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»esse» . Veranlworlllcher Redakkeur: Vaul Jebve. - Druck und Verlag: «arl Jeb« tn Divvoldlswatte. Mittwoch den 27. Apnl 1921 87. Jahrgang M.97 vor 8k»ätr»t. urrhauje. Breslau Die Veranstaltungen der Stadl sehen se »ke »litt. ilhr. ttlich da» xxxxq rn en >ie t >r< >Ir EM» grSH»« r. ispreljen- )«rvor. r vor, «r Jr- rge zu vie e- Prä- hreren n In. Nach- eschenk schöne, >u ha-i Wwe- :wohn- freund Kam- fernen Fürst > Kyp- :g flachen npfan- er die hl er blichen renden Vorsitzenden, Aelchstagsabgeordneten D. Everling- Nikolassee in der Mitgliederversammlung „Zur Zelllagr und Jahresarbeit', die Rede des Aelchstagsabgeordneten Geheimrat Dr. Runkel - Schleswig in der Gedenkfeier am Abend im Eisenacher „Ttvoll'. Der Himmelfahrtstag, S.Mai, wird durch Festgottesdienste eingeleitet — Prediger Senlor D. Dr. Rhode - Hamburg; Professor D. Hoffmann- hauptmannfchast 7» Pfg., im «Mich« SM bm» ü»n Behörden) di« Zeile 200Pf«.—EtnaefaadtmM Reklamen 200 Pf» svotwittLg« vdr erledigt. 8obm1«äod«rr, am 25. April 1921. Var Vamalvöavorataoä. kratt»L a»ä 8ov»»davS Sav 8» m»ä 80 LprU 1881 die Samaloüvvormaltuor, 8tu>cka»w1. 8pv, Siro- und Siwolvilekui» sowie vrt»- Maaara>m>»dm» für den üttantUodoa Varbadr guedio»»». ^7 Nur ärbttUab» Angelegenheiten (namentlich Standesamtsgeschäfte) werden an beiden Tagen von erloschen. Das Gehöft beibt noch im Beabachtungsgebiete. Dippoldiswalde, den 25. April 1921. vor: Feier am Lutherdenkmal, Festzug zur Wartburg, Vollversammlung im Wartburghof — Redner D. Everling — Festaufführung des Lutherfestspiels von Llenhardt. Die Anterbringung der Gäste hat der Fremüenvereln in Eisenach übernommen. Meldungen sind möglichst bald angesichts der Ueberfüllung der Gasthäuser zu richten an das Ver kehrsbureau Eisenach, Bahnhofstraße. — Wir weisen nochmals darauf hin, daß zur Hebung des Flachsbaues unbedingt einwandfreies Saatgut Bedingung ist. Die meisten Saaten enthalten gefährliche Flachsseide, die den Ernteertrag stark beeinträchtigt. Es ist deshalb unbe dingt notwendig, daß die Flachsanbauer ihr Saatgut vor der Aussaat durch die Staatl. landw. Versuchs- und Samen- prüsungs-Anstalt Dresden, Strübel-Allee2, auf Seide untersuchen lassen und niemals Seide enthaftenden Samen säen. — Die Deutsche Flachsbau-Gesellschaft, Abt. Sachsen, Dresden, stellt garantierte, seidefreie Leinsaat mit 85 o/o Keimfähigkeit und 97 0/o Reinheit zur Verfügung, sodaß kein Landwirt die kleinen Mehrkosten, die sich durch eine gute Ernte bezahlt machen, scheuen sollte. — Der bisherig bewiesenen Bereitwilligkeit des Kultus ministeriums, daß die Kandidaten der. von ihnen selbst ge wählten Schule zur Ableistung des Vorbereitungsdienstes zu gewiesen werden, kann in Zukunft nicht mehr stattgegeben werden. Die Verordnung erklärt sich damit daß fast alle Kandidaten ihren Vorbereitungsdienst in Groß städten ableisten. Die Folge davon ist, daß die Großstadt schulen eine überaus große Anzahl von Schulamtskandidaten zu beschäftigen haben, während für die Schulen auf dem Lande außerordentlich wenig Kandidaten zu haben sind. In Zukunft werden den Schulamtskandidaten die Schulen, an denen sie ihren Vorbereitungsdienst zu tun haben, zugewiesen werden. Das Ministerium ist jedoch bereit, in einzelnen Fällen, in denen berechtigte Gründe wirtschaftlicher oder wissenschaft licher Art vorliegen, in Alwnahmefällen die Wünsche de» Schulamtskandidaten, soweit dies möglich ist, zu berücksichtigen. Oberhäslich, 26. April. Ein Blitzstrahl entzündete heute vor 75 Zähren das Wohngebäude des Garkennahrungsbe- sihers George Zimmermann und legte es in Asche. Seit dem Zahre 1813 hakten wir im Orte selbst kein Brandun- glück zu beklagen. 1834 brannte die zu Oberhäslich ge hörige Teichmühle ab. Hirschbach, 26. April. Heule vor 75 Zähren entlud sich hier ein furchtbares Gewitter. Ein Blitzschlag traf das Wohngebäude des Viertelhafners Johann Gottlieb Fuchs und zündete. Dieses und benachbarte Anwesen des Ober dorfes wurden ein Raub der Flammen. Seit dem 3. Mat 1821, wo ebenfalls ein Blitzstrahl zündete, war unser Ork von Brandfällen verschont geblieben. Cossmannsdorf. Die erbetene neue Lehrerstelle wurde vonHMinisterium abgelehnt. Dresden. Am Sonnabend fand hier in Gegenwart der Staats- und städtischen Behörden sowie zahlreicher Ehren gäste die Eröffnung der vom Deutschen Hygiene-Museum in Dresden veranstalteten Ausstellung zur Bekämpfung der Tuberkulose statt, wobei Oberbürgermeister Blüher als Vorsitzender des Deutschen Hygiene - Museums die Be grüßungsansprache hielt. Ministerpräsident Buck sprach den Ausstellern den Dank für das Zustandekommen der Veranstaltung aus und gab der HoffnungAusdruck, daß die Ausstellung von segensreichen Folgen begleitet sei. Wei tere Ansprachen hielten dann Geheimrat Bumm, Präsident des Reichsgesundheltsamtes, und Minister Lipinski. Belm Rundgang durch die Ausstellung übernahm Regierungsrat Dr. med. Woithe die Führung und gab hierbei von den An wesenden mit Dank und Beifall aufgenommene Erläute rungen. — Die Ausstellung wird drei Monate lang dich OcrtlicheH unv Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Vereinigte Znnung der Bauhand werker zu Dippoldiswalde hielt am vergangenen Sonntag im Gasthof „Stadt Dresden' ihre Frühjahrstagung, ver bunden mit Gesellenprüfungen, ab. Die Versammlung war sehr gut besucht. Herr Obermeister Hamann gedachte vor Eintritt in die Tagesordnung des im Februar d. 3. verstor benen Mitbegründers und treuen Mitgliedes, Herrn Klempnermeisters Timm, dessen Andenken von den An wesenden durch Erheben von d^n Plätzen geehrt wurde. Der vom Schriftführer, Herrn Malermeister Götting, vor getragene Zahresbericht auf das vergangene Znnungsjahr gab Zeugnis von dem Wirken der Znnung im letzten Zahre. Die vom Kassierer, Herrn Schlossermeisler Bieberstein, ab gelegte Zahresrechnung war von den Rechnungsprüfern für richtig befunden worden. Dem Kassierer wurde deshalb Entlastung erteilt. Zur Aufnahme in die Znnung halten sich 7 Meister angemeldet. Zhre Aufnahme erfolgte durch Herrn Obermeister Hamann unter herzlichen Worten der Begrüßung. Der Versammlung waren am Vormittag die Gesellenprüfungen vorausgegangen, zu der von 7 Lehrlingen Gesellenstücke eingeliefert worden waren. Von den Prüf lingen waren nach Berufen getrennt: 3 Maler, 1 Tischler, 2 Stuhlbauer und 1 Maschinenschlosser. Die Gesellenstücke waren alle mit der Note „sehr gut' bewertet worden, sodaß alle Prüflinge zu Gesellen gesprochen werden konnten. 13 neu in die Lehre getretene Lehrlinge (9 Tischler, 2 Klemp ner, 2 Schlosser) wurden in die Lehrlingsrolle der Znnung ausgenommen. Als Beisitzer zum Vorstande wählte die Versammlung die Herren Dressler — Setsersdorf und Sommerschuh—Schmiedeberg. Auf Vorschlag des Znnungs- vorstandes wurde Herr Schlossermeister Hermann Schmidt in Dippoldiswalde zum Ehrenmitglied ernannt. Herr Obermeister Hamann gedachte in einer Ansprache der Ver dienste, die sich Herr Schmidt um das Wohl der Znnung er worben hat und überreichte ihm die darüber ausgestellte Ehrenurkunde. Herr Schmidt ist Mitbegründer der Znnung und hat seit deren Äestehen ununterbrochen seine Kräfte in den Dienst der Znnung gestellt. Herr Schlossermeister Hamann berichtete sodann noch über die Tätigkeit des Landesausschuffes für das sächsische Handwerk und gab einen Artikel aus dem „Znnungsboten" über das Lehrlings wesen bekannt. Die Versammlung beschäftigte sich ferner «och eingehend mit der dasHandwerk und alle selbständigen Betriebe so schwer schädigenden Pfuscherarbeit, zu deren Bekämpfung aufgefordert wurde. Nach verschiedenen Mitteilungen bezüglich des Lehrlingswesens und Bespre chung einiger Znnungsangelegenheiten wurde die Versamm lung um 5 Ahr geschloffen. — Zn öffentlicher Ratssitzung sollte gestern abend -er Rekurs des Vorwerksbesihers Zäckel in Sachen des Baues eines Gasbehälters auf Grundstück 1015 beraten werden. Ein Beschluß wurde jedoch ausgesetzt bis nach weiterer Verhandlung in der Frage der Einbezirkung dieses Flur stücks ins Fabrikviertel, die in letzter Sitzung von den Stadtverordneten bekanntlich abgelehnt worden war. Diese Angelegenheit wird in nächster Zeit in einer gemeinschaft- Achen Sitzung am nächsten Freitag weiter verhandelt wer den, in der dann auch die Gaspreisfrage mit erledigt werden wird. Der Sitzung wird eine Besichtigung des be treffenden Flurstücks vorausgehen. — Zn Dresden ist ein unbekannter zirka 40 bis 45 Zahre «tter Mann tot aus der Elbe gezogen worden. Größe 165 Zentimeter. Derselbe hat eine Fabrikkontrollmarke vom Zahre 1919 und eine Eisenbahnfahrkarte Dippoldiswalde- Dresden vom Februar d. Z. bei sich. Zst vielleicht jemand k» der Lage, Auskunft über den Token zu geben? Etwaige Nachrichten an die Polizeiwache erbeten. Am Sonntag beging der Arbeiter-Turnverein „Frisch ms« bei schönem Wetter und sehr starker Beteiligung sein in jeder Hinsicht — sowohl was den turnerischen, als auch «ar am Abend den unterhaltenden Teil anlangt — wohl- »Aungenes Anturnen. Es war wohl das letzte auf dem alten Tnniplatz lm Schteßhausgrundstück, der den bescheidenen An- gebro-! ht Se. Turch- nicht n denß Unter dem Klauenviehbestande des Mühlenbesitzers Richard Seife, hier, ist tue Maul- und Klauenseuche lpfiehlt rn e- ln Bekanntmachung WegenMeinigung der Amtsräume bleiben fang des Vereins, sein Ruhen während des Weltkrieges, aber auch seinen Aufstieg erlebte. Bis zum nächstenmal wird ge wiß der neue Platz soweit sein, zu dessen Finanzierung „Bau steine" ausgegeben werden. ^2^2 — Am Sonntag nachmittag hielt eine große Anzahl von Radfahrern vor dem Schützenhause Rast; sie alle waren vom Radfahrerbund „Solidarität" und waren auf einer Wander fahrt nach Dönschten begriffen. — Am Montage hatte sich zu einem kirchlichen Familienabende der Schützenhaussaal wieder reichlich ge- füllt. Den 1. Teil als Wormsnachfeier eröffnete nach Gesang des Lutherliedes und Begrüßungsworten des Herm Sup. Michael der Kirchenchor durch den Gesang des Nieder ländischen Dankgebets mit untergelegtem kirchlichen Terte unter Klavier- und Harmoniumbegleitung, woraus Frl. Käthe Michael einen poetischen Luthergruß zur Einstimmung in Luthers Geistesleben entbot. In trefflicher Rede beantwortet-^ dann Herr Superintendent Michael die Frage: Was hat der Held von Worms uns evangelischen Christen von heute zu sagen? Er lehre uns treu, rein, wahr und deutsch sein. Er ermahne: Wachet, seid männlich und seid stark! Er rüttle uns aus der Gleichgültigkeit auf. Der allgemeine Gesang des 4. Verses des Lutherliedes, Molin- und Klavierspiel der Herren Lehrer Götze uud Kantor Schmidt beendete diesen schönen Teil des Abends, dessen 2. Teil ein Vortrag des Herrn Professor Winter vom Dresdner Lehrerinnenseminar über „Christ liche Elternpflichten und den Kampf um die weltliche Schule" ausfüllte. Zunächst verfolgte Redner die geschichtliche Ent wicklung dieses Kampfes und trat dann für die Bekenntnis schule ein, für die er auch die Mehrzahl der Zuhörer gewann. Gleich ani Anfang betonte er zwar, daß er nur Dresdner Verhältnisse und Erlebnisse im Auge habe, aber warum denn, so muß man sich fragen, den Kampf gewaltsam in unser friedliches Stäbchen bringen, zumal wenn es in so wenig feiner Weise wie von ihm geschieht? Soviel Psychologie hätte man ihm als Lehrer zutrauen mögen, daß, wenn er auch immer nur auf einzelne Lehrer herumhackte und ihnen unlautere Wsichten vorwarf, dies vom Publikum gern ver allgemeinert wird. Mit Recht trat er gegen den übertriebenen Lernzwang ein, aber dafür die Lehrer verantwortlich zu machen, ist mehr als Unkenntnis. Für die Bekenntnisschule einzutreten, ist seiner Ueberzeugung nach sein Recht und seine Pflicht; aber dem ersehnten und zu erwünschenden Frieden der Kirche und der Schule hat er durch seine Worte nicht gedient. Herr Lehrer Gast hatte darum schließlich auch nicht unrecht, als er sich gegen die vielen Ausfälle des Redners verwahrte. Von der Gründung eines christlichen Elternvercins wurde abgesehen und die Wahrung dessen Interessen der Christlichen Vereinigung übertragen. — Vor Schluß der Versammlung teilte Herr Superintendent Michael mit, daß der vorläufige Abschluß des Misstonsnot opfers in der Ephorie 2700 M. ergeben habe. Er bat um Stiftung eines neuen Taufschleiers, die Verzögerung der Taufe der Neugeborenen nicht zu weit hinaus zu schieben und die kirchlichen Besucher nicht von den gelösten Plätzen wegzuweisen, sondern selbst rechtzeitig sich in der Kirche einzufinden. Beruhigend auf die etwas erregten Gemüter wirkte am Schluffe der Sologesang mit Echo des Liedes: „Mache mich selig, o Jesu." Zur Seligkeit gehört aber Fr!ede.s4W — Auf -er Wartburg hat Luther nach dem Reichstag von Worms vom 4. Mai 1521 bis 3. März 1522 geweilt. Um den Tag seiner Ankunft gruppiert sich die große Eise nacher Feier der Wartburgstadt Eisenach und des Evange lischen Bundes, der dort vom 2. bis 5. Mai (Himmelfahrt) seine 37. Generalversammlung abhallen wird. Zahlreiche Anmeldungen liegen vor, und die im Programm vorge sehenen verschiedenen Arbeits-, Gedenk- und Festversamm lungen mit den in Aussicht genommenen Kundgebungen versprechen einen Höhepunkt deutschprotestankischen Lebens in ernster Zeit. Von den Ansprachen am 4. Mai heben wir hervor die Ansprache von Geheimrat D. Scholz-Berlin bei der Festsitzung des Zenlralvorstandes in der Lutherstube, die Begründung der Kundgebung des Gesamlvorstandes in der Martburgkapelle durch Staatssekretär a. D. D. Dr. Lisko-Berlin, die programmatische Rede des geschäftsfüh- ML»es Blatt ealhSU -le amtliche« Bekannkmachusg« -er Amlshaupkmannfchasl, -es Amtsgericht» ««- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e WeisieritzZeitung UN» Anzeiger Pir DWoMswawe, Schmieüederg U.U. Aelte^e AEl^uug -es Bezir-s »»»- Dierkegährllck „JMK-ohneZu- BkMöMelS. kagen. - Einzelne Nummern 20 Pf —Fernsprecher: Ami Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeindeverbands-Girokonlo Nr. 3. Postscheck konto: Dresden 12548.