1921. Ülo 3pürKS880NVS»w»Itvuk Verantwortlicher Redakteur: Paul Iehne. - Druck und 2)erlag: «arl Ieüne in Divvoldiswalde. Vieles »la« enlhittt dte amtlichen Dekanutmachnn-ea -er Amls^— MerleHührlich ^WK-odneAu- Lauptmcmnschast 75 Pf», im amSicha, Teil ch» Aon Behörden) dte Zeile 200Ps»—«upisaM uad ReklmnenAlOPf» Eindämmung -er söge« Pfuscharbeit. Im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse werden alle Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- Verbände hierdurch aufgefordert, mit allen Mitteln r»U»o »in» »»ldalLlltUtz» V»d»r»»-M» von Lrd»lt»avttrLL«ll aur«- voUdvao-Lttlrtv Ltdvilar vorzugehen. Die Aufsichtsbeamten sind angewiesen worden, die Verbände hierbei nach Möglichkeit zu unterstützen und auch selbst auf eine Eindämmung dieser sogenannten Pfuscharbeit und auf Verfolgung der mit solcher in Zusammenhang stehenden strafbaren Handlungen mit Nach druck hinzuwirken. Schellerhau. Die Schellermühle ist in der letzten Zeit in den Besitz des Herrn Curt Weidelt, bisher Besitzer vom Adamschen Gasthof in Moritzburg, übergegangen. Poffendorf. Beim hiesigen Standesamt« kamen im Monat April 6 Geburtsfälle (3 männliche, darunter 1 un- «heliche, 4 weibliche), 6 Aufgebote, 5 Eheschließungen und 4 Sterbefälle zur Anmeldung. Dresden. Das sächsische Gesamkministcrium hat nun mehr in einer Verordnung die Dienstzeit der sächsischen Staatsbeamten festgelegt. Nach dieser Verordnung beträgt die Dienstzeit wöchentlich mindestens 48 Stunden. Soweit der Dienst in bloßer Dienstbereltschaft besteht, ist die Zeit »o« 48 Stunden entsprechend zu verlängern. — Die Tages dienstzeit ist grundsätzlich in Vor- und Nachmittagsdienst zu teilen. Nur in den Orten von mehr als 50 OVO Einwohnern sol bis auf weiteres wegen de» herrschenden Wohnungs- »nd Verkehrsschwierlgkeiten durchgehend gearbeitet werden. Das berühmte Brühlsche Schwanenservice, das kost- darste Werk Altmeißner Porzellans, steht seit kurzem voll ständig in der herrlichen Dresdner Porzellansammlung. Der Wert der etwa 1400 Einzelstücke hat man auf etwa »0 Millionen Goldmark berechnet. Heidenau. Am Dienstag mittags gegen 1 Uhr stürzte in Niedersedlitz der Arbeiter Otto Lange aus Lungkwitz bei »er Firma Kaufmann aus 4 Meter Höhe von einem Gerüst * Die bevorzugte Klaffe. Wie die „Bergisch-Märkische Zeitung' aus Lüttringhausen meldet, sah sich die dortige Bäckerinnung gezwungen, die Herstellung von Brötchen abzulehnen, weil die dortige staatliche Strafanstalt, die nicht durch die Regierung versorgt werde, zur Verpflegung der Gefangenen bedeutend besseres Mehl erhalte, als die Bäcker zur Verpflegung der Bevölkerung. Diese Sträflinge können sich somit am besten Friedensbrot laben, während die Be völkerung gezwungen werde, minderwertiges Brot zu essen. * „Ihr Einkommen erscheint «ns zu niedrig." Mit dieser Bemerkung erhielt ein Bürger aus Oynhausen sein« Steuereinschätzung vom Finanzamt zurück. Flugs setzte sich der Mann an den Schreibtisch, steckte die Erklärung unver ändert in einen Umschlag und schrieb nur ein kräftiges: „Mir auch!' dazu. Hilfsarveiter(in) «ir di« Geickäftsitelle der Müllerschule gesucht. Kenntnis der Stenographie und Fertigkeit im Bedienen der Schreibmaschine Bedingung. Schriftliche Meldungen mit Lohnanspruchen im Rathause Zimmer Nr. 14 abzugeben. 8t»ätr«t MppolcklsvLlcko. tragen. - Einzelne Nummern L0M - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr^S. Semeindeverbands-Gtwlwnto Nr. 3. - Postscheck konto: Dresden 12S48. Für die laufende Woche beträgt die aus den Kopf der versorgungsberechtigten Be völkerung entfallende Fettration 4V st kattsr. wird wegen Massenschuttes und umfangreicher Bauarbeiten vom heutigen Tage bis auf weiteres die Falkenhain—Hirschsprunger Straße. Der Verkehr wird während dieser Zeit auf die Müglitz- bez. Weißeritztalstraße verwiesen. Gemeindeamt Falkenhain, am 12. Mai 192 W Dippoldiswalde. Der heutige Pankratiustag macht seiner bekannten frostigen Rachsage alle Ehre. Trüb und regnerisch hängen die Wolken tief herab und Nebel verhüllt die weiteren Ausblicke. Die Aussichten für die nahen Pfingst feierlage sind nicht die rosigsten, doch wollen wir immer noch das Beste hoffen. — Auf Grund der Vorschriften des Gesetzes über die Enteignungen und Entschädigungen aus Anlaß des Frie- »ensvertrages zwischen Deutschland und den alliierten und assoziierten Mächten hat die Reichsregierung zur Durch führung des Artikels 238 des Friedensverkrages Gegen stände aller Art, insbesondere Tiere, Maschinen, Maschinen teile, industrielle und landwirtschaftliche Geräte, Rohstoffe Möbel und sonstige Einrichtungsgegenstände, Kunstgegen stände und verschiedenes andere beschlagnahmt, die in den »on den Truppen der Zentralmächte beseht gewesenen Ge bieten Frankreichs, Belgiens, Polens, Rumäniens, Ser biens und Italiens während der Besetzung den Berechtigten durch behördlichen Zwang entzogen oder rechtswidrig fork- ßenommen oder gefunden worden und die nach Deutschland zebrachk worden sind. Die Inhaber solcher Gegenstände haben diese bis zum 1. Juni 1021 bei der Aeichsrückliefe- rimgskommission Berlin M. 9, Potsdamer Straße 10—11, unter Benutzung der von letzterer herausgegebencn Vor drucke anzumeldenn. — Schuh den Kröten! Wer häßlich ist, wird ver- achtet. So ist es beim Menschen wie beim Tiere, obwohl gerade die häßlichsten meistens die besten Geschöpfe sind. Die Kröte säubert den Garten von Schnecken, Raupen und «Merlei Gewürm und ist so die beste Gehilfin des Gärtners Nascht sie doch einmal an den Erdbeeren und dergleichen, so betrachte man dieses als Lohn für die fleißige Gärten- sävberung. Will man guten Erfolg haben, so sind die Kröten i» Garten unentbehrlich. Man schütze sie, wo sie zu finden Unkersachsenberg. Heute Donnerstag kann das Erd mann Hoyersche Ehepaar bet noch guter Gesundheit die diamantene Hochzeit feiern. 8 Kinder, 30 Enkel und 1» Urenkel werden sich am Festtage um das Jubelpaar scharen, um ihre Glückwünsche darzubringen. Erdmann Fürchtegott Hoyer ist am 12. Dezember 1838 in Untersachsenberg ge boren, seine Gattin Ernestine Emilie geb. Glaß am 18. Sept. 1838 in Brunndöbra. Jößnitz. Die drei neuen Glocken unserer Ortskirche wurden am Sonntag in feierlichem Zuge, mit grünen Maien geschmückt, vom Güterbahnhof abgeholt und zum Gotteshause geleitet. Nach einem vom Bläserchor intonier ten Choral (Lobe den Herrn) und einer Ansprache des Orts vorstands deklamierten junge Mädchen Denksprüche. Am Zuge beteiligten sich außer dem Seelsorger und der Ge meindebehörde auch die Ortsvereine, Turner und Feuer wehr, sowie die Schuljugend. Brambach. Aus Schönberg wird gemeldet, daß der vierte Schmuggler und eigentliche Mörder des Grenzbe amten, Vavrina, in Fischern bei Karlsbad verhaftet worden ist. Die beiden Bergmanns befinden sich noch in Haft, wo gegen die Frau seit acht Tagen entlassen worden ist. Glauchau. In einer von zahlreichen organisierten Land wirten hier abgehaltenen Versammlung, die unter Leitung des Landtagsabgeordneten Leithold statkfand, wurde be schlossen, ab 1. Juli den Preis sür Vollmilch auf 2,50 M., für Magermilch auf 1 M. pro Liter, für Butter auf 24 M, das Pfund ab Gut des Erzeugers bei Freigabe der Zwangs wirtschaft sür diese Produkte festzusehen. Buchholz. Bürgermeister Dr. Horn hat den städtischen Kollegien mttgeteilt, daß er am 1. Juli d. I. sein Amt als Oberhaupt der Stadt Buchholz niederlege, uni als juristischer und kaufmännischer Direktor bei der Offenen Handelsge sellschaft Fr. Küttner, Kunstseidenfabrik in Pirna, einzu treten. (Vor mehreren Jahren war der neue Direktor bei der Amtshaupkmannschaft Dippoldiswalde beschäftigt.) Zwickau. Die städtischen Kollegien beschlossen eine Reihe von Gehaltsaufbesserungen für städtische Beamte, wo durch abermals 330 000 M. Mehraufwand entstehen. Löbau. In den letzten Tagen des Juni, vom 24. bis 26, feiert Löbau das Andenken an die Errichtung als Stadt, denn in einer Urkunde, die sich im Domstift Bautzen be findet, wird es zum ersten Male an diesem Termin als feste Stadt bezeichnet. Leider läßt es sich nicht ermöglichen, ein Heimatfest zu veranstalten, da sich für eine große Menge alter Löbauer, die zweifellos Herkommen würden, schwer Unterkommen schaffen ließe. Man hat deshalb den Plan gefaßt, das Fest als Volksfest zu gestalten. Pirna. Der Haushallplan des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Pirna auf - das Rechnungsjahr 1921—22 schließt mit einem Bedarf von insgesamt 1958104 M. ab, zu dessen Deckung u. a. die Erhebung einer 12 prozentigen Beztrksumlage erforderlich ist. Die Abrechnung über die wirtschaftlichen Maßnahmen im Jahre 1920 schloß mit einem Verlust von 11 627 304,87 M., wo bei der Verlust an Lebensmitteln (vor allem an Hülsen früchten) allein 7 353 665,32 M. betrug. An die Gemeinden wurden für Verbilligung von Lebensmitteln 1687 759.50 Mark gezahlt, während für den Zinsendienst der Betrag von 618 485,78 M. erforderlich war. Um die hohe Bezirks umlage, die den Haushalkplan der einzelnen Gemeinden schwer belastet, nach Möglichkeit niedrig zu halten, stimmte die Bezirksversammlung der vom Bezirksausschüsse bereits beschlossenen Erhebung einer Lastkraftwagensteuer, einer Iagdsteuer und einer Schankerlaubnissteuer zu. Pirna. Da das Friedhofspersonal erklärt hat, Beerdi gungsdienst an Sonntagen nicht mehr ausführen zu wollen, können in Zukunft Sonntags-Beerdigungen nicht mehr stalk- finden. Augustusburg. Ein größeres Fest, das die Liebe zur Heimat stärken soll, wird am 10. Juli auf der altehrwürdigen Augustusburg stattfinden. Anlaß dazu bietet die sagenum wobene Schloßlinde, die auf ein Alter von 500 Jahren zu rückblicken kann. Schon lange ist dieses Naturdenkmal ein Gegenstand ernster Sorge gewesen. Das Stützwerk war höchst baufällig und es bestand die Gefahr, daß der morsche, zerklüftete Stamm bei einen* größeren Sturme die weit ab stehenden schweren Aeste nicht zu tragen vermochte. Der drohende Zusammenbruch soll nun verhindert werden. Ein Ausschnitt der dichten Baumkrone ist von sachkundiger Hand erfolgt, und gegenwärtig wird an der Aufrichtung von tragfähigen Säulen gearbeitet, deren Ausführung so sein wird, daß sie die Schönheit der Linde und ihren merk-- würdigen Bau besser hervortreten lassen, als es das bis herige sperrige Gerüste getan hat. Diese Arbeiten sollten so beschleunigt werden, daß die Linde sich am kommenden 10. Juli mit ihren neuen Trägern zeigen wird. Der Rein ertrag des Festes ist für das geplante Verkehrsmuseum be stimmt. Riesa. Die am 30. Januar hier vollzogene Stadtver- ordnetenwahl war von der Kreishaupkmannschaft für un gültig erklärt worden. Infolgedessen mußte die Wähler schaft noch einmal an der Wahlurne erscheinen. Das Er gebnis ist dasselbe wie am 30. Januar: es wurden 9 Bürger liche, 7 Sozialdemokraten und 4 Unabhängige gewählt. Das Stadtverordnetenkollegium behält also eine sozialistische Mehrheit. Die Wahlbeteiligung war etwas reger als das letzte Mal, ließ auf bürgerlicher Seite aber immer noch sehr zu wünschen übrig. Die Bürgerlichen gewannen gegenüber dem 30. Januar nur 280 Stimmen, die Sozialisten da gegen 700. Mittelbach bei Chemnitz. Bei dem Gewitter an» Mon tag nachmittag trat hier ein starkes Unwetter mit Schloßen- fall auf, das große Ueberschwemmungen verursachte. Eine große Anzahl Fischteiche wurden zum Ueberlaufen gebracht, wodurch die Fische abgingen. Der Feldschaden Ist sehr be trächtlich. Euba. In den Räumen der alten Brauerei hat Frl. Alice Schubart, die Tochter des verstorbenen Geheimen Oekonomierats, eine Brutanstalt errichtet, um die Geflügel produktton zu heben. In der Anstalt befinden sich sechs Apparate zu je 600 Eiern, so daß zu gleicher Zeit 3600 Eier zum Ausbrüten gelangen können.